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Elektrisch angetriebene Wäscheschleuder Die Erfindung bezieht sich
in erster Linie auf eine elektrisch angetriebene Wäscheschleuder mit ständiger kraftschlüssiger
Verbindung zwischen Antriebsmotorwelle und Schleudertrommelwelle, bei der an einem
zur Lagerung des Antriebsmotors dienenden, drehbar gelagerten Tragelement Spreizhebelpaare
befestigt sind, in welche am Schleudergehäuse unverdrehbar angeordnete Bolzen eingreifen,
die nach Abschalten des Antriebsmotors die Spreizhebelpaare in Bremsstellung bringen,
ohne daß dabei der Kraftschluß zwischen Motor- und Trommelwelle unterbrochen wird.
Eine Wäscheschleuder dieser Art ist in dem Patent 973 851 vorgeschlagen worden.
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Insbesondere derartige Wäscheschleudern erfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung eine weitere Verbesserung dadurch, daß das Tragelement durch einen Anschlagbügel
einen Anschlaghebel betätigt, der über einen Bowdenzug mit einem Sperrhebel, der
unter Vorspannung einer Feder steht, derart verbunden ist, daß die beim Ein- und
Ausschalten des Antriebsmotors entstehende, die Spreizhebelpaare in Bremsstellung
bringende Bewegung des Tragelements gleichzeitig die Bewegung eines Hebels zur Sperrung
oder Freigabe des Deckels bewirkt.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist zur Betätigung der Deckelverriegelung
und zum gleichzeitigen Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors sowie zum Stillsetzen
der Schleudertrommel lediglich die Betätigung eines gewöhnlichen elektrischen Schalters
erforderlich. Irgendwelche manuellen Kräfte brauchen hierbei nicht aufgewendet zu
werden. Dabei sind die Verriegelungsorgane derart mit dem Trommelantrieb und dem
Schalter gekuppelt, daß die Ingangsetzung der Schleuder, auch nach Verdrehen des
Schalters in die Einschaltstellung, erst dann erfolgt, wenn der Deckel geschlossen
ist. Dieser kann erst wieder geöffnet werden, nachdem die Schleudertrommel stillsteht.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist also eine größtmögliche Sicherheit beim
Betrieb von Wäscheschleudern gewährleistet. Dabei ist es noch von besonderem Vorteil,
daß der Motor nicht stärker als üblich bemessen zu sein braucht, da zur Betätigung
der erfindungsgemäßen Einrichtung die zum Antrieb der Trommel an sich schon erforderliche
Leistung des Motors völlig ausreicht.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie -in der
Zeichnung offenbart. Dabei ist in Fig. 1 der Gesamtaufbau einer mit der neuen Deckelverriegelung
versehenen Schleuder dargestellt, während die Fig. 2 bis 7 Einzelheiten der Erfindung
in verschiedenen Betriebszuständen zeigen.
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Mit 1 ist das Gehäuse einer Schleuder bezeichnet, die nach oben hin
durch einen Deckel 30 abgeschlossen ist. Dieser ist bei 31 drehbar in einem Lagerbock
32 gelagert. Innerhalb der Schleuder ist an dem Zwischenboden 33 in einem Lagerrohr
2 das aus Antriebsmotor, Übertragungsorganen und Schleudertrommel bestehende Schleuderaggregat
aufgehängt. Der nicht gezeichnete Antriebsmotor ist auf einem Bügel 34 angeordnet
und treibt eine Scheibe 5 an, die auf dem unteren Ende der Trommelwelle 3 sitzt.
Der Bügel 34 ist starr an einem um die Welle 3 drehbaren Tragelement 6 befestigt,
das sowohl beim Ein- als auch beim Ausschalten des Motors kleine Relativbewegungen
gegenüber dem Lagerrohr 2 ausführt.
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Beim Abschalten des Motors wird hierdurch die im Hauptpatent beschriebene
Bremsvorrichtung betätigt. An dem Element 6 befindet sich ein Anschlagbügel 35,
welcher an seiner Oberseite mit einem oder mehreren Zähnen 36 versehen ist.
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Auf dem Lagerrohr 2 ist bei 37 drehbar ein Anschlaghebel 38 angebracht.
Dieser wirkt mit einem V erklinkungshebel 39 zusammen, der bei 40 drehbar an dem
Lagerrohr angeordnet ist und unter Wirkung einer Zugfeder 41 steht. Das vordere
Ende des Verklinkungshebels 39 ist mit einer Nase 42 versehen, die den Hebel 39
in der in den Fig. 4 und 5 gezeichneten Lage festhalten kann. Das untere Ende des
Verklinkungshebels 39 ist als Anschlag 43 ausgebildet, auf welchen eine ebenfalls
bei 40 lose drehbar gelagerte Klinke 44 einwirkt.
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Über einen Bowdenzug 45 steht der Hebel 38 mit einem im Oberteil des
Schleudergehäuses bei 46 drehbar gelagerten Sperrhebel 47 in Verbindung. Zwischen
dem Ende des Bowdenzuges und dem Hebel 47 ist eine Feder 48 eingeschaltet, unter
deren Wirkung der Sperrhebel 47 im Uhrzeigersinn verdreht wird. Zur Begrenzung der
Drehbewegung des Hebels 47 im Gegenzeigersinn dient ein Anschlag 49.
In
dein Lagerbock 32 ist bei 50 ein Winkelhebel 51 drehbar gelagert, dessen einer Arm
über eine Führung 52 mit dem Deckel 30 in Verbindung steht und die Bewegung
des Deckels mitmacht. Der andere, in das Schleudergehäuse 1 hineinragende Arm des
Winkelhebels 51 dient mehreren Zwecken. Zunächst begrenzt er, wie in Fig. 3 dargestellt,
die öffnungslage des Deckels 30 dadurch, daß er an der Unterseite der oberen Abdeckung
des Schleudergehäuses 1 anschlägt. Des weiteren drückt dieser Arm bei geschlossenem
Deckel auf einen bei 53 drehbar gelagerten Schalthebel 54, der über eine Druckfeder
55 einen Schalter 56 schließt. Dieser ist mit dem von außen zu betätigenden Bedienungsschalter
57 für den Antriebsmotor elektrisch in Reihe geschaltet. Schließlich legt sich noch
das freie Ende des Sperrhebels 47 in der in Fig.4 gezeichneten Lage vor den in das
Schleudergehäuse hineinragenden Arm des Winkelhebels 51 und verhindert so ein öffnen
des Deckels 30.
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Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung sei nachfolgend näher beschrieben.
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In Fig.7 ist die Lage des drehbeweglichen Tragelementes 6 bzw. des
Anschlagbügels 35 schematisch dargestellt. 58 ist die geometrische Achse, um die
sich das Element verdreht, und zwar aus der Ruhestellung O heraus beim Einschalten
des Motors in die Betriebsstellung A und beim Abschalten in die Bremsstellung B.
Entsprechend diesen schematisch gezeichneten Stellungen ist die erfindungsgemäße
Einrichtung in Fig. 1 in Ruhestellung O, in Fig. 4 beim Einschalten, in Fig. 5 beim
Abschalten des Antriebsmotors und in Fig. 6 nach Abbremsen. der Schleudertrommel
dargestellt.
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Der Deckel 30 sei geschlossen und demzufolge über den Winkelhebel
51 und den Schalthebel 54 der Schalter 56 in Arbeitsstellung. Nach Einschalten des
Motors mittels des Schalters 57, was nur bei geschlossenem Deckel 30 möglich
ist, verdreht sich das Tragelement 6 in Richtung des Pfeiles 59 der Fig. 4 bzw.
7. Hierbei wird der mit 6 fest verbundene Anschlagbügel 35 mitbewegt, der seinerseits
den Anschlaghebel 38 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht. Der Druck auf den Hebel
38 entspricht dabei dem vom Antriebsmotor entwickelten Drehmoment. In dieser Lage
wird der Hebel 38 durch die Nase 42 des Verklinkungshebels 39 festgehalten. Durch
den Hebel 38 wird der Sperrhebel 47 über den Bowdenzug 45 gegen die Wirkung der
Feder 48 im Gegenzeigersinn so weit verdreht, bis seine Bewegung an dem Anschlag
49 endet. Durch diesen Anschlag wird also letztlich die Bewegung des Elementes 6
begrenzt. Während des Betriebes der Schleuder, also bei laufender Trommel, ist ein
öffnen des Deckels 30 unmöglich gemacht, da sich der Hebel 47 sperrend vor den Winkelhebel
51 legt.
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Nach Abschalten des Antriebsmotors mittels des Bedienungsschalters
57 verdreht sich das Tragelement 6, wie in Fig. 5 bzw. 7 dargestellt, unter der
mitnehmenden Wirkung der noch in Rotation befindlichen Schleudertrommel in Richtung
des Pfeiles 60 in die Stellung B, und zwar so weit, bis die automatische Bremseinrichtung
einfällt. Dabei werden die Zähne 36
des Anschlagbügels 35 unter der losen
Klinke 44 durchgezogen. Da sich die Bremsvorrichtung nach Stillstand der Trommel
selbsttätig wieder löst, vollführt das drehbewegliche Element nunmehr eine Bewegung
in Richtung des Pfeiles 61 der Fig. 6 bzw. 7. Dabei legt sich einer der Zähne 36
gegen die Klinke 44 und verdreht diese und mit ihr den Verklinkungshebel 39 über
dessen Anschlag 43 entgegen dem U hrzeigersinn. Hierdurch hebt sich die Nase 42
des Hebels 39 und gibt den Anschlaghebel 38 frei. Dieser verdreht sich unter
Wirkung der Feder 48 wieder in seine strichpunktiert dargestellte Ruhelage. Dadurch
wird auch der Sperrhebel 47 im Uhrzeigersinn so verdreht, daß der Winkelhebel 51
freigegeben wird und der Deckel 30 wieder geöffnet «erden kann. Hierbei wird auch
der Schalthebel 54 freigegeben, und der Schalter 56 öffnet sich unter Wirkung der
Feder 55, wie in Fig. 3 dargestellt.