AT121909B - Selbsttätige Anlaßvorrichtung für Drehstrommotoren u. dgl. - Google Patents

Selbsttätige Anlaßvorrichtung für Drehstrommotoren u. dgl.

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AT121909B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Selbsttätige Anlassvorrichtung für Drehstrommotoren u. dgl. 



   Die Erfindung bezieht sich auf eine   selbsttätige Anlass Vorrichtung   für Drehstrommotoren u. dgl. mit elektromagnetischen Schaltern für das Anlassen. die während des Anlassens von der Läuferspannung erregt werden. 



   Die bekannten Schaltungen dieser Art haben den Nachteil, dass beim   Schliessen   des Hauptschalters, einen Augenblick bevor sich die Läuferspannung ausgebildet hat, die elektromagnetischen Schalter unerregt, also geschlossen sind. was einen unerwünschten Stromstoss infolge des anfänglich   kurzgeschlossenen   Läuferwiderstandes zur Folge hat. Um diesen Stromstoss zu vermeiden, hat man bereits   HiHsscha1tungen   vorgeschlagen, die jedoch Nachteile mit sich bringen. 



   Die Erfindung betrifft eine derartige selbsttätige   Anlassvorrichtung   mit von der   Läuferspannung   gesteuerten elektromagnetischen Schaltern, bei der der   Stromstoss   beim Einschalten auf eine neue Art vermieden wird. Es werden nämlich   erfindungsgemäss   die im stromlosen Zustand geschlossenen elektromagnetischen Schalter etwas vor dem Schliessen des   Hauptschalters   mit Hilfe der Netzspannung geöffnet. 



   Die von der Läuferspannung elektromagnetisch gesteuerten Schalter können selber   Anlassschalter   sein, d. h. den Anlasswiderstand unmittelbar   kurzschliessen.   



   Es ist   aber zweckmässig,   die   Anlasssteuerung mit   besonderen, in Arbeitsstromschaltung arbeitenden   Anlassschützen     auszurüsten,   die ihrerseits von den in Ruhestromsehaltung arbeitenden, an der Läuferspannung liegenden elektromagnetischen Schaltern gesteuert werden. Diese Steuerschalter werden mit kleinen bewegten Massen ausgeführt und fuhren den Namen   Spannungswäehter.   Die Steuerung des Anlassvorganges durch die   Spannungswächter   hat den Vorteil, dass Verriegelungs-und Abhängigkeitsschaltungen in sicherer Weise ausgeführt werden   können,   weil die Spannumgswächter infolge ihrer kleinen bewegten Massen nur kleine   Schaltverzögerungen   haben. 



   Im folgenden ist von solchen Anlasssteuerungen die Rede, die Spannungswächter verwenden. 



  Diese Schaltungen können nach dem Prinzip der Erfindung in verschiedener Art ausgeführt werden. 



   Drei   mögliche   Ausführungsarten werden an Hand der nachfolgenden Beispiele erläutert. 



   Im Schaltbild Fig. 1 ist eine selbsttätige   Anlassvorrichtung   dargestellt, bei welcher die Kontakte der Anlassschützen vor dem Schliessen des   Hauptschalters   durch einen von der Netzspannung erregten Schaltmagneten geöffnet werden. 



   Mit 10 ist der Drehstrommotor bezeichnet, dessen Ständer über eines der Hauptumkehrschütze 11 oder 12 an die drei Phasen   7-. 4, 75   eines Drehstromnetzes angeschlossen wird. Der Läufer des Drehstrommotors ist mit dem   Anlasswiderstand   16 verbunden, der durch die   Anlasssehützen   17, 18, 19 stufenweise kurzgeschlossen wird. Zur Steuerung dieser Anlassschützen dienen die über Vorschaltwiderstände 27,   28,   29 an der Läuferspannung liegenden Spannungswäehter 20. 21 und 22. deren Kontakte durch einen Schaltmagneten 2. 3 geöffnet werden können. Der   Befehlssehalter   ist mit 24 bezeichnet. Er besitzt für 
 EMI1.1 
 Striche gekennzeichnet sind. Mit 40 ist der Belag der Schaltwalze, mit 41, 42 und   dz   sind die Schaltfinger bezeichnet. 



   Die Steuerung wirkt auf folgende Art : In der gezeichneten Stellung. in der der Befehlsschalter 24 auf der Schaltstellung Null steht, sind die Hauptschützen 11, 12 offen und auch die   Anlassschützen   17, 18 und 19 sind unerregt und offen. Die Wicklungen der   Spannungswächter   20, 21 und 22 sind unerregt, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 da die   Läuferwicklung   keine Spannung hat, die Kontakte der   Spannungswächter   sind also   geschlossen.   



  Wird nunmehr der Beiehlssehalter 24 auf die unter der Nullstellung eingezeichnete Schaltstufe I gebracht. dann wird durch den Sehaltwalzenbelag 40 zunächst der Kontakt zwischen den Schaltfingern 42 und 43 und erst einen Augenblick später der Kontakt zwischen den Schaltfingern 41 und 42 geschlossen. Es fliesst also zuerst ein Steuerstrom aus der Phase   J. 3 Über   die Kontaktfinger 42, 43 und die Wicklung des 
 EMI2.1 
 feuer an den Kontakten der Spannungswächter, wie auch ein vorzeitiges Kurzschliessen des Anlasswiderstandes vermieden wird.

   Durch das   Hauptsehütz   12 ist nunmehr der Ständer   des Motors. ?   an das Netz angeschlossen. 
 EMI2.2 
 
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist eine Steuerung dargestellt, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass in die   Verbindungsleitung zwischen Netz und Erregerwicklungen   der Spannungswächter 
 EMI2.3 
 



   Die einzelnen Teile der Schaltung sind entsprechend den Fig. 1 und 2 beziffert. Der Befehlsschalter 24 hat   Beläge-3. ?,-38   und Kontaktfinger bis'j8. 



   Diese Steuerung wirkt auf folgende Art und Weise. In der gezeichneten Stellung steht der Befehlsschalter in der Nullage. Die   Hauptsehalter 11, 12   sind offen. Spannungswächter 20, 21 und Anlassschützen 17, 18 sind   unelTegt.   Die Kontakte der   Spannungswächter   sind dabei geschlossen. 
 EMI2.4 
 

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 erst der Hauptschalter geschlossen. Durch das frühere Öffnen der Spannungswächter 20, 21 ist gewährleistet, dass ein Schaltfeuer an den Kontakten der   Spannungswäehter   oder gar ein   Schliessen   der Anlass- schützen   17,   18 im Augenblick des Einsehaltens nicht eintreten kann. 



   Mit dem Schliessen des Hauptschützes 11 erhält die   Erregerwicklung des Hilfsschalters. 30 Strom.   



  Dieser Schalter unterbricht also die Verbindung der Spannungswächter mit dem Netz erst nach dem
Schliessen des Hauptschalters. Da zum Öffnen des   Hilfsschalters   30 auch eine gewisse Zeitspanne erforder- lich ist, so hat sich die Läuferspannung mit Sicherheit vor dem Abtrennen der Spannungswächter vom Netz ausgebildet. 



   Nunmehr liegen die   Spannungswäehter   allein an der Läuferspannung. Das Kurzschliessen des Anlasswiderstandes kann aber noch nicht erfolgen, weil der Steuerstrom für die   Anlassschützen   17, 18 über die   Kontaktfinger- J.. 3   des   Befehlsschalters   geführt ist. Der Kontakt zwischen den Schalt-   fingern -'33..'J4 wird in   der Schaltstellung II geschlossen, in der also das Anlassen erfolgt. 



   Ein Vorzug der Schaltung nach Fig. 3 besteht also darin, dass das Abtrennen der Wächter vom Netz beim Einschalten nicht eher erfolgt, als bis sich die Läuferspannung ausgebildet hat. Diese Abtrennung kann nicht etwa infolge zu raschen Durehsehaltens des Befehlssehalters 24 schon vor dem   Schliessen des Hauptschaltschützes erfolgen. In diesemFall würde jadie Schaltung ihrer Aufgabenichtgerecht.   



   Ein zweiter Vorzug dieser Schaltung liegt darin, dass die Spannungswächter während eines einmaligen   Ein-und Ausschaltens des Befehlssehalters   nur einmal geschaltet werden, nämlich nur beim Einschalten. Beim Ausschalten werden sie nicht mehr an die Netzspannung gelegt, weil das   Hilfsschütz   30 so lange geöffnet bleibt, als der Hauptschalter geschlossen ist. 



   In den Beispielen 2   und. 3   war vorausgesetzt, dass die Netzspannung gleich oder höher ist als die Läuferspannung. Ist die Netzspannung niedriger, dann muss sie durch einen vor den Wicklungen der   Spannungswächter   anzuordnenden Transformator hinauftransformiert werden. 



   Die   Anlassschaltung   nach der Erfindung bringt ausser den   erwähnten   noch einen weiteren Vorteil mit sich. Dieser besteht darin, dass der Anlassvorgang aus jedem Betriebszustand, also unabhängig von der jeweils vorhandenen Läuferspannung. eingeleitet wird. Der Motor wird von dieser selbsttätigen Anlasssteuerung nicht nur aus dem Stillstand, sondern auch aus einer beliebig hohen Tourenzahl angelassen. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Steuerung nach der Erfindung vorteilhaft von den bekanntgewordenen   Anlasssehaltungen   dieser Gattung. die eine Hilfsschaltung zur Verhinderung des Ein-   schaltstromstosses   verwenden, die es mit sich bringt, dass das selbsttätige Anlassen nur aus dem Stillstand oder aus niedriger Drehzahl vor sich geht.

   Das hat zur Folge, dass der Motor unter Umständen mit dem vollen Anlasswiderstand weiterlaufen muss, wenn er einmal kurzzeitig vom Netz abgeschaltet wird. 



   Dadurch, dass gemäss der Erfindung das Anlassen unabhängig von der jeweils herrschenden Läuferspannung vor sich gehen kann. wird die Schaltung besonders für den Antrieb solcher Arbeitsmaschinen geeignet, die öfter kurzzeitig ausgeschaltet werden und die dabei bis zum Wiedereinschalten nicht merklich in ihrer Drehzahl abfallen. Dieser Fall liegt bei den sogenannten   Beschleunigungsantrieben   vor, z. B.   bei Walzenstrassenantrieben. Für   diese Antriebe hat sonach die Erfindung besondere Bedeutung. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige   Anlassvorrichtung   für Drehstrommotoren u. dgl. mit elektromagnetisch gesteuerten Schaltern für das Anlassen. die während des Anlassens von der Läuferspannung erregt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die im stromlosen Zustand geschlossenen elektromagnetischen Schalter etwas vor dem Schliessen des Hauptschalters mit Hilfe der Netzspannung geöffnet werden.

Claims (1)

  1. 2. Selbsttätige Anlass Vorrichtung nach Anspruch l. dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte der elektromagnetischen Schalter etwas vor dem Schliessen des Hauptschalters durch einen oder mehrere von der Netzspannung erregte Schaltmagneten geöffnet werden.
    3. Selbsttätige Anlassvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerwicklungen der elektromagnetisch gesteuerten Schalter etwas vor dem Schliessen des Hauptschalters zeitweise an die Netzspannung geschaltet werden.
    4. Selbsttätige Anlassvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass der Befehlsschalter zwei Schaltstufen hat, nämlich eine für das Einschalten und eine zweite für das Anlassen, wobei auf der ersten Schaltstufe zunächst die elektromagnetischen Schalter geöffnet werden und dann der Hauptsehalter geschlossen wird und auf der zweiten Schaltstufe die elektromagnetischen Schalter nur mehr von der Läuferspannung gesteuert sind.
    5. Selbsttätige Anlassvorrichtung nach Anspruch 1, mit ständig an der Läuferphase liegenden Spannungswächtern und von diesen gesteuerten Anlassschützen für das Kurzschliessen des Läuferwiderstandes, dadurch gekennzeichnet, dass in die Verbindungsleitung zwischen Netz und Erregerwicklungen der Spannungswächter ein elektromagnetischer Hilfssellalter eingeschaltet ist, dessen Erregung hinter dem Hauptsehütz angeschlossen ist und dass mit Hilfe eines zwei Schaltstellungen besitzenden Befehlsschalters in Stellung I die Spannungswächter an die Netzspannung gelegt werden und der Hauptschalter geschlossen wird und auf Schaltstellung 11 die über den Befehlssehalter geführte Steuerleitung der Anlasssehützen geschlossen wird.
AT121909D 1928-12-19 1929-12-18 Selbsttätige Anlaßvorrichtung für Drehstrommotoren u. dgl. AT121909B (de)

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