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Muffel für Brennöfen, insbesondere für Emaillieröfen Die Erfindung
betrifft die Ausbildung einer Muffel für Brennöfen, insbesondere für Emaillieröfen,
wobei -die Beheizung der Muffel durch feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe
erfolgen kann. Muffeln werden bekanntlich dann verwendet, wenn das Brenngut vor
der unmittelbaren Berührung mit den Feuergasen geschützt werden soll, das bedeutet,
daß die Wärmeübertragung .auf das Brenngut durch die Muffelw;ände, vorzugsweise
durch den Boden der Muffel, erfolgen muß. Es ist daher üblich, die Feuer-oder Heizgase
zunächst in Kanäle unter dem Muffelboden reintreten zu lassen, sie unter diesem
entlang zu einer Kammer am anderen Ende :der Muffel zu führen, von wo aus, sie such
über die Seitenwände, die Decke und die Rückwand der Muffel verteilen.
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Der Muffelboden, der zumeist auch als Rostträger dient, bzw. die den
Boden tragenden Teile müssen ,aus mechanischen Gründen verhältnismäßig stark iausgebildet
sein, so daß, eine hohe übertemperatur der Heizgase gegenüber der Temperatur in
der Muffel notwendig ist -, Surn die für einen schnellen Brennvorgang erforderlichen
;großen Wärmemengen in die Muffel durch den Boden einzuführen. Bei Brenntemperaturen
von 80o bis 95o°, wie sie beispielsweise in Emaillieröfen üblich sind, müssen .die
Heizgase runter dem Boden der Muffel Temperaturen von 130o bis 140o° aufweisen,
so daß es notwendig ist, bereits die Feuergase unmittelbar in die Kanäle unter den
Boden .der Muffel einzuführen. Brei Brennöfen mit flüssigen .oder gasförmigen Brennstoffen
werden deshalb die Brenndüsen an der einen Stirnseite der Muffel unterhalb des Muffelbodens
so angeordnet, daß die Feuergase in die Kanäle eindringen können. Der Boden und
das die Heizkanäle unter dem Boden bildende ;Mauerwerk
ist hierbei
-sehr -hohen Temperaturen ausgesetzt. Es ist idaher die Verwendung von hoch feuerfesten
Werkstoffen und Mörtel für den Boden und die Kanäle erforderlich, um Rißbildungen
im Boden zu vermeiden, aber auch bei Wahl dieser teueren Werkstoffe ist die Lebensdauer
der Muffeln verh:ältnismäßg kurz, und die hierdurchnötigenhäufigen Erneuerungen
der Muffel verteuern erheblich den Betrieb der Brennöfen, insbesondere den der Emaillieröfen.
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Die Mängel der bekannten Muffel für Brenn- und Emasllieröfen lassen
sich vermeiden, wenn: erfindungsgemäß die Heizgase durch Innerhalb der Muffel angeordnete
feuerfeste Rohre geleitet werden, so daß die H,auptwäixnezufuhr nicht mehr wie bisher
durch die Bodenplatte, sondern durch die Wandung der Rohre dem Muffelinnern zugeführt
wird. Diese Rohre ersetzen die bisher üblichen Heizkanäle unter dem.-Muffelboden
und diesen selbst, wobei zwischen den Rohren angeordnete Zwischenwände als Rostträger
dienen..
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Die Verwendung von Rohren gemäß der Erfindung hat folgende Vorteile:
Rohre aus feuerfestem Material sind verhältnismäßig einfach und billig herzustellen.
Ebenso macht die Abdichtung, der .Rohre gegenüber dem Muffelinnern keine Sehwierigkei:ten.
Sie kann im übrigen so. erfolgen, daß die Rohre sich, ohne :undicht zu werden, bei
Erwärmung dehnen können. Durch die Verwendung der Rohre kann unter Beibehaltung
des gleichen Muffelnanun@eseinschließlich der bisher unter dem Boden umgebrachten
Heizkanäle eine wesentlich größere Heizfläche und damit größere Durchtrittsfläche
für idie Wärme geschaffen werden, so daß die Temperaturdifferenz zwischen der erforderlichen
Brenntemperatur und der der Heizgase gesenkt werden kann. Da die Stärke der Rohre
wesentlich geringer gehalten werden kann als die der bisher üblichen Bodenplatten,
so wird auch hierdurch die Tenmperaturdifferenz weiter herabgesetit, und es ist
.daher möglich, für die Herstellung der Rohre billigere feuerfeste Wexkstoiffe verwenden
zu können. Das igleiche. gilt für :die Muffel, da ihre Wände nicht mehr den hohen
Temperaturen :der Feuer, gase ausgesetzt sind.
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Ein weiterer Vorteil der Rohre ist ihre leichte Auswechselbarkeit,
ohne @daß die Muffel selbst abgebaut werden muß. Reparaturen lassen sich also verhältnismäßig
neinfach und billig durchführen.
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Bei der Ausbildung der Muffel für die Beheizung mit Öloder Gas ist
erfindungsgemäß den Heizrohren ein besonderer Verbrennungsrain vorgeschaltet, der
die Brenndüsen in einer solchen Lage aufnimmt, daß die Flamme im wesentlichen ran
Verbrennungsrajum verbleibt und nicht, wie bei den bekannten Muffeln, in die Kanäle
unter dem Boden hineinschlägt. Dieser der unmittelbajren Flammenwirkung ,ausgesetzte
Verbrennungsraum wird zweckmäßig so ,ausgebildet; daß er für sich ohne Abbsatu,der
Muffel ausweah@selbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der .Erfindung ist im folgenden ran Hand der
Zeichnung beschrieben, in dieser zeigt Abb. i :einen Querschnitt durch die Muffel
nach Linie I- I der Abb. 3, Abb. 2 reinen waagerechten Längsschnitt durch die Muffel
nach Linie II-II der Abb. z und Abb. 3 einen senkrechten Längsschnitt nach Linie
III-III der Abb. i.
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In der Zeichnung ist die Muffel mit .dem sie umgebenden Mauerwerk
daxgestellt, dessen Ausbildung in bekannter Weise erfolgen kann -und nicht weiter
beschrieben ist. Die nach vorn offene und durch eine in Abb. 3 ,gestrichelt angedeutete
Tür i verschließbare Muffel 2 besteht im wesentlichen aus einer Bodenplatte 3, Seitenwänden
q. und 5 und :gewölbten Deckplatten 6. An der Rückseite ist die Muffel durch eine
Wand 7 abgeschlossen, die auf der Bodenplatte 3 aufsitzt. An .dem unteren Teil der
Rückwand 7 schließt der Verbrennungsraum 8 an., der einen Hohlraum: eines feuerfesten.
Einsatzes 9 bildet. - In diesem Einssatz sind auch die Brenndüsen i o für die Zuführung
des Brennöles bzw. der Brenagase'befestigt.
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im Innern der Muffel, oberhalb des Bodens 3, lieb n in Stützwänden
i i feuerfeste Rohre 12, die, wie Abb. 2 zeigt, aus mehreren Rohrstücken zusammengesetzt
sein können. Diese Rohre schließen dicht an Öffnungen 13 der Rückwand 7 an,
durch die sie mit dem Feuerraum 8 verbunden sind. Sie enden an reiner Zwischenwand
i q. mit Öffnungen 15
zu reinem Raum i 6, der nach vorn durch das Mauerwerk
und nach rotem. zur Muffel hin durch eine Bodenplatte 17 abgeschlossen isst. Dieser
Raum steht seitlich außerhalb der Seitenwände 5 mit idem Hohlraum 18 zwischen den
Muffelseitenwänden 5 bzw. den Deckplatten 6 und dem umgebenden Mauerwerk in Vierbindung.
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Zwischen den drei Rohren 12 des Ausführungsbeispieles sind Zwischenwände
i 9 eingeordnet, die in. Verbindung mit den Seitenwänden. q. der Muffel zur Auflage,des
Muffelrostes dienen.
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Wie .die Abbildungen erkennen, lassen, brennt die Flamme im wesentlichen
im Raum 8 .des Einsatzes 9, d. h. der Flamme selbst sind nur die Seitenwände des
Einsatzes 9 ausgesetzt. Die Heizgase strömen asus dem Raum 8 durch die parallel
liegenden Rohre 12 zum Rauen 16, verteilen sich hier längs der Seitenwände 5 und
Deckplatten 6 und strömen durch den Raum 18 zur Rückwand 7 der Muffel und
von hier aus durch den Kanal 2o zum Karmin 21. Die Heizgase geben hierbei ihre Hauptwärme
durch die Wandrungen der Rohre 12 an das Muffelij ,rere ab, so daß ausschließlich
diese Rohre hohen Temperaturen ausgesetzt sind, die aber niedriger sein können als
die bisher in den Heizkanälen unter :de Boden herrschen-den.