DE826947C

DE826947C - Anordnung zur Herstellung einer mit Verzoegerung wirksam werden- den Selbstmordschaltung zum Stillsetzen von Leonard-Antrieben

Info

Publication number: DE826947C
Application number: DEP2104A
Authority: DE
Inventors: Arthur Orth
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-01-07

Description

Anordnung zur Herstellung einer mit Verzögerung wirksam werdenden Selbstmordschaltung zum Stillsetzen von Leonard-Antrieben Die Selbstmordschaltung bei Leonard-Antrieben mit großen Regelbereichen dient dem Zweck, nach dem Abschalten des Antriebes ein Stillsetzen des Leonardmotors zu bewirken, indem dem Generatorfeld eine gegenläufige Erregung aufgedrückt wird, für die die Spannung dem Leonardkreis entnommen wird. `'Feil nun die Leonardspannung besonders bei größeren Antrieben wesentlich höher ist als die, für die die Erregerwicklung des Generators ausgelegt ist, muß man warten, bis die Leonardspannung auf einen für die Generatorerregerwicklung erträglichen Wert abgesunken ist. Um dies zu erreichen, ist es bereits vorgeschlagen worden, bei diesen Selbstmordschaltungen für Leonard-Antriebe mit großen Regelbereichen ein Überwachungsrelais mit zwei Spulen zu verwenden: einer Ansprechspule, die an einer Fremdspannung liegt und beim Abschalten des Antriebes von dieser abgetrennt wird, und einer Haltespule, die ständig an der Leonardspannung liegt, und zwar während des Anlaufes und des Betriebes unter Zwischenschaltung eines Widerstandes, der beim Abschalten des Antriebes kurzgeschlossen wird. Die Haltespule liegt dann an der vollen Leonardspannung und sorgt dafür, daß die Selbstmordschaltung erst wirksam wird, sobald die Leonardspannung auf ein bestimmtes Maß abgesunken ist.
Um diese Schaltungsanordnung zu vereinfachen, wird nun gemäß der Erfindung das Überwachungsrelais nur mit einer einzigen Spule ausgerüstet, die beim Einschalten der Generatorerregung an eine Fremdspannung gelegt und beim Abschalten der Erregung unterbrechungslos von der Fremdspannung auf die Leonardspannung umgeschaltet wird.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung sei an Hand der Abbildung beschrieben. Durch Einschalten des Schalters i mit den Kontakten a, b, c und d wird die Erregerwicklung für den Leonardgenerator G über den regelbaren Widerstand 2 und gleichzeitig die Wicklung des Überwachungsrelais 3, eines einfachen Spannungsrelais, über den regelbaren, strombegrenzenden Widerstand q. und über den in seine rechte Stellung umgelegten Schalter d an die Fremdspannung P, N gelegt. Das Relais 3 zieht an und unterbricht dabei den Kontakt e. In dieser Schaltstellung befindet sich die Anordnung während des Betriebes des Leonard-Antriebes. Die Erregung des Leonardgenerators wirkt in der Richtung des ausgezogen eingezeichneten Pfeiles. Die Drehzahl des Arbeitsmotors M wird bestimmt durch die Einstellung des Widerstandes 2 im Erregerkreis des Leonardgenerators.
Soll nun der Leonard-Antrieb zum Stillstand gebracht werden, wird der Schalter i geöffnet und damit die Erregung des Generators G abgeschaltet und ferner der Kontakt c, der eine betriebssichere Trennung von Erreger- und Leonardstromkreis herbeiführen soll, zur Vorbereitung der Herstellung der Selbstmordschaltung geschlossen. Die Spule des Überwachungsrelais 3 wird über den unterbrechungslos gemäß der Abbildung nach links umgelegten Kontakt d und über den regelbaren Widerstand 5 an die Leonardspannung gelegt. Der Widerstand 5 dient dazu, daß die kurz nach der Umschaltung zunächst sehr hohe Leonardspannung die Spule des Relais 3 nicht zu stark erregt. Er dient gleichfalls zur Einstellung der Abfallspannung dieser Spule. :Nach einer geringen zeitlichen Verzögerung ist die Leonardspannung auf einen für die Erregerwicklung des Generators ungefährlichen Wert abgefallen, das eberwachungsrelais 3 fällt demzufolge ab und schließt den Kontakt e, so daß nunmehr die volle noch bestehende Leonardspannung über den bereits geschlossenen Kontakt c auf die Erreger-,#vicklung des Generators G gegeben wird, und zwar wirkt diese Spannung in einem der abgeschalteten Betriebserregerspannung entgegengesetzten Sinne (gebrochen gezeichneter Pfeil), sie wirkt also bremsend und setzt den Leonard-Antrieb unmittelbar still.
Es sei noch erwähnt, daß die Umschaltung des Kontaktes d unterbrechungslos vor sich gehen muß, damit das Überwachungsrelais 3 während des Schaltvorganges nicht zum Abfallen kommen kann, wobei die volle Betriebs-Leonardspannung an die Erregerwicklung des Generators G ohne zeitliche Verzögerung gelegt und wegen ihres verhältnismäßig hohen Betrages schädlich wirken würde.

Claims

PATEVTA1SPßl'CHE: i. Anordnung zur Herstellung einer mit Verzögerung wirksam werdenden Selbstmordschaltung zum Stillsetzen von Leonard-Antrieben für große Regelbereiche mit Hilfe eines Spannungsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Einschalten der Generatorerregung an eine Fremdspannung gelegte Spannungsrelais beim Abschalten der Erregung unterbrechungslos von der Fremdspannung auf die Leonardspannung umgeschaltet wird.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein regelbarer Widerstand in den Stromkreis des von der Leonardspannung gespeisten Überwachungsrelais geschaltet wird.