DE88355C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21J—FIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
- D21J3/00—Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
, PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 54: Papiererzeugnisse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom al. Juni 1895 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Presse, mittels welcher Schuhe aus Holzstoff'
oder ähnlichem Fasermaterial hergestellt werden.
Geprefster Holzstoff besitzt Eigenschaften, die ihn für diesen Zweck besonders geeignet
machen, indem dieses Material nicht geneigt ist, Sprünge und Risse zu erhalten; ebenso ist
es in hohem Grade wärmeisolirend und leicht.
Kennzeichnend für die vorliegende Presse ist, dafs der Haupttheil des Leistens, an welchem
die losen Theile desselben angebracht sind, als ein kolbenähnlicher, in Richtung der Prefsachse
beweglicher Körper ausgebildet ist, zum Zwecke, sowohl die Prefsoperation wie die
sonstige Handhabung der Presse zu erleichtern. Die Presse kann mit einem einzigen oder mit
mehreren Prefsstempeln construirt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht drei Ausführungsformen einer derartigen Presse.
Nach Fig. 1 und 2, die einen senkrechten
bezw. einen waagrechten Schnitt durch die Presse darstellen, besteht die innere Form aus
einem centralen Kolben A, welcher in dem Deckstück D der Presse Führung hat und mit
einer Stangenverlängerung b versehen ist, deren aufgeschraubte Muttern m bestimmen,
wie weit der Kolben A heruntersinken soll. Die Innenform wird aufserdem aus einem losen
Zehenstück α und einem losen Fersenstück'a1
gebildet, die mittels Rippen and Nuthen an dem Kolben A befestigt sind. B ist die feste
Aufsenform, die eventuell aus zwei Theilen zusammengesetzt werden kann, wie Fig. 2 veranschaulicht.
Die Aufsenform ist zwischen den Rahmenplatten D und D1 gelagert; die letztere
dient als Führung für den Prefsstempel C, dessen Formfläche die Sohlenpartie des Schuhes
bildet. Sowohl diese Fläche, wie die Innenfläche der festen Aufsenform sind perforirt, um
für das Wasser Ablauf zu schaffen.
Wenn ein Schuh fertig geprefst ist, läfst man den Stempel C so viel sinken, dafs der
anhaftende Schuh zugänglich wird; beim Sinken des Stempels folgt der Kolben A durch
sein eigenes Gewicht mit, bis. derselbe von den Muttern m am weiteren Sinken verhindert wird;
nachher gleitet der Schuh mit den losen Formstücken α und a1 vom Kolben ab, so dafs er
entfernt werden kann und die Formstücke a a1
wieder auf den Kolben gesteckt werden. Man läfst nun den Prefsstempel c wieder hinaufgehen,
so dafs die Prefskammer geschlossen wird; der Leisten wird sich dann ungefähr central
in der Prefskammer befinden und erst nach Einpumpen des Holzstoffes (durch Rohr h)
und das fortgesetzte Heben des Prefsstempels sich zu der gezeichneten Normalstellung heben.
In dieser Weise wird die Vertheilung und das Zusammenpressen der Masse in allen Theilen
des Schuhes gleichförmig.
Da es von Bedeutung für die Erzielung eines gleichförmigen Productes ist, dafs der Leistehkolben
sich unter Einflufs des Stempeldruckes ruhig aufwärts bewegen soll, ist es zweckmäfsig,
eine Keder anzuordnen, die gegen das obere Ende der Stange b drückt, und dadurch
den Kolben etwas zurückhält. Statt der Feder kann auch ein belasteter Arm in Anwendung
kommen oder ein zwangläufiger Mechanismus,
der die Bewegung genau regulirt. In dieser Weise kann erreicht werden, dafs der Holzstoff
während der Prefsoperation sowohl oberhalb als unterhalb des Leistens immer denselben
Feuchtigkeitsgrad behält, so dafs das Product überall gleichmäfsig hart wird.
Die letzterwähnte Einrichtung kann beispielsweise so ausgeführt werden, wie in Fig. 6
und 7 angedeutet wird. Fig. 6 zeigt die Presse, nachdem der Zufiufs von Holzstoffbrei
abgeschlossen ist und der Prefsstempel C soeben angefangen hat, den Stoff zu comprimiren.
Fig. η zeigt die Lage der Theile nach Vollendung des Pressens. Wie ersichtlich, ist
der Leistenkolben A an einem Hebel O aufgehängt, welcher durch eine Stange P mit dem
Hebel i? verbunden ist. Dieser Hebel steht durch zweckentsprechende Daumen mit dem
Prefsstempel C in Verbindung, so dafs sich der Prefsstempel C und der Kolben A zusammen
bewegen müssen. Da aber eine gewisse Uebersetzung (1:2) zwischen den beiden Hebeln besteht,
wird der Kolben (Innenform) sichlangsamer bewegen als der Prefsstempel, derart, dafs hierdurch
eine gleichmäfsige Vertheilung des Holzstoffes und des Prefsdruckes unter- und oberhalb
der Innenform erreicht wird. Mit dieser Einrichtung wirkt die Presse in nachstehend beschriebener
Weise. Wenn ein Schuh fertig geprefst worden ist (Fig. 7), läfst man den
Prefstempel herunter, wobei die Theile vorübergehend die in Fig. 6 dargestellte Lage einnehmen
müssen; der Schuh sitzt dann am unteren Ende des Kolbens A. Wenn der
Stempel C ganz nach unten gelangt ist, ergreift man den Schuh und zieht denselben mitsammt
den losen Leistentheilen von dem Kolben ab. Die losen Seitentheile werden dann aus dem
Schuh entfernt und wieder auf den Kolben gesteckt, wonach der Prefsstempel so hoch gehoben
wird, dafs die Form geschlossen ist. Dann wird Stoff eingepumpt und die Prefsoperation
von neuem vollführt.
Um den Kolben A in gewissen Fällen auch nach oben ausziehen zu können, kann oberhalb
desselben, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, ein Verschlufsstück E angeordnet werden, das
mit seitlichen Rippen e e, die in entsprechenden Nuthen f gleiten, versehen ist. Diese Nuthen
sind am unteren Ende (bei fl) seitlich erweitert,
so dafs das Verschlufsstück mittels, eines aufgekeilten Armes F in der unteren
Lage gedreht werden kann, wobei die Rippen e in die Erweiterungen fl eingreifen und dadurch
eine Aufwärtsbewegung des Kolbens während des Pressens verhindern.
Fig. 5 (Horizontalschnitt) zeigt, wie man die feststehende Aufsenform B durch zwei Seitenstempel
(bewegliche Formen KK) ersetzen kann.
Sä'mmtliche der dargestellten Constructionen zeigen eine schräge Lage des Schuhes in der
Presse. Dies ist nicht unbedingt nothwendig, hat aber doch eine gewisse Bedeutung sowohl
für die Function der Presse, wie in constructiver Hinsicht, indem hierdurch eine möglichst
gleichförmige Vertheilung des Druckes erreicht wird, wobei gleichzeitig der gröfste Durchmesser
des Prefsstempels so gering als möglich wird, was für die Dimensionsverhältnisse
der Presse vortheilhaft ist. Die Presse kann auch mit umgekehrter Anordnung der Prefsformen
construirt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Presse zur Herstellung von Schuhen aus Holzstoff oder anderem Fasermaterial, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Innenform bildende Kolben (A) unter Vermittelung von Hebeln (R O) und Zugstange (P) oder durch ähnlich wirkende Theile (Federn, Gewichte u. dergl.) mit dem Prefsstempel (C) gleichzeitig sich nach oben bewegt bezw. bewegt wird, zum Zweck einer gleichmäfsigen Vertheilung des Holzstoffes und des auf denselben wirkenden Druckes.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE88355C true DE88355C (de) |
Family
ID=360250
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT88355D Active DE88355C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE88355C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2826831A (en) * | 1952-01-11 | 1958-03-18 | Pollak Robert | Integral molded pulp sole and heel |
US5111604A (en) * | 1988-05-04 | 1992-05-12 | Rehrig International, Inc. | Basket wall and placard display assembly |
-
0
- DE DENDAT88355D patent/DE88355C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2826831A (en) * | 1952-01-11 | 1958-03-18 | Pollak Robert | Integral molded pulp sole and heel |
US5111604A (en) * | 1988-05-04 | 1992-05-12 | Rehrig International, Inc. | Basket wall and placard display assembly |
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