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Wettschein für Fußballwetten Die Erfindung betrifft einen Wettschein
für Fuß-. Ballwetten, durch dessen Benutzung die Feststellung erleichtert und beschleunigt
werden soll, ob der Wettende richtig getippt hat oder ob er einen oder mehrere Fehler
gemacht hat.
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Die bisherigen Wettscheine für Fußballwetten enthalten ein Verzeichnis
der Spiele, und zwar liegen jeder Wette zwölf Spiele zugrunde. Auf dem Wettschein
sind außerdem drei weitere Spiele als Ersatzspiele aufgeführt. Hinter diesen fünfzehn
Spielen muß der Wettende in eine Spalte eintragen, welcher Verein gewinnen wird
bzw. ob unentschieden gespielt wird. Er trägt beispielsweise eine Eins für den ersten
Verein oder eine Zwei für den zweiten Verein ein, wenn dieser seiner Ansicht nach
gewinnt. Unentschieden wird durch ein X gekennzeichnet. Dies muß für jeden Tip erfolgen.
Viele Scheine enthalten zwei oder mehr Tips, so daß entsprechend der Tipzahl mehr
Eintragungsspalten vorgesehen sind.
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Die Auswertung derartiger Wettscheine ist hinsichtlich der Feststellung
des richtigen Ergebnisses, außerordentlich zeitraubend und kostspielig, ferner ungenau,
soweit sie durch menschliche Arbeitskraft erfolgt. Eine Beschleunigung kann. dadurch
erfolgen, daß die Eintragung der Zahlen ersetzt wird durch eine derartige Ausführung,
Form, Farbe und Stellung der Wetteintragung, daß eine mechanische Auswertung des
Wettscheins durch Vorrichtungen oder Maschinen ermöglicht ist. Dies muß vor allem
auch im Durchschreibeverfahren möglich sein, da die Wettscheine in zweifacher Ausfertigung
bei der
Wettannahmestelle abgegeben werden müssen, während ein drittes
Exemplar der Wettende als Beleg behält.
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Die Abb. i bis 3 zeigen nun derartige verbesserte Wettscheine. In
Abb. i ist ein Wettschein abgebildet, der für zwei Wetten eingerichtet ist und für
jede Wette drei Spalten enthält. Felder 4, 5, 6 gelten für Wette eins, Felder 7,
8, 9 für Wette zwei. Die spielenden Vereine sind in der Vereinsspalte zwei durch
A und B gekennzeichnet. Der Wettende hat nun die Spalte 4 und 7 zu
schwärzen, wenn seiner Meinung nach ein A-Verein gewinnt, während er die Spalten
5 und 8 zu schwärzen hat, wenn er annimmt, daß ein B-Verein gewinnt. Die Spalten
6 und 9 sind zu schwärzen, wenn er glaubt, daß das Spiel unentschieden ausgeht.
Zur Auswertung kann man nun über den Wettzettel eine Schablone legen, die entsprechend
dem richtigen Spielergebnis gelocht wurde, und man sieht dann, je nachdem ob das
darunter erscheinende Feld weiß öder schwarz ist, ob der Wettende richtig getippt
hat. Diese Feststellung kann aber in geeigneter Weise auch selbsttätig durch Maschinen
erfolgen.
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Für die Verwendung auf Maschinen muß der Wettschein aber noch besonders
ausgebildet sein. Er muß nämlich dann stets in einer besonderen Lage zur Maschine
liegen, d. h. alle Wettscheine müssen die gleiche sortierte Lage haben. Hierzu dient
das Feld io in Abb. i. Alle Wettscheine werden zweckmäßig durch Sortiermaschinen
geleitet, die durch geeignete Mittel, z. B. Photozellen, prüfen, ob das Viereck
io auf der richtigen Seite liegt. Isst dies nicht der Fall, dann wird der Schein
so lange gedreht, bis er richtig liegt. Weiterhin ist die Marke notwendig, um die
maschinelle Auswertung des Scheines richtig zu steuern.
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Auf dem Schein der Abb. i sind weiterhin noch zwei Marken i i und
12 zu sehen. Diese dienen folgendem Zweck: Die Totoscheine werden auch in' Zeitungen
veröffentlicht, wo sie der Wettende ausschneiden kann. Derartige Scheine werden
nun ganz unregelmäßig zugeschnitten sein. Zur maschinellen Auswertung werden aber
immer bestimmte Bezugskanten notwendig sein, so daß diese Scheine vor der Auswertung
oder dem Einführen in die Auswertungsmaschine noch einmal genau zugeschnitten werden
müssen. Die beiden Marken i i und 12 dienen nun dazu, die Scheine selbsttätig durch
Beschneidemaschinen beschneiden zu lassen, wenn die Maschine auf diese beiden Punkte
i i und 12 eingestellt ist. In diesem Falle hat der Schein eine genau definierte
Lage.
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Es ist selbstverständlich, daß die Marken i i und 12 auch gelocht
sein könnten, wie überhaupt alle Marken und Markierungsfelder 4 bis 9 und io bis
12 statt viereckig auch rund, oval, sternförmig oder sonst geeignet ausgebildet
und geformt sein können.
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Abb. 2 zeigt einen Wettschein für 2 Wetten, der ebenfalls maschinell
ausgewertet werden kann, und zwar in der Bewegung, d. h. während des Durchlaufes
durch eine Auswertungsmaschine. Hierbei benötigt der Schein überhaupt keine mechanische
Anlegekante, sondern er wird mittels .der Leitlinien 26 und 27 geführt. Diese Leitlinien
können beispielsweise lichtelektrisch abgetastet werden, aber auch in anderer geeigneter
Weise. Im Beispiel der lichtelektrischen A.btas,tung würden die beiden Fotozellen
an dem linken breiten Ende von 26 und 27 einlaufen und den Durchlauf des Scheines,
so steuern, daß die Zellen niemals von dem dunklen Teil der Leitlinie herunterlaufen.
Sobald also das Tipfeld heranrückt, befinden sich die Fotozellen auf dem schmalen
Teil der Leitlinie und der Wettschein ist genau »ausgerichtet. Eine solche Ausrichtung
ist besonders wertvoll bei aus der Zeitung herausgeschnittenen Wettscheinen, da
diese keine genaue Bezugsanlegekante besitzen. Die Marken 22, 23 und 24, 25 dienen
dazu, beim Durchlauf jeweils die Auswertung des Tips einzuleiten und zu unterbrechen.
Sie stellen also Steuermarken dar. Auch bei diesem Schein können die Marken, Felde,
Leitlinien usw. auch in anderer geeigneter Form ausgebildet sein. Die Leitlinien
können beispielsweise auch aus zwei schwarzen Linien mit hellem Zwischenraum bestehen,
auf den sich die Fotozelle einstellt.
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Während bei den Abb. i und 2 der Tip zu seiner Eintragung drei Spalten
braucht, ist auf A.bb. 3 ein Wettzettel zu sehen, bei dem das Ergebnis in eine einzige
Spalte eingetragen werden kann. Die Markierungsfelder sind beispielsweise als Kreuze
ausgebildet. Der Wettende zieht entweder den senkrechten Balken aus, wenn der erste
Verein als Sieger getippt wird oder den waagerechten Balken, wenn der zweite Verein
als Sieger getippt wird. Bei Unentschieden wird das Kreuz überhaupt nicht ausgezeichnet.
Ein solcher Zettel kann nun in der üblichen Weise von links nach rechts oder umgekehrt
ausgewertet werden. Er eignet sich aber vor allem auch zur Auswertung in der Längsrichtung,
d. h. von oben nach unten oder umgekehrt. Dies bietet bei der Konstruktion der Auswertungsmaschinen
gewisse Vorteile. Auch auf diesem Schein sind 36 und 37 die Leitlinien und 38, 39
die Punkte zum Beschneiden mittels maschineller Einrichtungen. Neu sind die Markierungen
34. Da bei der Auswertung von oben nach unten die einzelnen Tipergebnisse nichtgleichzeitig,
sondern nacheinander beim Durchlauf verglichen werden, sind noch besondere Steuerimpulse
nötig, wenn in der Vereinsspalte weitergeschritten wird. Hierzu dienen die Querstriche
34. Diese können z. B. verschieden dick ausgebildet sein, so ,daß der Steuerimpuls
in seiner Größe variiert werden kann und man genau feststellen kann; welche Vereinszeile
abgetastet wird.
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Auf den Abb. i bis 3 befinden sich sämtliche zwei Tipfelder auf dem
rechten Teil des Tipzettels. Dies ist aber kein zwingender Grund. Es kann auch beispielsweise
der eine Tip auf der linken Seite, der andere auf der rechten Seite angeordnet werden,
während sich, das Schriftfeld mit den spielenden Vereinen in der Mitte befindet.
Eine solche Anordnung ist beispielsweise vorteilhaft bei der Auswertung im Durchlauf,
da dann für die Umsteuerung des Auswertgerätes zwischen dem Vergleich der beiden
Tips etwas mehr Zeit verfügbar ist. Die Eintragung des Tips in der vorgeschriebenen
Form und
an der vorgeschriebenen Stelleerfolgtbei den Wettscheinen
nach Abb. i bis 3 beispielsweise durch Schwärzung der entsprechenden Felder oder
eines Teiles der Felder oder Figuren. Diese Schwärzung sowie die Steuermarken und
Leitlinien müssen nun der verwendeten Auswertungsvorrichtung entsprechen, d. h.
für diese besonders aktiv sein, damit deren Empfindlichkeit im Interesse der Betriebssicherheit
nicht übersteigert werden muß. Man kann daher zwischen der Papierfarbe bzw. der
Farbe des Untergrundes und der Farbe des Aufdruckes oder der Markierung besondere
Kontraste in normalem, einfarbigem oder farbigem Licht benutzen und kann den aufgebrachten
Markierungsüberzug durch geeignete Zusätze beispielsweise fluoreszierender, elektrisch
leitender, radioaktiver oder sonstiger Art auf die verwendete Auswertungseinrichtung
anpassen. Da die meisten Wettenden nicht in der Lage sind, besondere Schreibstifte,
Tinten usw. zu benutzen, können solche Überzüge trotzdem auf die Zweitschrift im
Welse des Durchschreibeverfahrens aufgebracht werden, indem der aufzubringende Überzug
auf der Rückseite des vorhergehenden Originals ähnlich dem Karbonisierverfahren
angebracht ist.
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Die vorstehenden beispielsweisen Ausführungen des Erfindungsgegenstandes
geben im Gegensatz zu der bisherigen Ausführung des Wettscheines die Möglichkeit,
daß trotz der Ausfüllung des Wettscheines durch die verschiedenartigsten Personen
die Eintragung des Tips doch so gleichartig ausfällt, daß der Wettschein maschinell
oder auch nicht maschinell, aber mit besonderen arbeitssparenden Vorrichtungen ausgewertet
werden kann,. Eine solche Einheitlichkeit aber ist die Voraussetzung für eine schnellere
und vor allem auch weniger Irrtümern unterworfene Auswertung. Durch die Anbringung
besonderer Marken und Leitlinien können aber auch andere vorbereitende Arbeitsvorgänge,
wie beispielsweise Sortieren, seitenrichtig Legen, Beschneiden, selbsttätig durchgeführt
werden. Vor allem wird dadurch die Möglichkeit geschaffen, auch Wettscheine, die
unregelmäßig und ohne Maß aus der Zeitung ausgeschnitten sind, trotzdem mit den
Auswertungsvorrichtungen und -maschinen auszuwerten. Durch alle diese Eigenschaften
wird ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem bisherigen Zustand erreicht.