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Sicherungsvorrichtung für dynamoelektrisehe Zilndvorrichtungen mit Federantrieb.
Die Erfindung betrifft eine besondere Ausbildung der im Patent Nr. 106995 beschriebenen
Sicherungsvorrichtung für dynamoelektrische Zündvorrichtungen, insbesondere Minenzündvor- richtungen mit Federantrieb und hat den Zweck, die Verlässlichkeit der Vorrichtung zu erhöhen und speziell das Auslösen der Zug-oder Triebfeder erst nach ihrer völligen Spannung zuzulassen.
Zu diesem Zwecke ist ausser dem mit der Aufziehvorrichtung durch eine einseitig wirkende Kupplung und mit dem Aufziehende der Zugfeder verbundenen Leit-oder Steuerorgan für die zum Auslösen des Ankerantriebsrades dienende Sperr-und Ausloseklinke noch ein zweites
Steuerorgan vorgesehen, das erst im Endteile des Hubes des ersten Steuerorgans durch dieses mitgenommen wird, um den Auslösebolzen zwecks Auslösung der Zugfeder freizugeben und zweckmässig auch die Kontakteinrichtung der Zündleitung zwecks Abfeuerns zu betätigen.
Weiters erstreckt sich die Erfindung auf eine besondere Anordnung und Einrichtung der genannten Auslöseklinke und des Sperr-und Freigabeorgans für den Auslösebolzen.
In Fig. 1 der Zeichnung ist der Oberteil eines der Erfindung gemäss eingerichteten Minenzündapparates im Längsschnitt dargestellt. Fig. 2 ist eine Oberansicht des Apparates. Fig. 3 ist eine rein schematische Darstellung der Federzugeinrichtung. Die Fig. 4 und 5 zeigen die Sperrklinke mit einer Sprungfeder, welche bewirkt, dass die Sperrklinke, sobald sie keinen Widerstand am Sperrad mehr hat, über die Sperrzähne hinaus zurückschnellen muss. Die Fig. 6 und 7 zeigen die Sperrklinke mit einer Fixiervorrichtung, durch welche verhindert wird, dass der Sperrdaumen nach erfolgter Aushebung während des Ablaufens des Antriebsrades wieder in das Sperrad zurückfallen kann.
Die Fig. 8 und 9 zeigen die beiden Leit-oder Steuerscheiben mit einem Fixierdaumen, mittels dessen bewirkt wird, dass die Zugfeder erst ausgelöst werden kann, wenn dieselbe vollständig gespannt ist.
In der Zeichnung ist 1 die Zugfeder, 1 a die sie umschliessende Zugfederkapsel, 2 die erste Leit- oder Steuerscheibe, 2 a eine Nut in der Leitscheibe, 2 b ein Mitnehmerbolzen in der Leitscheibe, 3 die zweite Steuerscheibe, 3 a ein an die letztere angenietetes Segment, 4 das Sperrad, 5 das Antriebszahnrad, 6 ein Stahlzahnritzel auf der Ankerachse, 7 das Aufziehzahnrad, 8 der Aufziehbolzen, 9 die Sperrklinke, 10 eine an letzterer angelenkte Knagge, 11 der Mitnehmernocken des Auslösebolzens, 12 eine einzahnige Fixierungssoheibe, 13 der Auslösebolzen, 14 der Fixierungsdaumen für den letzteren, 14 a eine Feder für den Fixierungsdaumen.
14 beine Pufferfeder am Fixierungsdaumen, 15 der Momenteinschalthebel, 16 sind die Kontakte für die Momenteinschaltung, 17 ist der Anker, 18 sind die üblichen Magnetspulen.
Die Zugfeder 1, welche in der Zugfederkapsel J'a untergebracht ist, ist mit einer Leitoder Steuerscheibe 2 gekuppelt. Diese Leitscheibe ist mit einer Nut 2 a versehen, ferner mit einer Sperrverzahnung 2 c, durch welche diese Leitscheibe mittels einer Klinke 5'od. dgl. nur nach einer Drehrichtung mit dem Antriebsrad 5 gekuppelt ist. Dieser Leitscheibe 2 ist noch eine zweite Scheibe 3 beigegeben, auf welche ein segmentartiges Stück 3 a aufgenietet ist, welches in der Ringnut 2 ader Leitscheibe 2 Platz findet und darin umlaufen kann. In der Leitscheibe 2 ist weiters noch ein Bolzen 2 b eingenietet, mittels dessen die Nut 2 a unterbrochen
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wird, d. h. es bilden die Teile 3 a und 2 b Anschläge, welche die Bewegung der Scheibe 3 nach beiden Drehrichtungen begrenzen.
Fig. 8 zeigt die Stellung der beiden Scheiben 2 und 3, wenn die Zugfeder aufgezogen ist, und Fig. 9 die Stellung der Scheiben, wenn die Zugfeder abgelaufen ist bzw. bevor die Zugfeder aufgezogen wird.
Das Antriebszahnrad 5, welches zum Antrieb des Ankers 17 der Maschine dient und mit dem Stahlzahnritzel 6 und mit dem Aufziehzahnrad 7 im Zahneingriff steht, ist noch mit einem Sperrad 4 versehen oder verbunden. Wird der Aufziehbolzen 8, mit welchem das Aufziehzahnrad 7 in starrer Verbindung steht, im Sinne des Uhrzeigers gedreht, so wird dadurch das Antriebszahnrad 5 und vermittels einer einseitigen Kupplung, etwa mittels einer Sperrklinke 5', die Leitscheibe 2 gedreht und somit die Zugfeder 1 aufgezogen. Die in das Sperrad 4 eingreifende Sperrklinke 9 verhindert ein Zurückgehen der gespannten Zugfeder.
Während des Aufziehens bleibt zunächst die Scheibe 3 stehen, bis nach ungefähr Dreiviertelumdrehung der Anschlag 2 b auf den Anschlag 3 a auftrifft und dadurch auch die Scheibe 3 mitgenommen wird. Die Zugfeder wird so eingestellt, dass sie nach etwa 1 Umdrehungen vollständig gespannt ist und in dieser Endphase beim Aufziehen nimmt dann die mitgeschleppt Scheibe 3 die Stellung laut Fig. 8 ein. Eine Erhöhung 3 b (Fig. 3) der Scheibe 3 bewirkt, dass ein Fixierungsdaumen 14 aus dem auf dem Auslösebolzen 13 festsitzenden Auslösenocken 12 herausgehoben wird und damit den Auslösebolzen 13 freigibt, d. h. die Zugfeder kann jetzt ausgelöst bzw. die hiezu dienende Sperrklinke 9 aus dem Sperrad 4 ausgehoben und die Zündmaschine dadurch in Tätigkeit gesetzt werden.
Insolange aber die Scheibe 3 den Fixierungsdaumen 14 nicht (in Fig. 2 nach links) aus dem Nocken 12 heraushebt, kann eine Auslösung der Zugfeder nicht stattfinden. (Die Erhöhung 3 b ist in der schematischen Fig. 3 der Deutlichkeit halber auf der oberen Flanke der Scheibe 3 dargestellt und nicht wie in Fig. 8 und 9 am Umfange derselben).
Auf der Sperrklinke 9 ist vermittels der Lagerbolzenschraube 10 a eine Knagge 10 drehbar und entgegen der Aufziehdrehrichtung der Leitscheibe, 2 gefedert gelagert, so dass die Knagge 10 am Umfang der Scheibe 2 federnd anliegt. Ausserdem ist die Sperrklinke 9 vermittels einer Feder 0 so gefedert, dass erstere in das Sperrad 4 gedrückt wird. Wird nun beim Aufziehen die Zugfeder 1 gespannt und dadurch die Leitscheibe 2 in der Pfeilrichtung or gedreht, so wird die Knagge 10 zufolge ihrer Reibung auf der Leitscheibe 2 entgegen der Abfederung von der Scheibe 2 weg umgelegt und die Sperrklinke 9 kann daher in die Sperrzähne des Sperrades 4 eingreifen (Fig. 6).
Wird aber zwecks Abfeuerns die Sperrklinke 9 aus den Sperrzähnen 4 ausgehoben (Fig. 7), so schnellt die Knagge 10 durch ihre Feder bis zu dem Anschlag 20 (Fig. 7) der Sperrklinke 9, d. h. es stellt sich die Knagge 10 so auf, dass die Sperrklinke 14 nicht mehr in die Zähne des Sperrades 4 greift, und nachdem bei der Drehung der Scheibe in der Federablaufrichtung die Knagge 10 stets an die Anschlagfläche 20 angedrückt gehalten wird, so kann die Sperrklinke 9 während des Ablaufens der Zugfeder des Getriebes bzw. der Steuerscheibe 2 nicht in das Sperrzahnrad 4 zurückfallen.
Die Sperrklinke 9 ist mit dem Auslösebolzen 13 nieht direkt, sondern durch einen Mitnehmernocken 11 vermittels einer Feder 11 a nach einer Drehrichtung gekuppelt. Durch diese Feder 11 a wird verhindert, dass etwa die Sperrklinke 9 beim Auslösen nicht so hoch gehoben, d. h. so weit herausgeschwenkt wird, dass sich die Knagge 10 bis zum Anschlag 20 zurückdrehen kann bzw. die Sperrklinke 9 zu knapp aus dem Sperrad 4 ausgehoben wird, denn beim Ausheben der Sperrklinke 9 aus den Sperrzähnen des Sperrades 4 ist zufolge des ziemlich hohen Druckes der Zugfeder 1 eine verhältnismässig grosse Reibung zu überwinden, wodurch die Feder 11 a, wie in Fig.
4 dargestellt, gespannt wird, und sobald die Sperrklinke 9 aus den Sperrzähnen des Sperrades 4 herausgehoben wird, so dass dasselbe frei wird, wird die Sperrklinke 9 zufolge der Feder 11 a entgegen der Druckwirkung der Feder 0,-weil die Feder 11 a kräftiger als letztere ist, hochgeschleudert und dadurch ein sicheres Hochstellen der Fixierungsknagge 10 gewährleistet.
Die Scheibe 3 bewirkt vermittels ihrer bogenförmigen Erhöhung 3 b nicht nur die Auslösung der Nocke oder Fixierungsscheibe 12 durch den Daumen 14, sondern auch die Betätigung des Einschalthebels 15 (Fig. 2), welcher seinerseits wieder die Kontakte 16 betätigt, womit die Zündleitung am Ende des Ablaufes der Zugfeder, wenn es sich um eine Zündmaschine mit Serienwieklulag handelt, geöffnet und, wenn es sich um eine Zündmaschine mit Nebenschlusswicklung handelt, geschlossen wird, d. h. der Zündstrom in die Zündleitung geleitet wird.
Die Feder 14 a hat zur Aufgabe, den Daumen 14 in die einzahpige Fixierungsscheibe 12
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des Abschnellens der Zugfeder mit ihrer Erhöhung nicht auf den Daumen 14 auftrifft und diese beiden Teile etwa beschädigt werden, sondern die Schwungkraft dieser Scheibe von dieser Feder 14 b aufgefangen wird.
Es sei hier nochmals bemerkt, dass ein Auslösen der Zugfeder erst möglich ist, wenn
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in Verbindung mit der Steuerscheibe 2, während die Steuerscheibe 3, welche, wie gesagt, auf etwa Dreiviertelteil einer Kreisbewegung frei beweglich ist, das Anheben der Sperrklinke 9 aus den Sperrzähnen 4 erst dann mittels des Auslösebolzens 13 zulässt, wenn die Scheibe 3 den Daumen 14 aus der Fixierungsseheibe 12 herausgedrückt hat, was nach etwa 13/4 Umdrehungen des Antriebsrades 5 geschieht, in welcher Phase die Zugfeder vollkommen gespannt ist.
Beim Ablauf bleibt dann die Scheibe 3 wieder um Dreiviertelteil ihrer Bewegung zurück und besorgt am Ende ihrer Bewegung die Betätigung der Kontakteinrichtung 16, d. h. das Einschalten der Zündleitung entweder durch Aufhebung des Kurzschlusses oder durch Schliessung. Durch die Feder 11 a wird ein genügendes Ausheben der Sperrklinke 9 aus den Sperrzähnen 4 sichergestellt, um ein Wiedereinfallen der Klinke 9 in die Sperrzähne durch Hochstellen der Knagge 10 unter allen Umständen zu vermeiden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherungsvorrichtung für dynamoelektrische Zündvorrichtungen, insbesondere Minen- zündvorrichtungen mit Federantrieb nach dem Patent Nr. 106995, dadurch gekennzeichnet, dass ausser dem mit der Aufziehvorrichtung durch eine einseitig wirkende Kupplung und mit dem Aufziehende der Zugfeder verbundenen Leit-oder Steuerorgan für die zum Auslösen des Ankerantriebsrades dienende Sperr- und Auslöseklinke noch ein zweites Steuerorgan vorgesehen ist, das erst im Endteile des Hubes des ersten Steuerorgans durch dieses mitgenommen wird, um den Auslösebolzen zwecks Auslösung der Zugfeder freizugeben und zweckmässig auch die Kontakteinrichtung der Zündleitung zwecks Abfeuerns zu betätigen.