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Wäscheschleuder mit selbsttätiger Deckelverriegelung Die Erfindung
betrifft eine elektromotorisch angetriebene Wäscheschleuder, die mit einer selbsttätigen
Deckelverriegelung versehen ist, welche das Öffnen des Deckels des Wäscheschleudergehäuses
erst dann gestattet, wenn der abgeschaltete Antriebselektromotor für die Schleudertrommel
zum Stillstand gekommen ist. Eine solche Verriegelungsvorrichtung ist z. B. in der
Patentschrift 867 838 dargestellt und beschrieben und etwa in der Weise ausgebildet,
daß sie aus einem auf der Trichterkappe der Wäscheschleuder drehbar gelagerten,
den Verschluß des Deckels steuernden Hebel, z. B. einem Griffhebel, besteht, der
durch ein Zwischenglied, beispielsweise eine senkrechte, bis unter den Zwischenboden
des Schleudergehäuses heruntergeführte Stange, mit einem im Schleudergehäuse in
einer Kapsel angeordneten Steuermechanismus, z. B. einer Kniehebelvorrichtung, verbunden
ist, die durch eine Drehbewegung des Griffhebels verschwenkbar ist und in der einen
Stellung, nämlich der Betriebsstellung, den Motor eingeschaltet und die Motorbremse
gelüftet hält, dagegen beim Zurückschwenken des Griffhebels in eine Mittelstellung
den Motor ausschaltet und die Motorbremse anzieht. In dieser Stellung wird jedoch
der Kniehebel und damit auch der Griffhebel durch ein von der in Drehrichtung der
Bremsscheibe federnd gelagerten Bremse gesteuertes Sicherungsglied so lange festgehalten,
bis der Motor bzw. die Schleudertrommel stillsteht und die Bremsöffnungsfeder über
einen Bowdenzug od. dgl. den Steuermechanismus und damit über das Zwischenglied
den Griffhebel in die Endstellung dreht, in welcher der Verschlußdeckel vorteilhaft
selbsttätig durch Federwirkung od. dgl. in die Öffnungsstellung gebracht wird. Bei
einer in solcher Weise ausgebildeten
Wäscheschleuder besteht nun
die Gefahr, daß die Bedienungsperson den Griffhebel bzw. eine mit ihm verbundene,
das vorzeitige Öffnen des Deckels verhindernde Sperrscheibe mit Gewalt in die Entriegelungsstellung
zu bringen versucht, um den Verschlußdeckel öffnen zu können, bevor die Schleudertrommel
zum Stillstand gekommen ist. Auch durch Hängenbleiben des Steuermechanismus infolge
Schwergängigkeit oder andere Zufälle könnte die Möglichkeit auftreten, daß der in
einem Schaltschloß unterhalb des Zwischenbodens der Wäscheschleuder angebrachte
Steuermechanismus versagt, so daß infolgedessen der Deckel der Wäscheschleuder nicht
mehr geöffnet werden kann. Im folgenden wird nun eine Einrichtung gezeigt, die es
ermöglicht, auch in solchen Fällen den Verschlußdeckel der Wäscheschleuder zu öffnen,
ohne daß eine Beschädigung des Steuermechanismus hierdurch bewirkt wird.
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Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck das Zwischenglied zwischen dem
Griffhebel und dem Steuermechanismus derart drehelastisch ausgebildet, daß der Griffhebel
bei gewaltsamer Drehung über die mittlere Sperrstellung hinaus ohne Beschädigung
des Steuermechanismus bis in die Endlage verschwenkbar ist, in welcher der Deckel
'verriegelt ist. Das Zwischenglied kann zu diesem Zweck vorteilhaft aus einem an
sich bekannten Torsionsstab bestehen. Auch wenn die Bedienungsperson bei einer in
solcher 'Weise ausgebildeten Wäscheschleuder den Griffhebel aus der mittleren Verriegelungsstellung
mit Gewalt in die Endstellung dreht, um den Deckel vorzeitig öffnen zu können, so
wird hierdurch der in dem Schaltschloß angebrachte Steuermechanismus nicht beschädigt,
wenn im übrigen die Wäscheschleuder so gebaut ist, daß sie dieser Gewalt standhält.
Das elastische Zwischenglied hat außerdem noch den Vorteil, daß der Steuermechanismus,
wenn er infolge Schwergängigkeit oder anderer Zufällle einmal hängenbleiben sollte,
wieder gängig gemacht werden kann, ohne daß er beschädigt wird.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist in den Fig. i und 2 der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Wäscheschleuder
im Auf- und Grundriß dargestellt. i ist das Gehäuse einer Wäscheschleuder, auf deren
Zwischenboden 2 ein aus Antriebsmotor 3, Trommelwelle 4 und Schleudertrommel 5 bestehendes
Aggregat mittels einer Gummimembran 6 elastisch und gleichzeitig geräuschgedämpft
gelagert ist. Auf der nach unten verlängerten Motorwelle ist eine Bremsscheibe 7
befestigt, die mittels einer sie umfassenden Bremse 8 gegen die Wirkung einer Feder
g in die Bremsstellung gebracht werden kann. Zum Einschalten der Bremse dient ein
Bowdenkabel io, das in das Schaltschloß i i hineingeführt ist, in dem sich ein Kniehebel
od. dgl. befindet, der am unteren Ende einer in das Schaltschloß hineinragenden
Stange 12 befestigt ist und durch Drehen dieser Stange mittels des am oberen Ende
angebrachten Handgriffhebels 13 bewegt werden kann. Bei der Ruhestellung der Wäscheschleuder
befindet sich der Handgriffhebel 13 und damit auch der an seinem unteren Ende sitzende,
im Schaltschloß i i befindliche Kniehebel in einer solchen Lage, daß die Bremse
8 angezogen ist und die Schleudertrommel festhält. Gleichzeitig wird der in dem
Schaltschloß r i befindliche Motorschalter von dem ebenfalls im Schaltschloß befindlichen
Steuermechanismus in der Ausschaltstellung gehalten. Eine auf dem oberen Ende der
Stange 12 befindliche Sperrscheibe 14 befindet sich dabei in einer solchen Lage,
daß der Deckel 15, .der zum Verschließen der Trichterkappe 16 der Wäscheschleuder
dient und bei 17 schwenkbar gelagert ist, durch die Feder 18 in der öffnungsstellung
gehalten ist. Wenn nun die Wäschetrommel 5 mit zu trocknender Wäsche gefiillt und
die Trichterkappe 16 durch den Deckel 15 verschlossen ist, so kann durch Drehen
der Stange 12 mittels des Handgriffhebels 13 der Steuermechanismus innerhalb des
Schaltschlosses i i in eine solche Lage gebracht werden, daß über das Bowdenkabel
io dieBremse 8 gelüftet wird, während gleichzeitig der ebenfalls in dem Schaltschloß
befindliche Schalter für den Antriebsmotor 3 eingeschaltet wird.
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Nach Beendigung des Schleudervorganges wird durch Zurückdrehen des
Handgriffes 13 in eine mittlere Stellung der im Schaltschloß i i befindliche Steuermechanismus
in eine solche Stellung gebracht, daß die Bremse 8 angezogen und der Motorschalter
gleichzeitig abgeschaltet wird. Die schwenkbar gelagerte Bremse 8 wird nun von der
Bremsscheibe 7 unter Zusammendrückung einer Feder i9 bis zu einem Anschlag mitgenommen,
wobei durch diese Bewegung über ein Bowdenkabel 2o der im Schaltschloß i i befindliche
Steuermechanismus so verriegelt wird, daß die Schaltstange 12 bzw. der Handgriffhebel
13 über seine mittlere Lage, in der der Verschlußdeckel 15 noch durch die Sperrscheibe
14 verschlossen ist, nicht hinausgeschwenkt werden kann. Erst wenn der Motor 3 zum
völligen Stillstand gekommen ist und infolgedessen die Bremse 8 unter der Wirkung
der Feder i9 in ihre Anfangslage zurückgeschwenkt ist, wird hierbei durch das Bowdenkabel
2o der im Schaltschloß i i befindliche Steuermechanismus freigegeben, so daß die
Schaltstange 12 mittels des Handgriffhebels 13 in die Anfangslage gebracht werden
kann, in welcher die Sperrscheibe 14 den Deckel 15 freigibt, so daß dieser unter
der Wirkung der Feder 18 in die Öffnungsstellung springen kann. Es kann dabei eine
unter Federwirkung stehende Vorrichtung vorgesehen sein, welche den in die Mittelstellung
gebrachten Sicherungshebel selbsttätig in die Freigabestellung zu ziehen sucht.
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Die Stange 12 ist nun als elastischer Torsionsstab ausgebildet, so
daß es möglich ist, durch Anwendung besonderer Gewalt den Handgriffhebel 13 und
damit die Sperrscheibe 14 auch dann schon in die Freigabestellung zu drehen, wenn
der im Schaltschloß i i befindliche Steuermechanismus die Stange 12 und damit die
Sperrscheibe 14 zum Drehen in die Freigabestellung noch nicht freigegeben hat. Durch
die elastische Ausbildung der Stange 12
wird so erreicht, daß bei
einer vorschriftswidrigen oder in Notfällen etwa erwünschten Drehung der Sperrscheibe
14 mittels des Handgriffhebels 13 der im Schaltschloß i i befindliche Steuermechanismus
nicht beschädigt werden kann.