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Zweirädriger Anhänger für Krafträder Die Erfindung bezieht sich auf
einen zweirädrigen Anhänger für Krafträder, dessen Rahmen leicht lösbar mit dem
Kraftrad verbunden ist.
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Der Erfindung gemäß sind die Anhängerräder schwenkbar am Anhängerrahmen
so gelagert, daß sie in eine zur Ebene des Rahmens parallele und benachbarte Ebene
geschwenkt werden können und auf diese Weise die Benutzung des vom Kraftrad gelösten
Anhängers als einspuriges Fahrzeug gestatten. Das ist ein erheblicher Vorteil, wenn
der Anhänger durch Wälder und zwischen Hindernissen hindurchgefahren werden soll.
Die Räder lassen sich schnell wieder senkrecht zur Fahrtrichtung und zur Achse des
Fahrgestelles vorklappen; auch ermöglicht diese Einrichtung eine vielseitige Verwendung
des Anhängers, z. B. als Brückenunterlage.. Da die Räder des Anhängers während der
Fahrt in der Regel beiderseits des hinteren Kraftrades liegen, erhält man ein sehr
zuverlässiges Fahrzeug. Die Befestigung des Rahmens an dem Kraftrad erfolgt am Fahrgestell
des Kraftrades zweckmäßig zwischen dessen Rädern. Doch ist diese Befestigungsweise
und Anordnung nicht Gegenstand der Erfindung.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
veranschaulicht; es zeigt Fig. i eine schematische Draufsicht auf den Beiwagen und
seine Anordnung am Kraftrad, Fig.2 eine Draufsicht auf einen Querschnitt nach Linie
I-I der Fig. i.
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Der neue zweirädrige Anhänger wird in
Verbindung mit
einem üblichen Schwerkraftrad verwendet. An der Unterseite des Rahmens a des Kraftrades
ist ein Steg h vorgesehen, an dem der Rahmen e des Anhängers mit einer Ouerstrebe
e-' befestigt werden kann. Diese Einrichtung ist im Patent 693 Ego beschrieben.
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Der Erfindung gemäß sind nun die beiden Räder des Anhängers r1 und
r= nicht einfach auf ihrer Achse e3 oder deren Achszapfen gelagert, sondern unter
Zwischenschaltung schwenkbarer Bügel h und lzl. Die Bügel h und i sind mit Armen
L und h angelenkt. Sie können um die Stangen e und ei gedreht
werden, und die Achszapfen der Räder sitzen an diesen Bügeln lz und hl. Die Räder
laufen frei auf ihren Achszapfen.
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Die Bügel h und lzl tragen je einen starren Arm i, der in der Fahrstellung
der Räder nach Fig. i und a sich z. B. auf die Stange e bzw. e1 legt und in dieser
Lage durch einen federnden Riegel oder eine Klinke il an dem Rahmen verriegelt wird.
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Nach dem Ausschwenken der Bügel 1a, hl in eine solche Lage, daß die
Radebene parallel zu den Rahmenteilen e und ei liegt, springen die federnd angeordneten
Riegel il über die Ansätze i und verriegeln die Bügel und damit die Räder in der
Fahrstellung. In dieser Lage der Bügel wird der Rahmen e, ei, e=, e3 des
Anhängers mit dem Kupplungszapfen am Kraftrad verbunden.
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Auf der Hinterradachse e3 können unter Zwischenschaltung einer geeigneten
Federung Sitze q und q1 angebracht werden. Die Mittelzapfen zum Befestigen dieser
Sitze oder deren Haltestützen können in auf der Stange e3 in beliebiger Weise angebrachten
Lager- oder Führungshülsen s, s1 stecken, während die Abfederung durch die Feder
o oder Federn erfolgt, die von unten die Sitze abstützen. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß nach dem Aufsetzen der Sitze die Besatzung gut abgefedert untergebracht ist.
Die Sitze sind so angeordnet, daß das Schwergewicht vorteilhaft etwas hinter der
hinteren Achse liegt.
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Die Abstützung der Sitze kann auch in anderer Weise durch abgefederte
Bügel erfolgen, welche um die Stange e3 schwingen können. In die nach hinten offenen
Rohre e und ei
ist, wie Fig. i zeigt, mittels Zapfen p ein Tragbett t o. dgl.
befestigt, auf dem mit Hilfe hier nicht beschriebener Vorrichtungen ein Maschinengewehr
bequem und schnell abnehmbar aufgesetzt ist. Die Zapfen p sind mittels Vorsteckstifte
o. dgl. verriegelt.
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Der Anhänger bietet Sitzgelegenheit für weitere zwei Mann, so daß
eine volle Maschinengewehrbesatzung auf dem Kraftrad Platz findet.
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Die Rahmenteile des Fahrgestells sind entsprechend kräftig aus Stahlrohr
hergestellt. Gewünschtenfalls kann eine zusätzliche Abfederung am Anhänger vorgesehen
werden.
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Soll die Besatzung mit diesem Kraftrad in Stellung gehen, so löst
z. B ein Mann mittels des Hebels g die Verriegelung zwischen Anhängerrahmen und
Kraftradrahmen. Der Anhänger ist damit freigegeben, die Sitze aus Stahlblech werden
abgenommen und als Schutzschilde aufgeklappt und aufgestellt.
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Sollen Wälder mit starkem Unterholz durchquert werden, so ist es bisher
unmöglich, Kraftwagen und Krafträder mit Beiwagen zu benutzen. Der neue Anhänger
bietet hier ein sehr bequemes Hilfsmittel. Der Fahrer fährt das Kraftrad und bahnt
dadurch den Weg für die übrige Besatzung. Zwei Mann tragen das Maschinengewehr,
der dritte Mann klappt nach dem Ausrücken der Klinken i bis il die beiden Seitenräder
r1, r'-'
in eine Ebene und fährt nun den Beiwagen (gestrichelte Stellung Fig.
2) auf diesen Seitenrädern einspurig wie ein Fahrrad hinter dem Kraftrad nach. Es
hat sich gezeigt, daß vier Mann mit der Waffe in ganz bequemer Weise auch durch
dichtes Unterholz hindurchgelangen können, um in jedem geeigneten Augenblick ebenso
schnell das Maschinengewehr wieder in Stellung zu bringen. Es ist Vorsorge getroffen,
auch die aufklappbaren Sitze auf dem Kraftrad unterzubringen, während Anhänger und
Sitze das Überbrükken kleiner Gebirgsbäche o. dgl. mit dem Kraftrad und Maschinengewehr
erleichtern, wobei der Anhänger als Brückenstütze dient.
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Die Abkröpfung der Seitenstangen e und ei
liefert die Fußstützen
für die im Beiwagen sitzenden' Mannschaften.