-
Dreirad-Kraftfahrzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein Dreirad-Kraftfahrzeug
mit einem lenkbaren Vorderrad und zwei angetriebenen Hinterrädern sowie einem aus
Rohren 'hergestellten Fahrzeugrahmen. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt,
ein Dreirad-Kraftfahrzeug zu schaffen:" das die Vorteile des Motorrades, wie leichte
Führung und geringen Kraftstoffverbrauch, mit den Bequemlichkeiten eines Kleinkraftfahrzeuges
verbindet. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daB der Wagenkasten nach
Art eines Seitenwagens für Motorräder ausgebildet ist und vorn mittels federnder
Zapfen an dem ein Rechteck mit abgerundeten Ecken bildenden Fahrzeugrahmen gelagert
ist, während -er am hinteren Ende an Armen des hinteren, annähernd senkrecht nach
oben abgebogenen und den Wagenkasten hinter dem Sitz übergreifenden Rahmenteils
mittels Gummifederungen aufgehängt ist und ferner der Rahmen in der Mitte des vorderen
Rahmenteils mit einer den Vorderteil des Wagenkastens übergreifenden Strebe versehen
ist, die an einer bügelartigen, mit den Seitenteilen des Rahmens verbundenen Ouerstrebe
angreift.
-
Dreirad-Kraftfahrzeuge mit einem lenkbaren Vorderrad und zwei angetriebenen
Hinterrädern sind als Last- und auch als Personenfahrzeuge beleiannt. Diese bekannten
Fahrzeuge weisen im allgemeinen einen aus einem schweren Gestell gebildeten Fahrzeugrahmen
auf, an dem die Räder angeordnet sind und der als Unterbau für den als festen Aufbau
vorgesehenen Wagenkasten dient. Außerdem sind diese Fahrzeuge mit einem stärkeren
Motor
ausgerüstet, der nach außen abgeschlossen: in einer Haube untergebracht ist.
-
Es ist auch ein Dreirad-Kraftfahrzeug mit einem lenkbaren Vorderrad
und zwei angetriebenen Hinterrädern sowie einem aus Rohr hergestellten Fahrzeugrahmen
bekannt. Bei .diesem bildet -der Wagenkasten mit dem Fahrzeugrahmen, ein einheitliches
Ganzes, das mittels Blattfedern an der Hinterradachse abgestützt ist. Bei einem
anderen bekannten Dreirad-Kraftfahrzeug ist der Wagenkasten federnd auf einem Fahrgestell
abgestützt. Alle diese Fahrzeuge haben nicht den Charakter und die Vorzüge eines
Motorrades und keine Schwingaufhängung des Wagenkastens im Fahrzeugrahmen, wie dies
bei Seitenwagen für Motorräder bekannt ist. Die durch die Erfindung erzielten Vorteile
der Vereinfachung und Verbilligung des Fahrzeuges sowie gute Fahreigenschaften und
eine tiefe und damit günstige Schwerpunktlage werden daher durch die bekannten Fahrzeuge
nicht geboten. Die Zeichnung zeigt in Abb. i in schaubildlicher Ansicht ,die jetzt
übliche Anordnung eines Seitenwagens .an einem Motorrad, während die übrigen Abbildungen
ein Ausführungsbeispiel des Fahrzeuges nach der Erfindung darstellen, und zwar veranschaulicht
Abb. 2 mime Seitenansicht, Abb. 3 eine Draufsicht und Abb. 4 ,die Anordnung des
Wagenkastens am Fahrzeugrahmen in Seitenansicht.
-
Es bedeutet 4 .den Wagenkasten nach Art eines Seitenwagens für Motorräder
in bootähnlicher Ausführung aus gepreßtem Stahlblech, der in schwebender Aufhängung
ineinem ausRohr hergestelltenFahrzeugrahmen angeordnet ist. Dieser Rahmen besteht
aus einem ein Rechteck mit abgerundeten Ecken bildenden waagerechten Teil i, einer
bügelartigen, über den Wagenkasten 4 vor den Sitzen hinwegführenden Querstrebe 2,
die mit den Seitenteilen des Rahmenteils i .verbunden ist, und ferner einer Strebe
2a, die den Vorderteil des Wagenkastens _4 in der Mitte übergreift und zur Versteifung
der Querstrebe 2 dient, mit der sie verbunden ist, während das andere Ende vorn
am Rahmenteil i angreift. Das hintere Ende des Rahmenteils i wird durch einen annähernd.
senkrecht nach oben abgebogenen und den. Wagenkasten 4 hinter den Sitzen übergreifenden
Ra hmenteii13 gebildet.- An den schräg mach oben gerichteten Schenkeln dieses Rahmenteils
sind nach hinten gerichtete, waagerecht verlaufende Arme 311 vorgesehen. Der Wagenkasten
4 ist vorn mittels federnder Zapfen 5 an den Seitenteilen des Rahmens 1 gelagert,
während er !hinten an den Armen 3" mittels Gummifederungen 6 aufgehängt ist.
Der Wagenkasten, ist durch den Fahrzeugrahmen 1, 2, 2a, 3, 3" wie von einem
Käfig umgeben, in dem er frei schweben kann. Hierdurch wird dem Fahrzeug eine tiefe
und somit günstige Schwerpunktlage und in einfacher Weise die Anordnung der sonstigen
Fahrzeugzubehörteile ermöglicht.
-
Durch, die Gummifederungen 6 (Abb. 4) werden während der Fahrt auftretende
Stöße gut aufgenommen. Diese Gummifederting kann der jeweiligen Belastung dies Wagenkastens
entsprechend angepaßt werden, was mit einfachem Handgriff durch Ein-oder Aushängen
einzelner der Gummifederungen geschehen kann.
-
Zu beiden Seiten des Wagenkastens 4 sind am Rahmenteil i die mit Kotflügeln
versehenen Hinterräder 7 vorgesehen, die den üblichen Durchmesser haben. An der
Vorderseite des Rahmenteils x und dem Versteifungsbügel 2a ist das lenkbare Vorderrad
8 angeordnet, das gegenüber den. beiden Hinterrädern 7 einen kleineren Durchmesser
aufweist. Hierdurch ist es möglich, dem Gabelschaft für die Lenkung und Federung
.des Vorderrades 8 so anzuordnen, d@aß diese Teile die Gesamthöhe des Fahrzeuges
nicht überschreiten und somit das Blickfeldfür die Fahrzeuginsassen frei lassen.
Das Voriderrad 8 ist in an sich bekannter Weise lenkbar vorgesehen, dessen Lenkvorrichtung
9 in bei Kraftfahrzeugen bekannter Weise in den, Wagenkasten verlegt ist. Für den
Antrieb des Fahrzeuges ist ein für Motorräder üblicher Motor io vorgesehene, der
in der Nähe des Fahrersitzes außen an dem Rahmenteil i angeordnet ist. Von ,dem
Motor wird in bekannter Weise eines der Hinterräder angetrieben. Die Motorzubehörteile,
wie Lichtmaschine i i, Auspuff usw., sind an den Rahmenteil i angebracht, während
der Kraftstoffbehälter, Batterie usw. in dem Wagenkasten 4 ,angeordnet sind.
-
Außer den bereits genannten Vorteilen bietet das Fahrzeug nach der
Erfindung gegenüber dem Motorrad mit Seitenwagen noch die weiteren Vorteile, daß
durch die symmetrische Anordnung der Laufräder dem Fahrzeug eine große Fahrsicherheit
verliehen und dadurch vor allem für das Befahren von Wegkrümmungen große Sicherheit
geboten wird. Außerdem sitzt der Fahrer nicht wie beim Motorrad. über dem Motor
in fast senkrechter Haltung, der Luft einen starken Widerstand bietend, sondern
unmittelbar neben dem Motor in dem Wagenkasten, der den 'Fahrwind größtenteils über
den Fahrer hinwegleitet. Der zu überwindende Luftwiderstand ist hierdurch wie auch
infolge der sonstigen, vorteilhaften Bauweise des Fahrzeuges wesentlich geringer,
so daß auch die Motorstärke geringer sein. kann, wodurch der Kraftstoffverbrauch
sich verringert. Begünstigt wird dies noch dadurch, daß das Gesamtgewicht des Fahrzeuges
wesentlich kleiner ist als das eines bekannten Motorrades, mit Seitenwagen.