DE19502663A1 - Türschließer - Google Patents
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- Closing And Opening Devices For Wings, And Checks For Wings (AREA)
- Fluid-Damping Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Türschließer nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Es sind Türschließer bekannt, die über eine Feder 1 und ein mechani
sches Getriebe ein Drehmoment erzeugen, mit dessen Hilfe eine Tür
selbsttätig geschlossen wird. Fig 2 zeigt eine mögliche Lösung: In einem
Gehäuse 5 wird ein Türkolben 3 durch eine Feder 1 angetrieben und be
wegt über eine Verzahnung 4, ein Ritzel 8 mit Ritzelachse 8a und ein
Gestänge 14 eine Tür. Das mechanische Getriebe wird hierbei durch die
Verzahnung 4, das Ritzel 8 mit Ritzelachse 8a und das Gestänge reali
siert. (Literaturstelle: schloß + beschlag - markt januar 94 - August 94/
Fachkunde Kap. Türschließer).
Fig. 3 zeigt (im durchgezogenen Verlauf) beispielhaft einen Verlauf des
Öffnungs- und des Schließmomentes Mö und Ms dieses beispielhaften
Türschließers und sein Hauptproblem: Bedingt durch die Reibung ist für
alle diese Lösungen das Öffnungsmoment für die Tür größer als das
Schließmoment. Wegen des stark streuenden Widerstands der Tür in der
Zarge und der Schloßfalle muß das Schließmoment relativ stark gewählt
werden. Dadurch wird jedoch auch das Öffnungsmoment so groß, daß
alte und behinderte Menschen oder auch Kinder Schwierigkeiten haben
können, die Tür zu öffnen.
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten wurde eine Lösung bekannt (DE-
OS 32 34 319), bei der die benötigte höhere Schließkraft durch Fremd
energie für eine Federvorspannung aufgebracht wird. Bei dieser Lösung
kann die zusätzliche Federvorspannung sowohl über einen Elektromotor
als auch über einen Kolben mit fremdenergieerzeugtem Druckmittelkreis
lauf erzeugt werden.
In einer weiteren bekanntgewordenen Lösung zu diesem Problem (DE-
OS 35 35 506) wird das leichte Öffnen und kraftvolle Schließen der Tür
durch eine Verlagerung des Ortes des Schwenkpunktes des Gestänges
erreicht. Zur Verlagerung des Anlenkpunktes des Gestänges an der Tür
ist ebenfalls Fremdenergie notwendig.
Diese Lösungen sind sehr aufwendig und störanfällig und daher für einen
breiten Einsatz nicht geeignet.
Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, einen Türschließer zu schaffen, der für den Schließvorgang ein
großes Moment erzeugt, gleichzeitig jedoch für den Öffnungsvorgang ein
relativ kleines Moment benötigt, ohne hierfür Fremdenergie einzusetzen.
Der Kern dieser Erfindung besteht darin, daß die feste Kopplung zwi
schen Öffnungs- und Schließkraft aufgehoben wird. Beim Öffnungsvor
gang und beim ersten Teil des Schließvorganges hat das zusätzliche Ge
triebe eine Kraftübersetzung von Ü = 1. Dann folgt ein weiterer Teil des
Schließvorganges, bei dem die Kraftübersetzung Ü < 1 ist, d. h. das
Schließmoment wird verringert. Im dritten Teil des Schließvorganges, in
dem die Tür ins Schloß gezogen wird, ist die Kraftübersetzung Ü < 1, d. h.
das Schließmoment ist deutlich größer als das Öffnungsmoment.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis
4 angegeben. Hierbei wird die zusätzliche Übersetzung durch ein hydrau
lisches Getriebe realisiert, was kompakte und einfache Lösungen ermög
licht.
Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben:
Dabei zeigen:
Fig. 1 Querschnitt durch einen Türschließer mit einem
Innenkolben und zusätzlichen Innenkolbenräumen mit
Kanälen, Drosseln und Ventilen in den Kolben und mit
Taschen zur Weiterleitung der Hydraulikflüssigkeit im
Gehäuse.
Fig. 2 Türschließer mit Gestänge nach dem Stand der Technik.
Fig. 3 Diagramm des Öffnungs- und Schließmomentenverlaufes in
Abhängigkeit vom Türöffnungswinkel.
Fig. 4 Diagramm der Übersetzungskennlinien des zugeschalteten
Getriebes.
Fig. 5 Querschnitt durch einen Türschließer mit L-förmigen Kolben
ohne hydraulische Schaltmittel.
Fig. 6-9 Querschnitte durch den Türschließer mit L-förmigen Kolben
mit hydraulischen Schalt- und Dämpfungsmitteln in
verschiedenen Schaltstellungen.
Fig. 10, 11 Schematische Querschnittsdarstellungen des Türschließers
mit Innenkolben zur Erläuterung der Schaltfunktion.
Fig. 12-14 Darstellungen des Türschließers gemäß Fig. 1 in
verschiedenen Schaltstellungen.
Fig. 15 Querschnitt durch einen Türschließer mit Innenkolben und
Kanälen, Drosseln und Ventilen im Gehäuse.
Fig. 16 Diagramm der Übersetzungsverläufe gemäß Fig. 15.
Fig. 4 zeigt einen möglichen Übersetzungsverlauf dieses oben genannten
zugeschalteten Getriebes mit den Übersetzungen für den Öffnungs- und
den Schließvorgang und für die unterschiedlichen Bereiche des Schließ
vorgangs.
a eigentlicher Schließbereich mit hohem Momentenbedarf (≅ 5°)
b Durchtrittsbereich (≅ 45°)
c Aufstellungsbereich (≅ 130°).
b Durchtrittsbereich (≅ 45°)
c Aufstellungsbereich (≅ 130°).
Diese Kraftübersetzungen ergeben dann durch Überlagerung mit der
Kennlinie des bestehenden Getriebes den in Fig. 3 gestrichelten Momen
tenverlauf für den Schließvorgang Ms1 - der Momentenverlauf für den
Öffnungsvorgang bleibt gleich. Die Verlagerung des ursprünglichen Mo
mentenverlaufs Ms in Ms1 entspricht dann dem Energiesatz, wenn die
hierdurch gebildeten Energie-Flächen A1 und A2 gleich sind.
Mit diesem Momentenverlauf ist die Aufgabe gelöst. Das Schließmoment
Ms1 ist im Schließbereich deutlich höher als das Öffnungsmoment Mö.
Dieser Lösungsansatz eines nachgeschalteten Getriebes soll anhand
zweier hydraulischer Lösungen demonstriert werden. (Andere - auch me
chanische - Lösungen hierfür sind möglich).
Zum besseren Verständnis werden in den folgenden Figuren folgende
Bezeichnungen und Nummerngruppen verwendet:
Räume: Hydraulisch durch Kolben und gehäusefeste Bauteile
getrennte Hohlräume
Nr. 20-39.
Kanäle: Verbindungen zwischen Räumen Nr. 40-59.
Taschen: Vertiefungen in einem Bauteil an der Trennfuge zur Aufnahme und Weitergabe von Hydraulikflüssigkeit Nr. 60-79.
Kanäle: Verbindungen zwischen Räumen Nr. 40-59.
Taschen: Vertiefungen in einem Bauteil an der Trennfuge zur Aufnahme und Weitergabe von Hydraulikflüssigkeit Nr. 60-79.
Fig. 5 zeigt den grundsätzlichen Aufbau dieser Lösung: Ähnlich wie in der
in Fig. 2 beschriebenen Lösung gibt es in einem Gehäuse 5 eine An
triebsfeder 1, einen hierdurch beaufschlagten Türkolben 3 mit Verzah
nung 4 und ein hierdurch angetriebenes Ritzel (nicht dargestellt). Im Ge
gensatz zu der geschilderten Lösung ist die Kopplung zwischen Feder 1
und Türkolben 3 jedoch nicht direkt sondern erfolgt über ein hydrauli
sches Getriebe, das durch den Federkolben 2, den Türkolben 3, das Ge
häuse 5 und die hierdurch gebildeten hydraulischen Kolbenräume 21-24
gebildet wird.
Durch ihre L-förmige Gestalt haben die Kolben 2 und 3 jeweils zwei un
terschiedlich große Verdrängerflächen: der Türkolben die Flächen 10 und
12, der Federkolben die Flächen 11 und 13. Um eine Kolbenbewegung zu
ermöglichen, ist Raum 24 mit Raum 21 durch einen Kanal 44 verbunden.
Schnitt A-A daneben zeigt die rechteckige Form der Kolben 2 und 3, das
Gehäuse 5 und die Seitenplatten 6 und 7.
Schließvorgang:
Fig. 6 zeigt den Türschließer im Bereich c des Schließvorganges (die Be reiche sind zum besserem Verständnis nicht maßstäblich dargestellt). Unter den Kolben 2 und 3 sind die Bereiche (kleine Buchstaben) und die Zustände (große Buchstaben) der beiden Kolben mit den im Text verwen deten Buchstaben dargestellt. Die Pfeile am linken unteren Ende der Kol ben zeigen den jeweils geltenden Bereich bzw. Zustand:
A Tür ist im Zustand "auf"
Fig. 6 zeigt den Türschließer im Bereich c des Schließvorganges (die Be reiche sind zum besserem Verständnis nicht maßstäblich dargestellt). Unter den Kolben 2 und 3 sind die Bereiche (kleine Buchstaben) und die Zustände (große Buchstaben) der beiden Kolben mit den im Text verwen deten Buchstaben dargestellt. Die Pfeile am linken unteren Ende der Kol ben zeigen den jeweils geltenden Bereich bzw. Zustand:
A Tür ist im Zustand "auf"
c Aufstellungsbereich (≅ 130°)
U1 Übergang vom Bereich c nach b
b Durchtrittsbereich (≅ 45°)
U2 Übergang vom Bereich b nach a
a Schließbereich mit hohem Momentenbedarf (≅ 5°)
Z Tür ist im Zustand "zu".
U1 Übergang vom Bereich c nach b
b Durchtrittsbereich (≅ 45°)
U2 Übergang vom Bereich b nach a
a Schließbereich mit hohem Momentenbedarf (≅ 5°)
Z Tür ist im Zustand "zu".
Der Kanal 42 im Federkolben 2 überbrückt über die Tasche 61 im Tür
schließergehäuse den Kolbenraum 22 mit dem Federraum 21. Genauso
überbrückt Kanal 41 über Tasche 63 die Räume 23 und 24. Beide Kolben
sind daher hydraulisch wirkungslos, so daß eine direkte Kopplung zwi
schen Feder 1 und Türkolben 3 durch Kontakt erfolgt (Ü =1). Der Über
druck im Türkolbenraum 24 und der Unterdruck im Federraum 21 werden
durch Kanal 44 ausgeglichen.
Fig. 7 zeigt den Schließvorgang im Bereich b. Kanal 42 findet in diesem
Bereich keine Tasche vor, der untere Teil des Federkolbens 2 ist daher
wirksam - im Gegensatz zu Kanal 41, der sich noch im Bereich von Ta
sche 63 befindet und damit den oberen Teil des Federkolbens 2 und den
oberen Teil des Türkolbens 3 hydraulisch inaktiv läßt. Durch seine größere
Verdrängerfläche 13 verdrängt der Federkolben 2 eine größere
Menge Flüssigkeit, als die Verdrängerfläche 12 des Türkolbens 3 bei glei
cher Geschwindigkeit aufnehmen kann; der Türkolben 3 entfernt sich da
her mit einer höheren Geschwindigkeit vom Federkolben 2. Entsprechend
ist die Kraftübersetzung zwischen Feder- und Türkolben kleiner als 1.
Am Anfang dieses Bereichs liegt noch - wie in Fig. 6 gezeigt - Kontakt
zwischen den Kolben vor. Ein Ausgleich des Überdrucks in Raum 22 in
diesem Zustand über Kanal 43 wird durch das Rückschlagventil 71 ver
hindert. Die Bewegung beider Kolben wird durch die Drossel 66 im Tür
kolben 3 gedämpft.
Fig. 8 zeigt den Schließvorgang im Bereich a, dem Bereich, im dem die
eigentliche Schließung der Tür stattfindet und in dem eine deutlich größere
Kraft benötigt wird. (Dieser Bereich ist in Wirklichkeit im Vergleich zu
den übrigen Bereichen sehr klein und ist der Deutlichkeit halber wesent
lich vergrößert dargestellt). Im Gegensatz zum vorherigen Bereich ist jetzt
Kanal 42 über Tasche 62 geöffnet und Kanal 41 gesperrt, so daß nur der
obere Teil des Federkolbens 2 und des Türkolbens 3 wirksam ist. Da
durch, daß die Verdrängerfläche 11 des Federkolbens 3 kleiner ist als die
Verdrängerfläche 10 des Türkolbens 3, ergibt sich jetzt eine Übersetzung
ins Langsame (und eine Kraftübersetzung mit Ü<1). Federkolben 2 und
Türkolben 3 nähern sich in diesem Bereich daher wieder. Die Bewegung
beider Kolben wird durch die Drossel 67 im Federkolben 2 gedämpft.
Fig. 9 zeigt den letzten Teil des Schließvorgangs - weiterhin im Bereich a.
Die Tür ist geschlossen, und der Türkolben 3 ist in seiner Schließstellung
Z, die sich vor dem Anschlag im Gehäuse befindet. Der Kontakt zwischen
Federkolben 2 und Türkolben 3 ist jedoch noch nicht hergestellt. Über
Kanal 43a, Rückschlagventil 71, Tasche 64, Kanal 45 und Kanal 43c wird
eine Verbindung zwischen den Räumen 23 und 22 hergestellt, so daß
sich der Kontakt zwischen Federkolben 2 und Türkolben 3 bilden kann.
Durch die starke Drosselung über Drossel 65 wird jedoch verhindert, daß
gleichzeitig der hohe Druck im Raum 23 abfällt. Sobald der Kontakt her
gestellt ist, kann der Überdruck über Kanal 43 abgebaut werden, und es
stellt sich wieder Ü=1 ein.
Durch den Abstand zwischen Endstellung und Anschlag des Türkolbens 3
wie auch durch den Abstand zwischen Feder- und Türkolben am Anfang
dieses Vorgangs können Toleranzen zwischen der Türbewegung und den
Vorgängen im Türschließer ausgeglichen werden.
Öffnungsvorgang:
Für den gesamten Öffnungsvorgang liegt Kontakt zwischen Federkolben 2 und Türkolben 3 vor (wie in Fig. 6). Es liegt hierfür daher Ü=1 vor. Der sich hierbei ergebende Überdruck im Raum 23 und der Unterdruck im Raum 22 werden über den Kanal 43 und das Rückschlagventil 71 aus geglichen.
Für den gesamten Öffnungsvorgang liegt Kontakt zwischen Federkolben 2 und Türkolben 3 vor (wie in Fig. 6). Es liegt hierfür daher Ü=1 vor. Der sich hierbei ergebende Überdruck im Raum 23 und der Unterdruck im Raum 22 werden über den Kanal 43 und das Rückschlagventil 71 aus geglichen.
Der Hauptvorteil dieser Lösung ergibt sich daraus, daß durch die Wahl
der Verdrängerflächen beliebige Übersetzungsverhältnisse gebildet wer
den können.
Fig. 1 zeigt den Aufbau dieser Lösung:
Wie in der 1. Lösung gibt es eine Antriebsfeder 1, einen hierdurch beauf schlagten Türkolben 3 mit Verzahnung 4 und ein hierdurch angetriebenes Ritzel 8, das über ein Gestänge (nicht dargestellt) die Tür schließt. Auch in dieser Lösung ist die Kopplung zwischen Feder 1 und Türkolben 3 nicht direkt sondern erfolgt über ein hydraulisches Getriebe.
Wie in der 1. Lösung gibt es eine Antriebsfeder 1, einen hierdurch beauf schlagten Türkolben 3 mit Verzahnung 4 und ein hierdurch angetriebenes Ritzel 8, das über ein Gestänge (nicht dargestellt) die Tür schließt. Auch in dieser Lösung ist die Kopplung zwischen Feder 1 und Türkolben 3 nicht direkt sondern erfolgt über ein hydraulisches Getriebe.
Die Besonderheit dieser Lösung ist, daß sich im Türkolben 3 rechts und
links vom Ritzel 8 zwei Innenkolbenräume 26 und 27 ergeben, so daß
sich mit den Kolbenräumen am Federkolben 2 und am Türkolben fünf
Räume ergeben (Raum 21, 24, 25, 26 und 27), die durch die Kanäle 46
bis 53 über die Taschen 66 bis 72 miteinander verbunden sind. (Die Ka
näle bestehen immer aus zwei Teilen, die über die Taschen verbunden
oder getrennt werden). Um das Ritzel 8 als dichte Kolbentrennung benut
zen zu können, wird es durch den Ritzelkäfig 9 teilweise umschlossen.
Fig. 10 zeigt die Auswirkung auf die Kolbenverdrängung, wenn Raum 27
mit Raum 24 und Raum 26 mit Raum 25 und zusätzlich Raum 24 mit
Raum 21 über Kanäle verbunden sind: Zusätzlich zum vom Federkolben 2
verdrängten Volumen muß Raum 25 auch noch das vom Innenkolben 10
im Raum 26 verdrängte Volumen aufnehmen. Der Weg des Türkolbens 3
ist daher größer als der des Federkolbens 2 (er entfernt sich daher von
diesem); genauso ist seine Kraft kleiner als die des Federkolbens 2
(Ü < 1). Eine mathematische Untersuchung ergibt für die Kraftübersetzung
den Übersetzungsfaktor
Ü = FT/FF = 1-(AI/AF) mit
FT = Kraft am Türkolben 3
FF = Kraft am Federkolben 2
AI = Verdrängerfläche am Innenkolben 10
AF = Verdrängerfläche am Federkolben 2.
FT = Kraft am Türkolben 3
FF = Kraft am Federkolben 2
AI = Verdrängerfläche am Innenkolben 10
AF = Verdrängerfläche am Federkolben 2.
Fig. 11 zeigt den entsprechenden Verdrängungsvorgang für den Fall, daß
Raum 27 mit Raum 25 und Raum 26 mit Raum 24 und zusätzlich Raum
24 mit Raum 21 über Kanäle verbunden sind (Ü < 1). In diesem Fall nimmt
der Raum 25 das vom Federkolben 2 verdrängte Volumen auf, gibt aber
einen Teil hiervon wieder an Raum 27 ab. Dadurch ist der Weg des Tür
kolbens 3 kleiner als der des Federkolbens 2, seine Kraft jedoch größer:
Eine mathematische Untersuchung liefert hierfür den Übersetzungsfaktor
Eine mathematische Untersuchung liefert hierfür den Übersetzungsfaktor
Ü = FT/FF= 1 +(AR/AI)
Sind Raum 27 und Raum 26 verbunden, ist der Innenkolben 10 wirkungs
los; Feder- und Türkolben bewegen sich mit gleicher Geschwindigkeit
und Kraft (Ü=1).
In Fig. 1 ist erkenntlich, wie diese 3 unterschiedlichen Übersetzungen
konstruktiv erreicht werden:
- - Ü < 1 über Kanal 46 (Verbindung von Raum 27 mit Raum 24) und Kanal 47 (Verbindung von Raum 25 mit Raum 26)
- - Ü < 1 über Kanal 48 (Verbindung von Raum 25 mit Raum 27) und Kanal 49 (Verbindung von Raum 26 mit Raum 24)
- - Ü = 1 über Kanal 50 und Kanal 51 (Verbindung von Raum 26 mit Raum 27).
Schließvorgang:
Fig. 12 zeigt den Türschließer im Abschnitt c des Schließvorganges (die Bereiche sind zum besserem Verständnis wiederum nicht maßstäblich dargestellt). Unter den Kolben 2 und 3 sind die Abschnitte (kleine Buch staben) und die Zustände (große Buchstaben) der beiden Kolben mit den im Text verwendeten Buchstaben dargestellt. Die Pfeile am linken unteren Ende der Kolben zeigen den jeweils geltenden Abschnitt. Kanal 51 ist über Tasche 71 geöffnet - alle anderen Kanäle - bis auf Ka nal 53, der immer geöffnet ist - sind geschlossen. (Die Taschen und Kanäle befinden sich seitlich am Kolbenrand in mehreren Ebenen - je weils auf der gleichen Höhe der Austrittsöffnungen der Kanäle.
Fig. 12 zeigt den Türschließer im Abschnitt c des Schließvorganges (die Bereiche sind zum besserem Verständnis wiederum nicht maßstäblich dargestellt). Unter den Kolben 2 und 3 sind die Abschnitte (kleine Buch staben) und die Zustände (große Buchstaben) der beiden Kolben mit den im Text verwendeten Buchstaben dargestellt. Die Pfeile am linken unteren Ende der Kolben zeigen den jeweils geltenden Abschnitt. Kanal 51 ist über Tasche 71 geöffnet - alle anderen Kanäle - bis auf Ka nal 53, der immer geöffnet ist - sind geschlossen. (Die Taschen und Kanäle befinden sich seitlich am Kolbenrand in mehreren Ebenen - je weils auf der gleichen Höhe der Austrittsöffnungen der Kanäle.
Zusammengehörende Kanäle und Taschen sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Nummerndifferenz von 20 aufweisen: Kanal 50 z. B. kann nur
durch Tasche 70 geöffnet werden. Tasche 68 liegt auf einer anderen
Ebene und kann ihn nicht öffnen, er ist daher geschlossen.) Über Kanal
51 und Tasche 71 ist daher Raum 27 mit Raum 26 verbunden, so daß der
durch den Ritzelkäfig 9 gebildete Innenkolben wirkungslos ist. Es liegt
daher Ü=1 vor: Feder- und Türkolben bewegen sich mit gleicher Ge
schwindigkeit und behalten Kontakt.
Fig. 1 zeigt den Schließvorgang im Abschnitt b. Kanal 46 verbindet (wie in
Fig. 10) über Tasche 66 Raum 24 mit Raum 27 und Kanal 47 über Tasche
67 Raum 26 mit Raum 25. Kanal 50 ist über Tasche 70 ebenfalls geöffnet,
ist hier jedoch unwirksam, da eine Strömung über das Rückschlagventil
81 wegen des Überdrucks in Raum 26 verhindert wird. Es liegt daher Ü<1
vor: der Türkolben 3 bewegt sich mit höherer Geschwindigkeit aber klei
nerer Kraft. Die Bewegung wird über Drossel 82 gedämpft.
Fig. 13 zeigt den Schließvorgang im 1. Teil des Abschnitts a, dem Ab
schnitt, im dem die eigentliche Schließung der Tür stattfindet und in dem
eine deutlich größere Kraft benötigt wird. (Dieser Abschnitt ist in Wirklich
keit im Vergleich zu den übrigen Abschnitten sehr klein und ist der Deut
lichkeit halber wesentlich vergrößert dargestellt). Kanal 49 verbindet (wie
in Fig. 11) über Tasche 69 Raum 24 mit Raum 26 und Kanal 48 über Ta
sche 68 Raum 27 mit Raum 25. Kanal 50 ist über Tasche 70 ebenfalls
geöffnet, ist hier jedoch ebenfalls unwirksam, da eine Strömung über das
Rückschlagventil 81 wegen des Überdrucks in Raum 26 verhindert wird.
Es liegt daher Ü < 1 vor: der Türkolben 3 wird mit geringerer Geschwindig
keit aber höherer Kraft bewegt. Die Bewegung wird über Drossel 83 ge
dämpft.
Fig. 14 zeigt den letzten Teil des Schließvorgangs - weiterhin im Abschnitt
a. Die Tür ist geschlossen, und der Türkolben 3 ist in seiner Schließstel
lung, die sich vor dem Anschlag im Gehäuse befindet. Der Kontakt zwi
schen Federkolben 2 und Türkolben 3 ist jedoch noch nicht hergestellt.
Über die Tasche 72 und die Drossel 84 wird der Kanal 52 geöffnet, so
daß sich der Kontakt zwischen Federkolben 2 und Türkolben 3 bilden
kann. Durch eine starke Drosselung wird jedoch verhindert, daß gleich
zeitig der hohe Druck zwischen Federkolben 2 und Türkolben 3 sofort
abfällt. Sobald der Kontakt hergestellt ist, ist der Überdruck abgebaut, und
es stellt sich wieder Ü=1 ein.
Durch den Abstand zwischen Endstellung und Anschlag des Türkolbens 3
wie auch durch den Abstand zwischen Feder- und Türkolben am Anfang
dieses Vorgangs können Toleranzen zwischen der Türbewegung und den
Vorgängen im Türschließer ausgeglichen werden.
Öffnungsvorgang:
Für den gesamten Öffnungsvorgang ist zunächst Kanal 50 (im Bereich a und b) und dann Kanal 51 (im Bereich c) geöffnet und damit Raum 26 mit Raum 27 verbunden; es bleibt daher der Kontakt zwischen Feder- und Türkolben erhalten, und die Kraft bleibt gleich (Ü=1).
Für den gesamten Öffnungsvorgang ist zunächst Kanal 50 (im Bereich a und b) und dann Kanal 51 (im Bereich c) geöffnet und damit Raum 26 mit Raum 27 verbunden; es bleibt daher der Kontakt zwischen Feder- und Türkolben erhalten, und die Kraft bleibt gleich (Ü=1).
Aus den Bewegungen in allen Abschnitten ergibt sich somit der gleiche
Gesamtverlauf, wie er bereits für die erste Lösung in Fig. 3 dargestellt
wurde: auch hier ist also die Forderung nach einer hohen Schließkraft
und einer hiermit verglichen relativ kleinen Öffnungskraft realisiert.
Fig. 15 zeigt eine Ausführung der 2. hydraulischen Lösung mit externen
Drosseln und weichen Übergängen für unterschiedliche Übersetzungen.
In der Mitte befindet sich die Draufsicht auf den Türschließer: Im Gehäuse
5 der Federkolben 2 mit Feder 1, der Türkolben 3 mit Verzahnung 4, Rit
zel 8 und Ritzelkäfig 9. Der Kolbenraum 26 ist mit der Seitenplatte 15
durch die Bohrung 90 und mit der Seitenplatte 16 durch die Bohrung 91
verbunden; entsprechend ist der Kolbenraum 27 durch die Bohrungen 92
und 93 mit seinen Seitenplatten verbunden.
Über und unter der Draufsicht sind die Schnitte A-A und B-B dargestellt
(zur besseren Übersichtlichkeit teilweise nicht schraffiert), in denen die in
den Kolben verlaufenden Nuten, die im Gehäuse befindlichen Taschen
und die diese verbindenden Kanäle dargestellt sind.
Es soll zunächst der Bereich b für den Schließvorgang erläutert werden,
in dem eine kleine Kraft auf den Türkolben 3 wirkt: (die Taschen und die
Kanäle sind hier durchgezogen dargestellt, in den anderen Bereichen
sind sie gestrichelt dargestellt). Die Taschen 112 und 113 des Gehäuses
stehen über den Nuten 100 und 106. Damit ist die Verbindung von Raum
26 mit Raum 25 hergestellt: über Bohrung 90, Nut 100, Tasche 113, Ka
nal 99 mit Drossel 88, Tasche 112 und die Nut 106. Genauso ist die Ver
bindung Raum 27 mit Raum 24 hergestellt: über Bohrung 93, Nut 105,
Tasche 116, Kanal 104, Tasche 115 und Nut 103. Es gilt daher der Zu
stand von Fig. 10 mit einer Kraftübersetzung Ü < 1. Ein Ausgleich zwi
schen Raum 26 und Raum 27 über Bohrung 90, Nut 100, Kanal 97 und
Bohrung 92 wird durch das Rückschlagventil 86 verhindert, da beim
Schließvorgang in Raum 26 Überdruck herrscht.
Für den Schließvorgang im Abschnitt a (mit hoher Türkolbenkraft) bewegt
sich der Türkolben 3 nach links; entsprechend sind hierfür die Taschen
und Kanäle (gestrichelt) auf der rechten Seite dargestellt: Hier befinden
sich die Nuten 95,106,102 und 103 über den Taschen 110,112,114 und
115, so daß die Verbindungen Raum 27 mit Raum 25 und Raum 26 mit
Raum 24 hergestellt sind. Es gilt daher der Zustand von Fig. 11 mit der
hohen Übersetzung Ü < 1. Der Druckausgleich für den Federkolben 2 im
letzten Teil des Bereichs a wird dadurch erreicht, daß die Tasche 111 im
Gehäuse (für diese Stellung gestrichelt dargestellt) über der Nut 107 im
Federkolben liegt und damit über Bohrung 94 im Federkolben, Nut 107,
Tasche 111, Kanal 96 mit Drossel 89, Tasche 112 und Nut 106 eine Ver
bindung von Raum 21 mit Raum 25 vorliegt.
Für den Schließvorgang im Abschnitt c (mit Ü = 1) sind die Taschen in der
linkesten Position dargestellt, da sich der Türkolben 3 hier in seiner
rechtesten Position befindet. Hier ist eine Verbindung von Raum 27 mit
Raum 26 hergestellt: über Bohrung 93, Nut 105, Tasche 116, Kanal 104,
Tasche 115, Kanal 101 ,Tasche 114, Nut 102 und Bohrung 91. Damit ist
der Innenkolben wirkungslos, und es herrscht Ü = 1. Dasselbe gilt auch
für die Übergangspunkte. In der Skizze ist dies für den Übergangspunkt
U1 zwischen den Bereichen b und c dargestellt. Hierdurch erfolgt der
Wechsel zwischen den Übersetzungen nicht abrupt sondern wird - wie in
Fig. 16 gezeigt - verschliffen.
Für den gesamten Öffnungsvorgang herrscht ein Überdruck in Raum 27.
Damit wird das Rückschlagventil 86 in Kanal 97 überwunden, und es wird
über Bohrung 92, Kanal 97, Nut 100 und Bohrung 90 eine Verbindung
von Raum 27 mit Raum 26 hergestellt. Dadurch herrscht - wie im Bereich
c (s.o)-Ü = 1, so daß Tür- und Federkolben in gemeinsamem Kontakt
öffnen.
Fig. 16 zeigt den Gesamtverlauf für die Übersetzung mit den verschliffe
nen Übersetzungsübergängen, der sich hieraus für diese konstruktive Lö
sung ergibt. Der Vorteil dieser Lösung ergibt sich daraus, daß sie sich
relativ leicht fertigen läßt und daß die Drosseln sich im Gehäuse befinden
und daher leicht auszutauschen sind.
Claims (4)
1. Türschließer mit einem mechanischen Getriebe zur Umsetzung der
Entspannungsbewegung eines Federelements in eine Türbewe
gung mit einem eine Verzahnung aufweisenden Türkolben, der mit
dem Federelement verbunden ist und sich in einem mit Hydraulik
flüssigkeit gefüllten Gehäuseraum bewegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen dem Federelement und dem mechanischen
Getriebe ein weiteres Getriebe befindet, das keine Fremdenergie
benötigt und das weg- und richtungsabhängig mindestens zwei
unterschiedliche Übersetzungen realisiert.
2. Türschließer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zur Realisierung des weiteren Getriebes im Gehäuseraum
neben dem die Verzahnung 4 aufweisenden Türkolben 3 minde
stens ein weiterer Kolben 2 vorhanden ist, wobei sich an den seitli
chen Enden des Gehäuseraumes Öffnungen befinden, die über ei
nen Kanal miteinander verbunden sind,
daß über hydraulische Dämpfungs- und Schaltmittel im Gehäuse 5
und in den Kolben 2, 3 die hydraulische Kopplung und gedämpfte
Bewegung der Kolben 2, 3 so realisiert wird,
- - daß sich beim Öffnen der Tür und bei ihrem Schließen bis zu einem wählbaren Türöffnungswinkel die Kolben 2, 3 durch einen Druckausgleich zwischen allen mit Hydraulik flüssigkeit gefüllten Kolbenräumen 21-27 mit gleicher Ge schwindigkeit bewegen,
- - daß sich im anschließenden zweiten Teil des Schließvor ganges der Türkolben 3 vom Federkolben 2 entfernt und
- - daß sich im dritten Teil des Schließvorganges, in dem die Tür ins Schloß gezogen wird, die Kolben 2, 3 wieder annä hern.
3. Türschließer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Kolben 2, 3 L-förmige Rechteckkolben sind, die in
einander verschiebbar sind,
daß der Gehäuseraum dementsprechend versetzt ausgeführt ist,
so daß vier Kolbenräume 21-24 entstehen, die durch das Gehäuse
5 und die Kolben 2, 3 voneinander getrennt sind und so ein Bereich
entsteht, in dem für eine Übersetzung in eine kleine Kraft der Fe
derkolben 2 eine große und der Türkolben 3 eine kleine Verdrän
gerfläche hat und ein weiterer Bereich entsteht, in dem für eine
Übersetzung in eine große Kraft der Federkolben 2 eine kleine und
der Türkolben 3 eine große Verdrängerfläche hat und
daß durch an sich bekannte hydraulische Schaltmittel die beiden
Bereiche mit den dazugehörigen Kolbenräumen 22, 23 wechselsei
tig aktiviert werden und eine Dämpfung mittels Drosseln realisiert
wird.
4. Türschließer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zusätzlicher Federkolben 2 neben dem Türkolben 3 vor
handen ist, in dessen Inneren sich ein dritter gehäusefester durch
das Ritzel 8 mit dem Ritzelkäfig 9 gebildeter Innenkolben mit den
dazugehörenden Innenkolbenräumen 26, 27 befindet, wobei im
zweiten Teil des Schließvorganges der Kolbenraum 25 zwischen
Feder- und Türkolben auf dem dem Federkolben 2 zugewandten
Innenkolbenraum 26 und der Kolbenraum 24 zwischen Türkolben 3
und Kolbenraumdeckel mit dem dem Federkolben 2 abgewandten
Innenkolbenraum 27 verbunden ist und im dritten Teil des Schließ
vorganges der Kolbenraum 25 zwischen Feder- und Türkolben mit
dem dem Federkolben 2 abgewandten Innenkolbenraum 27 und
der Kolbenraum 24 zwischen Türkolben 3 und Kolbenraumdeckel
mit dem dem Federkolben 2 zugewandten Innenkolbenraum 26
verbunden ist.
Priority Applications (3)
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DE19549372A DE19549372A1 (de) | 1995-01-20 | 1995-01-20 | Programmierbarer Türschließer |
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DE19549372A DE19549372A1 (de) | 1995-01-20 | 1995-01-20 | Programmierbarer Türschließer |
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DE19502663C2 DE19502663C2 (de) | 1996-12-19 |
Family
ID=26011926
Family Applications (1)
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Free format text: KRUMHAUER, PETER, DR., 14050 BERLIN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GEZE GMBH, 71229 LEONBERG, DE |
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
R071 | Expiry of right |