DE1140511B

DE1140511B - Waeschezentrifuge mit einer Einrichtung zum Abschalten des umlaufenden Schleuderaggregats bei starken Vibrationen

Info

Publication number: DE1140511B
Application number: DES59427A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Landgrebe
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1958-08-14
Filing date: 1958-08-14
Publication date: 1962-11-29

Description

Wäschezentrifuge mit einer Einrichtung zum Abschalten des umlaufenden Schleuderaggregats bei starken Vibrationen Bei Wäschezentrifugen ist es vielfach üblich, einen Verschlußdeckel anzuwenden, der vor dem Ingangsetzen der Schleudertrommel von Hand geschlossen wird. Es ist auch bekannt, mit solchen Verschlußdeckeln mechanische und elektrische Verriegelungsmittel zu kombinieren, die so wirken, daß nur im geschlossenen Zustand des Deckels ein Einschalten des Antriebsmotors möglich ist. Diese Deckelverriegelungen geben auch eine Möglichkeit, das Stillsetzen des Motors und gegebenenfalls auch das Einschalten einer Bremse durchzuführen, wenn man die geschleuderte Wäsche wieder entnehmen will. Die Verriegelungsmittel des Deckels können in diesem Fall so eingerichtet sein, daß das Abschalten des Motors und das Einschalten der Bremse bereits erfolgt, wenn die Öffnungsbewegung des Deckels gerade erst begonnen hat.
Es sind ferner Wäschezentrifugen bekannt, bei denen das umlaufende Schleuderaggregat bei starken Vibrationen. stillgesetzt wird. Hierzu sind Schalter vorgesehen, die mit Hilfe besonderer Vorrichtungen auf starke Vibrationen ansprechen.
Die Erfindung betrifft eine Wäschezentrifuge mit einer Einrichtung zum Abschalten des umlaufenden Schleuderaggregats bei starken Vibrationen und mit einem Verschlußdeckel, der nur im geschlossenen Zustand ein Einschalten bzw. das Eingeschaltetsein des Antrie'omotors zuläßt, und sie hat zur Aufgabe, die bekannten Vorrichtungen für die Deckelverriegelung und für die Vibrationsüberwachung zu vereinfachen. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung die Vorrichtung, welche den Deckel im Betrieb in der Schließlage hält, so bemessen, daß sich der Deckel bei sehr unruhigem Lauf der Schleudertrommel selbsttätig öffnet und bei der Öffnungsbewegung einen Schalter betätigt, durch den der Antriebmotor abgeschaltet und die Bremse eingeschaltet wird. Auf diese Weise kann zum Abschalten des Schleuderaggregats bei starken Vibrationen ein gewöhnlicher Schalter verwendet werden, dem keine besondere Vorrichtung zum Abtasten der Vibrationsstärke zugeordnet sein muß. Diese Aufgabe wird hier vom Deckelverschluß übernommen, der neben der Sicherheitsfunktion im Sinn des Abschaltens des Aggregats beim Öffnen des Deckels auch dann das Aggregat selbsttätig abschaltet, wenn zu starke Vibrationen auftreten.
Die neue Vorrichtung arbeitet also im Sinn des Stillsetzens des Aggregats beim Deckelöffnen. Dieses Deckelöffnen kann aber beim Gegenstand der Erfindung nicht nur willkürlich von Hand zum Stillsetzen der Schleudertrommel bewirkt werden, sondern die neue Vorrichtung sorgt darüber hinaus auch jedesmal für ein Abschalten des Antriebes und Abbremsen der Schleudertrommel, wenn durch zu starke Unwucht erhebliche, den Lauf der Schleudertrommel beeinträchtigende Rüttelbewegungen auftreten. Für diesen Fall ist die Vorrichtung, die den Deckel in der Schließlage hält, so bemessen, daß der Deckel sich öffnen und dadurch das Abschalten und Abbremsen bewirkt. Durch die Erfindung wird somit ein einwandfreies, sicheres Arbeiten gewährleistet und darüber hinaus für einen ruhigen Lauf der Schleudertrommel gesorgt.
Der Erfindungsgedanke kann in verschiedener Weise verwirklicht werden. So können beispielsweise dem Deckel eine oder mehrere Zugfedern zugeordnet werden, die in seiner Schließlage im Sinn des Deckelöffnens vorgespannt sind, wobei die Vorrichtung, welche beim Umlaufen der Schleudertrommel das Deckelöffnen hemmt, durch starke Rüttelbewegungen der Schleudertrommel im Sinn des Deckelöffnens ausgelöst wird. Die dem Deckel zugeordnete Feder zieht also bei solchen Betriebsbedingungen den Deckel selbsttätig auf, wobei dieser die genannten elektrischen Schaltungen zum Stillsetzen des Antriebmotors durchführt.
Die Erfindung kann bei Deckelkonstruktionen beliebiger Art angewendet werden. Insbesondere läßt sich die neue Einrichtung auch bei Wäschezentrifugen anwenden, die einen Rollverschluß aufweisen. In diesem Fall wird mit dem Rollverschluß ein elektrischer Schalter verbunden, der beim Deckelöffnen im Sinn des Abschaltens des Antriebmotors und des Wirksamwerdens einer Bremse (z. B. durch Federkraft betätigte Bremse mit Bremslüftmagneten) betätigt wird. Die Auslösebedingungen für das selbsttätige Deckelöffnen können dadurch bewirkt werden, daß der Deckel aus der Schließlage leicht in die öffnungsstel-Iung überführbar ist, während zum Deckelschließen, das stets von Hand erfolgt, ein größerer Widerstand zu überwinden ist.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Wäschezentrifuge, die mit einem oberen Rollverschluß versehen ist und Fig. 2 im Querschnitt sowie im größeren Maßstab die Raste zum Festhalten des Verschlusses.
Mit 1 ist der Rollverschluß, mit 2 der Antriebmotor und mit 3 die mit diesem koaxial gekuppelte Schleudertrommel bezeichnet. Der Rollverschluß ist in Fig.1 in der Schließlage dargestellt. Er ist mit einem Handgriff 4 versehen, der zum Öffnen bzw. Schließen in Richtung der Pfeile 5 bewegt wird. An dem dem Deckelgriff abgewandten Ende 6 des Rollverschlusses sind Zugfedern 7, 8 angeordnet, die mit ihrem anderen Ende bei 9 bzw. 10 am Gehäuse befestigt sind. In der dargestellten Schließlage sind die Federn im Sinn des Deckelöffnens vorgespannt. Sie ziehen den Rollverschluß 1 selbsttätig auf, sobald dieser so weit geöffnet ist, daß die in Fig. 2 im Querschnitt dargestellte Raste Il gelöst wird. Dieser Raste ist eine Gegenfeder 12 zugeordnet, die am Gehäuse festgelegt ist. Nach überfahren dieser Raststellung öffnet sich der Rollverschluß 1 unter der Wirkung der Federn 7, 8 selbsttätig und wird in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Öffnungslage überführt.
Dem Rollverschluß 1 ist ein elektrischer Schalter 13, vorzugsweise ein Magnetschalter, zugeordnet. Der Schalter liegt im Stromkreis des Antriebmotors 2 derart, daß bei seinem Öffnen der Motorstrom unterbrochen und die Bremse des Schleuderaggregats elektromagnetisch ausgelöst wird. Die Zugfedern 7, 8 und der Reibungswiderstand des Rollverschlusses in Verbindung mit der Gegenfeder 12 der Raste 11 sind so bemessen, daß der Deckel aus der Schließlage leichter in die Öffnungsstellung überführbar ist, während zum Deckelschließen ein größerer Widerstand überwunden werden muß. Dementsprechend spricht die Einrichtung auf starke Rüttelbewegungen der Schleudertrommel, die bei großer Unwucht durch ungleichmäßige Wäschebelastung auftreten, an und öffnet den Rollverschluß mit der Folge, daß zugleich der Antriebmotor abgeschaltet und die Bremse eingeschaltet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Wäschezentrifuge mit einer Einrichtung zum Abschalten des umlaufenden Schleuderaggregats bei starken Vibrationen und mit einem Verschlußdeckel, der nur im geschlossenen Zustand ein Einschalten bzw. das Eingeschaltetsein des Antriebmotors zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung, welche den Deckel im Betrieb in der Schließlage hält, so bemessen ist, daß sich der Deckel (1) bei sehr unruhigem Lauf der Schleudertrommel (3) selbsttätig öffnet und bei der Öffnungsbewegung einen Schalter (13) betätigt, durch den der Antriebsmotor abgeschaltet und die Bremse eingeschaltet wird.
2. Wäschezentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (13) ein an sich bekannter Magnetschalter ist.
3. Wäschezentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Deckel (1) eine oder mehrere Zugfedern (7, 8) zugeordnet sind, die in seiner Schließlage im Sinn des Deckelöffnens vorgespannt sind, und daß eine Raste (11) sowie eine Gegenfeder (12), welche das Deckelöffnen hemmen, durch starke Rüttelbewegungen der Schleudertrommel ausgelöst werden.
4. Wäschezentrifuge nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel aus der Schließlage leicht in die Öffnungsstellung überführbar ist, während zum Deckelschließen ein größerer Widerstand zu überwinden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 599 226, 877 887; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1683 849; britische Patentschrift Nr. 591665; USA.-Patentschriften Nr. 2 325 406, 2 787 377.