DE636122C

DE636122C - Kraftfahrzeug mit nebeneinander, insbesondere vor der Vorderachse angeordneten Motoren bzw. Motorgruppen

Info

Publication number: DE636122C
Application number: DEB165434D
Authority: DE
Original assignee: BUESSING NAG VEREINIGTE NUTZKR
Current assignee: BUESSING NAG VEREINIGTE NUTZKR
Priority date: 1934-05-15
Filing date: 1934-05-15
Publication date: 1936-10-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit nebeneinander, insbesondere vor der Vorderachse angeordneten Motoren bzw. Motorgruppen.

Es ist bekannt, daß insbesondere der Omnibusbetrieb wirtschaftlicher gestaltet werden kann, wenn der Führersitz neben dem Motor angeordnet ist, da man auf diese Weise einen erheblichen Mehrraum für die Fahrgaste gewinnt. Bei Fahrzeugen mit einem Antriebsmotor sind verschiedene Einrichtungen bekannt, wo der Führer ganz vorn im Wagen oder etwas weiter hinten, jeweils auf der rechten oder linken Seite des Motors oder schräg hinter dem Motor seinen Sitz hat. Bei Fahrzeugen mit nebeneinander angeordneten, insbesondere vor der Vorderachse liegenden Motoren war bislang die raumsparende Unterbringung des Führers nicht möglich.

Ebenfalls bekannt sind Kraftfahrzeuge mit /iwei parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordneten Motoren, die vor, über oder hinter der Vorderachse liegen. Auch hierbei befindet sich der Führerstand hinter den Motoren.

Der für einmotorige Fahrzeuge erzielte wirtschaftliche Vorteil konnte daher bislang auf Fahrzeuge, die mit mehreren Antriebsmotoren versehen sind, nicht ausgedehnt wer- den.

Ferner sind Fahrzeugrahmen für einmotorige Kraftfahrzeuge, deren Antriebsmotor insbesondere hinter der Vorderachse liegt, bekannt, bei denen .gabelförmig auslaufende Längsträger nach hinten zu in der Längsmittelebene des Fahrzeuges zusammengeführt und zu einem kastenförmigen Rohre vereinigt sind. Hierdurch wird eine einfache, feste und gedrängte Bauart des Rahmens sowie eine günstige Aufnahme der Schub-, Zug- und Drehungskräfte erreicht. Die Wendigkeit des Fahrzeuges wird jedoch hierdurch nicht erhöht.

Das Neue der Erfindung besteht nun darin, daß der Führerstand oder Teile desselben, *5 wie insbesondere das Lenkrad und der Führersitz, zwischen den Motoren bzw. den Motorgruppen angeordnet sind.

Durch die Erfindung wird nunmehr eine raumsparende Unterbringung des Führer-Standes erzielt und damit die Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge wesentlich erhöht.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, und zwar um eine gute Wendigkeit des Fahrzeuges zu erreichen, daß der Rahmen hinter den Motoren eingezogen ist, so daß die Vorderräder einen reichlich bemessenen Einschlag haben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar ein ⁶Q

Kraftfahrzeug, bei dem die auf die beiden Hinterachsen wirkenden Antriebsmotoren vor der - Vorderachse angeordnet sind.

zeigen .. .^iv

Fig. ι einen Grundriß des Kraftfahrzeug^, aus dem die Lage der Motoren und die (fös; Führerstandes zu ersehen ist,

Fig. 2 eine teilweise Seitehansicht im Schnitt und

ίο Fig. 3 einen Querschnitt" durch den vorderen Teil des Fahrzeuges.

Die Antriebsmotoren α und b sind vor der Vorderachse c nebeneinanderliegend angeordnet. Zwischen ihnen befindet sich der Führerstand, von dem in der Zeichnung der Führersitz h und das Lenkrad i zu erkennen sind. Die Antriebsmotoren arbeiten je auf eine Hinterachse d und e.

Wie die Fig. 3 erkennen läßt, sind die Antriebsmotoren α und b schräg nach oben und außen geneigt und nach hinten zusanlmenlaufend (Fig. 1) angeordnet. Um für die Vorderräder f und g einen großen E-inschlag zu erreichen, ist der Rahmen k des Fahrzeuges hinter den Motoren 0 und b eingezogen ausgebildet d. h. die Breite des Rahmens ist hinter den Motoren 0 und b wesentlich geringer als vor denselben. Die Vorderräder / und g haben, wie aus den gestrichelten Stellungen in Fig. 1 zu ersehen ist, einen reichlich bemessenen Einschlag, wodurch sich eine erhöhte Wendigkeit des Fahrzeuges ergibt. Die Schaltgetriebe m und η für die Antriebsmotoren liegen sich, wie aus der Fig. r zu ersehen ist, gegenüber.

Durch die Anordnung des Führerstandes zwischen den Antriebsmotoren ist es zweckmäßig, um den Fahrer gegen die Strahlungswärme der Antriebsmotoren zu schützen, den 4.0 Führerstand oder Teile desselben in an sich bekannter Weise wärmeisoliert auszubilden. Außer den in der Zeichnung vorgesehenen Motoren können auch noch zusätzliche Antriebsmotoren zwischen der Vorder- und ^5 Hinterachse des Fahrzeuges angeordnet sein, so daß es .möglich ist, bei Fahrzeugen, insbesondere mit mehr als zwei Achsen, für jede Achse einen besonderen Antriebsmotor vorzusehen. Ebenso ist es bei derartigen Anordnungen alsdann möglich, daß ein oder mehrere Motoren gemeinsam auf eine oder .mehrere Vorderachsen oder auf eine oder vöiehrere Hinterachsen des Fahrzeuges wirvjfcfcn. Hierdurch wird sowohl die Betriebssicherheit als auch die Fahrgeschwindigkeit 'erhöht.

Die Anordnung der vor der Vorderachse angeordneten Motoren kann auch derart sein, daß diese senkrecht und nach hinten zusammenlaufend in das Fahrzeug eingebaut sind.

Die Erfindung erstreckt sich nicht ausschließlich auf Fahrzeuge mit lediglich vor der Vorderachse angeordneten Motoren, vielmehr werden die gleichen Vorteile der raumsparenden Unterbringung des Führerstandes oder von Teilen desselben auch dann erreicht, wenn die Vorderachse etwa unterhalb der Antriebsmotoren liegt,

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Claims

Patentansprüche:

1. Kraftfahrzeug mit nebeneinander, insbesondere vor der Vorderachse angeordneten Motoren bzw. Motorgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß der Führerstand oder Teile desselben, wie insbesondere das Lenkrad (i) und der Führersitz (A), zwischen den Motoren (0, b) bzw. den Motorgruppen angeordnet sind.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (k) hinter den Motoren (a, b) eingezogen ist, so daß die Vorderräder (f, g) einen reichlich bemessenen Einschlag haben.

3. Kraftfahrzeug nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren (a, b) nach hinten zusammenlaufend angeordnet sind.

4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren {a, b) schräg nach oben und außen geneigt angeordnet sind.

5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren parallel zueinander und schräg nach oben und außen geneigt angeordnet sind-

Hierzu ι Blatt Zeichnungen