DE873164C

DE873164C - Vorrichtung zum Sichern der die Zapfwelle einer Zugmaschine mit dem Antrieb der landwirtschaftlichen Maschinen oder des Geraetes verbindenden Kreuzgelenkkupplung

Info

Publication number: DE873164C
Application number: DEL1215D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Kamplade
Original assignee: Heinrich Lanz AG
Current assignee: Heinrich Lanz AG
Priority date: 1941-07-02
Filing date: 1941-07-02
Publication date: 1953-04-16
Also published as: BE445866A; CH225736A; NL56466C; FR883015A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBENAM 16. APRIL 1953

L 1215 III/45 a

(Ges. v. 15.7.51)

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sichern der die Zapfwelle einer Zugmaschine mit dem Antrieb der landwirtschaftlichen Maschinen oder des Gerätes verbindenden Kreuzgelenkkupplung gegen axiales Verschieben auf der Zapfwelle. Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, die auf die Zapfwelle aufschiebbare Kupplungshülse derart mit einer Sicherung gegen axiales Verschieben zu versehen, daß sie mühelos und schnell auf die Zapfwelle aufgeschoben und ebenso von dieser abgezogen werden kann.

Bisher hat man das mit einer Kupplungshülse versehene Anschlußstück, das den Antrieb von der Zapfwelle der Zugmaschine auf die mit der betreffenden Landmaschine verbundene Antriebsz\vischenwelle übermittelt, mittels Klemmschrauben gegen axiales Verschieben auf der Zapfwelle gesichert. Hierzu ist die als Kupplungshülse ausgebildete Nabe dieses Anschlußstückes als Klemmnabe ausgebildet, wobei eine Klemmschraube durch die Nabe und die Zapfwelle gesteckt wird, während eine zweite Schraube zum Verklemmen der Nabe dient. Bei neueren Ausführungen, bei denen die Zapfwelle mit einer Rille versehen ist, wird nur noch eine Schraube benötigt, die gleichzeitig als Sicherung und als Klemmschraube dient und die durch die Nabe des Anschlußstückes und die Rille der Zapfwelle hindurchgesteckt wird. Diese Art der Siehe-

rung bringt jedoch wesentliche Nachteile mit sich. Es besteht die Gefahr, daß die Nabe des Anschlußstückes durch die Klemmschrauben derart verformt werden kann, daß sich die Nabe nur noch mit Gewaltanwendung von der Zapfwelle lösen läßt. Auch das Lösen der Klemmschrauben ist umständlich und zeitraubend, da einerseits hierzu besondere Werkzeuge erforderlich sind, die aber unter Umständen nicht gleich zur Hand sein können, andererseits die ίο Schrauben bei dem rauhen Ackerbetrieb leicht einrosten können.

Um den erwähnten Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, hat man in vielen Fällen darauf verzichtet, beim Abkuppeln der Landmaschine von der Zugmaschine die Gelenkgabel von der Zapfwelle zu lösen. Man hat vielmehr die Trennung in der Antriebszwischenwelle vorgenommen, die bekanntlich aus teleskopartig und verschiebbar ineinandergesteckten Teilen besteht. Hierbei verbleibt also ein Teil der Antriebszwischenwelle zusammen mit dem Anschlußkreuzgelenk an der Zapfwelle. Aber auch diese Maßnahme ist nachteilig, da der an der Zapfwelle bzw. an der Zugmaschine verbleibende Teil der Antriebszwischenwelle beim Fahren der Zugmaschine gegen die Anhängeschiene der Zugmaschine oder sogar auf den Erdboden aufschlägt, wodurch das Anschlußkreuzgelenk Beschädigungen ausgesetzt ist. Ferner ist zum Kuppeln der landwirtschaftlichen Maschine an die Zugmaschine eine zusätzliche Hilfsperson notwendig, die beim Rückwärtsfahren der Zugmaschine die voneinander gelösten Teile der Antriebszwischenwelle wieder ineinandersteckt.

Es_: ist weiterhin eine Ausführung bekannt, nach der die Antriebszwischenwelle mit dem Anschlußkreuzgelenk lösbar verbunden ist. Hierbei verbleibt also nach dem Entkuppeln der Ländmaschine das Anschlußkreuzgelenk an der Zapfwelle. Aber auch diese Ausführung weist erhebliche Mängel auf. Die Antriebszwischenwelle muß nämlich mit etwas Spiel in der Gelenkgabel des Anschlußkreuzgelenkes gelagert sein, um leicht in die Gelenkgabel eingeführt werden zu können. Hierdurch ergibt sich jedoch eine zu lockere Führung der Antriebszwischenwelle in der Gelenkgabel, so daß die Welle während des Be-⁴S triebes zum Schwingen neigt, was einen raschen Verschleiß der Kupplung zur Folge hat.

Gemäß der Erfindung werden die erwähnten Mängel im wesentlichen dadurch beseitigt, daß die auf die Zapfwelle aufschiebbare Kupplungshülse an ihrem Umfang mit radial verschiebbaren Sperrmitteln versehen is.t, die unter dem Druck einer Feder in der Kuppelstellung in eine Rille der Zapfwelle eingreifen und die Kupplungshülse gegen axiales Verschieben sichern. Auf diese Weise wird die Sicherung wesentlich vereinfacht, da die das Lösen, der Kupplungshülse erschwerenden Klemmschrauben wegfallen. Auch braucht die Kupplungshülse, die von der Nabe des Anschlußstückes gebildet wird, das die Zapfwelle mit der Antriebszwischenwelle verbindet, nicht mehr als Klemmnabe ausgebildet zu sein, da das Sichern ausschließlich von den radial verschiebbaren Sperrmitteln übernommen wird. Diese Sperrmittel brauchen dabei lediglich in die Rille der Zapfwelle eingeführt bzw. zum Lösen der Kupplungshülse aus der Rille wieder verdrängt zu werden. Die Sperrmittel werden dabei vorteilhaft von Kugeln gebildet, die in radial verlaufenden Bohrungen am Umfang der Kupplungshülse gelagert sind. Das radiale Verschieben der Kugeln in die Rille der Zapfwelle bzw. das Verdrängen derselben aus der Rille erfolgt zweckmäßig mittels eines auf der Kupplungshülse gelagerten, unter der Wirkung einer Feder stehenden Ringes oder einer Scheibe. Für den Fall, daß ein Ring verwendet wird, ist es ferner vorteilhaft, diesen auf der Kupplungshülse axial verschiebbar anzuordnen und mit schrägen Flächen zu versehen. Diese Ausführung ist besonders einfach, da es genügt, den Ring entgegen der Federwirkung zu verschieben, um die Kugeln aus der Rille der Zapfwelle zu verdrängen bzw. die Sicherung zu lösen. Umgekehrt werden die Kugeln beim Verschieben des Ringes in entgegengesetzter Richtung durch die schrägen Flächen desselben in die Rille hineingedrückt und durch die Feder des Ringes in dieser Stellung gehalten. Es ist aber auch möglich, zum radialen Verschieben der Kugeln an Stelle des verschiebbaren Ringes eine entgegen der Wirkung einer Feder verdrehbare, mit Kurvenbahnenbzw.Aussparungen versehene Scheibe zu verwenden.

"Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und aus der Zeichnung ersichtlich, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

Abb. ι zeigt eine Gesamtanordnung einer Zugmaschine mit angehängter, durch die Zapfwelle derselben angetriebener Kartoffelerntemaschine, und zwar in Ansicht von oben;

Abb. 2 stellt die Zapfwellenkupplung in größerem Maßstab in Ansicht dar.

Abb. 3 ist ein Querschnitt,
Abb. 4 ein Längsschnitt durch die Zapfwellenkupplung.

An die Zugmaschine 1 ist eine landwirtschaftliche Maschine, beispielsweise eine Kartoffelernitemaschine 2, angeschlossen, die ihren Antrieb von der Zapfwelle 3 der Zugmaschine aus über die Antriebszwischenwelle 4 erhält, die ihrerseits mittels des Kreuzgelenkes 5,6 mit der Zapfwelle 3 verbunden ist.

Das Anschlußstück 5 des Kreuzgelenkes hat eine als Kupplungshülse ausgebildete Nabe 7, deren Bohrung dem Querschnitt der Zapfwelle 3 entsprechend ausgebildet ist. Mit seiner Nabe 7 wird das Anschlußstück 5 auf die Zapfwelle 3 aufgeschoben und gegen axiales Verschieben gesichert. Das Sichern geschieht mittels der Kugeln 8, die in den radial verlaufenden Bohrungen 9 am Umfang der Nabe 7 gelagert sind. Zum Sichern greifen die Kugeln 8 in die Rille 10 der Zapfwelle 3 ein und werden durch den mit schrägen Flächen 11 versehenen, auf der Nabe 7 verschiebbaren Ring 12 in dieser Stellung gehalten, wozu der Ring 12 unter dem Druck der Feder 13 steht, die ihrerseits auf einem am Ende der Nabe 7 angebrachten Federteller 14 aufliegt.

Zum Lösen der Sicherung bzw. Entfernen des Anschlußstückes 5 von der Zapfwelle 3 braucht

lediglich der Ring 12 entgegen der Wirkung der Feder 13 axial verschoben zu werden, so daß die Kugeln 8 die Möglichkeit haben, selbsttätig aus der Rille 10 der Zapfwelle herauszuwandern. Hierauf kann das Anschlußstück 5 von der Zapfwelle 3 abgezogen werden. Nach dem Abziehen verschiebt sich der Ring 12, nachdem er losgelassen wird, wieder selbsttätig auf der Nabe 7 und drückt dabei die Kugeln 8 wieder in die Bohrungen 9 hinein. In den Bohrungen sind Vorkehrungen getroffen, daß die Kugeln nicht nach innen herausfallen können. Nach außen sind die Kugeln 8 durch die schräge Fläche 11 des Ringes 12 gehalten. Der Ring 12 kann auf dem Wege der spanlosen Verformung, durch Pressen, Ziehen oder Drücken hergestellt werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Sichern der die Zapfwelle einer Zugmaschine mit dem Antrieb der landwirtschaftlichen Maschinen oder des Gerätes verbindenden Kreuzgelenkkupplung gegen axiales Verschieben auf der Zapfwelle, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Zapfwelle (3) aufschiebbare Kupplungshülse (7) an ihrem Umfang mit radial verschiebbaren Sperrmitteln versehen ist, die unter dem Druck einer Feder in der Kuppelstellung in eine Rille (10) der Zapfwelle eingreifen und die Hülse gegen axiales Verschieben sichern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrmittel von Kugeln (8) gebildet werden, die in radial laufenden Bohrungen (9) am Umfang der Kupplungshülse (7) gelagert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (8) mittels eines auf der Kupplungshülse (7) gelagerten, unter der Wirkung einer Feder (13) stehenden Ringes (12) durch eine Scheibe radial nach außen und innen verschiebbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (12) auf der Kupplungshülse (7) axial verschiebbar angeordnet und mit schrägen Flächen (11) versehen ist.

Angezogene Druckschriften :
USA.-Patentschrift Nr. 1 618 714;
schweizerische Patentschrift Nr. 158 731.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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