DE19524779A1 - Türschließer mit schaltbarer Freilauffunktion - Google Patents
Türschließer mit schaltbarer FreilauffunktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Türschließer mit schaltbarer Freilauffunktion gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein derartiger Türschließer ist durch die DE-PS 28 44 302 bekannt. Bei dieser
Konstruktion ist die Schließerfeder zwischen einem Druckstück und einer
gehäusefesten Trennwand eingespannt, wobei das Druckstück einerseits am
Dämpfungskolben zur Anlage kommt und andererseits über eine Kolbenstange
mit einem Arretierkolben verbunden ist. Dieser Arretierkolben und die die
Trennwand durchdringende Kolbenstange sind in einem separaten Zylinderraum
abdichtend geführt und der kolbenstangenseitige Raum bildet den Arretierraum,
der über eine Ventileinrichtung mit einem Drucklosraum verbindbar ist. Dieser
Türschließer erfordert sehr komplizierte Bauteile die äußerst genau hergestellt
und montiert sein müssen, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.
Dies trifft insbesondere für die aus Druckstück, Kolbenstange und
Arretierkolben bestehende Baueinheit zu. Bereits kleine Ungenauigkeiten führen
zum Klemmen dieser Baueinheit im Zylinder oder zu unkontrollierbaren
Undichtheiten. Bei einer weiteren bekannten Türschließerkonstruktion
entsprechend der DE-OS 27 51 859 ist der mit der Schließerwelle über ein
Getriebe verbundene Schieber axial beweglich in einem Hydraulikraum
angeordnet, wobei dieser Hydraulikraum bei Freilauffunktion zum Druckraum
wird, was äußerst nachteilig ist, da die Schließerwelle gegen diesen hohen
Druck abzudichten ist, was früher oder später zu Undichtheiten führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türschließer mit schaltbarer
Freilauffunktion zu schaffen, der einfach im Aufbau ist, eine hohe
Betriebssicherheit bei langer Lebensdauer aufweist sowie preiswert in der
Herstellung ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß sich die
Schließerfeder auf einem Trennkolben abstützt, der eine axial bewegliche
Trennwand eines Druckraumes bildet und dieser Druckraum mit einem zwischen
einem Zylinderdeckel und dem Hydraulikkolben angeordneten Druckraum über
eine Hydraulikleitung verbunden ist, wobei in diese Hydraulikleitung eine mit
dem Drucklosraum verbundene und durch ein Ventil absperrbare
Hydraulikleitung mündet. Da im wesentlichen nur ein zusätzlicher Trennkolben
und eine entsprechende Hydraulikleitung vorzusehen sind, um aus einem
üblichen Türschließer einen solchen mit Freilauffunktion zu schaffen, ist die
erfindungsgemäße Konstruktion sehr einfach im Aufbau, besteht aus einfachen
und preiswerten Bauteilen, die zudem leicht zu montieren sind. Ferner ist die
Schließerwelle im Drucklosraum im Gehäuse gelagert und abgedichtet, wodurch
eine hohe Betriebssicherheit und eine lange Lebensdauer gewährleistet ist.
Eine hohe Funktionssicherheit wird, wie ein weiteres Merkmal der Erfindung
zeigt, dadurch geschaffen, daß das in der Hydraulikleitung angeordnete
Absperrventil elektromagnetisch betätigbar ist. Anstelle des
Elektromagnetventils kann beispielsweise auch ein mechanisch betätigtes Ventil
angewendet werden. Wie die Erfindung zeigt, ist in der Hydraulikleitung ein der
Schließbewegung zugeordnetes Dämpfventil angeordnet. Dadurch wird eine
sehr einfache Leitungsführung ermöglicht, die ohne weiteres auch durch
Bohrungen im Türschließergehäuse gebildet werden kann.
Um kurz vor Ende der Schließbewegung eine geringere Dämpfwirkung zu
erzielen, ist, gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung, parallel zu dem
Dämpfventil ein weiteres Dämpfventil in einer Hydraulikleitung angeordnet,
wobei diese Hydraulikleitung einerseits in die erste Hydraulikleitung mündet und
andererseits mit dem Drucklosraum eine von einer Kolbenkante absperrbare
Mündung bildet.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird nachfolgend
die Erfindung näher erläutert. Die Figur zeigt den erfindungsgemäßen
Türschließer mit schaltbarer Freilauffunktion im Längsschnitt.
Der Türschließer besteht aus einem Schließergehäuse, welches als
Hydraulikzylinder 1 ausgebildet ist. Mit einem Zylinderdeckel 2 ist der Zylinder 1
auf der rechten Seite verschlossen, während ein Zylinderdeckel 3 das linke
Zylinderende verschließt. Im Zylinder befindet sich ein Hydraulikkolben 4, der
mit einem Hohlraum 5 versehen ist, in welchen ein mit einer nicht
eingezeichneten Schließerwelle verbundenes Ritzel 7 ragt, das mit einer
zahnstangenähnlichen Verzahnung 6 des Hydraulikkolbens 4 ein Getriebe
zwischen Schließerwelle und Hydraulikkolben 4 bildet. Eine aus zwei ineinander
angeordneten Druckfedern bestehende Schließerfeder 8 befindet sich in einem
Drucklosraum 10 und stützt sich einerseits auf dem Hydraulikkolben 4 und
andererseits auf einem Trennkolben 9 ab. Zwischen dem Hydraulikkolben 4 und
dem Zylinderdeckel 3 ist ein Druckraum 13 vorhanden, während ein weiterer
Druckraum 14 zwischen dem Trennkolben 9 und dem Zylinderdeckel 2
angeordnet ist. Die beiden Druckräume 13 und 14 sind durch eine
Hydraulikleitung 15 miteinander verbunden. In die Hydraulikleitung 15 mündet
eine Hydraulikleitung 30, die zum Drucklosraum 10 führt und in der ein
Absperrventil 31 und ein Dämpfventil 32 angeordnet sind. Zwischen dem
Absperrventil 31 und dem Dämpfventil 32 mündet eine weitere mit einem
Dämpfventil 34 versehene Hydraulikleitung 33 in die Hydraulikleitung 30, wobei
diese Hydraulikleitung 33 über eine Mündung 35 in den Drucklosraum 10 führt.
Mit der Mündung 35 wirkt eine Kolbenkante 36 des Hydraulikkolbens 4
zusammen. Der Hohlraum 5 des Hydraulikkolbens 4 ist mit dem Druckraum 13
über ein zum Druckraum 13 hin öffnendes und im Hydraulikkolben 4
angeordnetes Rückschlagventil 20 verbunden.
Bei der in der Figur gezeigten Stellung ist das Absperrventil 31 geschlossen. Es
sind somit nur die beiden Druckräume 13 und 14 hydraulisch miteinander
verbunden. In den beiden Druckräumen 13 und 14 herrscht daher
Druckgleichheit und, da die Stirnflächen des Trennkolbens 9 und des
Hydraulikkolbens 4 gleich groß sind, die gleiche Kraft auf die Schließerfeder 8.
Der Hydraulikkolben 4 und der Trennkolben 9 stützen sich nur auf den
Druckräumen 13 und 14 ab, der Türschließer übt somit keine Kraft über das
Ritzel 7 auf die Schließerwelle aus. Sowohl der Kolben 4 als auch der
Trennkolben 9 ist mit Abstand zu den Zylinderdeckeln 2 und 3 eingezeichnet.
Die Summe der Abstände bildet den Schiebeweg um den die aus
Hydraulikkolben 4, Schließerfeder 8 und Trennkolben 9 bestehende Einheit
federkraftlos, d. h. mit Freilauffunktion, verschoben werden kann. Dabei ist nur
der geringe Reibungswiderstand und der Hydraulikwiderstand in der
Hydraulikleitung 15 zu überwinden, dementsprechend kann die Türe um den
Öffnungswinkel, der dem bestehenden Freiweg entspricht, ohne nennenswerten
Kraftaufwand von Hand geöffnet und geschlossen werden, da auch die
Schließfunktion des Türschließers in diesem Zustand ausgeschaltet ist.
Um die Freilauffunktion auszuschalten wird nur das vorzugsweise als
Elekromagnetventil ausgebildete Absperrventil 31 geöffnet. Nun strömt aus den
Druckräumen 13 und 14 die Hydraulikflüssigkeit über die Hydraulikleitungen
15, 30 und 33 sowie die zugehörigen einstellbaren Dämpfventile 32 und 34 in
den Drucklosraum 10. Dieser Vorgang dauert so lange bis die Druckräume 13
und 14 vollkommen geleert sind. Dabei kommt der Trennkolben 9 auf dem
Zylinderdeckel 2 und der Hydraulikkolben 4 auf dem Zylinderdeckel 3 zur
Anlage, die Federkraft der Schließerfeder 8 wird wieder wirksam und die Türe
ist geschlossen.
Beim Öffnen der Türe verdreht die nicht eingezeichnete Schließerwelle das
Ritzel 7, welches über die zahnstangenähnliche Verzahnung 6 den
Hydraulikkolben 4 entgegen der Kraft der Schließerfeder 8 nach links bewegt,
wodurch die Schließerfeder 8 gespannt wird. Die hierbei im Drucklosraum 10
verdrängte Hydraulikflüssigkeit fließt über den Hohlraum 5 des Hydraulikkolbens
4 und das Rückschlagventil 20 in den noch drucklosen Druckraum 13. Wenn
das Absperrventil 31 geöffnet ist, dann fließt beim Schließen der Türe die
Hydraulikflüssigkeit aus dem nun unter der Kraft der Schließerfeder 8 stehenden
Druckraum 13 über die Hydraulikleitungen 15 und 30 und das einstellbare
Dämpfventil 32 in den Drucklosraum 10, es erfolgt somit eine selbsttätige und
hydraulisch gedämpfte Schließbewegung. Die Mündung 35 der Hydraulikleitung
33 ist zunächst noch vom Hydraulikkolben 4 verschlossen. Erst ab einem
vorbestimmten Schließwinkel der Türe, vorzugsweise kurz bevor die Türe ins
Schloß fällt, gibt die Kolbenkante 36 des Hydraulikkolbens 4 die Mündung 35
der Hydraulikleitung 33 frei, so daß auch durch das einstellbare Dämpfventil 34
Hydraulikflüssigkeit in den Drucklosraum 10 strömen kann. Da die beiden
Dämpfventile 32 und 34 in dieser letzten Schließphase parallel wirksam sind,
verringert sich die Dämpfwirkung, so daß die Schließgeschwindigkeit in diesem
als Endschlag bezeichneten Schließwinkel zunimmt.
Ist beim Öffnen der Türe das Absperrventil 31 geschlossen, dann fließt, wie
vorstehend beschrieben, die im Drucklosraum 10 verdrängte
Hydraulikflüssigkeit über das Rückschlagventil 20 in den Druckraum 13. Beim
Loslassen der Türe bleibt diese in dieser Position stehen, da keine
Hydraulikflüssigkeit in den Drucklosraum 10 abfließen kann. Über die
Hydraulikleitung 15 sind die beiden Druckräume miteinander verbunden,
wodurch die bereits beschriebene Freilauffunktion erreicht wird. Der Türwinkel
mit Freilauffunktion ist dementsprechend so groß wie der ausgeführte
Öffnungswinkel entgegen der Kraft der Schließerfeder 8. Wenn wieder ein
selbsttätiges Schließen der Türe gewünscht wird, dann braucht nur das
Absperrventil 31 geöffnet werden, wodurch der gedämpfte Schließvorgang
wieder selbsttätig erfolgt, wie bereits beschrieben.
Claims (4)
1. Türschließer mit schaltbarer Freilauffunktion, bestehend aus einem mit
Hydraulikflüssigkeit gefüllten Zylinder, in welchem ein vorzugsweise als
Hohlkolben ausgebildeter Hydraulikkolben den Zylinderinnenraum in Hy
draulikräume unterteilt, wobei sich ein Getriebe zwischen dem Hydraulik
kolben und einer Schließerwelle befindet, während eine hydraulisch arre
tierbare und sich an einer Trennwand abstützende Schließerfeder in einem
Drucklosraum vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schließerfeder (8)
mit ihrem einen Ende am Hydraulikkolben und mit ihrem anderen Ende an
einem Trennkolben (9) abstützt, der eine axial bewegliche Trennwand ei
nes Druckraumes (14) bildet und dieser Druckraum (14) mit einem zwi
schen einem stirnseitigen Zylinderende, z. B. Zylinderdeckel (3) und dem
Hydraulikkolben (4) angeordneten ersten Druckraum (13) über eine Hy
draulikleitung (15) verbunden ist, wobei in diese Hydraulikleitung (15) ei
ne mit dem Drucklosraum (10) verbundene und durch ein Ventil (31) ab
sperrbare Hydraulikleitung (30) mündet.
2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das in der Hydraulikleitung (30) angeordnete Absperrventil (31) elek
tromagnetisch und/oder mechanisch betätigbar ist.
3. Türschließer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Hydraulikleitung (30) ein der Schließbewe
gung zugeordnetes Dämpfventil (32) angeordnet ist.
4. Türschließer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß parallel zu dem Dämpfventil (32) ein oder mehrere
weitere Dämpfventile (34) in einer oder mehreren Hydraulikleitungen (33)
angeordnet sind, wobei diese Hydraulikleitungen (33) einerseits in die Hy
draulikleitung (30) mündet und andererseits mit dem Drucklosraum (10)
eine von einer Kolbenkante (36) absperrbare Mündung (35) bildet.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1995124779 DE19524779A1 (de) | 1995-07-07 | 1995-07-07 | Türschließer mit schaltbarer Freilauffunktion |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995124779 DE19524779A1 (de) | 1995-07-07 | 1995-07-07 | Türschließer mit schaltbarer Freilauffunktion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19524779A1 true DE19524779A1 (de) | 1997-01-09 |
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ID=7766261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995124779 Withdrawn DE19524779A1 (de) | 1995-07-07 | 1995-07-07 | Türschließer mit schaltbarer Freilauffunktion |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19524779A1 (de) |
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- 1995-07-07 DE DE1995124779 patent/DE19524779A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GEZE GMBH, 71229 LEONBERG, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |