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Motorische Antriebsvorrichtung für Steuerschalter von elektrischen
Triebwagenzügen Den Gegenstand des Patentes 309 943 :bildet eine motorische Antriebsvorrichtung
mit einem durch eine Druckflüssigkeit bewegten Triebkolben für Steuerschalter von
elektrischen Triebwagenzügen oder fürähnliche, auf verschiedene Punkte einer Bewegungsbahn
einzustellende Apparate, bei welcher der Triebkolben auf seinen beiden Seiten an
einen Lade- oder Entladebehälter mittels in ihrer Wirkungsweise von der Bewegung,des
Triebkolbens abhängiger Abschlußorgane anschließbar ist, deren vorzugsweise elektrisch
bewirkte Steuerung derart von dem Triebkolben beeinflußt wird, daß die Überführung
des zu v erstellenden Apparates von einer zur anderen Stellung plötzlich erfolgt
und das Anhalten des Triebkolbens und dieses Apparates genau an dem jeweils gewünschten
Punkte der Bewegungsbahn stattfindet.
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Erfindungsgemäß wird diese Antriebsvorrichtung dadurch vervollkommnet,
daß nach .dem Ingangsetzen .des zu verstellenden Apparates auf ein Abschlußorgan,
das den Triebkolben durch Hemmung der seinen Antrieb bewirkenden Flüssigkeitsverschiebung
in der jeweiligen Einstellage .anhält, eine im Schließungssinne gerichtete Kraft
zur Einwirkung gebracht, gleichzeitig aber das Abschlußorgan an einer dieser Kraft
nachgebenden Schließbewegung durch ein .Steuerglied verhindert wird, das vorn Kolben
raus bewegt wird und die Überführung des Abschlußorganes in die Schließ- und Hemmstellung
durch jene Kraft erst bei Ankunft des zu verstellenden Apparates in -der beabsichtigten
Stellung gestattet.
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Durch diese Anordnung wird ein sicheres und genaues Anhalten des Triebkolbens
und des zu verstellenden Apparates in Ader jeweils zu erreichenden Einstellage gewährleistet,
indem -das zur Sperrung der Flüssigkeitsverschiebung dienende Abschlußorgan in die
Schließlage erst in dem Augenblick gebracht wird, in dem der Triebkolben und damit
der zu verstellende Apparat die gewünschte Stellung erreicht haben. Dadurch werden
auch die eine genaue Einhaltung der Feststellagen des Triebkolbens erschwerenden
Verzögerungen vermieden, die sonst bei elektromagnetischer Steuerung der Abschlußorgane
durch eine gewisse Selbstinduktion .der Steuerstromkreise und durch die Stromunterbrechungsfunken
an den Kontakten des diese Stromkreise ein- und ausschaltenden Verteilungsschalters
hervorgerufen werden.
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Diese günstigen Wirkungen der Erfindung können nicht erzielt werden,
wenn das die Flüssigkeitszufuhr zum Triebkolben beherrsehende
Abschlußorgan,
wie dies bei bekannten motorischen Triebvorrichtungen für Steuerschalter vorgeschlagen
worden ist, nachdem es durch Verschiebung eines Steuergliedes von Hand geöffnet
.worden ist, durch den .in Gang gesetzten Triebkolben unter Vermittlung eines .gezahnten
Zylinders oder eines ähnlichen Mittels wieder in die den Triebkolben an einer Weiterbewegung
hemmende Schließlage übergeführt wird. In diesem Falle beginnt nämlich die Rückführung
des A.bschlußorganes in die Schließ- oder Hemmlage bereits in -dem Augenblick, wo
der Triebkolben anfängt, den zu verstellenden Apparat in die :gewünschte Stellung
überzuführen, so daß ein allmähliches Wiederschließen ides Abschlußorganes während
des Arbeitshubes des Tr iebkolbens stattfindet, was kein genaues und zuverlässiges
Anhalten des Kolbens in der jeweils gewünschten Einstellage -gewährleisten kann.
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Wenn es sich darum handelt, die Triebvorrichtung nach rd er Erfindung
zur Steuerung von Fahrzeugtüren zu verwenden, ist es manchmal notwendig, dde Bewegungsgeschwindigkeit
der Wagentüre gegen -das Ende des Schließungshubes hin zu vermindern und schrittweise
oder fortlaufend die aufgewendete Verschiebungskraft herabzusetzen. Zu diesem Zweck
wird erfindungsgemäß die Gesamtbewegung des zu verstellenden Apparates in zwei Phasen
ausgeführt, in deren erster der Treibdruck für die Zwischenflüssigkeit durch den
Ladebehälter beliefert wird, während in der zweiten Phase dieser Druck von einer
zusätzlichen Energiequelle erzeugt wird, die durch die Wirkungsweise der Antriebsvorrichtung
während der ersten Bewegungsphase unter Spannung oder Druck gesetzt wird.
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Es kann ferner vorteilhaft :sein, die auf den zu verstellenden Apparat
wirkende Triebkraft -beim Auftreffen dieses Apparates auf einen seiner Verschiebung
entgegentretenden ungewöhnlichen Widerstand zu vermindern. Ein solcher Widerstand
kann beispielsweise durch Eindringen eines Fremdkörpers in die Bewegungsbahn des
zu verstellenden Apparates oder der von diesem angetriebenen Vorrichtungen hervorgerufen
werden. Für diesen und ähnliche Fälle werden nach oder Erfindung die Flüssigkeitsverschiebungen,
die zwecks Antriebes und Fortschaltung des zu verstellenden Apparates erzeugt -werden,
durch ein Abschlußorgan gesteuert, das in Abhängigkeit von einer unter dem Einfluß
des Bewegungswiderstandes des zu verstellenden Apparates -wirkenden Vorrichtung
arbeitet.
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Die Zeichnung zeigt die Antriebsvorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
in zwei Ausführungsformen und läßt,die Einzelheiten der Erfindung näher erkennen.
Abb. r veranschaulicht in schematischer Darstellung eine zur Verstellung eines elektrischen
Steuerschalters oder eines ähnlichen Apparates geeignete Bauart der neuen Antriebsvorrichtung,
während Abb. 2 eine für die Bewegung von Wagentüren oder für ähnliche Zwecke bestimmte
Vorrichtung -viedergnbt.
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Gemäß Abb. r haben die beiden Kolben 3'a und 3 f verschiedene Durchmesser,
und der Zylinder 3 g des großen Kolbens 3 a kann mittels der Ventile 2 a und 4 a
oder ähnlicher Abschlußorgane abwechselnd mit dem Ladebehälter 2 oder dem Entladebehälter
4 verbunden werden. Die Ventile z a, 4 a werden mittels eines zweischenkeligen Hebels
2 h verstellt, auf den ein Elektromagnet 2 k einwirkt, dessen Stromkreis
über den Stromverteiler io und den Schalter 7 verläuft. Der Zylinder 3 h des ,kleinen
Kolbens 3 f steht über ein Ventil 12 in Verbindung mit dem Ladebehälter 2: Die Kolben
3 a, 3 f wirken mittels Zahnstange und Zahnrad auf eine Welle ein, die den nicht
näher dargestellten, zu verstellenden Apparat sowie den Stromverteiler io und eine
mit dem Ventil t2 zusammenarbeitende Scheibe 13 antreibt.
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Wenn der zu verstellende Apparat sich in der Nullstellung befindet
und verstellt werden soll, wird Druckflüssigkeit aus dem Behälter 2 nach dem Zylinder
3 g geleitet. Zu diesem Zweck bringt man den drehbaren Kontaktarm ,des Schalters
7 z. B. auf den ersten Kontakt a', wodurch der Elektromagnet 2 k über den Kontakt
io a und die Kontaktbürste 1o" des ;in der Stellung :der Abb. i befindlichen Stromverteilers
io von der Batterie 8 aus Strom erhält und infolge seiner Erregung den Hebel 2 h
auf Schließung des bisher entgegen Federwirkung offen gehaltenen Ventils 4 ä und
auf Öffnung des für gewöhnlich durch ,den Druck des Behälters 2 geschlossen gehaltenen
Ventils :2 a umlegt. Die Schließungsfeder des Ventils .4 a ist genügend kräftig
bemessen, um ,dieses bei Öffnung des Ventils :2 a entgegen der Einwirkung der Druckflüssigkeit
geschlossen zu halten. Die Steuerung der Ventile 2 a und .4 a mittels eines einzigen
Elektromagneten 2 k bietet den Vorteil, daß nie eine gleichzeitige Öffnung der beiden
Ventile möglich und daher jeder unmittelbare Flüssigkeitsübergang vom Behälter-:2
nach dem Behälter 4 ausgeschlossen ist. Die in den Zylinder 3.g eintretende Druckflüssigkeit
bewirkt durch Verschiebung des Kolbens 3 a :die Bewegung des zu verstellenden Apparates,
während der gleichzeitig verschobene Kolben 3 f Flüssigkeit aus dem Zylinder
3 la über das offene Ventil z-2 nach dem Behälter 2 drängt.
Um
den zu verstellenden Apparat in seiner Bewegung anzuhalten, muß :entweder die Zuleitung
von Flüssigkeit zum Zylinder 3 g oder die Flüssigkeitsentleerung aus :clem Zylinder
3 da gehemmt werden. Gemäß Abb. r wird die Abführung von Flüssigkeit aus
dem Zylinder 3 h dadurch unterbunden, daß das Ventil 12, das in die diesen Zylinder
mit dem Ladebehälter 2 verbindende Leitung eingeschaltet ist, entgegen der Wirkung
einer öffnungsfe:der 12 h durch den Elektromagneten 12 a bei dessen Erregung geschlossen
wird, wenn eine Klinke 13 b durch eine Feder zum Eingriff .mit einer der Nuten 13
a der Scheibe 13 gebracht wird, deren ungenuteter Teil durch Vermittlung der aufliegenden
Klinke 13 b sonst ein Schließen des Ventils 12 verhindert. Die Erregung des Elektromagneten
12 a erfolgt, wenn die Kontaktbürste io' des durch die Verschiebung der Kolben 3
a, 3 f in Drehung versetzten Stromverteilers io ungefähr um die Hälfte des von zwei
aufeinanderfolgenden Verteilerkontakten eingeschlossenen Winkels verstellt -worden
ist, indem dann der Stromkreis des Elektromagneten 12 a über diese Kontaktbüchse
io', den Verteilerkontakt io a', den Kontakt a' des Schalters 7 und die Batterie
8 hergestellt wird.
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Während dieser Verstellung :der Kontaktbürste io' bleibt die Kontaktbürste
io" noch in Ruhe, da sie mit der Welle des Verteilers io durch Schlitz und Stift
mit solchem Spiel gekuppelt ist, daß sie erst nach einem .der Alleinverstellung
der Bürste iö entsprechenden Drehwinkel von der Verteilerwelle mitgenommen wird.
Da bei der durch die Kontaktbürste io' veranlaßten Erregung des Elektromagneten
12 a die Scheibe 13 noch nicht so weit durch die Kolben 3 a, 3 f verdreht ist, daß
die Klinke 13 b, die aus der bei Beginn der Bewegurig eingenommenen, mit (o) b;,-zeichneten
Nut 13 a der Scheibe 13 ausgehoben worden ist, in,die nächste Nut 13 a einfallen
kann, bleibt das Ventil 12 noch offen, und die Kolben 3 a, 31 werden
weiter durch die Druckflüssigkeit verschoben, bis die Klinke 13 b in die mit der
Marke (i) versehene Nut 13 a zum Eingriff kommt. Der erregte Elektromagnet 12 a
kann jetzt das Ventil 12 schließen und dadurch die Bewegung der Kolben 3 a, 3 f
hemmen. In diesem Augenblick ist die Kontaktbürste iö des Verteilers io noch in
Berührung mit dem Kontakt io a', und die inzwischen etwa um die Hälfte des Winkels
zwischen zwei Verteilerkontakten verdrehte Kontaktbürste iö' ruht zum Teil noch
auf dem Kontakt io a und zum Teil bereits auf dem Kontakt io b auf.
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Der Umfang der Scheibe 13 wird vorzugsweise so ausgestaltet, .daß
die Scheibendrehung eine fortschreitende oder allmähliche Schließung des Ventils
12 hervorruft. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise die Ecken der Nuten 13 a
entsprechend abrunden. Man erreicht auf ;fiese Weise, daß die lebendige Kraft der
in Bewegung befindlichen Teile schrittweise oder fortlaufend vermindert wird und
beim Auftreffen der Klinke 13 b auf dem Grund einer Nut 13 a praktisch vernichtet
ist. Infolgedessen ergibt sich eine große Genauigkeit für das Einstellen und Anhalten
.des zu verstellenden Apparates in den verschiedenen Schaltstellungen und damit
ein stets zuverlässiges Arbeiten der ganzen Antriebsvorrichtung.
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Um .den zu verstellenden Apparat in die nächste Einstellage überzuführen,
.muß der Schalter 7 auf den Kontakt b' weitergedreht werden. In :dieser Stellung
des Schalters 7 wird die Erregung des Elektromagneten 2 h
über den Kontakt
io b und die Kontaktbürste io" des Verteilers io aufrechterhalten, so daß das Ventil
2 a geöffnet und jdas Ventil 4. a geschlossen bleibt. Der Stromkreis des Elektromagneten
12 a des Ventils 12 anderseits ist jetzt unterbrochen, da die Kontaktbürste io'
vom Kontakt io ä nach dem Kontakt io b'
übergegangen ist. Das Ventil. 12 wird
daher durch seine Feder 12 h in Offenstellung gehalten und die Sperrung der Kolben
3 a, 3 f
aufgehoben.
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Die ganze Vorrichtung setzt sich wieder in Gang, und nach einer etwa
dem halben Winkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kontakten entsprechenden Weiterdrehung
des Verteilers io kommt die Bürste io' mit dem Kontakt io b' in Berührung, wodurch
der Elektromagnet i2a erregt wird, der :daher das Ventil 12 zu schließen sucht.
Wenn die Klinke 13 b in die nächste mit (2) bezeichnete Nut 13
a
der ebenfalls in Drehung versetzten Scheibe 13 eingefallen ist, kann der
Elektromagnet 12 a das Ventil 12' in die Schließungsstellung überführen,
so daß die Triebkolben 3 a, 3 f von neuem angehalten werden. Die Kontaktbürste io'
liegt dabei noch auf dem Kontakt io b' auf, und die ebenfalls weitergeschaltete
Kontaktbürste io" ist halb mit dem Kontakt io b und halb mit dem Kontakt io c in
Berührung. Dieses Spiel von Fortschaltung und Sperrung wiederholt sich in gleicher
Weise bei der Einstellung des Schalters 7 auf die folgenden Kontakte c', d'. Die
Zahl der Schaltstellungen und Kontakte des Schalters 7 und des Verteilers io kann
beliebig sein.
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Wenn,die ganze Vorrichtung aus der Endstellung, wo der Schalter 7
auf dem Kontakt d' und der Verteiler io auf den Kontakten io d und io
d' steht, in die Ausgangslage zurückgebracht werden soll, muß der Schalter
7 in die Ruhestellung übergeführt werden. Wenn er dabei vom Kontakt d' auf den
Kontakt
c' :gelangt, wird der Strom in den Elektromagneten 2 h und i2 a unterbrochen, so
daß :die Ventile 4. a und 12 geöffnet werden und das Ventil 2 a sich schließt. Der
Entladebehälter 4 ist nunmehr mit dem Zylinder 3 g in Verbindung, und der Druck
des Behälters 2 wirkt auf den Kolben 3 j@. Die Kolben 3 a, 3 f werden daher jetzt
in umgekehrter Richtung wie vorher verschoben. Der Hebel 212 steht unter der Wirkung
einer Rückholfeder, die stärker ist als die Schließungsfeder .des Ventils d.
a, das er somit für die Dauer der Stromlosigkeit des Elektromagneten 2 k
offen hält.
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Wenn die ebenfalls zurückbewegte Scheibe 13 die Klinke 13 b in die
mit der Marke 3 versehene vorletzte Tut 13 a einfallen läßt, ist inzwischen der
Verteiler io um einendem Abstand zweier aufeinanderfolgender Kontakte entsprechenden
Winkel zurückgedreht worden, so d.aß seine Bürste io' nunmehr auf dem Kontakt io
c' steht. Der Elektromagnet 12 a wird infolgedessen erregt und schließt das Ventil
1?, wodurch der Antrieb der Kolben 3 a, 3 f gesperrt und die ganze Vorrichtungangehalten
wird. Dieses Spiel wiederholt sich beim Übergang des Schalters 7 auf die Kontakte
c', b' und in -die Ruhestellung. Die Kontaktbürste io" des Verteilers io kommt bei
der Rückführung der Vorrichtung in .die Ausgangslage niemals mit einem an die Batterie
8 durch den Schalter 7 angeschlossenen Kontakt in Berührung, @da sie vom Verteiler
io mittels Schlitz und Stift mit einer gewissen Nacheilung mitgenommen wird.
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Wenii die Vorrichtung der Abb, i zum Antrieb von elektrischen Steuerschaltern
bestimmt ist, kann sie mittels eines vom Motorstrom durchflossenen Relais i i so
gesteuert werden, daß sie bei Überschreitung eines bestimmten `'Wertes des Motorstromes
verriegelt wird, indem dann das Relais i i durch Anziehen seines Ankers:den Schalter
i i a schließt. Der Schalter i i a stellt einen den Drehschalter 7 und den Verteiler
io kurzschließenden Stromweg für den Elektromagneten 12 a dar, der bei seiner Erregung
das Ventil 12 schließt und dadurch die Bewegung der Kolben 3a, 3 f verhindert. Erst
wenn der Motorstrom wieder unter den angenommenen Grenzwert gesunken ist, wird der
Schalter ii wieder geöffnet und die Sperrung der Antriebsvorrichtung aufgehoben.
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Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, die Anordnung so zu treffen,
daß die Nullstellung :des zu verstellenden Apparates auf das Ende des Vorwärtshubes
der Triebkolben 3 a, 3 f fällt. Zu diesem Zweck kann erfindungsgemäß die Steuerung
:der beiden Ventile 2 a und q. a umgekehrt werden, so daß bei Erregung des Elektromagneten
2 k :das Ventil 4 a geöffnet und der Zylinder 3 g des Kolbens 3 a mit dem Entladebehälter
.f in Verbindung gesetzt wird, bei Aufhören der Erregung des Elektromagneten 2 k
dagegen die Rückholfeder :des Hebels .2 lt das Ventil :2 a öffnet. Bei beiden Arten
-der Steuerung der Ventile 2 a und d. a hat das Fehlen von Strom in den Elektromagneten
2 k und i2 a die Rückführung der Antriebsvorrichtung und des zu verstellenden Apparates
in die Nullage zur Folge.
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Beider Anordnung nach Abb. 2 beherrscht das Ventil 12 den Zutritt
der Druckflüssigkeit zum Zylinder 3 g des Triebkolbens 3 a., indem es in die Leitung
15 eingeschaltet ist, -welche den Ladebehälter 2 mit dem Zylinder 3 g verbindet.
Eine Feder i2 in sucht die Spindel des Ventils 12 dauernd gegen die Rückseite einer
Klinke 13 a zu drücken, die an eine Nockenscheibe 13 :durch eine weitere Feder herangezogen
wird. Da ,die Vorrichtung nach Abb.2 vor allem zur Steuerung von Wagentüren bestimmt
ist, braucht ihr Schalthebel nur zwei Stellungen einzunehmen. Zur Verschiebung des
zu verstellenden Apparates ,in der einen Bewegungsrichtung wird der in der Leitung
15 liegende Hahn 15 d mittels des Schalthebels der Vorrichtung in die den Behälter
2 mit ,dem Zylinder 3 g verbindende Stellung gedreht. Da .gleichzeitig das Ventil
12, durch die NTocke der Scheibe 13 sowie das ebenfalls in die Leitung 15 eingeschaltete
Ventil 15 b offen ist, kann die Druckflüssigkeit des Behälters 2 auf den Kolben
3 a einwirken, der durch seine Rechtsverschiebung die Nockenscheibe 13 in der eingezeichneten
Pfeilrichtung mittels Zahnstange und Zahnrad in Drehung versetzt.
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Sobald beim Drehen der Scheibe 13, deren Nocke unter der Klinke 13
a weggeht und diese in die Vertiefung der Scheibe 13 einfallen läßt, wind das Ventil
12 durch seine Feder 12 in geschlossen und damit die Flüssigkeitszufuhr -i_um Triebkolben
3 a unterbrochen. Die Formgebung der N ockenscheibe 13 ist -derart gewählt, daß
die Schließung des Ventils 12 und die Absperrung der Leitung 15 gegen das Ende des
Bewegungshubes des zu verstellenden Apparates eintritt, der überdies durch einen
auf der Welle der Nockenscheibe angebrachten Hebelarm 18 mittel-oder unmittelbar,
z. B. von Hand, angetrieben werden kann.
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Um eine Verzögerung der Bewegung des zu verstellenden Apparates gegen
dessen Hubende hin zu erzielen, wird diese Bewegung in zwei Phasen ausgeführt: Während
der ersten Phase, die der Öffnungszeit des Ventils 12 entspricht, wind der Treibdruck
durch den Behälter 2 geliefert, und während der zweiten Phase, die nach der Schließung
des Ventils 12 einsetzt, wird die Triebkraft für die Zwischenflümigkeit
durch
eine zusätzliche Energiequelle erzeugt, die gemäß Abb. 12 aus einem Hilfsbehälter
r6-besteht, der eine bestimmte Menge Druckluft enthält. Die Rufladung des Hilfsbehälters
16 kann während der ersten Arbeitsphase der Antriebsvorrichtung erfolgen, indem
man hierfür die Drucksteigerung ausnutzt, die im Zylinder 3 g bei dem Ingangsetzen
des Kolbens 3 a infolge der Trägheit der in Bewegung gebrachten Massen und wegen
des beim Anfahren des Kolbens verhältnismäßig großen Reibungskoeffizienten auftritt.
Nach dem Abschluß des Ventils r2 ist diese in eine Rufladung ,des Hilfsbehälters
16 ausgesetzte Drucksteigerung für die Ausführung .des zweiten Teiles des Hubes
des zu verstellenden Apparates wirksam.
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Der während dieses zweiten Hubteiles ausgeübte Triebdruck ist veränderlich,
da er sich mit der Entspannung der Druckluft des Hilfsbehälters 16 verringert. Infolgedessen
nimmt auch .die auf den zu verstellenden Apparat wirkende Antriebskraft und damit
die Bewegungsgeschwindigkeit dieses Apparates ab. Diese Geschwindigkeitsminderung
ist gerade bei dem :der Abb.2 zugrunde gelegten Fall der Steuerung von Wagentüren
von Vorteil, indem hier die schrittweise erfolgende Verschiebung der Türen und die
gegen Ende des ganzen Bewegungshubes einsetzende Verklemmung der Triebkraft die
Gefahr eines Einklemmens oder Abquetschens !der Finger durch die sich schließende
Tür vermeiden. Anderseits ist ein Öffnen der Türen unmöglich, solange der Hahn 15
a mit seiner Bohrung nach dem Druckbehälter 2 eingestellt ist, und erst bei Umstellung
dieses Hahnes 15 a auf den Entladebehälter d und @die zugehörige Leitung q. a kann
man die Türen wieder öffnen.
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Wenn die Trägheit der in Bewegung zu setzenden Massen zu klein ist,
um eine Rufladungdes Behälters 16 herbeizuführen, können für diesen Zweck nach der
Erfindung die der Verschiebung der Kolben 3 a und 3 f sich entgegenstellenden passivenWiderstän.de
während der ersten Bewegungsphase vergrößert werden, indem beispielsweise die die
Klinke 13 a an die N ockenscheibe 13 andrückende Feder entsprechend
stark gespannt wird. Um den dadurch erzeugten Bewegungswiderstand für die Kolben
3 a, 3 f gegen das Hubende auszuschalten, .kann die Klinke 13 a durch einen Anschlag
13 b im geeigneten Zeitpunkt von der Scheibe 13 gelöst werden.
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Um die auf :den zu verstellenden Apparat einwirkende Triebkraft zu
vermindern, wenn sich der Bewegung des Apparates ein großes Hindernis entgegenstellt,
wird erfindungs-geinäß die den Druckbehälter \2 mit dem Zylinder 3 g verbindende
Leitung 15 selbsttätig abgeschlossen, wenn der Druck im Zylinder 3 9
über
einen bestimmten Wert steigt, um erst wieder geöffnet zu werden, wenn dieser Druck
erheblich unter diesen Wert zurückgeht. Die Kraftwirkung, die auf einen in der Bahn
des zu verstellenden Apparates befindlichen Fremdkörper ausgeübt wird, nimmt daher
von der selbsttätigen Schließung der Flüssigkeitszuleitung 15 ab und nach
einer geringen Verschiebung .des zu verstellenden Apparates einen verhältnismäßig
;geringen Wert an, so daß eine Drucksenkung im Zylinder, 3 g eintreten kann.
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In dem bei Abb. 2 angenommenen Fall der Anwendung der Antriebsvorrichtung
zur Steuerung von Wagentüren kann :der Körper eines Reisenden als Hindernis für
die Türenbewegung zwischen die Türen eingeklemmt werden. Um in einem solchen Augenblick
die Verstellung der Türen selbsttätig anzuhalten, kann erfindungsgemäß :das in der
Leitung 15
liegende Ventil 15 b durch eine Überwachungsvorrichtung 17 gesteuert
werden, die in Abhängigkeit von -den Änderungen des Bewegungswiderstandes des zu
verstellenden Apparates wirksam ist und z. B. .aus einer gebogenen halbstarren Membrane
17 a besteht, .die auf der einen Seite unter Einwirkung des in dem Zylinder
3 g herrschenden Druckes steht. Eine mit der Membrane 17 a
verbundene Spindel
17 b wirkt mittel- oder unmittelbar auf das Ventil 15 b ein,
indem sie z. B. die Senkbewegung der Membrane 17 a mittels eines mit einer
Rückholfeder verbundenen Hebels 17 c auf die Spindel .des mit einer Öffnungsfeder
versehenen Ventils 15 b überträgt.
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Der Druck, der zur Durchbiegung und Überführung der Membrane
17 a von der einen in die andere Steuerstellung erforderlich -ist, muß verhältnismäßig
noch gewählt werden, und die bei diesem Druckwert herbeigeführte Membrandurchbiegung
muß plötzlich und nicht allmählich erfolgen. Wenn der an dem Kolben 3. a auftretende
Bewegungswiderstand zunimmt, wächst auch der Druck im Zylinder 3 g, und bei Erreichung
eines bestimmten Druckwertes wird das Ventil 1 5 b durch die
Membrane 17 a mit raschem Stoß geschlossen und das Anhalten der Wagentüren
bewirkt. Die Türen, zwischen denen .sich ,der Körper eines Reisenden als Bewegungssperrung
befindet, können jedoch noch eine kleine Verschiebung ausführen, wodurch eine Verminderung
ödes Druckes im Zylinder 3 g und damit auch der Triebkraft hervorgerufen wird.