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Aus mehr als zwei Stromlinienkörpern zusammengestellter Kraftwagen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug, das eine gegenüber bekannter Kraftwagen
völlig veränderte Form und Ausführung aufweist.
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Erfindungsgemäß besteht der Kraftwagen aus drei parallel liegenden,
stromlinienförmigen Körpern, die so angeordnet sind, daß die Achsen zweier die Räder
aufnehmenden Körper in der gleichen waagerechten Ebene liegen, während die Achse
des dritten Körpers vorzugsweise höher liegt und in oder nahe an der senkrechten
Symmetrielängsebene des Kraftfahrzeugs verläuft. Die Schnittpunkte der Achsen dieser
Körper mit einer zu ihnen senkrechten Ebene bilden die Ecken eines Dreiecks mit
unterliegender Grundlinie. Die erwähnten Körper dienen gemeinsam zur Aufnahme aller
Betätigungsorgane und des Triebwerks des Fahrzeugs sowie des Fahrersitzes und gegebenenfalls
der Mitfahrersitze. Die Aufteilung erfolgt dabei so, daß gegenüber den bekannten
Bauformen durch die besondere Lagerung des Massenschwerpunktes und den zurückgezogenen
Sitz des Fahrers verbesserte Eigenschaften bezüglich der Strömungsform, Stabilität
und Wendigkeit erreicht werden.
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Zweckmäßig ist der Kraftwagen mit einem doppelten Triebwerk ausgestattet,
das aus zwei Motoren besteht, von denen je einer in einem der seitlichen stromlinienförmigen
Körper untergebracht
ist. Die Motoren können dabei zwischen den
hintereinanderliegenden Fahrrädern jedes Körpers in der Weise eingebaut sein, daß
ein sehr niedriger Schwerpunkt und mit Bezug auf die senkrechte Schwerachse des
Fahrzeugs ein kleines Trägheitsmoment erzielt wird, was die Stabilität und die Wendigkeit
des Kraftwagens vorteilhaft beeinflußt. Der Mittelkörper ist für den Fahrersitz
und gegebenenfalls für die Mitfahrersitze vorgesehen sowie für die für den Betrieb
des Kraftwagens notwendigen Betätigungsorgane. Zweckmäßig ist dieser Mittelkörper
gegen die Seitenkörper zurückversetzt, um die Fahrsicherheit in den Kurven zu erhöhen
und um den Druckmittelpunkt (Angriffspunkt der Luftkraftresultierenden) nach rückwärts
zu verlegen. Die Stromlinienkörper, die in ihrer Gesamtheit das Fahrzeug ergeben
und miteinander in geeigneter Weise verbunden sind, haben vorzugsweise etwa die
Form eines Torpedos bzw. eine Gestalt, durch die eine bestmögliche Senkung des Luftwiderstandes
bei größtmöglichem Innenraum für das Triebwerk erreicht wird. Die einzelnen Körper
können durch Streben oder andere Verbindungselemente verbunden sein. Die Erfindung
ist darauf gerichtet, einen Kraftwagen mit kleinstem frontalen Querschnitt und möglichst
günstigem Luftwiderstandsbeiwert zu schaffen, wobei jedoch, ohne den Massenschwerpunkt
zu weit von der Fahrbahn zu entfernen, für den Fahier und gegebenenfalls für die
Mitfahrer eine Unterbringung vorgesehen ist, die möglichst weit vom Triebwerk entfernt
und gegenüber der Fahrbahn erhöht ist um eine günstige Sicht zu erzielen und gleichzeitig
den größtmöglichen Raum für das Triebwerk einschließlich der sonstigen Ausrüstung
zur Verfügung zu stellen.
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Bekanntlich hängt der Luftwiderstand eines Straßenfahrzeugs von seiner
Querschnittsfläche, vom Luftwiderstandsbeiwert sowie vom Abstand und der Form der
der Fahrbahnebene nächstliegenden Teile ab. Durch die Erfindung wird eine Bauform
geschaffen, bei welcher sich der den Fahrer oder die Mitfahrer aufnehmende Körper
in geeignetem Abstand von der Fahrbahn befindet, während die beiden anderen, die
Räder und das Triebwerk enthaltenden Körper eine möglichst geringe und der Fahrbahn
möglichst nahe Querschnittsfläche haben.
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Die Zeichnungen zeigen ein Beispiel für die Ausführung des Kraftwagens
nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i eine Draufsicht, Fig.2 einen Längsschnitt
längs der Achse des Mittelkörpers und Fig.3 eine Vorderansicht des Fahrzeugs.
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In den Zeichnungen sind die Einzelheiten der Zubehörteile und der
Kraftübertragungsorgane, für die verschiedene Lösungen im Rahmen der normalen technischen
Ausführungen und des Grundgedankens der Erfindung möglich sind, fortgelassen. Das
Fahrzeug besteht im wesentlichen aus drei strömungsgünstig ausgebildeten, etwa torpedoförmigen
Körpern i, i' und 2. Die beiden Körper i und i', deren Achsen parallel zueinander
und in Fahrtrichtung verlaufen, liegen in der gleichen waagerechten Ebene. Der Körper
2, der vorzugsweise höher liegt und kürzer ist, befindet sich zwischen den beiden
Körpern i und i'. Die drei Körper i, i' und 2 sind miteinander durch Rohrstücke
oder Streben 3 verbunden, die bei hohler Ausführung auch als Lager zum Hindurchführen
der Übertragungsmittel dienen können. Der Mittelkörper 2 kann an den Seitenkörpern
i und i' auch durch sich in diese fortsetzende Verbindungsmittel befestigt sein,
die entweder an Stelle der vorerwähnten Streben benutzt werden oder sie verkleiden.
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In den tiefer gelegenen Körpern i und i' sind die Räder 6 untergbracht,
und zwar das rechte Räderpaar in dem einen und das linke in dem anderen Körper.
Hat das Fahrzeug mehr als vier Räder, so befindet sich die rechte Räderreihe in
dem einen, die linke in dem anderen Körper. Die Räder ragen möglichst nur so weit
aus dem Fahrgestell heraus, als es für das Durchfedern notwendig ist. In jedem der
Körper i oder i' ist ein Triebwerk 5 so zwischen den beiden Rädern angeordnet, daß
der Schwerpunkt möglichst tief liegt, das Trägheitsmoment, bezogen auf die senkrechte
Schwerachse des Fahrzeugs, möglichst klein und gleichzeitig der frontale Querschnitt
des einzelnen Körpers, in welchem der Motor untergebracht ist, möglichst gering
ist.
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Die Motoren werden miteinander durch eine Querwelle o. dgl. gekoppelt,
wobei in diesem Übertragungsorgan Vorrichtungen zum Kuppeln und Auskuppeln vorgesehen
sind, damit die Kraftübertragung auf die Treibräder von jedem Triebwerk aus unabhängig
geschehen kann.
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Der Körper 2 enthält den Fahrersitz 4 und gegebenenfalls noch Sitze
für Mitfahrer sowie die Bedienungsorgane. je nach Zahl und Lage der aufzunehmenden
Sitze kann dieser Körper eine andere Gestalt und Lage aufweisen, wobei jedoch dem
Fahrer die besten Bedingungen für Sicht und Lenkung zu geben sind. Die Verbindungsstreben
können zur Herabsetzung des Luftwiderstandes ebenfalls stromlinienförmig profiliert
und ganz oder teilweise in mit den Seitenkörpern in geeigneter Weise verbundene
Verkleidungen eingeschlossen sein.