DE3535506A1

DE3535506A1 - Verfahren und anordnung zum steuern der kraft einer tuerschliessvorrichtung

Info

Publication number: DE3535506A1
Application number: DE19853535506
Authority: DE
Inventors: Ari Hakkarainen; Matti Hyppänen; Markku Reijola Kuivalainen; Keijo Joensuu Lehikoinen; Hannu Pehkonen
Original assignee: Wartsila Oy AB
Current assignee: Wartsila Oy AB
Priority date: 1984-10-09
Filing date: 1985-10-04
Publication date: 1986-04-24
Also published as: GB8524745D0; FI843950A0; SE8504520L; SE459677B; FI70068C; SE8504520D0; FI70068B; GB2174143A

Description

Verfahren und Anordnung zum Steuern der Kraft einer Türschließvorrichtung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Anordnung zum Durchführen des Verfahrens .

Die Hauptaufgabe einer Türschließvorrichtung, nämlich das Schließen einer Tür wird im allgemeinen von einer Feder wahrgenommen, die die Tür nach dem öffnen wieder schließt. Im allgemeinen ist die Türschließvorrichtung am Türrahmen angebracht, obwohl sie auch an der Tür selbst angebracht sein kann. Die Federkraft wird an die Tür von der Türschließvorrichtung über Arme übertragen, die an einem Ende aneinander gelenkig abgestützt sind und am anderen Ende entweder mit der Türschließvorrichtung oder mit der Tür verbunden sind. In der Praxis erfolgt also die Übertragung der Federkraft in Form eines Drehmomentes eines an einer drehbaren Welle in der Türschließvorrichtung abgestützten Arms. Türschließvorrichtungen umfassen auch ein Druckfluid, welches beim Schließen der Tür der Kraft der Feder Widerstand entgegensetzt, um die Bewegung der Tür zu verlangsamen und dadurch sicherzustellen, daß die Tür nicht zu schnell geschlossen wird. Beim öffnen der Tür ist es auf der anderen Seite Aufgabe der inneren Anordnung und der Einstellungen der Türschließvorrichtung, dafür zu sorgen, daß das Druckfluid so wenig Widerstand wie möglich leistet, denn diese Widerstandskraft, Reibungskräfte und dgl. werden über die Arme an die Tür übertragen und leisten dem Öffnen der Tür Widerstand. Trotzdem ist die Tür in der Anfangsphase des öffnens aufgrund des inneren Aufbaus der Türschließvorrichtung, der Feder und der Reibungskräfte ziemlich schwer, denn es wird ein Moment erzeugt, welches dem öffnen der Tür entgegengesetzt ist. Eine weitere Erschwernis ist die Lage der Arme der Zugvorrichtung im Verhältnis zueinander.

In ÜS-PS 4 419 786 ist eine Anordnung gezeigt, mit der die zum öffnen einer Tür benötigte Kraft in bezug auf eine

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herkömmliche Türöffnungssituation verhältnismäßig abgeschwächt wird, wobei aber ein im übrigen entsprechender Türschließer benutzt wird. Bei dieser bekannten Anordnung wird das entfernte Ende der Armanordnung der Türschließvorrichtung bei einer bestimmten Phase des Öffnens der Tür in einer Führungsbahn durch Nutzung von Federkräften und einer hydraulischen oder pneumatischen Steuerung verlagert. Dadurch kann das von der Türschließvorrichtung über die angelenkte Armanordnung auf die Tür ausgeübte Moment geändert werden. Obwohl dies Betriebsprinzip durchführbar ist, ist die Konstruktion dieser bekannten Anordnung ziemlich kompliziert und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Betriebsarten unzureichend.

Aufgabe der Erfindung ist es, für die vorstehend genannten Probleme eine bessere und vielseitigere Lösung zu finden, so daß das öffnen einer Tür mit schwächerer Kraft als bisher erzielt werden kann und trotzdem das Schließen der Tür ordnungsgemäß sichergestellt ist. Aufgabe der Erfindung ist auch die Schaffung einer Anordnung, die es ermöglicht, die Türschließvorrichtung auch zum Verriegeln der Tür zu benutzen, wobei die für die verschiedenen Vorgänge nötige Steuerung auf unkomplizierte und zuverlässige Weise erfolgen kann.

Die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben werden mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 und einer Anordnung gemäß Anspruch 6 gelöst.

So wird gemäß der Erfindung durch Verlagerung des Schwenkpunktes des im Verhältnis zur Türschließvorrichtung entfernten Endes einer gelenkigen Armanordnung das von der Türschließvorrichtung auf die Tür ausgeübte Moment in getrennten Phasen des Öffnens und Schließens der Tür und bei Bedarf auch bei vollständig geschlossener Tür geändert. Dies kann erfolgen, ohne daß die Türschließvorrichtung selbst beeinflußt oder ihr innerer Aufbau in irgendeiner Weise verändert wird. Auf diese Weise kann das öffnen der

Tür auf einfache Weise vereinfacht werden, indem das auf die Tür ausgeübte Widerstandsmoment verringert wird. Zum Schließen der Tür wird jeweils das auf die Tür wirkende Moment auf seinen Maximalwert erhöht. So kann je nach dem Ort seiner Anbringung eine Türschließvorrichtung von ausreichender Stärke gewählt werden, um beispielsweise das Schließen der Tür an dem Wind ausgesetzter Stelle sicherzustellen, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Tür in der Öffnungsphase unmäßig steif wird. Darüberhinaus ermöglicht es die Türschließvorrichtung gemäß der Erfindung,bei vollständig geschlossener Tür das Öffnen der Tür in vorteilhafter Weise zu verhindern. Hierzu wird der Schwenkpunkt des Endes der gelenkigen Armanordnung der Türschließvorrichtung in solcher Richtung verlagert, daß das von der Türschließvorrichtung auf die Tür ausgeübte Moment wesentlich erhöht wird. Die Anordnung läßt sich mit Vorteil beispielsweise für Feuertüren anpassen, um eine solche Tür gegen den durch Feuer erzeugten Druck geschlossen zu halten. Wenn der Schwenkpunkt so verlagert wird, daß der Winkel zwischen den angelenkten Armen der Türschließvorrichtung auf den Minimalwert absinkt, kann mit der Schließvorrichtung ein vollständiges Verriegeln der Tür erreicht werden, ohne daß irgendeine tatsächliche bekannte Verriegelungsvorrichtung benutzt wird. Eine Türschließ vorrichtung mit den vorstehend erwähnten Merkmalen läßt sich in vorteilhafter Weise als Teil an eine größere Anlage anschließen, die eine vorzugsweise programmierbare zentrale Steuereinheit aufweist, welche gleichzeitig mehrere verschiedene Stellen steuert, die verriegelt werden müssen.

Beim herkömmlichen Betrieb der Türschließvorrichtung kann in der Praxis die Verlagerung des Schwenkpunktes des Armes während der tatsächlichen Bewegung der Tür erfolgen, z. B. wenn die Tür um nicht mehr als 1 bis 3° geöffnet ist. Da die Tür in dieser Phase bereits nahezu geschlossen ist und keine Gefahr mehr besteht, daß sie beispielsweise vom Wind erfaßt wird, ist es vorteilhaft, daß mit der Verringerung des Moments bereits begonnen werden kann, so daß die Tür beim Beginn des öffnens bereits "leicht" ist. In entsprechender

Weise kann die Steigerung des Moments in vorteilhafter Weise bereits begonnen werden, sobald die in der ganz frühen Phase des öffnens der Tür auftretende Steifheit überwunden ist, denn danach sind im Verhältnis die Widerstandskräfte erheblieh kleiner. Je nach dem Ort der Anwendung und dem Zweck kann natürlich die Steigerung und Verringerung des Momentes zeitlich auch so gewählt sein, daß sie bei einer anderen geeigneten Stellung der Tür erfolgt.

Es ist vorteilhaft, die Verlagerung des Schwenkpunktes so vorzunehmen, daß das Ende der gelenkigen Armanordnung mit einem Schieber gelenkig verbunden ist, der linear beweglich an einem an der Tür befestigten Führungsglied abgestützt ist. Die Verlagerung des Schiebers kann mittels einer Betätigungsvorrichtung, beispielsweise einem Elektromotor erfolgen. Die erfindungsgemäße Anordnung kann auch mit einer Steuereinheit versehen sein, die die Betätigungsvorrichtung bei einer gewünschten Öffnungsstellung der Tür in Gang setzt und den Schieber in eine Stellung verlagert, die durch die gewünschte Änderung des von der Türschließvorrichtung auf die Tür auszuübenden Moments im voraus bestimmt ist. Ferner kann die Steuereinheit so ausgelegt sein, daß sie bei geschlossener Tür den Schieber in solche Stellung verlagert, daß die Tür verriegelt wird. Es ist vorteilhaft, ein Steuerglied mit Mikroschaltern zu versehen, die den Ort des Schiebers feststellen und den Betrieb der Betätigungsvorrichtung steuern.

Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1-5 die Grundprinzipien der Erfindung bei verschiedenen Phasen des öffnens und Schließens einer Tür; Fig. 6 das Prinzip des Verriegelns der Tür mit einer erfindungsgemäßen Anordnung;

Fig. 7a und 7b eine Schnittansicht bzw. Draufsicht einer Anordnung zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 8 ein Schema der Prinzipien zum Steuern der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel eines Schaltkreises zum Durchführen der Steuerung.

In den Zeichnungen ist ein Türrahmen 1 gezeigt, an dem eine Tür 2 mittels eines Scharniers 3 drehbar abgestützt ist. Am Türrahmen 1 ist eine Schließvorrichtung 4 für die Tür angebracht, die einen Arm 5 aufweist, der an einer drehbaren Welle 7 der Schließvorrichtung abgestützt ist, während ein weiterer Arm 6 einerseits am Arm 5 mittels eines Anlenkungsgliedes 8 und andererseits an einem an der Tür 2 angebrachten Führungsglied 9 mittels eines Anlenkungsgliedes 11 gelenkig angebracht ist. Der Schwenkpunkt des Anlenkungsgliedes kann innerhalb einer Führungsspur 10 des Führungsgliedes 9 verlagert werden. So wirkt die Schließvorrichtung 4 über die Arme 5 und 6 mit einem Moment 16' um die Welle 7 auf die Tür 2, wobei die Größe des Drehmoments in jedem Fall von der Kompression der Feder der Türschließvorrichtung und infolgedessen von der Stellung der Tür abhängt. Außerdem hat die Bewegungsrichtung sowie die Stellung und Betätigung der Glieder der Türschließvorrichtung eine Auswirkung auf die Größe des Moments 16*. Zur Unterscheidung von diesem von der Welle 7 der Türschließvorrichtung übertragenen Moment 16' zeigt ein weiteres Moment 16 in der Zeichnung dasjenige Drehmoment, welches tatsächlich über das Anlenkungsglied 11 am Ort des Scharniers 3 die Tür beeinflußt.

In Fig. 1 ist ein Zustand gezeigt, bei dem die Tür geschlossen ist und die Arme 5 und 6 sich in einer Stellung befinden, bei der der von der Schließvorrichtung 4 auf die Tür ausgeübte Widerstand gegen das öffnen seinen Minimalwert hat. Diese Stellung ist bezeichnet durch eine Entfernung A, die das Anlenkungsglied 11 vom Scharnier 3, d. h. von der Drehachse der Tür hat. Bei dieser Stellung ist das mittels der Schließvorrichtung 4 über die Kraft übertragenden Arme 5 und 6 und das Anlenkungsglied 11 ausgeübte Moment 16 trotz der Tatsache verringert, daß die Innenkräfte der

Schließvorrichtung 4, die dem Öffnen der Tür Widerstand leisten, unverändert sind. Folglich ist die Tür in der Anfangsphase des öffnens leichter geworden.

Wenn die Tür begonnen hat, sich in geöffnete Stellung zu bewegen, was durch Pfeil 12 in Fig. 2 angedeutet ist, verringert sich die zum öffnen benötigte Kraft erheblich. Infolgedessen wird der Ort des Anlenkungsgliedes 11 innerhalb der Führungsspur 10 in eine Stellung gemäß Pfeil 13 verlagert, bei der das über die Arme 5 und 6 auf die Tür wirkende Moment 16 zunimmt. Hierdurch verkleinert sich der Abstand des Anlenkungsgliedes 11 vom Scharnier 3, wobei es sich um die Entfernung B in Fig. 2 handelt, die kürzer ist als die Entfernung A bei der Ausgangsstellung gemäß Fig. 1. In der Praxis kann mit der Verlagerung des Anlenkungsgliedes 11 begonnen werden, sobald die Tür um 1 bis 3° geöffnet ist.

Fig. 3 zeigt eine Lage, bei der die Tür 2 vollkommen geöffnet ist und die Arme 5 und 6 sich in solcher Stellung befinden, daß das über sie auf die Tür wirkende Moment 16 seinen Maximalwert hat, wenn sich die Tür in der endgültigen Phase der Schließbewegung befindet. Dabei hat das Anlenkungsglied 11 vom Scharnier 3 eine minimale Entfernung, nämlich die Entfernung C.

In Fig. 4 ist die Tür, deren Bewegungsrichtung durch Pfeil 14 angedeutet ist, fast geschlossen. Die Entfernung des Anlenkungsgliedes 11 vom Scharnier hat immer noch ihren Minimalwert entsprechend der Entfernung C, wobei das über das Anlenkungsglied 8 auf die Tür wirkende Moment 16 so groß wie möglich ist, was das Schließen der Tür sicherstellt.

In Fig. 5 ist die endgültige Phase des Schließens der Tür dargestellt, bei der die Tür fast geschlossen ist. In dieser Phase besteht keine Gefahr mehr, daß z. B. Wind die Tür aufzieht, so daß die Lage des Schwenkpunktes des Anlenkungsgliedes 11 erneut zu einer Stelle gemäß Pfeil 15 verlagert werden kann, bei der die Wirkung des Momentes 16'

auf die Tür ihren Minimalwert hat, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist. Es ist vorteilhaft, mit der Verlagerung zu beginnen, wenn die Tür nicht weiter offen ist als ca. 1 bis 3°, weil dann die Glieder der Türschließvorrichtung sich bereits in der endgültigen Verdrehstellung befinden, die ihrerseits das Schließen der Tür gewährleistet. Dadurch wird die Tür bereits für den nächsten Öffnungsvorgang leichter gemacht.

Bei einem in der Praxis durchgeführten Versuch wurde die maximale Entfernung A zwischen dem Anlenkungsglied 11 und dem Scharnier 3 auf 340 mm und die geringste Entfernung C auf 255 mm festgelegt. Dabei zeigte sich z. B., daß beim öffnen der Tür die zum Öffnen benötigte Kraft durch die Anordnung gemäß der Erfindung, d. h. durch Benutzung der Entfernung A statt der Entfernung C etwa um die Hälfte verringert werden konnte. Während das Öffnungsmoment normalerweise etwa zweimal so groß ist wie das Schließmoment, haben diese Momente bei der Anordnung gemäß der Erfindung etwa die gleiche Größe.

Fig. 6 zeigt eine Anordnung gemäß der Erfindung, bei der die Lage des Schwenkpunktes des Anlenkungsgliedes 11 in entgegengesetzter Richtung zu dem vorstehend beschriebenen normalen Öffnungsvorgang der Tür bewegt wurde, so daß die Arme 5 und 6 einander überlagert sind und zwischen ihnen ein Winkel von 0° besteht. Dabei ist die Tür durch die Arme 5 und 6 und deren Anlenkungsglieder vollständig verriegelt, ohne daß ein eigentlicher Verriegelungsmechanismus nötig ist. Die Stärke der Verriegelung hängt in erster Linie von der Festigkeit der Türkonstruktion ab. Natürlich ist bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß sich die Führungsspur 10 im Führungsglied 9 weit genug erstreckt und mindestens bis zum Ort der Welle 7 reicht. Wenn statt einer vollständigen Verriegelung lediglich das öffnen der Tür steifer gemacht werden soll, z. B. an Feuertüren gegen Feuerdruck, kann die Anordnung so getroffen sein, daß der Schwenkpunkt des Anlenkungsgliedes 11 nicht völlig bis in die in Fig. 6 gezeigte Stellung verlagert wird. Dann schließen die Arme

5 und 6 einen kleinen Winkel ein; aber das von der Türschließvorrichtung auf die Tür wirkende Moment ist beträchtlich größer als beispielsweise im Fall der in Fig. 1 bis gezeigten Lage der Arme. In diesen Figuren ist die Führungsspur 10 erheblich kürzer eingezeichnet als in Fig. 6.

In den Fig. 7a und 7b ist ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung gezeigt, mit der die Verlagerung eines Endes des Arms 6 erfolgt. Bei dieser Anordnung ist ein am Ende des Arms 6 in Form eines Zapfens angeordnetes Anlenkungsglied 11 mittels einer Mutter 20 an einem Schieber 17 abgestützt, der innerhalb der Führungsspur 10 des Führungsgliedes 9 bewegbar und von den Innenwänden desselben geführt ist. Zum Verlagern ist das Führungsglied 9 mit einer Betätigungsvorrichtung 18 versehen, bei der es sich vorteilhafterweise um einen Elektromotor handeln kann, der den Schieber 17 mittels einer Schraubspindel 19 und der Mutter 20 bewegt.

In Fig. 8 sind die Grundprinzipien der Steuerung der Anordnung gemäß der Erfindung dargestellt. Zum Bewegen des Schiebers 17 und zum Steuern der Tätigkeit der Betätigungsvorrichtung 18 ist die Vorrichtung mit einer Steuereinheit 22 versehen, der von einem Meßfühler/Schalter 23 ein den Zustand der Tür anzeigendes Signal 24 sowie Signale 25 von die Stellung des Endes des Arms 6 wahrnehmenden Detektoren zugeführt werden. Wie Fig. 7a zeigt, können als Detektoren dieser Stellung Mikroschalter 21 vorgesehen sein. Diese Steuersignale und/oder die von der Drehbewegung der Welle 7 der Türschließvorrichtung abgeleiteten Führungsimpulse veranlassen die Steuereinheit 22,die Betätigungsvorrichtung 18 mittels eines Signals 26 in Gang zu setzen. Der Betrieb der Betätigungsvorrichtungi 8 wird entweder mittels der Mikroschalter 21, die extreme Stellungen des einen Endes des Arms 6 innerhalb der Führungsspur 10 anzeigen oder mittels der Führungsimpulse angehalten.

Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform eines Schaltkreises zum Steuern des Betriebs des als Betätigungsvorrichtung 18 be-

nutzten Elektromotors, der den Schwenkpunkt des Endes des Arms 6 verlagert. In diesem Schaltbild ist der in Fig. 1 dargestellte Zustand gezeigt. Entsprechend der Lage des Schalters 23, der den Zustand der Tür anzeigt, führt ein Relais 28 Kontakte 27a und 27b. Wenn die Tür geschlossen ist, ist auch der Schalter 23 geschlossen und folglich der Schaltkreis des Relais 28 angeschlossen. Dabei befindet sich das Relais 28 in angezogenem Zustand und verlagert die Kontakte 27 in die in Fig. 9 gezeigte untere Stellung. Wenn die Tür geöffnet wird, öffnet sich auch der Schalter 23, wodurch der Schaltkreis des Relais 28 unterbrochen wird, so daß die Kontakte 27 des Relais in die in Fig. 9 gezeigte höhere Stellung umgelegt werden.

Wenn der Schwenkpunkt des Arms 6 der Schließvorrichtung von der einen Endstellung in die andere bewegt wird, werden beide Schalter 21 geschlossen. Kurz bevor der Arm 6 die eine oder andere Endstellung erreicht hat, öffnet er gleichzeitig den einen oder anderen Schalter 21a oder 21b, je nach der fraglichen Stellung. Wenn sich also der Anlenkungspunkt des Arms 6 der Schließvorrichtung in der einen oder anderen Endstellung befindet, ist der eine oder andere Schalter 21a oder 21b offen und der jeweils andere geschlossen. Je nach der Stellung der Kontakte 27a und 27b und der Schalter 21a und 21b ist der Schaltkreis weiterer Relais 2 9a und 29b entweder geschlossen oder geöffnet, und anhand dessen wird analog zur vorstehenden Beschreibung die Lage von Kontakten 30a und 30b bestimmt. Die Position der Kontakte 30 bestimmt ferner, ob der- Schaltkreis des als Betätigungsvorrichtung 18 dienenden Elektromotors geschlossen ist oder nicht. Hierdurch empfängt die Betätigungsvorrichtung ihre Steuerung zum Anlaufen oder Anhalten. Ferner sei erwähnt, daß die in Fig. 9 gezeigte höhere Stellung aller Kontakte 27a, 27b, 30a und 30b derjenigen Stellung entspricht, bei der sich die Relais 28, 2 9a oder 29b in passivem Zustand befinden, während die untere Stellung der fraglichen Kontakte den angezogenen Zustand der entsprechenden Relais wiedergibt.

Unter den in Fig. 9 dargestellten Bedingungen ist also die Tür geschlossen, so daß der Schalter 23 ebenso wie der Schaltkreis über den Kontakt 27a geschlossen ist. Da der Schalter 2Ta offen ist, ist das Relais 2 9a nicht angezogen, und der Kontakt 30a befindet sich in der höheren Stellung in der Zeichnung. Die Kontakte 27b und 21b sind offen bzw. geschlossen, so daß das Relais 29b nicht angezogen ist und den Kontakt 30b nicht beeinflußt, der sich folglich in der in Fig. 9 gezeigten höheren Stellung befindet. Die Kontakte 30a und 30b sind dabei mit dem gleichen Pol der Stromquelle verbunden, so daß der Elektromotor nicht läuft und die Betätigungsvorrichtung 18 außer Betrieb ist. Wenn die Tür geöffnet wird, öffnet sich der Schalter 23, und die Kontakte 27a und 27b werden in ihre in Fig. 9 gezeigte höhere Stellung umgelegt. Dann wird das Relais 29b aktiviert und der Kontakt 30b in die in der Zeichnung dargestellte untere Position umgelegt. So wird die Betätigungsvorrichtung 18 in Form des Elektromotors mit den getrennten Polen der Stromquelle verbunden und beginnt folglich das Ende des Arms 6 der Tür-• 20 schließvorrichtung sich innerhalb der Führungsspur 10 des Führungsgliedes 9 zu bewegen, siehe Fig. 1,2 und 7. Daraufhin wird der Schalter 21a geschlossen, was jedoch den Zustand des Relais 2 9a und des Schalters 30a nicht ändert.

Wenn die Tür vollständig offen ist und das Ende des Arms 6 in die andere Endstellung innerhalb der Führungsspur 10 verlagert wurde, öffnet sich der Schalter 21b und unterbricht er den Schaltkreis zum Relais 29b, wodurch der Kontakt 30b in die in der Zeichnung dargestellte höhere Stellung umgelegt wird. Da auch der Kontakt 30a sich noch in der höheren Stellung befindet, ist der Elektromotor nur an einen Pol der Stromquelle angeschlossen, was den Motor anhält.

Wenn die Tür geschlossen wird und nicht weiter offen ist als ca. T bis 3°, wird der Schalter 23 geschlossen, was zu einer erneuten Verlagerung der Kontakte 27a und 27b in die in Fig. 9 gezeigte untere Stellung führt. Da der Schalter 21a geschlossen ist, wird das Relais 29a angezogen und der Kontakt

30a in die untere Stellung umgelegt. Da andererseits nunmehr der Kontakt 27b offen ist, ist das Relais 29b passiv, so daß der Kontakt 30b in seiner höheren Stellung bleibt. Nun beginnt der Elektromotor zu laufen. Da die Kontakte 30a und 30b im Vergleich zu der vorstehend beschriebenen Öffnungssituation der Tür jetzt mit den entgegengesetzten Polen der Stromquelle verbunden sind, läuft der Elektromotor in entgegengesetzter Richtung um und beginnt das Ende des Arms 6 der Türschließvorrichtung innerhalb der Führungsspur 10 in entgegengesetzter Richtung zur Ausgangsposition zu bewegen. Nunmehr wird der Schalter 21b geschlossen. In der endgültigen Phase der Verlagerung öffnet sich der Schalter 21a, so daß das Relais 29a abfällt und den Kontakt 30a in die obere Stellung umlegt. Folglich hält der Elektromotor an, und die Positionen der Kontakte und Schalter entsprechen wieder den in Fig. 9 gezeigten.

Die in Fig. 9 als Beispiel gezeigte Verbindungsanordnung sorgt lediglich für eine Verlagerung der Arme 5 und 6 der Türschließvorrichtung, so daß das öffnen der Tür leichter als normal erfolgen kann und das Schließen der Tür sichergestellt ist. Die vorstehend beschriebene Verlagerung der Arme 5 und 6 in dem Sinn, daß die Tür verriegelt wird, erfordert eine getrennte Steuerung. Diese kann z. B. dadurch erfolgen, daß die Steuereinheit 22 mit einem programmierbaren Mikroprozessor versehen wird, der die nötige weitere Steuerung liefert. Das läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß der Mikroprozessor, wenn er z. B. von einer Bedienungsperson oder der gleichen Steuereinheit mit Zeitgebervorrichtung ein Auslösesignal zum Verriegeln der Tür empfangen hat, die Schalter, Kontakte und Relais gemäß Fig. 9 in eine Stellung bringt, bei der der Motor anspringt und sich in solcher Richtung dreht, daß das Ende des Arms 6 der Türschließvorrichtung in der Führungsspur 10 des Führungsgliedes 9 in eine vorherbestimmte Stellung verlagert wird, die das Verriegeln der Tür ermöglicht, wie in Fig. 6 gezeigt. Die Anordnung der Steuerung zum Anlassen und Anhalten des Elektromotors mittels mechanischer Schalter, wie

sie in Fig. 9 gezeigt ist, kann ebenso wie das Verriegeln der Tür, für das gleichfalls die erwähnten Schalter benutzt werden, nach Wunsch auch mittels eines Mikroprozessors durchgeführt werden, der entsprechend programmiert ist, um die nötigen Betriebsmaßnahmen durchzuführen. Die für diese Maßnahmen benötigten, gesonderten Programmierbefehle erfolgen aufgrund der Signale 24 und 25 (Fig. 8) und des von einer Bedienungsperson gelieferten Signals, welches das Verriegeln der Tür anzeigt, oder mittels einer entsprechend programmierten und mit Zeitgeber versehenen Steuereinheit.

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Claims

Zipse&Habersack Ratentanwälte Kemnatenstraße 49, D-8000 München 19 beim Europäischen Patentamt Telefon (089) 17 0186, Telex (07) 81307 zugelassene Vertreter Oy WärtsJlä AB 04. Okt. 19 85 Fi- 00101 Helsinki WA 85 Patentansprüche

1. Verfahren zum Steuern der Kraft einer Türschließvorrichtung an einer Tür mittels einer Anordnung, bei der die Tür (2) mit einem Türrahmen (1) durch eine Schließvorrichtung (4) und gelenkig miteinander verbundene Arme (5, 6) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Kraft durch Verlagerung des Ortes des Schwenkpunktes des im Verhältnis zur Türschließvorrichtung entfernten Endes der Anordnung angelenkter Arme (5, 6) unter Änderung des von der Türschließvorrichtung auf die Tür ausgeübten Moments (16) in gewünschter Weise in getrennten Phasen des öffnens und Schließens der Tür erfolgt, und daß ein öffnen der Tür dadurch verhindert wird, daß der Schwenkpunkt des Endes (11) der Anordnung gelenkiger Arme so verlagert wird, daß das von der Türschließvorrichtung auf die Tür ausgeübte Moment (16) erheblich erhöht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet , daß der Schwenkpunkt des Endes der gelenkigen Armanordnung während der Anfangsphase des Öffnens der Tür so verlagert wird, daß das von der Türschließvorrichtung auf die Tür ausgeübte Moment (16) verringert wird, und daß das Moment (16) nach geringfügigem Öffnen der Tür so erhöht wird, daß es seinen Maximalwert mindestens dann erreicht, wenn die Tür vollständig offen ist und das Schließen der Tür beginnt.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet , daß das Erhöhen des Moments (16) beim Öffnen der Tür und die Minderung desselben beim Schließen der Tür begonnen wird, wenn die Tür um 1 bis 3° geöffnet ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet , daß der Schwenkpunkt so verlagert wird, daß der Winkel zwischen den gelenkigen Armen (5, 6) auf einen Minimalwert verkleinert wird, wobei ein vollständiges Verriegeln der Tür erreicht wird.

5. Anordnung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Schließvorrichtung (4) für eine Tür und Armen (5, 6), die gelenkig miteinander verbunden sind und mittels denen eine Tür (2) mit einem Türrahmen (1) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet , daß zum Steuern der von der Schließvorrichtung (4) auf die Tür ausgeübten Kraft eine Einrichtung vorgesehen ist, mittels der die Lage des Schwenkpunktes des im Verhältnis zur Türschließvorrichtung entfernten Endes (Anlenkungsglied 11) der gelenkigen Arme (5, 6) und folglich des von der Türschließvorrichtung auf die Tür ausgeübten Moments (16) in getrennten Phasen des Öffnens und Schließens der Tür in gewünschter Weise veränderbar ist, und daß das Öffnen der Tür dadurch verhinderbar ist, daß der Verlagerungsbereich des Schwenkpunktes des entfernten Endes der angelenkten Arme einen Ort für den Schwenkpunkt aufweist, bei dem das von der Türschließvorrichtung auf die Tür ausgeübte Moment (16) erheblich erhöht ist, vorzugsweise so daß der Winkel zwischen den gelenkigen Armen (5, 6) auf seinen Minimalwert verkleinert ist, wobei eine vollständige Verriegelung der Tür erreicht ist.

6. Anordnung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet , daß das Ende (Anlenkungsglied 11 fler gelenkigen Armanordnung an einem Schieber (17)schwenkbar abgestützt ist, der an einem an der Tür angebrachten Führungsglied (9) linear bewegbar abgestützt ist, und daß eine Betätigungsvorrichtung (18), ζ. Β. ein Elektromotor vorgesehen ist, der den Schieber (17) verlagert und die Lage desselben im Führungsglied (9) bestimmt.

7. Anordnung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet , daß eine Steuereinheit (22) so angeordnet ist, daß sie die Betätigungsvorrichtung (18) einerseits dann in Gang setzt, wenn eine gewünschte Öffnungsstellung der Tür erreicht ist und daß sie den Schieber (17) in eine durch die Änderung des von der Schließvorrichtung (4) auf die Tür ausgeübten Moments (16) vorherbestimmte, gewünschte Stellung verlagert, und andererseits bei geschlossener Stellung der Tür den Schieber (17) nach Wunsch in eine Stellung verlagert, die zum Verriegeln der Tür vorherbestimmt ist.

8. Anordnung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet , daß eine Einrichtung (2 3) vorgesehen ist, die der Steuereinheit (22) die Türstellung anzeigt.

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Führungsglied (9) mit Mikroschaltern (21) versehen ist, die die Lage des Schiebers (17) bestimmen und den Betrieb der Betätigungs-Vorrichtung (18) mittels der Steuereinheit (22) führen.