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Antriebsvorrichtung zum schrittweisen Vorschub für Transporteinrichtungen
an Füllmaschinen u. dgl.
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Es sind Vorrichtungen zur Umwandlung drehen der Bewegung in schrittweise
Bewegung und Schaltgetriebe mit wechselweise treibenden Schaltklinken bekannt, die
derartig ausgebildet sind, daß die anzutreibende Schaltscheibe nicht willkürlich
bewegt werden kann. Diese betreffenden Vorrichtungen können aber,durch ihre bedingte
Wirkungsweise nicht für dieselben Zwecke dienlich sein, für die der ErEndungsgegenstand
bestimmt ist.
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Bei den bekannten Längs- oder Rundtransporteinrichtungen für Füllmaschinen
dient zum Antrieb derselben meistens ein drehbarer Hebel oder eine verschiebbar
gelagerte Antriebs stange, welche mit einer drehbaren Klinke versehen ist, die eine
Rastenscheibe betätigt. Um zu verhindern, daß der Transporteur weiterbewegt werden
kann als vorgesehen, ist noch eine Sperrklinke angeordnet, welche sich vor eine
Raste der Rastenscheibe legt, sobald die Antriebsstange an ihre Endstellung angelangt
ist.
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Bei derartig ausgebildeten Transporteinrichtungen besteht der Mangel,
daß bei Stillstand oder bei einer in Betrieb gesetzten Maschine durch unvorsichtiges
Hantieren beim Aufsetzen der abzufüllenden Behälter, beispielsweise Dosen oder Flaschen,
die Transporteinrichtung weiterbewegt werden kann, als der erwünsohten Strecke entspricht,
infolgedessen ein oder mehrere Behälter übersprungen werden können und nicht gefüllt
werden. Ferner besteht die Möglichkeit, daß die Transporteinrichtung durch das Bedienungspersonal
abs,ichtlich weiterbewegt werden kann, so daß eine in ungünstiger Stellung stehende
Rastenscheibe zur Beschädigung
der Maschine führen kann. Um diese
Mängel zu beseitigen, ist es vorteilhaft, das Antriebsglied (eine hin und her gehende
Stange oder ein schwenkbarer Hebel) und die Schaltscheibe- (Rastenscheibe od. dgl.)
derartig auszubilden, daß die Schaltscheibe andauernd oder zeitweise beim Vorschub
sowie beim Rücklauf einen Anschlag an dem Antriebsglied findet, so daß dadurch jede
willkürliche Bewegung der Schaltscheibe verhindert wird. Gegenüber den bekannten
Malteserkreuz- und den Magnetsperrvorrichtungen wird mit bedeutend vereinfachten
mechanischen Mitteln ein wesentlicher Fortschritt dadurch erzielt, indem das Antriebsglied
gleichzeitig als zwangsläufig wirkendes Sperrglied dient. -Die Erfindung kann auf
beliebige Art und: Weise verwirklicht werden, wobei es lediglich in jedem Fall-darauf
ankommt, daß das zu bewegende Maschinenel ement mit der Antriebsvorrichtung derart
im Eingriff steht, die eine willkürliche Bewegung der Transporteinrichtung verhindert.
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In der Zeichnung ist in Fig. I, 3, 5, 7, 9, II im Grundriß die Anfangs-
und Endstellung und in Fig. 2, 4, 6, 8, I0, IS im Aufriß die Anfangs stellung als
Ausführungsbeispiele der erfin,dungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
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Die Wirkungsweise an dem Ausführungsbeispiel Fig. I und 2 wird in
Fig. I in einem GrundriB ersichtlich unter Weglassung der Teile, die zur - Erklärung
nicht notwendig sind.
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Die Welle a ist im feststehenden Lager b drehbar gelagert und trägt
dieRastenscheibe c, die mit zweckentsprechenden Anschlagsflächen d sowie mit in
bestimmten Abständen angeordneten Stiften e versehen ist. Die Antriebsstange ist
in dem feststehenden Lager g verschiebbar gelagert und trägt die federbelastete
drehbare Klinke h sowie das Sperrteil i, das mit der Nutj und dein schräg ausgebildeten
Ausschlagstück versehen ist.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn die Antriebsstange f in der
Anfangsstellung steht, so wird die Rastenscheibe c durch den Stift e, der in einer
Nut des Sperrteiles i steht, gesperrt, sodaß in dieser Stellung die Transporteinrichtung
weder vor- noch rückwärts bewegt werden kann. Sobald die Antriebsstange f bewegt
wird und die Klinke t die Rastenscheibe c erreicht, tritt der Stift e aus der Nut
j des Sperrteilst heraus und gleitet beim Bewegen der Rastenscheibe c an der schräg
ausgebildeten Anschlagfläche k des Sperrteils i entlang, so daß die Rastenscheibe
c, dadurch zwangsläufig gehalten, nicht willkürlich vorwärts bewegt werden kann.
Ist nun die Antriebsstangef an ihrer Endstellung angelangt, so bildet die Rastenscheibec
durch ihre zweckentsprechende Ausbildung und die Antriebsstange f eine Gerade, so
daß in dieser Stellung ebenfalls die Rastenscheibec gesperrt wird, infolgedesseü
dadurch eine Sperrklinke nicht benötigt wird. Bei nachfolgendem Zurückbewegen der
Antriebsstange f gelangt der Stift e wieder in das Sperrteil i, so daß die Rastenscheibe
c auch während ihres Stillstandes nicht durch irgendwelche Eingriffe bewegt werden
kann, Weiterhin wird in Fig. 3 und 4 ein Ausführur;gsbeispiel dargestellt, bei dem
an Stelle der Rastenscheibe c eine runde Scheibe benutzt wird. Die Stifte e stehen
auf beiden Seiten der Scheibe hervor und sind auf der einen Seite im Durchmesser
stärker ausgebildet als auf der anderen Seite, so daß das stärkere Teil als Anschlag
für die Klinke h und das andere Teil der Stifte e als Anschlag für das Sperrteil
i benutzt wird. Das Sperrteil i ist noch mit einem beweglichen, federbelasteten
Verriegelungsstück nt versehen das so bemessen und derart angeordnet ist, daß in
dem Sperrteil i Kanäle entstehen, in denen die Stifte e zwangsläufig wandern. Das
Vernegelungsstück,m, wird durch die Zugfeder an das schräg ausgebildete Anschlagstück
k gedrückt und verschließt dadurch den unteren Kanal j. Die Wirkungsweise ist dieselbe
wie bei dem in Fig. I und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel, nur mit dem Unterschied,
daß die Stifte e im Sperrteil i das zwangsläufige Sperren der Schaltscheibec in
jeder Ostell-g des Antriebsgliedes f bewírken.
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In - Fig 5 und 6 ist eine Ausführungsart dargestellt, liei der zwischenl
der Schaltscheibe c und dem Antriebsglied z eine Rolle angeordnet ist, die das zwangsläufige
Sperren der Transporteinrichtung bewirkt.
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Die;Wirkungsweise ist aus dem Grundriß in Fig. 5 ersichtlich und
folgendermaßen: In der Anfangs.-stellung wird die Rastenscheibe c, die mit halbrunden
Aussparungen h versehen ist, in die die Rolle o eingreift, gehalten; infolgedessen
kann die Transporteinrichtung weder vor- noch rückwärts bewegt werden. Die Rolle
o ist an dem Hebel p mit einer, zweiten Rolle r angeordnet. Hebel p ist in dem feststehenden
Lager s drehbar gelagert und federbelastet. Wird das Antriebsglied, Stange f, in
Pfeilrichtung bewegt, so- gelangt die federbelastete Klinke t, die auf der Stangen
drehbar angeordnet ist, an die an dem Hebel p angebrachte Rolle r. Hierbei dreht
sich der Hebel, und die Rolle o wird aus der Aussparung nt der Rastenscheibe c herausgehoben.
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Die Klinke h gelangt unterdessen an die Rastenscheibe c und bewegt
dieselbe, so daß beim Vorschub die Rolle o durch die Rastenscheibe nach außen -bewegt
und gegen die schräg ausgebildete Anschlagfläche der Antriebsstange f gedrückt wird,
so daß dadurch beim Vorschub die Rastenscheibe in jeder Stellung zwangsläufig während
des Transportierens gehalten wird, infolgedessen die Transporteinrichtung nicht
willkürlich bewegt werden kann. Kurz bevor die Antriebs stange f zur Endstellung
gelangt, verliert die Rolle o ihren Halt und wird in die halbrunde Aussparung' der
Rastenscheibe c gedrückt, so daß dieselbe gesperrt wird.
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An Stelle der Antriebsstange jC kann selbstverständlich auch ein
zweckentsprechend ausgebildeter schwenkbarer Hebel, der auf der Welle a oder an
einer anderen Stelle angeordnet werden kann, treten.
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In Fig. 7 und 8 ist ein dementsprechendes Ausführungsbeispiel;dar,gestellt.
Aus dem Grundriß in Fig. 7 ist die Wirkungsweise ers,ichtlich. Die Welle a ist im
Lager b drehbar gelagert und trägt die Rasten-
scheibe c, die an
bestimmten Steilen halbrund ausgespart ist, und das Antriebsglied, Hebel f, an dem
die Anschlagleiste 1 befestigt ist. In der Anfangsstellung wird die Rastenscheibe
c von der in der halbrunden Aussparungn, im Eingriff stehenden Rolle o, die mit
noch einer Rolle r an dem Hebel p angeordnet ist, gesperrt. Infolgedessen kann die
Transporteinrichtung beim Abfüllen der Dosen, Flaschen u. dgl. nicht bewegt werden.
Der Hebel p ist federbelastet und im Lagers drehbar gelagert.
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Wird das Antriebsglied, Hebel f, an dem außer der Anschlagleiste l
noch die drehbare und federbelastete Klinke h und Klinke t angeordnet sind, in Pfeilrichtung
bewegt, so gelangt die Klinke t an die Rolle r, so daß der Hebel p bewegt und dabei
die an demselben angeordnete Rolle o aus der Aussparungnj der Rastenscheibe c herausgehoben
wird. Die Klinke h gelangt unterdessen an die Rastenscheibe c, so daß dieselbe bewegt
wird; durch die entsprechende Fläche d wird die Rolle o nach außen gegen die Anschlagleiste
1 gedrückt, so daß durch die zwischen den Flächen d der Rastenscheibe c und den
Flächen I des Antriebsgliedes Hebel f angeordnete Rolle o ein zwangsläufiges Sperren
beim Vorschub der Transporteinrichtung erfolgt. Sobald der Hebelf seine Endstellung
erreicht hat, wird die Rolle o in die Aussparung lii der Rastenscheibe c gedrückt,
so daß auch beim Zurückbewegen des Hebels f die Transporteinrichtung nicht bewegt
werden kann.
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Es ist weiterhin selbstverständlich, daß man die Schaltscheibe c
statt mit Stiften e auch mit Rollen ausstatten und die Antriebsstange f derart anordnen
und ausbilden kann, daß die Rollen direkt einen Anschlag an der Antriebsstange /
finden, um ein zwangsläufiges Sperren von Transporteinrichtungen zu erreichen. Ein
entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in Fig. g und 10 dargestellt.
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Aus dem Grundriß in Fig. g ist die Wirkungsweise ersichtlich. Die
Welle a ist im Lager b drehbar gelagert und trägt die Schaltscheibe c; an derselben
sind in bestimmten Abständen die Rollen c angeordnet. Die Antriebsstange f ist in
den beiden Lagern g verschiebbar gelagert und trägt die drehbar und federbelastete
Klinke h. Die Antriebsstange f hat an einer bestimmten Stelle eine dem Durchmesser
der Rollen e entsprechende Aussparung n2, die als Anschlag dient. Außerdem ist noch
das Lager s, an dem das federbelastete Sperrstückm angeordnet ist, an dem Lager
g befestigt. Das Sperrstück m bewirkt die Verriegelung der Aussparung n2, so daß
die in der Endstellung angelangte Rolle e nicht durch irgendwelche Eingriffe an
der Transporteinrichtung zurückbewegt werden kann.
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Die Wirkungsweise ist folgende: In der Anfangsstellung wird die Schaltscheibe
c durch die beiden Rollen e, die direkt an der Antriebsstange / anliegen, gesperrt.
Wird die Antriebsstange f in Pfeilrichtung bewegt, so gelangt die Klinke h an die
Rolle e, sodaß die Schaltscheibe c bewegt wird. Dabei tritt die Rolle e in die Aussparung
1i2 der Antriebsstangef ein, so daß dieselben zusammen in Eingriff zu stehen kommen,
infolgedessen beim Vorschub die Transporteinrichtung nicht willkürlich durch irgendwelche
Eingriffe bewegt werden kann Sobald die Rolle e aus der Aussparung n2 heraustritt,
wird das Sperrstück m unter die Rolle e gedrückt, so daß die Antriebsstanget die
Endstellung erreicht hat.
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Die Aussparung n wird dadurch verriegelt; infolgedessen wird in der
Endstellung sowie beim Zurückbewegen der Antriebsstanget durch die an derselben
anliegenden beiden Rollen e die Schaltscheibe c gesperrt, so daß die Transporteinrichtung
nicht willkürlich bewegt werden kann. Auch kann die Erfindung nach dem dargestellten
Ausführungsbeispiel nach Fig. II und 12 verwirklicht werden.
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Die Welle a ist im Lager b drehbar gelagert und trägt die Schaltscheibe
c, an der in bestimmten Abständen die Rollen e angeordnet sind. Die Antriebsstange
ist in den beiden Lagern g verschiebbar gelagert und trägt die federbelastete Klinke,
die bewegbar gelagert ist. Außerdem sind noch zwei schräg ausgebildete Anschlagteile
i an der Antriebsstangen befestigt, die so angeordnet und bemessen sind, daß ein
dem Durchmesser der Rollen e entsprechend breiter Kanal j entsteht. Die Klinke h
ist derart ausgebildet und bewegbar angeordnet, daß dieselbe das obere Teil des
Kanals j verschließt, und bezweckt, daß, kurz bevor die Antriebsstange ihre Endstellung
erreicht hat, der Kanal verriegelt wird und dadurch die Schaltscheibe c nicht zurückbewegt
werden kann.
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Die Wirkungsweise ist folgende: In der Anfangsstellung wird die Schaltscheibe
c durch die beiden Rollen e, die an dem Anschlagteil i der Antriebsstange f anliegen,
gesperrt. Wird die Antriebsstangen in Pfeilrichtung bewegt, so gelangt die Klinke
h an die Rolle e und erfaßt ,dieselbe, so daß dadurch die Schaltscheibec bewegt
wird. Hierbei gelangt die Rolle e in den Kanal j, so daß das eine Anschlagteil i
gegen die Rolle e drückt und die Schaltscheibe c dadurch weiterbewegt wird. Die
Rolle e gelangt sodann an das obere Teil der Klinke h und drückt dieselbe zurück,
so daß dadurch der obere Kanalausgangj geöffnet wird; kurz bevor die Antriebsstange
f ihre Endstellung erreicht hat, wird die Klinke h zurückgezogen und verschließt
den lianalj. Infolgedessen wird durch das vordere Anschlagteil i die Schaltscheibe
c beim Vorschub zwangsläufig gehalten, so daß die Transporteinrichtung nicht willkürlich
bewegt werden kann. Bei dem nachfolgenden Zurückbewegen der Antriebsstange f in
die Ausgangsstellung wird durch die an dem Anschlagteil i anliegenden beiden Rollen
e die Schaltscheibe c zwangsläufig gesperrt. Infolgedessen steht das Antriebsglied
f mit der Schaltscheibe c dauernd im Eingriff, so daß weder beim Vorschub oder Rücklauf
des Antriebsgliedes f die Transporteinrichtung nicht willkürlich bewegt werden kann.
Die dargestellten Vorrichtungen können für Ketten-. Band-, Rundtischtransporteinrichtungen
u. dgl. benutzt werden; die dementsprechend in Betracht kommenden Teile werden auf
der Welle a angeordnet.