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Antriebsvorrichtung zum Öffnen und Schließen von Türflügeln an Kraftwagen
oder ähnlichen Fahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung
zum öffnen und Schließen von Türflügeln an Kraftwagen oder ähnlichen Fahrzeugen
mit einem Elektromotor, einem elektromagnetischen Schalter und einem in einem Gehäuse
untergebrachten Getriebe.
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Eine solche Antriebsvorrichtung hat man schon in der Weise gebaut,
daß von einem durch einen Schalter in Gang gesetzten Elektromotor über ein Planetengetriebe
und einem von diesem angetriebenen Schiebergestänge Zahnsegmente in Bewegung gesetzt
werden, mit Hilfe deren die betreffenden Türflügel geschwenkt werden. Hierbei dient
das Planetengetriebe zur Umwandlung der verhältnismäßig hohen in eine langsame Drehzahl
des Motors. Das Ausschalten des Motors in den beiden Endstellungen der Türflügel
und damit deren Arretierung erfolgt durch am Verstellschieber angebrachte Stromunterbrecher.
Zusätzlich ist im Bereich des Türeinganges noch ein Sicherheitsschalter vorgesehen,
der ein Schließen der Türflügel verhindert, wenn noch jemand durch die Türöffnung
treten möchte.
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Bei einfacher gebauten Antriebsvorrichtungen wird das Hebelgestänge
an der Bewegungsvorrichtung durch ein zwischen dem Hebelgestänge und dem Antriebsmotor
eingeschaltetes Untersetzungsgetriebe bewegt, das mit einer elektromagnetisch oder
mechanisch betätigten Bremstrommel ausgerüstet ist, um das Getriebe in den jeweiligen
Endstellungen des Türflügels zu blockieren.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, das öffnen
und Schließen von Türflügeln so vorzunehmen, daß sie nicht nur bei Beginn der Öffnungsbewegung
automatisch entriegelt und bei Beendigung des Schließvorganges automatisch verriegelt
werden, sondern daß auch die Fahrgäste in dem Wagen nicht durch plötzliches und
unerwartetes Öffnen der Türen hinausgeschleudert werden können, wozu die Türflügel
abschnittweise zu öffnen sind.
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Dies wird bei einer Antriebsvorrichtung für Türflügel mit einem Elektromotor,
einem elektromagnetischen Schalter und einem in einem Gehäuse untergebrachten Getriebe
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Getriebe ein als Differentialgetriebe
wirkendes Planetenradgetriebe ist und in einem topfförmigen Gehäuse aus zwei Teilen
angeordnet ist, wobei der als Topf ausgebildete Gehäuseteil als innen angetriebenes
Ringrad dient, während in dem als Deckel ausgebildeten anderen Gehäuseteil Übertragungsräder
gelagert sind, die sowohl mit dem Topf wie auch mit einem auf der Motorwelle befestigten
zentralen Antriebsrad im Eingriff sind. Dabei weisen beide Gehäuseteile je einen
nockenförmigen Zapfen auf, von denen der mit dem Topf verbundene Zapfen durch den
magnetischen Schalter mit einer bis zu einem Anschlag schwenkbaren Festhaltevorrichtung,
die mit einer Türflügelverriegelung in Verbindung steht, in Eingriff gebracht ist,
der mit dem Deckel verbundene Zapfen hingegen mit einer zahnstangenartig ausgebildeten
Antriebsstange für den Türflügel in Wirkverbindung steht, und zwar in der Weise,
daß sich bei geschlossenem Türflügel und in öffnungsrichtung laufendem Motor der
Topf in entgegengesetzter Richtung dreht, bis er infolge des Anschlages in der Festhaltevorrichtung
zum Stehen kommt, und daß dann, nach Lösung der Entriegelung für den Flügel, der
Deckel in entgegengesetzter Richtung dreht und mit seinem Zapfen die Antriebsstange
und damit den Türflügel in Öffnungsrichtung bewegt.
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Durch diese Bauweise wird bewirkt, daß die Türflügel nach dem Einschalten
des Motors vor Beginn ihrer Bewegung entriegelt bzw. vor dem Abschalten des Motors
verriegelt und vor Erreichung ihrer Endstellung ein- oder zweimal angehalten und
demgemäß in mehreren Stufen geöffnet oder geschlossen werden. Das Öffnen und Schließen
der Türflügel ist auch von Hand möglich, wenn durch Betätigung des Türgrifles
der
Motor von der Stromquelle abgeschaltet wird, so daß die elektrische Vorrichtung
gegen Einwirkung von unerwünschten Kräften geschützt ist. Die Vorrichtung ist mit
geringen Kosten einzubauen, ohne daß das Aussehen des Fahrzeuges beeinträchtigt
wird. Dies ist dadurch möglich, daß die Vorrichtung einfach aufgebaut ist und nur
geringen Raum in Anspruch nimmt. Sie kann daher in den Türflügeln selbst angebracht
werden. Die elektrische Verbindung zum Armaturenbrett wird durch wenige Leitungen
hergestellt.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
7.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die prinzipielle Anordnung
der einzelnen Teile der Vorrichtung bei geschlossenem Türflügel, F i g. 2 eine Draufsicht
in schematischer Darstellung, F i g. 3 eine Vorderansicht des zugehörigen Planetengetriebes,
wobei der Deckel teilweise abgebrochen dargestellt ist, F i g. 4 einen Längsschnitt
längs der Linie 4-4 in F i g. 3, F i g. 5 eine Vorderansicht wie F i g.1, wobei
der Schalter zum Öffnen des Türflügels geschlossen und der Elektromagnet erregt
ist, F i g. 6 eine Ansicht gemäß F i g. 5, wobei der Türflügel vollständig geöffnet
ist, F i g. 7 eine Vorderansicht mit zum Teil abgebrochener Frontplatte eines weiteren
Ausführungsbeispieles der Erfindung, F i g. 8 die Draufsicht auf die Vorrichtung
gemäß F i g. 7, F i g. 9 einen Schnitt längs der Linie 9-9 in F i g. 8, F i g. 10
einen Schnitt längs der Linie 10-10 in F i g. 8, F i g. 11 einen Schnitt längs der
Linie 11-11 gemäß F i g. 7, F i g. 12 die Vorrichtung gemäß F i g. 10 mit geschlossenem
Schalter beim Beginn des öffnungsvorganges.
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Nach F i g. 2 enthält die Vorrichtung einen Elektromotor 22 und ein
Untersetzungsgetriebe 23. Diese Teile sind an der Innenfläche des Türflügels 20
angeordnet. Aus F i g. 1, 3 und 4 ist ersichtlich, daß die langsam laufende Abtriebswelle
des Untersetzungsgetriebes als Motorwelle 24 eines Planetenradgetriebes
30 mit drei Übertragungsrädern über ein zentrales Antriebsrad 25 zusammenwirkt.
Die Motorwelle 24 ist mit einem Deckel 27, auf diesem wiederum ein Topf 28
mit einer rauhen Innenfläche 29 drehbar gelagert. Die Übertragungsräder 26 berühren
die Innenfläche 29. Wenn die Motorwelle 24 in Drehung versetzt wird, dreht sich
der Deckel 27 oder Topf 28 in jeweils zum Gegenstück entgegengesetzter Richtung.
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Das Planetenradgetriebe 30 ist, wie aus F i g. 1 hervorgeht, über
das Lager 24a der Antriebswelle 24 mit einem Rahmen 21 verbunden, der wiederum am
Türflügel 20 befestigt ist. Am Topf 28 des Planetenradgetriebes 30
ist ein nockenförmiger Zapfen 34 angebracht, der mit einer Festhaltevorrichtung
33, 40 zusammenwirkt, die im vorliegenden Fall hauptsächlich aus einem U-förmigen
Schwinghebel 33 und einer Sperrklinke 40 besteht. Vom Schwinghebel 33 führt ein
Seil 32, das auch durch eine Stange ersetzt werden kann, zu der (nicht dargestellten)
Türverriegelung. Ein weiterer nockenförmiger Zapfen 36 greift in zahnstangenartige
Ausnehmungen 49, 50 bzw. 51
einer Antriebsstange 35 ein, die den Rahmen
21 und damit den Türflügel 20 in bezug auf ein Widerlager hin- und herbewegt.
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Der Schwinghebel 33 ist an dem Rahmen 21 mit Hilfe eines Bolzens 37
befestigt, um den er frei schwingen kann. In dem einen Ende des Schwinghebels 33
ist die Sperrklinge 40 längs verschiebbar gelagert, die mit dem oberen Ende eines
Hebels 39 verbunden ist. Dieser Hebel 39 ist mit einem Bolzen 38 drehbar am Schwinghebel
33 gelagert. Aus den F i g. 5 und 6 ist die Verschiebbarkeit der Sperrklinke
40 im Schwinghebel 33 ersichtlich. Im unteren Teil des Hebels 39 ist eine schmale
Längsausnehmung angebracht, in die das Ende des Magnetankers 44 eines Elektromagnets
43 eingreift. Das Ende des Magnetankers 44 ist in der Ausnehmung beweglich.
Wenn der Elektromagnet 43 erregt wird, wird der Magnetanker 44 angezogen (F i g.
5), wodurch die Sperrklinke 40 über den Hebel 39 in Richtung auf das
Planetenradgetriebe 30 bewegt wird und in den Weg des Zapfens 34 gelangt. Bei der
Drehung des Topfes 28 wird die Sperrklinke 40 mitgenommen, bis sie zusammen mit
dem Schwinghebel 33 durch einen der Anschläge 53 oder 54 festgehalten wird. Diese
beiden Anschläge sind auf dem Rahmen 21 oberhalb und unterhalb der Mittelstellung
der Sperrklinke 40 angebracht. Wenn der Elektromagnet abgeschaltet wird, stößt der
Anker vor, und die Sperrklinke 40 wird zurückgezogen, so daß sie außerhalb des Weges
des Zapfens 34 gelangt.
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Die Antriebsstange 35 ist am Rahmen 21 längs verschiebbar gelagert.
Eine mit der Antriebsstange 35 gelenkig verbundene Stange 47 ist an- einem Träger
46 als Widerlager angelenkt, an dem über einen Bolzen 45 auch der Türflügel
20 angelenkt ist.
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Wenn der Deckel 27 in Drehung versetzt wird, greift der Zapfen 36
nacheinander in die Ausnehmungen 49 bis 51 der Antriebsstange 35 ein und bewegt
diese bei jeder Umdrehung des Deckels 27 um den zwischen den Ausnehmungen
vorhandenen Abstand nach rechts bzw. nach links. Bei der dritten Umdrehung ist der
Türflügel vollständig geöffnet bzw. geschlossen. Die öffnungs- bzw. Schließbewegung
erfolgt also, wie gewünscht, absatzweise.
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Auf dem Armaturenbrett sind drei Stellungen des elektrischen Schalters
52 für die Türbetätigung markiert, nämlich die Öffnungsstellung O, die Mittelstellung
N und die Schließstellung S. In der Stellung .N sind der Motor und der Elektromagnet
von der Stromquelle 55 abgeschaltet, während diese in den Stellungen S und O mit
den Polen der Stromquelle 55 in jeweils entgegengesetztem Richtungsinn verbunden
sind.
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In F i g. 1 ist die Vorrichtung bei geschlossenem Türflügel dargestellt.
Wenn der Schalter zum Öffnen des Türflügels betätigt wird, erhalten der Motor 22
und der Elektromagnet 43 Strom, und die Motorwelle 24 wird im Uhrzeigersinn in Drehung
versetzt. Der Elektromagnet 43 wird erregt, der Anker 44 zieht an und bewegt den
Hebel 39 derart, daß die Sperrklinke 40 in den Weg des Zapfens
34 gelangt.
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Beim Antrieb der Motorwelle 24 suchen sowohl der Deckel 27 als auch
der Topf 28 im Uhrzeigersinn zu rotieren. Der Zapfen 36 des Deckels 27 verriegelt
sich
selbst an der Kante der Ausnehmung 51, da sich die Antriebsstange 35 infolge
der Türverriegelung nicht bewegen kann. Der Topf 28 dreht sich nun im Gegensinn
des Uhrzeigers, bis der Zapfen 34 das Ende der Sperrklinke 40 berührt und
diese bis zum Anschlag 54 mitnimmt. Hierdurch wird das Seil 32 in Richtung
auf das Planetenradgetriebe 30 gezogen und der Türflügel 20 entriegelt. Sobald
die Drehbewegung des Topfes 28 durch Anlage der Sperrklinke 40 am Anschlag 54 gebremst
wird, beginnt der Deckel 27 in entgegengesetzter Richtung, d. h. im Uhrzeigersinn,
zu rotieren, und der Zapfen 36 greift nacheinander in die Ausnehmungen 51, 50 und
49 ein, wodurch die Antriebsstange 35 bei nun entriegeltem Türflügel
20 stufenweise geöffnet wird.
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Wird der Schalter in Stellung N gebracht, so werden der Elektromotor
22 und der Elektromagnet von der Stromquelle 55 abgeschaltet. Der Magnetanker 44
fällt ab, die Sperrklinke 40 wird vom Zapfen 34
frei und kehrt in ihre
Ausgangslage zurück. Das Seil 32 wird gelockert, und die Verriegelung des Türschlosses
kann beim nächsten Schließen des Türflügels in die Verriegelungslage zurückkehren.
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Wird der Schalter 52 in die Stellung S gebracht, so erhält
der Elektromagnet 43 Strom, und der Motor 22 wird in entgegengesetzter Richtung
angetrieben. Das Ende der Sperrklinke 40 gelangt in den Weg des Zapfens
34, die Motorwelle 24 wird in entgegengesetzter Richtung angetrieben
und sucht den Deckel 27 und Topf 28 im Gegensinn des Uhrzeigers zu
drehen. Da aber der Zapfen 36 noch in die Ausnehmung 49 eingreift, ist die
Antriebsstange 35 arretiert, und es kann sich lediglich der Topf
28 im Uhrzeigersinn drehen. Der Zapfen 34 stößt gegen das untere Ende
der Sperrklinke 40 und bewegt diese unter Mitnahme des Schwinghebels 33 bis zum
Anschlag 53. Die Bewegung des Topfes 28 wird damit gebremst, und der Deckel 27 dreht
sich in entgegengesetzter Richtung, wobei der Zapfen 36 nacheinander in die Ausnehmungen,
49, 50, 51 eingreift. Nach der dritten Umdrehung hat die Antriebsstange 35
ihre Endlage erreicht, und der Türflügel 20 ist geschlossen. Wird der Schalter 52
in die Stellung N gebracht, so wird der Motor 22 von der Stromquelle 55 abgeschaltet
und der Elektromagnet 43 entregt. Die Sperrklinke 40 wird zurückbewegt und der Türflügel
kann bei gelockertem Seil 32 verriegelt werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 7 bis 12 sind an Stelle
von Reibrädern Zahnräder als Übertragungsräder für das Planetenradgetriebe 30 vorgesehen.
Den vorangehenden Figuren entsprechende Teile tragen hierin gleiche Bezugszeichen.
Die Verriegelung wird durch einen Hebel 60 betätigt, der in bestimmten Grenzen um
einen in bezug auf den Türflügel 20 festen, bolzenförmigen Anschlag 77 schwenkbar
und mit dem Seil 32 verbunden ist. Der bolzenförmige Anschlag 77 geift in ein Langloch
76 einer Lasche des Hebels 60 ein und begrenzt dessen Längsbewegung. Durch
Erregung des Elektromagnets 43 wird eine an einem federnden Endabschnitt
74 des Hebels 60 angebrachte Nase 75 in eine der Ausnehmungen
61 in der ringförmigen Oberfläche des Topfes 28 gebracht. Der Hebel 60 wird durch
die Bewegung des Topfes 28 mitgenommen, wodurch das Seil 32 angezogen wird. Die
Antriebsstange 35 wird durch den nacheinander in Ausnehmungen 62 bis 64 der Antriebsstange
35 eingreifenden Zapfen 36 verschoben, wobei der Zapfen 36 durch die Formgebung
der Kanten der Ausnelimung 63 der Antriebsstange 35 innerhalb eines vergleichsweise
großen Umfangswinkels im Eingriff bleibt. Da der Zapfen nacheinander in die Ausnehmungen
62, 63 und 64 der Antriebsstange gelangt, wird der Türflügel 20 während des
öffnens bzw. Schließens zweimal angehalten. Der öffnungs- bzw. Schließweg des Türflügels
20 während des Eingreifens des Zapfens 36 in die Ausnebmung 63 ist infolge
der beschriebenen Anordnung größer als beim Eingreifen in die Ausnehmungen 62 und
64.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sind auf einem Gehäuse 65 der Motor
22, eine Schnecke 67 und ein Schneckenrad 68 angebracht bzw. gelagert. Die Kraftübertragung
vom Motor 22 zur Schnecke 67 erfolgt über eine biegsame Welle 66. Drei übertragungsräder
71 sind zwischen dem Deckel 27 und dem Topf 28 gelagert. Der Topf 28 ist auf seiner
Innenfläche mit Zähnen versehen, die mit den Zähnen der übe-, tragungsräder 71 kämmen.
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Der Topf 28 enthält eine Anzahl Ausnehmungen 61 und ist von einem
weiteren ringförmigen, in bezug auf den Türflügel 20 feststehenden Gehäuse 73 umgeben.
Zwischen einem Ende des Hebels 60 und einem am Gehäuse 65 befestigten Träger 78
ist eine Feder 79 angeordnet, die den Hebel in einer Endlage zu halten sucht. Unterhalb
des Hebels 60 ist der Elektromagnet 43 angeordnet, dessen Magnetanker 44 die Unterseite
des Hebels berührt. Wenn der Elektromagnet 43 von der Stromquelle 55 abgeschaltet
wird, so fällt der Magnetanker 44 abwärts, und der Endabschnitt
74 des Hebels 60 mit der Nase 75
bewegt sich innerhalb einer
oberen Öffnung 80 des ringförmigen Gehäuses 73 aufwärts. Wird der Elektromagnet
43 dagegen erregt, so bewegt* sich der Magnetanker 44 aufwärts, wobei der
Hebel 60 im Uhrzeigersinn um den Anschlag 77 geschwenkt wird. Der die Nase 75 tragende
Endabschnitt 74 des Hebels 60 wird dabei innerhalb der oberen Öffnung
80 nach unten gedrückt, und die Nase 75 gelangt in eine der Ausnehmungen
61. Wenn nun der Topf 28 im Uhrzeigersinn gedreht wird, so wird der Endabschnitt
74 mit der Nase 75 nach rechts gezogen und gelangt damit in eine anschließende
Ausnehmung 81 des ringförmigen Gehäuses 73. Damit wird das mit dem Endabschnitt
des Hebels 60 verbundene Seil 32 angezogen und die Verriegelung des Türschlosses
(nicht dargestellt) freigegeben. Die Bewegung des Hebels 60 wird dann durch den
Anschlag 77 begrenzt. Eine weitere Drehbewegung des Topfes 28 wird damit unterbunden,
und der Deckel 27 dreht sich in entgegengesetzter Richtung.
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Wenn der Elektromagnet 43 erregt wird, während sich der Topf 28 entgegengesetzt
zum Uhrzeigersinn dreht, wird der Hebel 60 nach links geschoben. Die Nase
75 wird dabei ebenfalls gegen den Topf 28 gedrückt und gelangt in
eine der Ausnehmungen 61. Der Hebel 60 wird dann durch den Anschlag
77
arretiert und der Topf 28 in seiner Drehbewegung stillgesetzt. Hierdurch
beginnt der Deckel 27 in entgegengesetzter Richtung, d. h. im Uhrzeigersinn,
zu rotieren.
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Die Vorrichtung kann im einzelnen noch wie folgt aufgebaut sein: Die
Antriebsstange 35 ist parallel zu dem Deckel 27 des Planetenradgetriebes 30 auf
dem Gehäuse 65 längs verschiebbar angeordnet. Die Ausnehmungen 62, 63 und 64 sind
in der als Platte ausgebildeten Antriebsstange 35 angebracht. In diese
Ausnehmungen
greift der Zapfen 36 ein, der am Deckel 27 befestigt ist. Der Zapfen
36 gleitet innerhalb bestimmter Umdrehungswinkel in diesen Ausnehmungen und
bewirkt dadurch die Verschiebung der Antriebsstange 35. Die beiden der mittleren
Ausnehmung 63 benachbarten Ausnehmungen 62 und 64 sind flacher als jene. Der von
dem Türflügel 20 zurückgelegte Weg ist daher während des Eingriffes des Zapfens
36 in der Ausnehmung 63 größer.
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Wie aus den F i g. 9, 10 und 12 hervorgeht, ist die Antriebsstange
35 mit Haltelaschen versehen. Die Haltelasche 82 trägt eine Stange
83, die sich parallel zu der Unterkante der Antriebsstange 35 bewegen kann.
Die Stange 83 ist mit Federn 84, 85 versehen. Das gabelförmige Ende
der Stange 83 dient als Lager für eine Schubstange 86, die mit Hilfe eines Bolzens
87 in diesem Lager befestigt ist. Das Ende der Schubstange 86 ist über Halterungen
48 und einen Bolzen 88 mit dem Träger 46 des Türflügels verbunden. Der Schalter
52 (F i g. 7), der den Motor 22 und den Elektromagnet 43 mit der Stromquelle 55
verbindet, ist am Armaturenbrett in der Nähe des Fahrers angeordnet. Er kann als
Kontaktsatz ausgebildet sein und enthält für die öffnungs- und Schließstellung sowie
für die Mittelstellung jeweils mehrere Kontaktpaare. Er kann durch einen federbelasteten
Druckknopf betätigt werden, in dessen Ruhestellung der Stromkreis unterbrochen ist.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Zum Öffnen des geschlossenen
Türflügels wird zunächst der Schalter 52 betätigt, so daß der Motor 22 und der Elektromagnet
43 Strom erhalten. Hierdurch wird einerseits die Antriebswelle 69 des Planetenradgetriebes
30 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn in Drehung versetzt und andererseits
der Magnetanker 44 hochgezogen, so daß die Nase 75 des Hebels
60
gegen den Topf 28 stößt. Die Nase greift in eine der Ausnehmungen
61 ein. Der Deckel 27 rotiert dann im Gegensinn des Uhrzeigers, und sein Zapfen
36 trifft auf die Kante der Ausnehmung 64 der Antriebsstange 35. Da der Türflügel
20 jedoch noch verriegelt ist, werden die Stange 83 und die Schubstange 86 nicht
bewegt und der Deckel 27 stillgesetzt. Der Topf 28 beginnt im Uhrzeigersinn
zu rotieren. Hierdurch werden die Nase 75 und der Hebel 60 mitgenommen (vgl. F i
g. 12) und die Nase 75 in die Ausnehmungen 81 des Gehäuses 73 und
in den Topf 28
hineingezogen, bis der Hebel 60 infolge des Anschlages
77 seine Bewegung beendet. Das Seil 32 wird angezogen und damit der Türflügel entriegelt.
Der Türflügel 20 beginnt sich unter der Wirkung der federbelasteten Stange
83 zu öffnen, und der Deckel 27 beginnt im Gegensinn des Uhrzeigers zu rotieren,
da der Topf 28 stillgesetzt ist und sich der Zapfen 36 in der Ausnehmung
64 der Antriebsstange 35 befindet. Die Schubstange 16 bewegt
sich in Richtung des Türflügels, wodurch der Zapfen 36 aus der Ausnehmung
64 rückt und die Öffnungsbewegung unterbrochen wird.
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Die Antriebsstange 35 wird unter der Wirkung des Zapfens 36, der nun
in die Ausnehmung 63 eingreift, weiterbewegt, und es beginnt die nächste öffnungsbewegung
des Türflügels. Da die Ausnehmung 63 tiefer ist als die Ausnehmung 64, ist die von
dem Türflügel zurückgelegte Weglänge größer. Bei der dritten Umdrehung des Deckels
27 wird der Türflügel 20 vollständig geöffnet, wobei der Zapfen
36
in die Ausnehmung 62 eingreift. Wird der Schalter 52 in die Mittellage
N gebracht, so wird die Stromzufuhr zu dem Motor 22 und dem Elektromagnet 43 unterbrochen.
Der Magnetanker 44 fällt in den Magnet zurück, und unter der Wirkung der
Feder 79 wird der Hebel 60 in seine Ausgangslage zurückgeschoben,
so daß die Nase 75 nach der Umdrehung des Topfes 28 aus der Ausnehmung
61 im Bereich der oberen Öffnung 80 des ringförmigen Gehäuses 73 rückt.
Der dem Planetenradgetriebe abgewandte Arm des Hebels 60 wird abgesenkt,
so daß die Nase 75 angehoben wird und in ihre Ruhestellung zurückkehrt.
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Wird der Schalter 52 in die Schließstellung S gebracht, so wird der
Motor 22 mit der Stromquelle 55
verbunden, wobei diese in bezug auf
die öffnungsstellung O umgepolt ist. Der Elektromagnet 43 erhält ebenfalls Strom,
und sein Anker bewegt den Hebel 60 derart, daß die Nase 75 in eine
der Ausnehmungen 61 des Topfes 28 eingreift. Der Deckel
27 wird in Drehung versetzt, und zwar gegenüber der öffnungsstellung des
Schalters in entgegengesetzter Richtung. Er rotiert also im Uhrzeigersinn. Der Zapfen
36 greift in die Ausnehmungen 64, 63 und 62 nacheinander ein, und die Antriebsstange
35 mit der Stange 83 wird in Richtung der Schließbewegung des Türflügels angetrieben.
Beim Eingreifen des Zapfens 36 in die mittlere Ausnehmung 63 ist der Schließweg
wiederum länger als in den beiden anderen Eingriffsstellungen. Der Schalter wird
in die Mittelstellung gebracht, nachdem der Türflügel 20 geschlossen ist; die Stromzufuhr
zu dem Motor 22 und dem Elektromagnet 43 wird unterbrochen, und die
Nase 45 des Hebels 60 rückt aus den Ausnehmungen des Topfes
28. Das Seil 32 wird entspannt, so daß die Türverriegelung in ihre
Verriegelungsstellung gelangt.
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In der Mittelstellung des Schalters kann der Türflügel 20 auch von
Hand geöffnet werden. In diesem Falle ist die Verbindung zwischen Topf 28 und Deckel
27 aufgehoben, und letzterer ist in beiden Richtungen frei beweglich. Der
Zapfen 36 gelangt daher aus der Ausnehmung 64 der Antriebsstange 35, wenn der Türflügel
geöffnet wird Der Zapfen 36 bewegt sich entlang der bogenförmigen Kante der Ausnehmung
63 und anschließend entlang der Kante der Ausnehmung 62.
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Soll der Türflügel 20 von Hand geschlossen werden, nachdem er automatisch
geöffnet wurde und sich der Zapfen 36 an der Ausnehmung 62 befindet, so gleitet
der Zapfen über die Antriebsstange 35. In allen Fällen erfolgt das öffnen und Schließen
des Türflügels 20 in drei Abschnitten, da in der Antriebsstange 35 drei Ausnehmungen
vorgesehen sind. Die Anzahl der öffnungs- bzw. Schließstufen kann jedoch auch erhöht
oder vermindert werden.