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Vorrichtung zum Durchlochen von Urkunden zwecks Prüfung ihrer Echtheit.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Nachprüfung der Echtheit von
Urkunden, Schecks u. dgl.
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Die bis jetzt in Benutzung befindlichen Kontrollvorrichtungen haben
sich besonders auf Banken bei der Nachprüfung von Schecks als ungenügend erwiesen.
Es sind schon Vorrichtungen bekannt geworden, mit welchen durch einen verschiebbaren
Stift Löcher in bestimmten Abständen nacheinander in das Papier der Urkunden eingepreßt
wurden. Durch entsprechende Tabellen konnten die Entfernungen solcher Löcher voneinander
nachgemessen und die verabredeten Zahlen erkannt werden. Im Gebrauch hat es sich
jedoch gezeigt, daß die Entfernungen dieser Löcher mit den bekannten Apparaten nicht
mit genügender Genauigkeit hergestellt werden konnten, da das Papier sich während
der aufeinanderfolgenden Lochungen verschieben kann. Auch ist ein Irrtum des Ausstellers
wegen mangelnder Übersichtlichkeit leicht möglich.
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Nach der neuen Erfindung werden-nunmehr in einer entsprechenden Vorrichtung
verschiedene Nadeln durch Mikrometerschräuben auf bestimmte Entfernungen eingestellt
und können in der Vorrichtung durch neben der Nadelführung angebrachte Skalen übersichtlich
nachgeprüft werden. Diese Nadeln werden dann gleichzeitig in das Papier der Urkunde
eingepreßt, wodurch ein Verschieben des Papiers -ausgeschlossen ist. Die durch die
Nadeln hervorgebrachten kleinen Lochungen bieten daher ein zuverlässiges Mittel
zur Erreichung exakter Lochungen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur
Ausübung des Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine solche Vorrichtung
in Draufsicht, Abb. a dieselbe Vorrichtung von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt,
Abb. 3 einen zur Vorrichtung gehörigen Meßapparat in Draufsicht, Abb. q. denselben
von der Seite gesehen.
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In den Abb. i und 2 bedeutet a eine Platte aus Holz oder Metall. Durch
ein Scharnier b ist diese mit einer dünneren Platte c verbunden. In der Platte a
befinden sich Bohrungen a1 und in senkrechter Richtung zu diesen Schlitze a°. In
die Bohrungen a1 können kleine Nadeln f mit Köpfen f1 eingesetzt werden. Diese Nadeln
werden durch Federn f 3 nach der oberen Seite der Platte a hin gepreßt. Sie können
durch eine entsprechende Vorrichtung in der auf der Zeichnung
(Abb.
2) dargestellten Lage festgehalten werden. In jedem der Schlitze a= ist eine Mikrometerschraube
g um ihre Achse drehbar befestigt. An ihrem Ende gl ist diese zur Aufnahme eines
Handgriffes g'= ausgebildet, so daß der Handgriff g= abwechselnd auf jede Schraube
g aufgesetzt werden kann. Auf der 3likrometerschraube sitzt ferner eine Mutter g3,
welche einen kleinen Zeiger trägt. Um das genaue Einstellen des Zeigers, sitzend
auf 'Mutter g3, zu erleichtern, ist eine Kugel, die auf einer Feder g 1 ruht, so
angebracht, daß sie nach je einmaliger Umdrehung in eine Aushöhlung einspringt,
die sich in der sich mitdrehenden Scheibe r--, befindet. her Zeiger läuft über eine
Skala h. Derartige Skalen befinden sich neben jedem der Schlitze a=. Ferner sind
noch zwei, drei oder mehrere Nadeln il, i= und i3 an der Platte befestigt. Die dünnere
Platte c besitzt bei c 1 eine Auflage von Kautschuk, Filz o. dgl. Über der Platte
c ist ferner noch eine dünne Metallplatte d mit Ausschnitten dl vorgesehen, welche
zum Festhalten des abzustempelnden Papiers auf der Unterlage cl dient.
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In den Abb. 3 und 4. ist ein Meßapparat dargestellt, welcher zum Nachmessen
der Entfernung der einzelnen Lochungen in der Urkunde verwendet werden kann. Er
besteht aus einem Körper k, in welchem eine -Iikrometerschraube L untergebracht
ist. Über den Windungen dieser Schraube läuft eine Mutter mit Ansatz in, an welchem
ein Zeiger rr befestigt ist. Dieser Zeiger n läßt sich über den Skalen o und o1
durch Drehung der Schraube l hin und her bewegen. Zum Nachmessen der Lochungen wird
dieser Apparat mit der Seite k1 auf die Urkunde gelegt, so daß er mit dem Zeiger
n auf eine Lochung des Blattes zu liegen kommt. Durch entsprechende Einstellung
des Zeigers n läßt sich sodann die Entfernung von zwei Lochungen auf Bruchteile
von -Millimetern genau feststellen.
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Die hier als B,@ispiel beschriebene Ausführung ist folgendermaßen
eingeteilt Die in die Bohrungen a1 einsetzbaren Nadeln f dienen zur Markierung von
Nullpunkten, während die an den -Muttern g3 befestigten Nadeln j e nach ihrer Entfernung
von dem Nullpunkt bestimmte Zahlen andeuten. Hierdurch läßt sich durch mehrere nebeneinanderliegende
Nadelführungen in den Schlitzen ca'2 eine mehrstellige Zahl andeuten, wobei die
Nadeln in je einem Schlitz die Einer, Zehner, Hunderter, Tausender usw. darstellen.
Die feststehenden Nadeln il, i= und i3 haben bei jedem Besitzer eines solchen Kontrollapparates
verschiedene Stellungen bzw. Abstände voneinander. Die weiteren noch vorhandenen
Schlitze a= dienen ebenfalls zur Lochung durch Nadeln in bestimmten Abständen, welche
zur Parstellung von Kontrollzahlen dienen und sich jedesmal automatisch ändern.
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Nachdem die Nadeln an der Platte ca in der gewünschten Weise eingestellt
sind, wird das zu lochende Blatt zwischen die Unterlage cl und die Metallplatte
d geschoben, wobei eine Führungsleiste cri an der Platte ca das richtige Einlegen
des Blattes gewährleistet, worauf die Platte ca auf d gedrückt wird. Die beschriebenün
Apparate nach Abb. i und 2 einerseits und ;, und .I anderseits werden zweckmäßig
in kleinen Maßstäben, z. B. der Hälfte der dargestellten Abbildungen angefertigt,
damit sie in der Rock-oder Westentasche getragen werden können. Die Einstempelung
der Lochungen geschieht hierbei in einer Ecke der auszustellenden Urkunden. Zur
Erschwerung der Nachahmung derartiger Apparate kann die Höhe der Schraubengänge
bei den Mikrometergängen verschieden gewählt werden. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß die sonstigen Abmessungen und Entfernungen der Schlitze a>, der Bohrungen cal
und der feststehenden Nadeln il, i= und i3 usw. bei jedem Apparat verschieden gewählt
werden können, so daß z. B. eine Bank bei Empfang eines Schecks mit angebrachten
Lochungen mit Sicherheit feststellen kann, von welchem Besitzer eines derartigen
Apparates der Scheck herrührt und ob der Scheck vom rechtmäßigen Besitzer ausgestellt
ist.