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Vorrichtung zur Herstellung von Bausteinen od. dgl. Formlingen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrich- tung zur Herstellung von Bausteinen od. dgl.
Formlingen durch Pressen von Hand aus, die ein- fach und billig herstellbar ist und hohe Press- drücke erzeugen lässt. Vorzugsweise ist die Vor- richtung für die Herstellung von Formlingen aus einer Masse verwendbar, die aus etwa 30"/o Lehm, 700/o Sand und 5-10"/ & Zement besteht, und der so viel Wasser zugesetzt ist, dass sie, mit der Hand gedrückt, die Form beibehält.
Von Hand aus betriebene Maschinen mit ka- stenartigem Rahmen, abnehmbarem Deckel und einem Pressstempel zur Herstellung von Formlin- gen sind bekannt, bei welchen die zu formende
Masse zwischen Stempel und Deckel verdichtet wird ; diese bekannten Maschinen sind aber in ihrer Herstellung kostspielig, im Betrieb schwie- rig und liefern infolge zu geringen Druckes Mau- ersteine od. dgl. von unzureichender Festigkeit und Lebensdauer. Der Pressdruck bei solchen Ma- schinen ist, infolge der, beschränkten Kraft des
Arbeiters unzureichend.
Diese Unzukömmlichkeit ist bei der erfindungs- gemässen Vorrichtung zur Herstellung von Bau- steinen od. dgl. Formlingen der vorerwähnten Art behoben,, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die
Abdeckplatte ein Lager zur vorübergehenden Aufnahme eines Drehpunktes einer Hebelvorrichtung aufweist, so dass die bei der Verdichtung entstehende Druckkraft auf die Abdeckplatte über- tragen wird.
Weitere Verbesserungen und zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung sind an Hand der Zeichnungen erläutert, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer erfindungs- gemäss ausgebildeten Vorrichtung, Fig. 2 eine Endansicht, Fig. 3 eine Draufsicht auf dieselbe, Fig. 4 ein Querschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1, Fig. 5 eine Ansicht ähnlich der Fig. 1, bei der jedoch Teile ausgelassen und im Schnitt dargestellt sind ; sie zeigt überdies eine andere Stellung der Vorrichtung, Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 5, in der einige Teile in Ansicht dargestellt sind. Fig. 7 ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 1 ; sie zeigt eine andere Stellung der Vorrichtung.
In den Fig. 1-3 bezieht sich die Bezugszahl
10 auf die Gesamtvorrichtung der vorliegenden Erfindung, welche auf einer Unterlage 11, etwa aus Holzbohlen und querlaufenden Brettern 12, ruht.
Die Vorrichtung 10 enthält Füsse 13 aus Winkeleisen od. dgl., die an der Unterlage 11 durch Bolzen oder Schrauben befestigt sind. Auf den Füssen 13 und mit ihnen z. B. durch Schweissung verbunden, befindet sich ein rechteckiger, an einer
Seite offener Kasten 15, dessen lotrechte Wände
16 aus Stahlblech od. dgl. z. B. durch Schweissen miteinander verbunden sind.
Die obere offene Seite des Kastens 15 ist durch eine Abdeckplatte 17 verschliessbar. Diese besitzt zwei parallele Stehrippen 18 mit Lager 19.
Um eine Verstellung der Abdeckplatte 17 zu ermöglichen, wird diese von einem Paar von Lenkern 20 getragen, die beide mit einem Ende am Kasten 15 bei 21 und mit dem ändern Ende an der, Abdeckplatte 17 bei 22 drehbar gelagert sind. Die Abdeckplatte lässt sich durch die Lenker 20 aus einer Schliessstellung, n bei der sie oben auf dem Kasten aufliegt (Fig. 1), in einer Offenstellung bewegen, bei der das Innere des Kastens freiliegt (Fig. 7). Letzterer trägt ferner zwei Tragschienen 23, die die Abdeckplatte in ihrer Offenstellung halten (Fig. 7). An der' Abdeckplatte 17 ist ein U-förmiger Handgriff 24 zwischen den Schienen 23 befestigt, der die Abdeckung bequem in jede ihrer zwei Stellungen bringen lässt.
Im Kasten 15 ist ein in lotrechter Richtung be- weglicher Kolben untergebracht,. der in seiner Gesamtheit mit 25 bezeichnet ist und eine obere Kolbenplatte 26 von solcher Grösse enthält, dass sie bündig zwischen den Wänden 16 des Kastens 15 geführt wird. Auf der Unterseite der Platte) 26 und an ihr durch Schweissung od. dgl. befestigt, befindet sich ein rohrartiger, durch ein Paar lotrechter von den Querwänden 16 getragener Führungsglieder 28 geführter Stutzen mit einem Drehbolzen 30. für ein Paar von nach z oben ragender Zugglieder 33. Beide Glieder 33
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tragen Rollen 34 und sind an ihrem oberen Ende durch einen Querriegel 35 verhunden, durch den ein mit Muttern 37 befestigter Bolzen 36 hindurchragt.
Die Zugglieder 33'der Drehbolzen 30 und der Riegel 35 bilden somit ein offenes, rechteckiges Joch, das den Kasten 15 umfassen kann.
Die Zugglieder 33 sind weiterhin miteinander durch einen Querbolzen 38 verbunden, auf dem die Arme 40, 41 eines Winkelhebels gelagert sind.
Die Hebelarme 40 und der dazwischenliegende, rohrförmig ausgebildete Arm 41 sind z. B. durch eine Schweissung (Fig. 4) fest miteinander verbunden und bilden daher zusammen den Winkelhebel. Diese Arme 40 und-M sind von einem Drehbolzen 43 mit Lagerrollen 44 durchsetzt. Zur Versteifung der Winkelhebelkonstruktion sind auf dem Bolzen 38 zwischen den Gliedern 33 und den Armen 40 Zusatzmuffen 45 angebracht (Fig. 4).
Die Lagerrollen 44 können von den Lagern 19 der Rippen 18 der Abdeckplatte 17 aufgenom- men werden (Fig. 1, 2 und 3). In den rohrförmigen Arm 41 ist ein langer Bedienungshebel 46 ein- und ausführbar und ferner trägt er zusätzlich einen. Sperrhebel 47, der an ihn durch einen Bolzen 48 drehbar befestigt ist, und einen Sperrzahn 49 besitzt, welcher in den rechteckigen Querriegel 135 unter der Wirkung einer Zugfeder 50 einrasten kann.
Die Arbeitsweise der Hebelvorrichtung ist foigende : Wenn der Sperrhebel 47 so herunter gedrückt wird, dass sein Sperrzahn 49 in den rechteckigen Querriegel 35 eingreift, bewegt sich die Hebelvorrichtung als ganzes und ein Anheben des Bedienungshebels 46 hat auch ein Anheben der
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platte 17 befindet sich in ihrer Schliessstellung, wie in den Fig. 1, 2 und 3, dann werden die Hebelarme 40 die Lagerrollen 44 zwingen, in . die Lager 19 der Abdeckung einzutreten ; der Bedienungshebel 46 steht dabei im wesentlichen lotrecht, die Winkelhebelarme 40 liegen im we-
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men ihre schräge Lage entsprechend der Fig. 1 ein.
Nun wird der Sperrhebel 47 gegen den Druck der Feder 50 angehoben, um den Bedienungshebel 46 für eine Bewegung in bezug auf die Zugglieder 33 freizugeben. Bei einer Bewegung des Bedienungshebels 46 aus seiner Lage heraus im Uhrzei- gersinn, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wird der Winkelhebel 40, 41 so weit gedreht, dass der Bedienungshebel 46 im wesentlichen waagrecht liegt und die Arme 40 im wesentlichen lotrecht stehen und sich in Deckung nit, den Zuggliedern 33 befinden, wie dies in der Fig. 5 dargestellt ist.
Bei dieser'Bewegung des Bedienungshebels- wird der Bolzen 38 um den Drehbolzen 43 gedreht, wobei die Zugglieder 33 nach oben gezogen werden und die Kolbenplatte 26 in Richtung zur Abdeckplatte 17 anheben, wodurch die formlingbil- denden Bestandteile A (Fig. 5) im Behälter 15 zwischen Abdeckplatte 17 und Kolbenplatte 26 zusammengedrückt werden.
Diese lotrechte Bewegung des Kolbens wird durch die Kolbenseitenplatten 29, den Stutzen 27 des Kolbens und die Führungsglieder 28 des Stutzens geführt. Das Ausmass der Verdichtung der
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kelhebelamne 40,-M. Die sich daraus ergebende Kraft'hängt in erster Linie von der Länge des Be- dien-ungshebels 46 ab. Wählt man einen sehr lan- gen. Bedienungshebel, so erhält man eine sehr gro- sse Hebelübersetzung und einen bedeutenden Press- druck.
Nach dem Pressen des Formlings wird der lange Bedienungshebel 46 in seine annähernd lotrechte, in Fiig. 1 gezeigte Stellung zurück-und zusätzlich noch nach links oder gegen. den Uhrzeigersinn gedreht. Dabei werden die Lagerrollen 44 aus den Lagern 19 der Abdeckplatte ? 7 ausgehoben.
Die Abdeckplatte 17 kann dann in ihre Offenstellung (Fig. 7) gezogen werden. Nachdem der Kasten geöffnet worden ist, kann der Bedienunghebel 46 gegen den Uhrzeigersinn in eine Stellung weiter. gedreht werden, die in Fig. 7 dargestellt ist. Ist der Arm in die Lage nach Fig. 7 umgelegt und steht er nicht mehr mit der Abdeckplatte in Verbindung, dann liegen die in der Mitte der Zugglieder 33 befindlichen Rollen 34 auf seitlichen AufLageblechen 52 auf, die an den Seitenblechen 16 des Kastens befestigt sind.
Während dieser Bewegung des Armes vom Kasten weg wird der Sperrhebel 47 in ldie Stellung nach Big. l ge- drückt, so dass der Sperrzahn 49 in den Querriegel 35 eingreifen kann, und eine sich anschliessende Bewegung des Bedienungshebels 46 wird auch die Winkelhebelarme 40 und 41 sowie die Zugglieder 33 als eine Einheit bewegen.
Liegen einmal die Rollen 34 auf den Hebel- aufl, ageblechen 52. auf, wird eine weitere Drehung ; gegen den Uhrzeigersinn der Hebelvorrichtung den Stutzen 27 und die Kolbenplatte 26 anheben, so dass der verdichtete Baustein durch die obere, offene Seite des Kastens 15 nach oben zu herausgedrückt wird (Fig. 7). Diese lotrechte Bewegung' des Kolbens 25 findet bei veränderlichem Drehpunkt statt, der durch die Bleche 52 und die Rollen 34 gebildet wird.
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