DE904112C - Stoerungsschreiberantrieb - Google Patents

Description

• Bei der Überwachung des zeitlichen Ablaufs von Störungen in elektrischen Energieverteilungsanlagen od. dgl. werden Registriergeräte angewendet, die den zeitlichen Verlauf bestimmter Meßwerte aufschreiben oder solche Geräte, die das Ein- und Ausschalten von Schaltern überwachen.
• Störungsschreiber dieser Art werden vielfach mit einem Antrieb für das Registrierpapier ausgerüstet, der für den ungestörten Dauerbetrieb mit einem langsam ablaufenden Normalgang und während der Störungszeit mit einem Schnellgang arbeitet.
• Da sich beim zeitlichen Ablauf einer Störung meist gleich zu Beginn der Störung wichtige Änderungen der überwachten Betriebsgrößen und Auslösevorgänge an Schaltern abspielen, die man hinsichtlich ihres zeitlichen Verlaufs genau erfassen will, ist es wichtig, den Störungsschreiberantrieb so zu gestalten, daß der Übergang vom Normalgang auf den Schnellgang bei Beginn einer Störung möglichst rasch vonstatten geht. Zur Lösung dieser Erfindungsaufgabe wird bei Störungsschreibern der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dem Schnellgangantrieb ein besonderer Zusatzantrieb zugeordnet, der ihn bei Beginn der Störung anwirft und beschleunigt. Durch einen derartigen Zusatzantrieb kann man schnellste Umschaltung vom Normalgang auf Schnellgang erzielen. Man kann den Erfindungsgedanken in verschiedener Weise verwirklichen. So ist es beispielsweise möglich, als Zusatzantrieb irgendeinen Kraftspeicher anzuwenden, der im normalen, ungestörten Betrieb aufgeladen wird und unmittelbar bei Beginn der Störung zum Anwerfen und Beschleunigen des Schnellgangantriebs entladen wird. Ein solcher Kraftspeicher kann beispielsweise durch eine Feder gegeben sein. Eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung ergibt sich, wenn man als Zusatzantrieb einen Antriebsmagnet anwendet, der bei Beginn der Störung eingeschaltet wird'rund durch seine hierbei erfolgende Ankerbewegung das Beschleunigen des Schnellgangantriebs bewirkt. Die Anwendung eines solchen Magnetsystems zum Beschleunigen des Störungsschreiberantriebs kann man insbesondere anwenden, wenn für den Antrieb des Registrierpapiers ein elektrisch aufgezogenes Uhrwerk mit Differentialgetriebe und je einem Gangregler für Normalgang und Schnellgang angewendet wird.
• Für die zuletzt genannte Ausführungsform der Erfindung ist in den Figuren ein Ausführungsbeispiel dargestellt. In Fig. I ist eine Draufsicht, in Fig. 2 eine Seitenansicht auf ein derartiges zum Antrieb des Registrierpapiers dienendes Uhrwerksgetriebe dargestellt. Mit I ist der zum Aufzug des Uhrwerks 2 dienende Elektromotor bezeichnet. Das Differentialgetriebe 3 des Antriebs treibt den Wellenstumpf 4 an, mit dem die in der Figur nicht dargestellte Welle der Registrierpapiertrommel gekuppelt ist. Mit 5 ist der Gangregler für den Normalgang des Uhrwerks, mit 6 der Gangregler für den Schnellgang bezeichnet. Zu Beginn einer Störung wird der Schnellgangantrieb durch einen besonderen Zusatzantrieb angeworfen und beschleunigt. Hierfür dient beim Ausführungsbeispiel der Magnet 7, der seinen Anker 8 bei Erregung anzieht und dadurch den Antriebshebel 9 auf den Schnellgang zur Wirkung bringt.
• Die Erfindung kann bei allen Registriergeräten, insbesondere Störungsschreibern, die mit umschaltbarer Papiergeschwindigkeit arbeiten, angewendet werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Störungsschreiber mit einem Antrieb für das Registrierpapier, der für den ungestörten Dauerbetrieb mit einem langsam ablaufenden Normalgang und während der Störungszeit mit einem Schnellgang arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schnellgangantrieb ein Zusatzantrieb zugeordnet ist, der ihn bei Beginn der Störung anwirft und beschleunigt.
2. 2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzantrieb ein Magnetsystem dient.