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Verriegelung der die Zugangsöffnung eines Maschinengehäuses, insbesondere
bei einer Haushaltsmaschine, verschließenden Tür od. dgl. Die Erfindung bezieht
sich auf die Verriegelung der Tür, des Deckels, einer Klappe od. dgl., durch welche
die Zugangsöffnung eines Gehäuses verschlossen ist, in dem sich eine schnell laufende
berührungsgefährliche Maschine, z. B. die schnell laufende Trommel eines Wäschereigerätes,
befindet. Es ist bekannt, in solchem Falle eine Einrichtung vorzusehen, welche das
Öffnen der Tür od. dgl. erst dann gestattet, wenn die Stromzuleitung zu dem Antriebsmotor
des Gerätes unterbrochen und die Bremse eingeschaltet ist. Es hat sich nun gezeigt,
daß vom Beginn des Bremsvorganges bis zum Stillstand der Trommel od. dgl. meist
noch eine gewisse Zeit vergeht, innerhalb der die Möglichkeit besteht, daß die Bedienungsperson
die Tür öffnen und in die noch laufende Trommel eingreifen kann. Gemäß der Erfindung
wird nun eine einfache und billige Einrichtung geschaffen, durch welche der beschriebene
Übelstand sicher vermieden werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck das Verriegelungselement für
die Tür od. dgl. mit einer insbesondere mechanischen Verzögerungseinrichtung versehen,
die beim Verstellen des Verriegelungselementes in die Öffnungslage diesen Vorgang
so lange verzögert, bis der abgebremste Maschinenteil'stillsteht. Es wird dadurch
mit Sicherheit vermieden, daß die Tür vorzeitig geöffnet wird und die Bedienungsperson
in die etwa noch laufende Maschine eingreifen und sich verletzen kann. Eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform einer solchen
Verriegelünggseihrichtung
besteht gemäß der Erfindung darin, daß zwischen dem von der Bedienungsperson zu
betätigenden Drehknopf od. dgl. für das Verriegeluügselement, z. B. - einer Nockenscheibe,
und diesem Verriegelungselement selbst ein Zwischenglied vorgesehen ist, das erst
nach mehreren Umdrehungen des Drehknopfes das Verriegelungselement mitnimmt und
in die Öffnungsstellung bringt.
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Das Zwischenglied kann zu diesem Zweck aus mehreren auf der Drehknopfwelle
übereinander angeordneten Scheiben bestehen, die derart mit Vorsprüngen besetzt
sind, daß eine Scheibe die nächste erst dann mitnimmt, wenn sie von der Drehknopfwelle
um beispielsweise etwa 36o° gedreht worden ist.. Durch die Anordnung einer entsprechenden
Anzahl solcher Scheiben läßt sich ohne weiteres die gewünschte Zeitverzögerung bis
zur endgültigen Freigabe der Tür od. dgl. erzielen.
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In den Fig. i und 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten Verriegelung dargestellt, und zwar zeigt die Fig. i die vollständige
Einrichtung des Maschinengehäuses und der zugehörigen Verriegelungseinrichtung für
die Tür desselben und die Fig. 2 in vergrößerter, ebenfalls perspektivischer Darstellung
das Zwischenglied selbst. 1 ist ein Behälter, in dessen einem Raum 2, der durch
eine Klappe 3 verschließbar ist, die zu sichernde Maschine untergebracht ist, während
in dem anderen Raum 4 der Schalter 16 und die Verriegelungsanordnung vorgesehen
sind. In dem Raum 2 ist der Elektromotor 5 angeordnet, der eine schnell laufende
Arbeitsmaschine antreibt, z. B. eine Schleudertrommel. Auf der Motorwelle 6 ist
eine Bremsscheibe 7 - befestigt, die durch eine Bremse 8 abgebremst werden kann.
Zur Betätigung der Bremse .dient ein Bowdenkabel 9, das in den Raum 4 hineingeführt
ist. Hier ist das Ende des Bowdenzugdrahtes io an einer Scheibe ii befestigt, die
auf einer senkrecht gelagerten Welle 12 angeordnet ist. Die Welle 12 hat an ihrem
oberen, aus dem Gehäuse herausragenden Ende einen Querhebel 13, mittels dessen sie
um etwa 9o° zwischen den beiden Anschlägen 14 und 15 bewegt werden kann. Die Welle
12 dient gleichzeitig als Schaltwelle für den auf dem Boden des Raumes 4 angeordneten
Schalter 16, durch den die Stromzuleitung zu dem Motor 5 ein- und ausgeschaltet
werden kann. Wenn der Hebel 13 sich" an dem Anschlag i¢ befindet, so ist der Motor
5 eingeschaltet, während er nach Verschwenken des Hebels 13 bis zur Anlage an den
Anschlag 15 ausgeschaltet wird. Neben der Welle 12 ist in einem geeigneten Abstand
eine zweite Welle 17 in ebenfalls senkrechter Lage vorgesehen, auf der eine Scheibe
18 befestigt ist. Die Scheibe 18 ist am Rande auf einem Viertel ihres Umfanges ausgeschnitten,
so daß sie zwei Anschläge i9 und 2o besitzt. Infolgedessen kann die Scheibe mittels
des an ihrem oberen, aus dem Gehäuse herausragenden Ende sitzenden Drehknopfes ;2a
um eine Vierteldrehung so. weit nach der einen oder nach der anderen Drehrichtung
gedreht werden, bis die Anschläge 19 und go auf den feststehenden Gegenanschlag
22 auftreffen. Bei der in der Fig. i dargestellten Lage, bei der sich der Anschlag
i9 an dem feststehenden Gegenanschlag 22 befindet, ist die Scheibe i8 dadurch gegen
Drehung gesichert, daß die Scheibe i i in einen entsprechenden Ausschnitt der Scheibe
18 eingreift. Sie kann erst danngedreht werden, wenn die Welle-i2 durch den Hebel
13 im Uhrzeigersinn so weit gedreht ist, daß der Hebel 13 an dem Anschlag 15 anliegt
und sich also der Schalter 16 in der Ausschaltstellung befindet, in der die Bremse
8 durch das Bowdenkabel 9 in die Bremsstellung versetzt ist. Dann befindet sich
nämlich der an der Scheibe ii vorgesehene Ausschnitt 23 vor der Scheibe 18 in solcher
Stellung, daß nunmehr die Scheibe 18 im entgegengesetzten Simse des Uhrzeigers so
weit gedreht werden kann, bis der Anschlag 2o an dem festen Gegenanschlag 22 anliegt.
Dann ist aber der an der Scheibe i8 vorgesehene Ausschnitt 24 in die gestrichelt
angedeutete Stellung gekommen. Ein an der um die Achse 25 drehbar gelagerten Klappe
angebrachter Vorsprung 2@6, der über die Scheibe 18 hinüberragt und bisher das Öffnen
der Klappe hinderte, da er an der vollen Scheibe 18 anlag, ist nach dem Drehen der
Scheibe 18 nicht mehr durch diese behindert, und es kann nunmehr die Klappe 3 geöffnet
werden.
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Um nun zu verhindern, daß die Klappe 3 schon dann geöffnet werden
kann, wenn der Motor 5 sich noch im Auslaufen befindet, ist nun zwischen der Scheibe
18 und der Welle 17, auf der sie angeordnet ist, ein mechanisches Zwischenglied
vorgesehen, das, wie in Fig. a in vergrößertem Maßstab dargestellt ist, aus drei
lose auf der Welle 17 sitzenden Scheiben 2-7.,:28 und 29 besteht, deren oberste
Scheibe 27 von einem an der Welle 17 sitzenden Querstift 30 erst dann mitgenommen
wird, wenn der Querstift 3o an den am Außenrande der Scheibe 27 sitzenden Mitnehmer
31 auftrifft. Die Scheibe 27 trifft nun mit ihrem Mitnehmer nach einer gewissen
Drehung auf den Mitnehmer 32, der sich auf der Barunterliegenden Scheibe 28 befindet,
und nimmt nunmehr diese Scheibe so lange, gegebenenfalls bis zu einer Drehung von
36o°; mit, bis dann der Mitnehmer 32 auf den Mitnehmer 33 auftrifft, der an der
unter der Scheibe 28 liegenden losen Scheibe 29 am Außenrand angebracht ist. Nunmehr
wird diese Scheibe so weit gedreht, bis der Mitnehmer 33 auf den Anschlagstift 34
auftrifft, der auf der Scheibe 18 angebracht ist. Erst nach diesen mehrfachen Umdrehungen
der Welle 17 mittels des Drehknopfes 211 wird die Scheibe 18 nach dem Verschwenken
des Hebels 13 in die Ausschaltstellung, in der der Motor 5 durch den Schalter 16
ausgeschaltet und die Bremse -8 durch das Bowdenkabel 9 abgebremst ist, im entgegengesetzten
Sinne des Uhrzeigers in die Stellung gedreht, in der sich der Ausschnitt 24 der
Scheibe 18 in der gestrichelt dargestellten Lage befindet und nunmehr das Öffnen
der Klappe 3 gestattet. Auf diese Weise wird also durch das aus den Scheiben 27,
28 und 29 bestehende mechanische Zwischenglied in jedem Falle eine solche Verzögerung
für die Freigabe der Klappe 3 erzielt, daß beim Öffnen der Klappe 3 der in dem durch
die Klappe 3
gesicherten Raum angeordnete Motor 5 bzw. der von ihm
angetriebene Maschinenteil auf jeden Fall zum Stillstand gekommen ist.
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Gegebenenfalls kann bei einer solchen Vorrichtung erfindungsgemäß
noch eine Rückstellanordnung, z. B. eine Spiralfeder, vorgesehen sein, die die Drehknopfwelle,
insbesondere beim Schließen der Tür od. dgl., in die Anfangsstellung zurückbringt.
Dadurch wird gewährleistet, daß bei der Betätigung des Drehknopfes in jedem Falle
die für das Stillsetzen der auslaufenden Arbeitsmaschine erforderliche Zeit eingehalten
wird.