DE887219C - Fernsprechanlage mit Waehlerbetrieb und Gasentladungs-Roehren fuer die Herstellung und den Betrieb der Sprechverbindung - Google Patents

Fernsprechanlage mit Waehlerbetrieb und Gasentladungs-Roehren fuer die Herstellung und den Betrieb der Sprechverbindung

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DE887219C
DE887219C DEW6575A DEW0006575A DE887219C DE 887219 C DE887219 C DE 887219C DE W6575 A DEW6575 A DE W6575A DE W0006575 A DEW0006575 A DE W0006575A DE 887219 C DE887219 C DE 887219C
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DE
Germany
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tubes
voltage
tube
circuit arrangement
telephone system
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Expired
Application number
DEW6575A
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English (en)
Inventor
Edmond Bruce
Harold Maynard Straube
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AT&T Corp
Original Assignee
Western Electric Co Inc
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements
    • H04Q3/42Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker
    • H04Q3/52Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker using static devices in switching stages, e.g. electronic switching arrangements
    • H04Q3/525Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker using static devices in switching stages, e.g. electronic switching arrangements using tubes in the switching stages
    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K17/00Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking
    • H03K17/51Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking characterised by the components used
    • H03K17/52Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking characterised by the components used by the use, as active elements, of gas-filled tubes

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernsprechanlage mit Wählerbetrieb und Gasentladungs-Röhren mit kalter Kathode.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, verbesserte Verfahren, Schaltungen und Geräte zur Herstellung von Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb zu finden, bei denen dieselben Gasentladungs-Röhren mit kalter Kathode, die zum Wählen eines Verbindungsweges im Fernsprechnetz
ίο dienen, auch dazu verwendet werden, die Sprechströme zu übertragen. Die Erfindung betrifft demnach eine Fernsprechanlage mit mehreren Teilnehmerleitungssprechwegen, mehreren Fernleitungssprechwegen und einer Schaltungsanordnung, um jeden Teilnehmerleitungsweg mit jedem Fernleitungsweg wahlweise zu verbinden, damit Wechselströme über die entstandene Verbindung übertragen werden. Die Erfindung besteht darin, daß die erwähnte Schaltungsanordnung Widerstände enthält, ferner eine Anordnung von Gasentladungs-Röhren mit Anoden und Kathoden, die leitend werden, wenn eine Spannung von gegebener Größe und Richtung an die Kathoden und Anoden gelegt wird, und die leitend bleiben, wenn die angelegte Spannung nachher verringert wird, außerdem mehrere Spannungsquellen, deren eine Klemme zwischen zwei Röhren der Schaltungsanordnung und deren andere Klemme an eine gemeinsame Erdungseinrichtung der Schaltungsanordnung angeschlossen sind, und schließ-. lieh Schaltmittel, um die Verbindung jedes Weges
von der.; Teilnehmerleitung zur Fernleitung über mehrere in Reihe liegende Röhren der Schaltungsanordnung wahlweise herzustellen.
In weiterer Ausgestaltung· der- Erfindung -sind Schaltungen zur Unterdrückung von Stromstößen vorgesehen, die auf der Teilnehmerleitung und auch in den Verbindungseinrichtungen entstehen, so daß diese Stromstöße bzw. Fremdströme das Wählen und die Herstellung des Verbindungsweges oder die
ίο Übertragung der Telefonströme im hergestellten Verbindungsweg nicht wesentlich stören und außerdem die Trennung bzw. Unterbrechung des hergestellten Verbindungsweges nicht beeinflussen.
Ferner werden Gasentladungs-Röhren verwendet, die im Arbeitsbereich für die Übertragung der Sprechströme eine Kennlinie mit kleinem negativem Widerstand aufweisen. Dieser negative Widerstand wird dazu verwendet, um den positiven Widerstand des Übertragungsweges zum Teil aufzuheben oder zu kompensieren und damit die Übertragungsverluste zu verringern.
Kurz zusammengefaßt, wird eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen vorgeschlagen, die halbautomatisch zwischen einem anrufenden Teilnehmerapparat und einem angerufenen Teilnehmerapparät unter Mitwirkung eines Beamten . einen Verbindungsweg herstellt. Der Beamte antwortet auf jaden Anruf von einer Teilnehmerleitung. Der Anruf wird durch Aufleuchten einer Lampe angezeigt. Der Beamte verbindet zum Antworten seinen Telefonapparat mit der anrufenden Teilnehmerleitung und stellt die angerufene Teilnehmernummer fest. Sodann prüft der Beamte die Anruf- oder Besetztlampe der angerufenen Teilnehmerleitung. Wenn die Leitung frei ist, stellt er mehrere Handschalter zuerst entsprechend der Nummer des angerufenen Teilnehmerapparates und dann entsprechend der Nummer oder Bezeichnung eines freien Übertragungskreises im Amt ein.
Darauf betätigt der Beamte eine Start- oder Verbindungstaste und veranlaßt dadurch die Verbindung der angerufenen Teilnehmerleitung mit dem festgestellten Übertragungskreis. Danach betätigt der Beamte Schalter, Tasten oder Wählscheiben entsprechend der Nummer oder Bezeichnung des anrufenden Teilnehmerapparates und einer Nummer, die den gleichen Übertragungskreis bezeichnet und beitätigt dann abermals die Start- oder Verbindungsschalter oder Tasten. Daraufhin ist die angerufene Teilnehmerleitung mit der anrufenden Teilnehmerleitung verbunden, und der Beamte kann eine Ruftaste bedienen, um den Wecker des angerufenen Teilnehmers in Tätigkeit zu setzen. Bei Beendigung des Gesprächs betätigt der Beamte nach Beobachtung einer Trennlampe die Schalter wiederum entsprechend der einen oder anderen Teilnehmernummer und bedient eine Trenntaste. Danach betätigt der Beamte die Schalter entsprechend der anderen Teilnehmernummer und bedient abermals die Trenntaste. Durch diese Handgriffe wird der zwischen den beiden Teilnehmerstationen hergestellte Verbindungsweg unterbrochen und der Normalzustand wiederhergestellt.
Der Beamte "kann andererseits die Teilnehmerleitungen auch dadurch trennen, daß er seine Tasten entsprechend den Nummern der Übertragungskreise einstellt und danach die Trenntaste bedient. Hierdurch wird jeder Verbindungsweg in der Schalteinrichtung vom Übertragungskreis zur Teilnehmerleitung unterbrochen und die Kreise in ihren normalen oder freien Zustand zurückversetzt.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen erläutert.
Fig. i, 2, 3 und 4 zeigen einige Schaltungsbeispiele, welche die Erfindung verkörpern;
Fig. 5 zeigt die Art und Weise, wie die Fig. 1, 2, 3 und 4 aneinandergelegt werden;
Fig. 6 zeigt in Kurvenform die Abhängigkeit der Spannung vom Strom einer geeigneten Gasentladungsröhre; .
Fig. 7 und S zeigen in Umrissen Elemente eines umfassenderen erfindungsgemäßen Fernsprechnetzes ;
Fig. 9 zeigt die Art und Weise, wie die Fig. 7 und 8 aneinandergelegt werden.
Die Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigen, wenn man sie in der in Fig. 5 dargestellten Weise aneinanderlegt, Schaltungen von Fernsprechleitungen und Einzelheiten und von zwei gemeinsamen Übertragungskreisen ainer automatischen Telefonschaltanordnung gemäß der Erfindung. Diese Schaltungen sind ein Beispiel für viele ähnliche Arten von Schaltungen, bei denen eine Teilnehmerleitung mit den zugehörigen Einrichtungen für jeden Teilnehmer bzw. für jeden Gemeinschaftsanschluß vorgesehen ist, und bei denen ferner hinreichend Übertragungskreise vorhanden sind, daß ein Maximum von gleichzeitigen Gesprächen während der Geschäftsstunden im System hergestellt werden kann. Die beiden dargestellten Übertragungskreise sind für Gespräche desselben Amtes bestimmt, jadoch können die gleichen Kreise auch für Gespräche zwischen verschiedenen Ämtern vorgesehen werden, wenn das eine Ende eines solchen Kreises in einer Schaltzentrale bzw. in einem Zentralamt liegt und das andere Ende in einem anderen'Amt.
An jede Teilnehmerleitung ist ein Leitungsrelais angeschlossen!, z. B. das Relais 116 für den Teilnehmerapparat 110, ferner ein Transformator 111 zur Übertragung der Sprechströme sowie eine Taste 121 für den Beamten oder Aufsichtführenden. Die Taste 121 kann aus ihrer Normallage in der einen Richtung so betätigt werden, daß die oberen Kontakte geschlossen werden. In dieser Lage ist die Schaltung am Platz des Beamten und der Telefonapparat 180 arbeitsmäßig mit der Teilnehmerleitung verbunden. Wenn die Taste 121 in der anderen Richtung betätigt wird, werden die unteren Kontakte geschlossen, wodurch ein Rufstrom an die Teilnehmerleitung gelegt wird. Jeder der anderen Teil- iao nahnierapparate, z. B. 130, 210 und 230, ist in gleicher Weise mit Abschlußeinrichtungen versehen. Außerdem besitzt jede Teilnehmerleitung eine Gruppe von Öberwachungslampen, z.B. 118, 119 und 120. Die Lampe 120 ist eine Besetztlampe. Sie leuchtet so lange, wie die Teilnehmerleitung besetzt
und mit einem anderen Teilnehmer verbunden ist. Die Lampe 119 ist eine Ruflampe. Sie leuchtet immer dann auf, wenn ein Teilnehmer ein Gespräch wünscht. Die Lampe 118 ist die Trennlampe. Sie leuchtet bei Beendigung oder Aufgabe eines Gesprächs auf. Sia zeigt an, daß die vorher hergestellte Verbindung der Teilnehmerleitung unterbrochen und der Normalzustand wieder hergestellt werden soll. Außerdem besitzt jede Teilnehmerleitung eine Leitungsröhre, z. B. der Teilnehmerapparat bzw. die Leitung 110 die Röhre 003, der Teilnehmerapparat bzw. die Leitung 130 die Röhraoo2, die Teilnehmerleitung und der Apparat 210 die Röhre 001 und der Teilnehmerapparat und 'die Leitung 230 die Röhre
000. Diese Röhren werden verwendet, um Wählverbindungen zwischen den entsprechenden Leitungen herzustellen, wie nachfolgend beschrieben wird. Ferner ist in Fig. 3 ein gemeinsamer Übertragungskreis dargestellt, der die Röhren 350 und 360 zur wahlweisen Herstellung von Verbindungen mit diesem Übertragungskreis besitzt sowie Übertragungstransformatoren 351 und 361 und zugehörige Besetztrelais 354 und 364 und Besetztlampen 355 und 365. Ein gleicher Übertragungskreis ist in Fig. 4 dargestellt. Außerdem enthalten dia Fig. 3 und 4 eine Schaltungsanordnung, die mehrere Gasentladungs-Röhren mit zwei Elektroden aufweist. Die in dieser Schaltung gezeichneten Röhren sind als Beispiel für eine große Anzahl von gleichen Röhren dargestellt, die zur Herstellung von Verbindungen zwischen zwei beliebigen Teilnehmerleitungen dienen, welche in der in der Zeichnung dargestellten Schaltzentrale enden. Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, sind diese Röhren in vier Stufen angeordnet. Die erste Stufe von links wird häufig primäre Teilnehmerleitungsschaltstufe genannt. Die zweite dargestellte Gruppe wird häufig mit sekundärer Teilnehmerleitungsschaltstufe oder Leitungsrahmenstufe bezeichnet. Die erste Röhrengruppe von rechts wird häufig mit primärer Fernleitungsrahmen- oder Schaltstufe bezeichnet, während die zweite Röhrengruppe von rechts gewöhnlich sekundäre Fernleitungsschalt- oder Schaltrahmenröhrenstufe genannt wird. Außerdem sind unten auf Fig. 2 und 4 drei Schaltergruppen gezeichnet. Diese Schalter sind dem in Fig. 1 dargestellten Platz des Beamten 180 gemeinsam. Sie werden von dem Beamten dazu verwendet, um Übertragungswege im System herzustellen und zu unterbrechen.
Zur Erläuterung sei angenommen, daß der Teilnehmer am Apparat 130 z. B. mit einem Teilnehmer am Apparat 210 verbunden zu werden wünscht. Der Teilnehmer am Apparat 130 wird also seinen Fernhörer oder sein Telefon abnehmen, wobei in bekannter Art Kontakte im Telefonapparat des Teilnehmers betätigt werden und eine Gleichstromverbindung zwischen den beiden Leitern der Teilnehmerleitung entsteht. Infolgedessen fließt durch die beiden Wicklungen des Relais 136 ein Strom, und zwar von der an die obere Wicklung angeschlossenen Batterie über die Teilnehmerleitung und über die untere Wicklung des Relais zur Erde. Das Relais 136 wird daraufhin betätigt und schließt einen Stromkreis, der das Aufleuchten der Anruflampe 139 bewirkt, und zwar von Erde über die betätigten Kontakte des Relais 136 über die mittleren Kontakte des Relais 137 und über die Anruf lampe 139 zur Batterie.
Nachdem der Beamte das Aufleuchten der Lampe 139 bemerkt hat, betätigt er die zu dieser Lampe. gehörige Sprechtaste 141 und schließt damit die oberen Kontakte. Die Taste verbindet seinen Platz und seinen Telefonkreis mit der Teilnehmerleitung, die zum Apparat 130 geht. Der Beamte fragt dann nach der vom Teilnehmer gewünschten Nummer. Sodann beobachtet der Beamte die Anruf- und die Besetztlampe der Leitung des verlangten Teilnehmers. Wenn die Leitung frei ist, werden diese Lampen erloschen sein, worauf der Beamte die Schalter 270, 271 und 272 gemäß der Hunderterziffer, der Zehnerziffer -und der Einerziffer der verlangten Teilnehmernummer einstellt.
Es sei angenommen, daß der Teilnehmer des Apparates 130 mit dem Teilnehmerapparat 210 verbunden zu sein wünscht. Dann sieht der Beamte auf die beiden Lampen 220 und 219. Wenn man nun annimmt, die Leitung zum Apparat 210 ist frei, werden die beiden Lampen 220 und 219 erloschen sein. Der Beamte stellt die Schalter 270, 271 und 272 entsprechend der Nummer 001 ein. Diese Nummer sei die Telefonnummer des Apparates 210. Als nächstes wird der Beamte die Basetztlampen des gemeinsamen Übertragungskreises beobachten, also 355. 365, 455, 465 usw. Er wird einen freien Kreis aussuchen, z. B. den Kreis, der zu den Lampen 355 und 365 gehört, da diese Lampen erloschen sind, wenn dieser Kreis frei ist. Der Beamte wird dann die Schalter 470, 471 und 472 entsprechend der Nummer dieses Kreises einstellen. Diese Nummer sei 102 in der speziellen Anordnung der Fig. 3 und 4. Mit anderen Worten: Der Beamte bringt 470, 471 und 472 in die Stellung, die in der Zeichnung dargestellt ist. Wenn die Schalter 270,271 und 272 entsprechend der Nummer des angerufenen Teilnehmerapparates in die dargestellten Stellungen gebracht sind, wenn ferner die Schalter 470, 471 und 472 entsprechend der Nummer des freien Fernleitungskreises in der dargestellten Weise eingestellt sind, wird der Beamte eine Start- oder Verbindüngstaste bedienen, die aus den Schaltelementen 273, 274, 275, 473, 474, 475, 480, 481 und 482 besteht. Diese Schalter können einzeln oder in Gruppen bedient werden, sie können auch zusammen durch eine von Hand zu betätigende Handtaste bedient werden. Ferner können sie zusammen von einem oder mehreren Relais betätigt werden, die ihrerseits gleichzeitig von einer Handtaste, welche der Beamte bedient, betätigt werden. Wenn die Schalter 270, 271 und 272 sich in der gezeichneten Stellung befinden, verursacht die Betätigung der Schalterelemente Gasentladungen in den Leitungsröhren 000, 001, 002, 003 usw. Dabei wird die Röhre 001 ausgewählt und nur in dieser Röhre die Hauptentladung gezündet, wie weiter unten gezeigt wird. Wenn sich die Schalter 470, 471 und 472 in der dargestellten Stellung befinden, verursacht die Betätigung der Schaltereiemente 473,
474 und 475 Gasentladungen in den Röhren des tjbertragungskreises, z. B. 350, 450 usw. Dabei wird eine dieser Röhren ausgewählt, angenommen es sei die Röhre 360, und eine Entladung zwischen den Hauptelektroden und dieser Röhre gezündet, wie weiter unten beschrieben wird. Die Entladungen in den Röhren 001 und 360 schaffen außerdem Zündbadiingungen an zwei Punkten des Netzes mit den Röhrenserien 310 bis 316, 320 bis 326, 410 bis 416, ίο 420 bis 426 usw.
Die Entladungsspannung geht von der Röhre 001 über eine Wicklung der Übertragungsspule 211, deren induktiver Widerstand als Sperrelement dient und bewirkt, daß nur ein Verbindungsweg von der Teilnehmerleitung 210 zum Übertragungskreis mit der Röhre 360 und der Übertragungsspule 361 hergestellt wird. Die Arbeitsweise aller dieser Elemente in bezug auf die an dem Kreis angelegte Spannung soll nunmehr im einzelnen beschrieben werden. Jeda Leitungsröhre enthält vier Elektroden, von denen zwei Zündelektroden und die beiden anderen Hauptentladungselektroden sind, Bei der Röhre 001 sind die Zündelektroden mit 0014 und 0015 bezeichnet, während die Hauptelektroden die Bezeichnungooii und 0012 tragen. Die Röhren sind so ausgelegt, daß eine Entladung zwischen den Zündelektroden gezündet wird, wenn die Spannung zwischen ihnen mehr als etwa 140 Volt beträgt.
Wann die Entladung zwischen den Elektroden erst einmal gezündet hat, fällt die Spannung zwischen ihnen auf eine niedrigere Brennspannung ab. Wenn danach die Spannung zwischen den Elektroden 0014 und 0012 etwa 207 Volt übersteigt, geht die Entladung von der Zündelektrode 0015 auf die Hauptelektrode 0012 über, so daß der Strom hauptsächlich nur zwischen den Elektroden 0012 und 0014 fließt. Wenn dann 255 Volt an die Elektrode 0011 gelegt werden, geht die Entladung auf den Hauptentladungsweg der Röhre zwischen den Elektroden 0011 und 0012 über. Jedoch ist es bei den verwendeten Spannungen erforderlich, die Entladungen in der Röhre in der obigen Reihenfolge zu zünden und übergehen zu lassen, da sonst eine Entladung zwischen den Hauptelektroden nicht zustande kommt. Solche Arten von Röhren sind mit größeren Einzelheiten bereits früher beschrieben worden.
Durch das Schalterelement 275 wird eine positive Spannung von 185 Volt an die Zündelektrode aller Röhren gelegt, die als letzte Ziffer bzw. Einerziffer eine 1 haben, also auch an die Elektrode 0014 der Röhra 001, wenn der Einerwählschalter 272 in der dargestellten Stellung steht, wie oben angenommen wurde. Bei der vollen Anzahl von tausend Röhren wird die positive Spannungsquelle von 185 Volt an die entsprechenden Elektroden von hundert Röhren gelegt. Wenn der Zehnerwählschalter 271 in der dargestellten Weise eingestellt ist, wie oben angenommen wurde, und wenn das Schalterelement 274 in die Kontaktstellung gebracht wird, liegt eine positive Spannung von 33 5 Volt an" der anderen Elektrode der Zündentladungsstrecke von hundert Röhren, also auch an der Elektrode 0015. Die Spannungsdifferenz zwischen diesen beiden Spannungen, nämlich 150VoIt1 liegt oberhalb der Zündspannung, die zur Zündung der Entladung zwischen diesen Elektroden erforderlich ist. Es wird daher eine Entladung zwischen den Elektroden in der Röhre gezündet. Es sei bemerkt, daß jede einzelne Zündelektrode einen vorgeschalteten Widerstand, z. B. 225 und 226, besitzt. Hierdurch wird jede Sperrwirkung zwischen den Entladungen an den Zündelektroden der verschiedenen Röhren verhindert. Infolgedessen wird in gleicher Weise eine Entladung in den anderen Röhren gezündet, deren entsprachende Elektroden an dieselben Klemmen der Schalter 271 und 272 angeschlossen sind, wie die Zündelektroden der Röhre 001. Wenn, wie in der dargestellten Anordnung angenommen ist, für jede der tausend möglichen Leitungen eines Dreiziffernsystems eine Röhre vorhanden ist, dann wird eine solche Entladung zwischen den entsprechenden Elektroden von neun anderen der Röhre 001 gleichen Leitungsröhren entstehen, nämlich in 101, 201 usw. Es sei bemerkt, daß bei abermaliger Annahme der vollen Anzahl Röhren die Klemme ο des Hunderterwählschalters 270 zu hundert Röhren geht. Jedoch ist nur eine dieser Röhren diejenige der zehn Röhren, die zu dieser Zeit eine Gasentladung an der Steuerstrecke aufweisen. Auf diese Weise wird, wenn der Schalter 270 in der dargestellten Stellung steht und das Schalterelement 273 in Kontaktstellung gebracht ist, eine Spannung von 405 Volt an die Hauptelektrode 0012 der Röhre 001 und neunundnaunzig anderer Röhren gelegt. Die Röhre 00.1 ist die einzige der hundert Röhren, an deren Hauptelektrode diese Spannung liegt, bei der außerdem ein Entladungsstrom zwischen den Steuerelektroden fließt. Infolgedessen ist, wie oben und nachstehend beschrieben wird, dies die einzige Röhre, 'bei der eine Entladung zwischen den Hauptelektroden gezündet wird.
Die Elektroden der Leitungsröhren sind innerhalb der Röhren so angeordnet und es sind in oben bezeichneter Weise solche Spannungen angelegt, daß, wenn eine Entladung zwischen den Steuerelektroden fließt, diese Entladung notwendigerweise i°5 von der Strecke zwischen den Elektroden 0014 und 0015 auf die Strecke zwischen den Elektroden 0012 und 0014 übergehen muß. Wenn ein solcher Übergang der Entladung in der Röhre nicht eintritt, ist es nicht möglich, daß eine Entladung zwischen den Hauptelektroden irgendeiner der Röhren gezündet wird. Wenn an die Hauptelektrode 0012 über den Widerstand 276 eine Spannung von 405 Volt und an die Steuerelektrode 0015 über den Widerstand 226 eine Spannung von 335 Volt und an die Elektrode über den Widerstand 225 eine Spannung von 185 VbIt gelegt wird, wird die Entladung innerhalb der Röhre übergehen bzw. zwischen den Elektroden und 0012 gezündet werden. Darauf wird die Entladung waiter übergehen und zwischen den Elektroden 0012- und 0011 gezündet werden, da eine positive Spannung von 255 Volt an der Hauptelektrode 0011 über die Relaiswickhing 217 und den zugehörigen Kreisen einschließlich des Kondensators 222, des Widerstandes 223 usw. liegt Infolgedessen steigt die an der Verbindungsstelle
zwischen den Röhren 410 und 411 über die untere rechte Wicklung 213 der Übertragungsspule 211 der Teilnehmerleitung 210 angelegte Spannung von 225 Volt auf etwa 305 Volt.
Die Kreise auf der Übertragungsseite arbeiten im wesentlichen in gleicher Weise, wie bei der Wählerröhre 001 beschrieben wurde. Wenn die Schalter in der dargestellten Weise eingestellt werden, wird eine Entladung zuletzt zwischen den Hauptelektroden der Röhre 360 entstehen. Hier ist abermals eine zwischen die Zündelektroden angelegte Spannungsdifferenz ausreichend, um eine Entladung in allen an die Sammelschiene der Schalter 471 und 472 angeschlossenen Röhren zu zünden. Bei dem hier beschriebenen Beispiel werden Entladungen in höchstens zehn Röhren gezündet. Es sei festgestellt, daß bei einer vollen Anzahl von Röhren durch den Schalterkontakt 472 eine Spannung von —185 Volt an eine Zündelektrode von höchstens hundert Röhren gelegt wird und durch den Schalter 471 eine Spannung von —335 Volt an die andere Zündelektrode von anderen hundert Röhren gelegt wird, und daß zehn Röhren den beiden Gruppen von hundert Röhren gemeinsam sind, so daß eine Zündung einer Gasentladung an der Zündstrecke dieser zehn Röhren entsteht. Gleichzeitig verschieben sich die Spannungen der Zündelektrode infolge des Spannungsabfalls an den verschiedenen Widerständen, der durch den Röhrenstrom entsteht, in gleicher Weise wie bei den Leitungsröhren.
Bei einem Ausführungsbeispiel fließt ein Röhrenstrom von etwa V2 Milliampere zwischen den Zündelektroden. Unter diesen Umständen werden die Spannungen gegen Erde der oberen und unteren Zündelektrode ■—■ 197 Volt und —297 Volt, was eine Spannungsdifferenz an der Zündstrecke von 1001VoIt ergibt, die ausreicht, um die Entladung mit einem Strom von 1Za Milliampere aufrechtzuerhalten. Diese Spannungsbedingungen herrschen selbstverständlich an allen Röhren, die zu dieser Zeit eineiGasentladung aufweisen. Durch den Schalter 470 wird ebenso eine Spannung von —405 Volt an die untere Hauptelektrode von hundert verschiedenen Röhren angelegt, wobei angenommen ist, daß dies die größte Anzahl von Röhren ist. Von diesen hundert Röhren wird nur eine gemeinsam mit den zehn Röhren sein, die eine Entladung aufweisen. Demgemäß wird nur diese eine Röhre die notwendigen und hinreichenden Bedingungen aufweisen, damit die Entladung von der unteren Zündelektrode zur unteren Hauptelektrode übergeht. Ebenso wird bei geeignet gewähltem niedrigem Wert des Widerstandes 276 der Strom von der oberen Zündelektrode zur unteren Hauptelektrode dieser Röhra auf etwa 5 Milliampere steigen. Dieser Wert bewirkt zusammen mit der Spannung von —255 Volt, die bereits an der oberen Hauptelektrode liegt, einen weiteren Übergang der Entladung von der oberen Zündelektrode auf die obere Hauptelektrode. Die sich ergebende Glimmentladung, die dann im wesentlichen zwischen der oberen und unteren Hauptelektrode brennt, schafft einen Leitungsweg in der Form, daß die Spannung der oberen Hauptelektrode sich von der Spannung der unteren Hauptelektrode durch die der Röhre eigenen Brennspannung unterscheidet. Bei dem Ausführungsbeispiel beträgt die Brennspannung unter diesen Bedingungen etwa 100 Volt, so daß die obere Elektrode der gewählten Röhre eine Spannung von etwa '—305 Volt gegen Erde anstrebt. Diese Spannung ist gleich und entgegengesetzt der Spannung von -j- 305 Volt, die, wie in der vorangehenden Schilderung gezeigt, an der oberen Elektrode 0011 der Röhre 001 liegen.
Auf diese Weise wählen die Röhren 001 und 360 die zwei Endpunkte des Verbindungsweges mit Gasentladungs-Röhren, zwischen denen eine Verbindung hergestellt werden soll. Durch die Entladungen in den Röhren wird eine hohe Spannung an diese zwei Endpunkte gelegt. Diese Spannung wird dazu verwendet, nacheinander Entladungen in verschiedenen Röhren zu zünden und zuletzt einen einzigen Verbindungsweg von dem ersten gewählten Punkt zum zweiten Punkt zu wählen. Nachher wird der gewählte Verbindungsweg aufrechterhalten, bis er unterbrochen wird oder die Entladungen gelöscht werden, wie nachstehend beschrieben wird.
Die Dioden, die bei einem Beispiel der Fernsprechanlage verwandt werden, haben die in Fig. 6 dargestellte Kennlinie. Die Figur zeigt die Abhängigkeit der Spannung an der Röhre vom Strom durch dia Röhre. Von niedrigen Stromwerten bis zu etwa ι Mikroampere hat die Röhre eine positive Widerstandskennlinie. Wenn der Strom in der Röhre unterhalb dieses Wertes wächst, steigt die Spannung an der Röhre ebenfalls. Dieser Bereich ist links von B in Fig. 6 dargestellt. Wenn ein kritischer Punkt, wie er durch Punkt B angedeutet ist, überschritten wird, fällt die Spannung an der Röhre, wenn der Strom wächst. Ein solcher Bereich wird häufig ein Bereich mit negativem Widerstand genannt. Er tritt bei Gasentladungs-Röhren mit kalter Kathode gewöhnlich zwischen Strömen von etwa 1 Mikroampere und etwa 1 Milliampere auf, wie in Fig. 6 dargestellt. Bei gewissen Arten von bereits bekannten Röhren beginnt die1 Spannung, nachdem ein Strom in der Gegend von 1 Milliampere erreicht ist, abermals zu steigen, wenn der Strom weiter steigt, SO' daß die Röhre in diesem Bereich ihrer Arbeitskennlinie eiinen positiven Widerstand besitzt. Gewisse andere Arten von bereits bekannten Röhren haben ein weiteres Spannungsmaximum und eine fallende Kennlinie bzw. eine Kennlinie mit negativem Widerstand in dem Bereich mit verhältnismäßig großem Strom zwischen etwa 5 Milliampere und etwa 20 Milliampere. Der Mittelpunkt eines solchen Bereichs ist in Fig. 6 als Punkt H angezeichnet.
Bei beiden Röhrenarten ist es selbstverständlich zuerst erforderlich, daß die Zündspannung und die Brennspannung der einzelnen Röhren verhältnismäßig weit auseinanderliegen, um einen ausreichenden Arbeitsbereich zu erhalten. Mit anderen Worten: Es ist erwünscht, daß die für die Zündung einer Entladung in der Röhre notwendige Spannung beträchtlich größer ist als die Spannung an der Röhre1, die zur Aufrechterhaltung einer wesentlichen Ent-
ladung erforderlich ist. In zweiter Linie ist es in hohem Maße erwünscht, daß die Arbeitskennlinie jeder Röhre so weit wiei möglich den Arbeitskennlinien aller anderen Röhren desselben Typs gleich ist. Außerdem ist es erwünscht, daß Änderungen der Batteriespannungen und Änderungen der Werte der anderen Schaltelemente und Parameter so klein wie praktisch möglich sind, um einen größtmöglichen Arbeitsbereich zu erhalten,
ίο Wenn das Schaltelement 482 mit der Verbindungsklemme oder Klemme C verbunden ist, liegt eine negative Spannung von 74"VoIt anstatt von — 103 Volt an den Verbindungen zwischen den ersten beiden Gruppen von rechts. Diese —74 Volt reichen zusammen mit den <— 305 Volt an der oberen Hauptelektrode der Röhre 360 aus, einen Strom in jeder Röhre zu zünden, z. B. in den Röhren 324 und 335, die mit dar oberen Hauptelektrode der Röhre 360 über die Wicklung der Spule 361 und über freie Verbindungspunkte zwischen der ersten und zweiten Röhrengruppe von rechts verbunden sind. Jedoch ist der in diesen Verbindungsweg eingeschaltete Widerstand, insbesondere der Widerstand, der den Verbindungspunkt mit der Spannung von —74 Volt verbindet, hoch genug, so daß in keiner der Röhren ein Strom überschritten wird, der dem Punkt M in Fig. 6 entspricht. Jede Röhre besitzt ihren eigenen Widerstand. Da die Widerstände einen großen Wert haben, entsteht keine gegenseitige Sperrwirkung, und in allen Röhren, die zur freien Verbindung gehen, wird eine Entladung gezündet.
Wenn jedoch eine der Röhren an einer besetzten Röhre in der zweiten Gruppe liegt, liegt an dieser Röhre nicht genügend1 Spannung, um eine Entladung zu zündein, wie nachstehend beschrieben wird.
In gleicher Weise wird durch Anlegen von etwa 305 Volt an den gemeinsamen Punkt zwischen den Röhren 410 und 411 die Zündung einer Entladung in diesen Röhren veranlaßt, die über die Strotnbegrenzungswiderstände zu der Spannung von +71 Volt fließt, da der Schalter 480 nunmehr mit der Spannungsquelle von +71 Volt verbunden ist, wie in Fig. 4 angegeben. Wenn in diesen Röhren, z, B. den Röhren 410 und 411, ein Entladungsstrom zu fließen beginnt, fällt der Spannungsabfall an den Röhren auf die Brennspannung ab, die etwa 120 Volt beträgt (Punkt M1 Fig. 6), mit dem Ergebnis, daß nunmehr die Spannung an denjenigen Röhren der zweiten Gruppe anwächst, die mit den Röhren 410 und 411 und anderen gleichen Röhren der ersten Gruppe verbunden sind, soweit eine Entladung in ihnen brennt. Mit anderen Worten: Die Verbindungspunkte zwischen der ersten und zweiten Röhrengruppe werden auf eine positive Spannung von annähernd 350 bis 120 oder 185 Volt gebracht, so daß in denjenigen Röhren der zweiten Gruppe, z. B. in den Röhren 322, 326, 422 und 426, die frei sind und zu freien Röhren der dritten Gruppe gehen, Entladungen gezündet werden. Die Strombegrenzungswiderstände zwischen den Röhren der zweiten und dritten Gruppe begrenzen wiederum den durch die Röhren in der ersten und zweiten Gruppe von links fließenden Strom, so daß die Röhren nahe einem Punkt arbeiten, der dem Punkt JIi in Fig. 6 entspricht. In jedem Fall hat jede Röhre ihren eigenen Strombegrenzungswiderstand. Auf diese Weise werden in allen möglichen freien Verbindungswegen Entladungen gezündet, da gegenseitige Sperr- ; effekte nur in Kreisen entstehen können, bei denen j ede Röhre nur einen kleinen oder gar keinen Widerstand oder Impedanz hat. Damit Sperreffekte entstehen, muß die Impedanz im äußeren Kreis der Röhren im wesentlichen allen denjenigen Röhren gemeinsam sein, zwischen denen eine gegenseitige Sperrung verlangt wird.
Auf diese Weise sind alle freien Verbindungswege von der Röhre 001 zur dritten Gruppe von links der Schaltröhren durch Entladung in den Röhren markiert. Ebenso sind alle freien Verbindungswege von der Röhre 360 über die vierte oder rechte Gruppe zu den freien Röhren der dritten Gruppe markiert.
Obgleich jede Stufe oder Gruppe als endgültige Wählerstufe arbeiten kann, wird bei den angenommenen Spannungsbedingungen die dritte Gruppe als endgültige Wählerstufe verwandt. Sie wird zum Wählen eines der vielen möglichen Verbindungswege zwischen den beiden Endpunkten, z. B. Röhre 001 und 360, verwandt. Nun sind 'die an die Röhren der dritten Gruppe angelegten Spannungen etwa (—305) — (—120) oder —185 Volt an der rechtein Elektrode bzw. Klemme und etwa +350 •—■ 120 —12(0 oder +165 Volt an der linken Elektrode bzw. Klemme, was eine Spannungsdifferenz von etwa 250 Volt bedeutet. Diese Spannung genügt, um Entladungen in den freien Röhren der dritten Gruppe zu zünden, die über Röhren der anderen Gruppen mit den Endröhren 001 und 360 verbunden werden können. Wie aus der Zeichnung zu entnehmen, sind die zur Zündung von Entladungen notwendigen Spannungen an zwei Röhren der dritten Gruppe angelegt, d. h. an die Röhren 313 und 413. Der Verbindungsweg durch diese Röhren erstreckt sich über drei_ andere Röhren. Der eine Weg geht von der Röhre 001 über die Röhren 410, 326, 313 und 325 zur Röhre 360, und der andere von der Röhre 001 über die Röhren 411, 426, 413 und 324 zur Röhre 360. Jedoch gehen die Kreise aller dieser Röhren nunmehr über die Induktanz der unteren rechten Wicklungen der Spulen 211 und 361. Diese Induktanz und die zugehörige Kreisimpedanz ist im wesentlichen die gesamte Impedanz, die mit den Röhren in Reihe liegt. Sie ist allen Röhren gemeinsam, so daß sie als gegenseitige Sperrimpedanz wirkt. Wenn unter diesen Umständen eine Entladung in einer der Röhren der dritten Gruppe zu fließen beginnt (zur Erläuterung sei angenommen, es sei die Röhre 413), so bewirkt der Spannungsabfall an der Induktanz der unteren rechten Wicklung der Spule 211, daß die Spannung an diesem Punkt auf einen solchen Wert abfällt, daß in keiner anderen Röhre der dritten Gruppe eine Entladung gezündet wird.
Da die gesamte Kreisimpedanz nun viel geringer wird, steigt der Strom in dem gewählten 'Verbindungsweg mit den Röhren 411, 426, 413 und 324 auf einen viel höheren Wert, der etwas größer als
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der dem Punkt H in der Kurve der Fig. 6 entsprechende Wert ist. Jetzt ist der Spannungsabfall an jeder Röhre annähernd no Volt.
Da die Anschlüsse an beiden Enden, nämlich die rechte Seite der Röhre 324 und die linke Seite der Röhre 411, symmetrisch sind, wird der ■Verbindungspunkt zwischen den Röhren 426 und 413 im wesentlichen Erdpotential besitzen. An jeder der leitenden Röhren werden 110 Volt vorhanden sein.
Also wird der Strom in den verschiedenen Widerständen an den beiden Enden auf einen Wert anwachsen, der zur Erzeugung der oben beschriebenen Spannungen ausreicht.
Da, wie oben angegeben, an jeder der Röhren 411, 426, 413 und 324 annähernd 110 Volt liegt, werden diese Röhren besetzt an andere Röhren melden, die versuchen wollten, einen Verbindungsweg im System herzustellen, weil an den anderen Röhren, die an die Verbindungsstelle zwischen diesen Röhren gehen, nicht genügend Spannung liegt, um einen Verbindungsweg über diese anderen Röhren zu dem besetzten Weg zu markieren. Auf diese Weise wird der hergestellte Verbindungsweg durch spätere Versuche, andere Verbindungswege im Netz herzustellen, nicht gestört oder gehemmt.
Wenn z. B. 110 Volt zwischen den Verbindungen zwischen den Röhren 411 und 426 liegen, und wenn man annimmt, daß annähernd 305 Volt an dem Verbindungspunkt zwischen den Röhren 420'und 421 liegt, und der Spannungsabfall an der Röhre 421 gleich 305—110 oder 195 Volt statt 305—71 oder 234 Volt ist, wäre der Verbindungsweg über die Röhren 426 und 422 frei gewesen. In der Röhre 421 wird eine Entladung gezündet, wenn eine Spannung von 234 VbIt an ihr liegt, jadoch wird mit 195 Volt keine Entladung gezündet, wie aus Fig. 6 hervorgeht, da wenigstens etwa 210 Volt zur Zündung einer Entladung erforderlich sind. Ebenso ist der Spannungsabfall von 110 Volt an der Röhre 324, der negativ gegen die Spannung zwischen den Röhren 413 und 324 ist, nicht groß genug, um eine Markierungsentladung in der Röhre 315 zu zünden. Gleiche oder ähnliche Bedingungen bestehen für alle anderen möglichen Verbindungswege, die statt des Wegeis über die Röhren 411, 426, 413 und 324 in Frage kommen, so· daß dieser Weg und seine einzelnen Röhrenabschnitte tatsächlich für diese angelegte Spannung besetzt sind, so daß in anderen an diesen Weg angeschlossenen Röhren keine Entladungen
gezündet werden, solange der Verbindungsweg über die Röhren 411, 426, 413 und 324 hergestellt bleibt.
Nachdem der Beamte die Schalterelemente 273,
-274) 275, 473, 474, 475, 480, 481 und 482 nach links gelegt bzw. in die Kontaktstellung gebracht hat, wie oben beschrieben, und damit einen Verbindungsweg zwischen den Röhren 001 und 360 gewählt hat, wird er die Schaltelemente wieder in die Mittellage bzw. die neutrale Lage bringen. Die an den Zündelektroden und der unteren Elektrode der Röhren 001 und 360 anliegende Spannung wird wieder etwa ±235 VbIt, und zwar infolge der normalen Vorspannungsbatterie, die an diesen Elektroden liegt und die auf der rechten Seite der Fig. 1 und 3 gezeichnet ist. Wie oben angegeben, beträgt die Spannung deir oberen Elektrode dieser Röhren im wesentliehen ±220 Volt, so daß die Entladungen in den Röhren 001 und 360 unterbrochen und die Röhren nichtleitend werden. Der in ihnen fließende Strom wird dann durch einen. Strom durch die Relais 217 und 364 ersetzt.
Nachdem ein Weg, z. B. der Weg mit den Röhren 411, 426, 413 und 324 gewählt ist, oder nachdem die obigen Schalterelemente wieder in die Nullage gebracht sind, und die Entladung in den Röhren 001 und 360 unterbrochen ist, sprechen die Relais 217 und 364 an.
Das Ansprechen des Relais 364 betätigt eine Besetztlampe 365, um dem Beamten anzuzeigen, daß der mit der Röhre 360 verbundene und mit 102 bezeichnete Übertragungskreis besetzt ist.
In gleicher Weise schließt das Ansprechen des Relais 217 einen Kreis, so daß die Besetztlampe 220 aufleuchtet, und unterbricht den Kreis der Lampe 219, die erlischt.
Durch das Wählen eines Verbindungsweges mit den Röhren 411, 426, 413 und 324 durch Zündung der Entladung in der Röhre 413 zusammen mit der Unterbrechung der Entladungen in den Röhren 001 und 360 und durch das Zurücklegen der Schalterelemente 480, 481 und 482 in ihre normale bzw. neu- 9<> trale Stellung, werden die Spannungen an den Wählerröhren, z. B. an den Röhren 410, 422, 322, 326 und 325 verringert, so daß die nun an diesen Röhren liegenden Spannungen zusammen mit den hohen Reihenwiderständen bewirken, daß die Markierungsentladungen in diesen Röhren erlöschen, so daß die anderen nicht gewählten Teilwege zum freien bzw. normalen Zustand zurückkehren. Diese Teile können zur Herstellung anderer Verbindungen benutzt werden. Wäre, wie oben angenommen, statt der Röhre 413 die Röhre 313 gewählt worden, dann hätte sich der Verbindungsweg über die Röhren 410, 32^, 313, 423 und 325 erstreckt. Nach Zurücklegen der Starttaste wären dann die markierten. Röhren 411, 42/2, 426 und 324 in der oben geschilderten Weise in den Normalzustand zurückgekehrt.
Die Unterbrechung der Entladungen in den Röhren 001 und 360 veranlaßt kaum eine Verringerung des Stromes in den Röhren 411, 426, 413 und 324. Die Werte der Widerstände und die Widerstandswerte der Relais 217 und 364 sind so gewählt, daß der gesamte durch die Röhren und die Verbindungswege fließende Strom annähernd 11 Va Milliampere beträgt, wie durch Punkt H in Fig. 6 angedeutet ist. Nachher bleiben dia Strom-Verhältnisse in den Röhren 411, 426, 413 und 324 im wesentlichen die gleichen, solange die Verbindung hergestellt ist.
Als nächstes betätigt der Beamte die Schalter 470, 471 und 472 entsprechend der Nummer, mit der der anrufende Apparat 130 bezeichnet ist, und die als 002 angenommen ist. Der Beamte betätigt außerdem die Schalter 470, 471 und 472 gemäß der Nummer, mit der das andere Ende des Übertragungskreises bezeichnet ist und die in dem hier fortgesetzten Ausführungsbeispiel als 103 angenommen ist.
Der Beamte legt wiederum die Schalterelemente 273» 274, 275, 473> 474, 475> 4§ο, 481 und 482 in Kontaktstellung, wobei eine Entladung in den Röhren 002. und 350 gezündet wird, um die beiden Endpunkte eines Verbindungsweges im Netz zu markieren. Die Markierungsspannungen veranlassen freie Röhren in der oben beschriebenen Weise zum Zünden und zum Leitendwerden, um einen Übertragungsweg vom Teilnehmerapparat über einen zweiten Satz von vier Röhren zu einem Übertragungskreis mit den Spulen 351 und 361 zu wählen. Zur Erläuterung sei angenommen, daß dieser Weg die Röhren 320, 312, 313 und 314 enthält. Nachdem dieser Weg gewählt ist, nehmen die Spannungen der verschiedenen Röhren die oben angegebenen Werte an, so daß der Weg an jeder Verbindungsstelle zwischen den Röhren besetzt zeigt. Auf diese Weise wird verhindert, daß in anderen mit diesen Röhren verbundenen Röhren Entladungen gezündet werden, wenn weiterhin Versuche zur Herstellung von Verbindungswegen im Netz unternommen werden. Danach legt der Beamte die Starttaste wieder in dia neutrale Stellung, so daß die Entladungen in den Röhren 002 und 350 unterbrochen werden und der Strom in den Röhren 320, 312, 313 und 314 auf etwa 11V2 Milliampere gebracht wird. In gleicher Weise wie vorher sprechen die Relais 137 und 354 an, und lassen die Besetztlampen 140, 2'2O, 218 und 355 aufleuchten und die Sprechlampen 139 erlöschen. Nachdem der Beiamte das Aufleuchten und Erlöschen dieser Lampen bemerkt, stellt er die Ruf taste 221 in die Ruf stellung und legt damit die Rufstrome an die angerufene Teilnehmerleitung 210.
Wenn der angerufene Teilnehmer antwortet, spricht das Relais 216 an und unterbricht die Kreise der Trennlampe 2H 8, womit dem Beamten angezeigt wird, daß die angerufene Partei geantwortet hat. Darauf hört der Beamte auf, die Ruftaste 221 zu drücken. Dann versucht er, andere Verbindungswege in der Schalteinrichtung auf andere Anrufe hin herzustellen.
Die beiden Teilnehmer stehen nun in unmittelbarer Verbindung miteinander. Die Relaiswicklung 136 liefert die Sprechbatteriespannung an den Teilnehmerapparat 130 und die Relaiswicklung 216 an denTeilnehmerapparat2io. Die Sprechströme gehen vom Apparat 130 über die Teilnehmerleitung und über dia Ülbertragungsspule 131 und dann über deren untere rechte Wicklung über die Röhren 320, 312, 313 und 314, ferner über die Spulen 351 und 361 und über die Röhren 324, 413, 426 und 411 zur unteren linken Wicklung der Übertragungsspula 211 und über diese Übertragungsspule und über die Teilnehmerleitung zum Apparat 210. Die Sprechfrequenzströme vom Apparat 210 gehen über dein gleichen Weg in umgekehrter Richtung zum Teilnehmerapparat 130, so daß eine vollständige Zweiwegverbindung zwischen den beiden Teilnehmerapparaten entsteht.
Wie in Fig. 6 dargestellt, liegt der Arbeitsputtkt der Röhren 'der Verbindungseinrichtung jetzt um den Punkt H in Fig. 6 herum. In diesem Bareich besitzen die Röhren eine negative Widerstandskomponente, so daß dieser negative Widerstand andere Kraiswiderstände zum Teil kompensiert. Auf diese Weise wird eine kleine Verstärkung des Signalpegels der Sprechströme erreicht, wenn sie durch die V'eirbindungseinrichtung gehen. Es sei bemerkt, daß der Übertragungsweg vom unteren Ende der Wicklung 213 über den Widerstand 223, der der Diode 224 parallel liegt, und über den Kondensator 222 zur Erde geht. Die Impedanz dieses Weges ist so niedrig, daß durch diese Schaltelemente nur kleine Übertragungsverluste im Kreis entstehen. Es sei ferner bemerkt, daß auf die Transformatoren 131 und 211 sowie auf die Spulen 351 und 361 eine zusätzliche Wicklung angebracht ist, an die zwei Dioden oder spannungsabhängige Widerstände angeschlossen sind. Diese zusätzliche Wicklung ist die obere rechte Wicklung der Spule 211 und die linke Wicklung der Spule 351. Die mit diesen Wicklungen verbundenen Dioden, z. B. die Röhren 215 und 214, sind entgegengesetzt an die Vorspannungen und an die Wicklungen der Über- 8S tragungsspulen angeschlossen, in dem nachstehend im einzelnen aufgeführten Beispiel an die Spulen 211J 351* 361 und 131. Die beiden Dioden besitzen aine solche Vorspannung, daß sie als Begrenzer zur Unterdrückung von Übergangsspannungsstößen in der Verbindungseinrichtung arbeiten, die die Vorspannung an den Gleichrichtern überschreiten. Die Gleichrichter sowie die zugehörigen Wicklungen und Kraise beseitigen und vermindern so die Wirkung der Schaltkreise auf den hergestellten Sprech- 9S frequenzweg. Außerdem dienen die Gleichrichter zur Unterdrückung von Einschwingvorgängen, die vom Tailnehmerapparat oder zumindesten von der Teilnehmerleitung herrühren,- und die genügend groß sind, um möglicherweise die Arbeit der Ver- *°° bindungseinrichtung zu stören.
Die Diode 224 liegt in Reihe mit dar Wicklung des Relais 2:17 und ist so gepolt, daß sie dem Strom von der _ Elektrode 0011 der Röhre 001 entgegengerichtet ist, wenn diese Elektrode eine höhere Spannung als + 255 Volt aufweist. Wenn die Spannung der Röhre 001 höher als +255 Volt ist, vermindert die Diode 224 den Strom, der von der oberen Elektrode der Röhre 001 über das Relais 217 zur + 255-Volt-Spannungsquelle geht, auf einen kleinen Wert, der stark vom Wert des Widerstandes 223 abhängt. Auf diese Weise steht der Strom in der Röhre 001 nunmehr im wesentlichen ganz zur Herstellung des Verbindungsweges durch die Schaltröhren zur Verfügung. Wenn die Spannung dar oberen Elektrode der Röhre 001 nicht mehr als + 255 Volt beträgt, d. h. wenn keine Entladung zur oberen Elektrode der Röhre 001 übergeht, also während der Trennung usw., beeinflußt und stört die Diode 224 den Strom im Relais 217 und in den Schaltröhren nicht.
Bei Beendigung des Gesprächs hängen beide Teilnehmer' auf und unterbrechen den Strom in den Relais 136 und 216, wobei diese Relais loslassen. Das Relais 136 schließt beim Loslassen einen Kreis, der die Getrenntlampe 138 aufleuchten läßt, und
Relais 216 schließt einen Kreis, der die Getrennt-Iampe2i8 aufleuchten läßt. Die Besetztlampen leuchten jedoch noch weiter. Wenn der Beamte das Aufleuchten der Getrenntlampen 138 und 218 bemerkt, S stellt er die Wählschalter 270, 271 und 2721 entsprechend der Nummer einer dieser Leitungen ein, z. B. entsprechend 002 für die Leitung 130. Darauf legt er die Starttaste auf die Getrenntstellung bzw. auf die rechte Stellung, wobei Entladungen an den verschiedenen Elekroden der Röhren entstehen in einer Art, wie sie oben in bezug auf die Herstellung einer Verbindung geschildert wurde. Mit anderen Worten: Die Röhre002 wird durch eine an ihren Hauptentladungselektroden gezündete Entladung ausgewählt. Diese Röhre ist die einzige der mit der Leitung verbundenen Röhren, in der eine Entladung in der oben beschriebenen Art gezündet ist. Jedoch fließt dar Entladungsstrom nunmehr in der entgegengesetzten Richtung durch dieHauptentladungsstrecke, so daß die Spannung am oberen Ende der Röhre auf einen verhältnismäßig kleinen Wert verringert wird, der unterhalb der Brennspannung der Schaltröhren liegt. Auf diese Weise werden die Entladungen in der Reihe der Röhren 320, 312, 313 und 314 unterbrochen und diese Röhrengruppe kehrt zum normalem oder freien Zustand zurück. Der Beamte läßt dann die Starttaste los und stellt seine Wählschalter 270, 271 und 272 auf die Nummer der Leitung 210 ein. Danach bedient er die Starttaste abermals zum Trennen, wobei die an dem gewählten Verbindungsweg mit den Röhren 411, 426, 413 und 314 liegende Spannung wiederum unter den Wert verringert wird, der zur Aufrechterhaltung der Entladungen in diesen Röhren notwendig ist, so daß diese Entladungen unterbrochen werden und der Verbindungsweg in' den Normal- oder Freizustand zurückkehrt.
Beim Trennen kann der Beamte, wenn er will, die Schalter 470, 471 und 472 entsprechend der Bezeichnung des Fernleitungskreises, an den der Teilnehmer angeschlossen ist, zusätzlich zu den Schaltern 270,
271 und 272 einstellen, bevor er die Taste oder die Schaltelemente 273, 274, 275, 473, 474, 475. 480, 481 und 482 in die Trennstellung bringt. Unter diesen Umständen werden diei Trennspannungen an beide Enden des Verbindungsweges im Schaltsystem angelegt und die durch die Röhren fließenden Ströme auf ihren Normalzustand gebracht. Wann der Beamte es wünscht und sich die zu den verschiedenen Teilnehmern gehörigen Fernleitungen ins Gedächtnis zurückrufen kann, dann kann er statt der Teilnehmer leitungsschal ter 270, 271 und
272 die Fernleitungsschalter 470, 471 und 472 betätigen und nachher die gemeinsamen Schalter einschließlich 473, 474 und 475 auf die Trennstellung legen. Unter diesen Umständein werden die Entladungen in den entsprechenden Röhren 350 und 360 gezündet, wobei ein Potential oder eine Spannung an das Schaltnetzwerk gelegt wird, welche die Entladungen in dem früher hergestellten Verbindungsweg zu den Röhren 380 und 360, wie obem beschrieben, erlöschen läßt.
Danach kann der Beamte die verschiedenen Tasten und Schalter in der vorher beschriebenen Weise bedienen und andere Verbindungswege im Schaltsystem herstellen, wenn sie verlangt werden.
Die Arbeitsweise des Systems is.t oben mit Bezug auf vier Teilnehmer leitungen und zwei Fernleitungen zwischen verschiedenen Ämtern beschrieben worden. Die gleichen Prinzipien und Arbeitsformen können auch bei größeren und umfassenderen Telefonschalteinrichtungen, angewandt werden. Die Fig. 7 und 8 zeigen in Umrissen verschiedene Elemente eines solchen Schaltsystems. In diesen Figuren sind elf Teilnehmerleitungen und sieben Fernleitungsan-Schlüsse gezeichnet. Die Teilnehmerapparate sind durch die Kreise 710 und die Teilnehmer leitungsanschlüsse durch die Rechtecke 711 dargestellt. Die Rechtecke enthalten die Leitungs- und Besetztrelais sowie die Teilnehmer leitungstasten'und verschiedene Elemente, wie sie oben beim Teilnehmerapparat 110 beschrieben wurden. Die Fernleitungsanschlußkreise sind durch die Rechtecke 751 dargestellt. Diese Anschlußkreise enthalten ebenso die verschiedenen Besetztrelais, Lampen, Übertragungsspulen, Gleichrichter und ähnliche oben beschriebene Einrichtungen. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, besteht die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung aus vier Stufen von gasgefüllten Röhren der oben beschriebenen Art. Zwei Stufen werden häufig auf Teilnehmerleitungsrahmen angeordnet, während die anderen beiden Stufen auf Fernleitungsrahmen angebracht werden, wie in Fig. 7 angegeben ist. Die beiden auf den Teilnehmerleitungsrahmen angeordneten Stufen werden häufig primäre Teilnehmerleitungsgruppe oder -schalter und sekundäre Teilnehmerleitungsgruppe oder -schalter genannt. Jede der primären Tailnehmerleitungsröhrengruppen, z. B. 721, besteht, wie in Fig. 7 zu sehen, aus sechs Röhren. Die sekundären Teilnehmerleitungsgruppen oder -schalter, ζ. Β. 722, bestehen, wie ersichtlich, aus vier Röhren. Selbstverständlich würden in einer großen Schaltzentrale diese beiden Gruppen erheblich mehr Röhren enthalten. Häufig sind zehn primäre Teilnehmerleitungsschalter oder -gruppen mit zehn sekundären Teilnehmerleitungsschaltern oder -gruppen verbunden. Jeder sekundäre Teilnehmerleitungsschalter ist mit zehn Ausgängen oder Schaltgliedern zum sekundären Fernleitungskreis versehen. Ebenso werden für jeden sekundären no Schalter zehn Eingangskreise vorgesehen sein, und zwar je einer für jeden primären Teilnehmerleitungsschalter. Unter diesen Umständen besitzt jede sekundäre Stufe hundert Röhren oder mehr. Die primären Teilnehmerleitungsschalter werden normalerweise so ausgerüstet sein, daß sie eine größere Gruppe von Teilnehmerleitungen bedienen können als die drei in Fig. 7 dargestellten Leitungen. Die primären Teilnehmerleitungsschalter werden daher eine Zahl von Röhren enthalten, die gleich dem Produkt aus der mit dem Schalter verbundenen Teilnehmerleitungen und der Zahl der Ausgänge des Schalters ist.
Ferner werden die primären und sekundären Röhrengruppen oder Schalter eine geeignete Anzahl von Röhren enthalten, die von der Anzahl der Fern-
leitungen und der Anzahl der Gespräche 'auf der Fernleitung abhängt.
Die in Fig. 8 dargestellten Regeleinrichtungen arbeiten mit den Teilnehmerleitungskreisen, den Fernleitungskreisen und der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung in derselben Weise zusammen, ■'■ wie es oben bei den Fig. i, 2, 3 und 4 beschrieben wurde. So werden in der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Schaltungsanordnung in den Röhren der
verschiedenen Stufen nacheinander in der oben beschriebenen Weise Entladungen gezündet. Ebenso in der oben beschriebenen Weise durch die Potentialverhältnisse bzw. Spannungen an den verschiedenen Verbindungspunkten eines besetzten Verbindungsweges verhindert, daß in den Röhren zwischen einem freien Weg und einem besetzten
" Weg Entladungen gezündet werden. In gleicher
Weise werden zahlreiche Verbindungswege durch die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung zwischen Teilnehmerleitungskreisen und Fernleitungskreisen vorhanden sein. Diese Wege werden
"-■"' mit Hilfe der Eigenschaft der Röhren, sich gegenseitig zu sperren, und der zugehörigen Sperrimpedanzen, die in der oben beschriebenen Weise in den Kreis eingeschaltet sind, ausgewählt.
An die Leitungen zu den Verbindungspunkten zwischen den verschiedenen Stufen sind normalerweise verschiedene Spannungen angelegt, wie in Fig. 4 und 8 dargestellt ist. Wenn ein Verbindungs-
weg durch das System hergestellt werden soll, werden die Spannungen geändert. Nach der Herstellung des Verbindungsweges werden die an diesen Punkten liegenden Spannungen wieder auf den Normalzustand gebracht. Um Störungen der arbeitenden Kreise durch Schaltstromstöße und Ausgleichsvorgänge zu vermeiden, die durch Veränderung dieser Spannungen entstehen, sind an die Leitungen zu den Verbindungspunkten die Kondensatoren 483, 484 und 485 angeschlossen. Diese Kondensatoren besitzen zusammen mit den in den Leitungen liegenden Widerständen eine so große Zeitkonstante, daß wenigstens der größere Teil der in diesen Leitungen auftretenden Stromstöße oder Änderungen unterdrückt wird.' Hierdurch werden die im arbeitenden Verbindungsweg induzierten Stöfströme stark vermindert, die bei der Herstellung eines anderen Verbindungsweges im Schaltsystem auftreten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Fernsprechanlage mit mehreren Teilnehmerleitungssprechwegen, mehreren Fernleitungssprechwegen und einer Schaltungsanordnung, um jeden Teilnehmerleitungsweg mit j edem Fernleitungsweg wahlweise zu verbinden, damit Wechselströme über die entstandene Verbindung übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung Widerstände enthält, ferner eine Anordnung von· Gasentladungs-Röhren mit Anoden und Kathoden, die leitend werden, wenn eine Spannung von gegebener Größe und Richtung an die Kathoden und Anoden gelegt wird, und die leitend bleiben, wenn die angelegte Spannung nachher verringert wird, außerdem mehrere Spannungsquellen, deren eine Klemme zwischen zweii Röhren der Schaltungsanordnung und deren andere Klemme an eine gemeinsame Erdungseinrichtung der Schaltungsanordnung angeschlossen sind, und schließlich Schaltmittel, um die Verbindung jedes Weges von der Teilnehmerleitung zur Fernleitung über mehrere in Reihe liegende Röhren der Schaltungsanordnung wahlweise herzustellen.
  2. 2. Fernsprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel ■mehrere gleichzeitig zu betätigende Schalter umfassen, um zwischen die gewählte Teilnehmerleitung und Fernleitung geeignete Spannungsquellen anzulegen, damit die Röhren der Schaltungsanordnung leitend werden und nach dem Leitendwerden der Röhren der Schaltungsanordnung die Spannungen der Röhren des gewählten Verbindungsweges Teilnehmerleitung— Fernleitung so weit zu verringern, daß die Röhren gelöscht werden.
  3. 3. Fernsprechanlage nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Leistungsbegrenzer zwischen die Wege und die Schaltungsanordnung geschaltet werden, um die Spannungsänderung auf einen Wert zu begrenzen, der einen Bruchteil der Differenz zwischen der zur Zündung der Röhren erforderlichen Spannung und derjenigen, bei der die Röhren gelöscht werden, beträgt.
  4. 4. Fernsprechanlage nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Schaltungsanordnung Geräte verbunden sind, um den Spannungen, die die Entladungen aufrechterhalten, sich ändernde Spannungen zu überlagern, die Nachrichtensignale darstellen, welche über den durch die leitenden Röhren hergestellten (Verbindungsweg Teilnehmerleitung— Fernleitung übertragen werden sollen.
  5. 5. Fernsprechanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Geräte vorhanden sind, die an eine der Klemmen der Schaltungsanordnung eine die Entladungen unterbrechende Spannung anlegen, um die leitenden Röhren des gewählten Verbindungsweges zu löschen.
  6. 6. Fernsprechanlage nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verbindungsleitung Mittel zur Unterdrückung von Stromstößen enthält, die bei der Herstellung einer Verbindung in der Schaltungsanordnung entstehen,
  7. 7. Fernsprechanlage nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhren an einem Punkt mit negativer Steigerung der Spannungsstromkennlinie arbeiten, um eine Verstärkung der über die Röhren übertragenen Sprechfrequenzströme zu erreichen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    I 5334 8.53
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