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Vorrichtung zum gleichzeitigen Antrieb des Förderkolbens, des Unterwindgebläses
und der Stößel bei Unterschubfeuerungsanlagen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Antrieb des Förderkolbens, des Unterwindgebläses und der Stößel bei Unterschubfeuerungsanlagen
mit einstellbarem Förderhub des Förderkolbens. Gemäß der Erfindung ist zur absatzweisen
Bewegung des Förderkolbens, an dessen Boden nebeneinander liegende Zahnstangen angebracht
sind, eine durch ein Exzenter hin und her bewegte Doppelzahnklinke mit einem aufwärts
gerichteten Umschalthebel vorgesehen und der Kolben mit Öffnungen zum Einsetzen
von verstellbaren Anschlagstiften versehen, die beim Erreichen der gewollten Endstellungen
des Förderkolbens auf dem Umschalthebel auftreffen und dann zwecks Umkehrung der
Kolbenbewegung die Doppelzahnklinke durch Umlegung jeweils mit der anderen Zahnstange
in. Eingriff bringen. Dadurch soll gegenüber bekannten Einrichtungen, bei denen
mit am Förderkolben angebrachten Zahnstangen Drehbewegungen ausführende Zahnsegmente
zusammenarbeiten, erreicht werden, daß bei einfacher Bauart der Antriebsvorrichtung
lange, im wesentlichen auf Biegung beanspruchte Hebelarme vermieden sind. Dabei
ist der Hub des Förderkolbens nach beiden Bewegungsrichtungen hin mittels der verstellbaren
Anschlagstifte in einfacher Weise einsteilbar. Zweckmäßig wird ferner ein mit der
Antriebsvorrichtung gekuppeltes Zahnrad vorgesehen, an dem exzentrisch gelagerte
Rollen sitzen, die in ihrer nach. außen geschwenkten Lage durch Einwirken auf den
Umschalthebel die Doppelzahnklinke bei Beginn des Rückwärtshulbes des Förderkolbens
aus der zugehörigen Antriebszahnstange auszuklinken vermögen. Durch Umschalten einer
beliebigen Anzahl dieser Rollen läßt sich die Hubgeschwindigkeit des Förderkolbens
regeln.
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Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch die
Antriebsvorrichtung und Fig.2 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. i.
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Der Förderkolben i mit der Förderstange 2, an der nichtdargestellte
Fördernocken sitzen, wird mittels seitlicher Ansätze 3 in dem Gehäuseoberteil q.
und den Gehäuseunterteilen 5, 6 geführt, die mit dem Kohlentrichter io durch Flansche
fest verbunden sind. Auf der Unterseite des Förderkolbens. i sind eine Zahnstange
7 für die Vorwärtsbewegung des Förderkolbens i und zwei seitliche Zahnstangen 8
und 9 für die Rückwärtsbewegung des Förderkolbens i fest eingesetzt. Zum Bewegen
des Förderkolbens dient eine Doppelzahnklinke
i i, die in die Zahnstangen
7, 8, 9 wechselseitig eingreift, wobei sie zum Vorwärtsbewegen des Kolbens mit ihrer
Zahnklinkenspitze 12 in die mittlere Zahnstange 7 und zum Rückwärtsbewegen des Kolbens
nach ihrem Umschalten mit ihrer entgegengesetzten Doppelklinkenspitze 13 in die
seitlichen Zahnstangen 8 und 9 eingreift. Ein Hebel 14 greift mit seinen Armen 15
und 16 seitlich neben die Zahnklinke i i. Die Zahnklinke i i und der Hebelarm 14
sind durch eine gemeinsame Welle 4o miteinander verbunden, deren Enden in je einem
Schlitten 17 bzw. 17a Seitlich in den Gehäuseunterteilen 5 und 6 geführt sind. Das
andere Ende des Hebels 14 ruht auf einer Exzenterwelle 18, welche in Lagern i9 der
Gehäuseunterteile 5 und 6 gelagert ist. Der Antrieb der Exzenterwelle 18 erfolgt
durch Zahnräder 2o, 2i, 22 vom Motor 23 aus. Die Zahnräder liegen zu beiden Seiten
des Gehäusekastens 24, wobei die Zahnräder 21 und 22 auf einer gemeinsamen, durch
das Antriebsgehäuse hindurchgeführten Welle 25 sitzen.
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Auf die Zahnklinkenwelle 4o ist ein aufwärts gerichteter Umschalthebel
29 - aufgekeilt, der, wenn der Förderkolben seine Endstellungen erreicht, die Doppelzahnklinke
umlegt und jeweils mit der anderen Zahnstange in Eingriff bringt. Zur Steuerung
des Umschalthebels 29 dienen Anschlagstifte 26 und 27, die je nach der gewünschten
Hublänge des Förderkolbens in Öffnungen 28 des Kolbens i eingesetzt werden und durch
Schlitze des Gehäuseunterteiles 5, 6 so weit herausragen, daß sie bei einer Bewegung
des Kolbens i auf den auf der Zahnklinkenwelle 4o aufgekeilten Anschlaghebe129 auftreffen
können und beim Vorwärts- bzw. Rückwärtsgang können Kolbens i die Umschaltung der
Doppelzahnklinke i i bewirken. Die Hublänge des Förderkolbens i wird durch die Bolzen
26 und 27 bestimmt und kann durch deren Verstellung geändert werden.
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Um auch die Hubgeschwindigkeit des Förderkolbens ändern zu können,
ist ein Zahnrad 30 vorgesehen, welches durch ein Zahnrad 31, das auf der
Exzenterwelle 18 aufgekeilt ist, angetrieben wird. In das Zahnrad 30 sind
in bestimmten Abständen verstellbare kleine Exzenterbolzen 32 eingesetzt, die kleine
exzentrisch gelagerte Rollen 33 auf der Innenseite des Zahnrades 30 so tragen,
daß sie in ihrer ausgeschwenkten Lage bei Beginn der Rück-,värtsbewegung des Förderkolbens
auf den Umschalthebel 29 treffen und dabei die Doppelzahnklinke aus den Zahnstangen
8, 9 ausheben.
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Bei Betrieb der Antriebsvorrichtung wird die Doppelzahnklinke i i
durch den Exzenterhebel i.t hin und her bewegt und der Förderkolben i durch die
Doppelzahnklinke i i absatzweise verschoben. Bei der in der Fig. i dargestellten
Stellung des Förderkolbens beginnt dieser gerade seine Vorwärtsbewegung, nachdem
der Umschalthebel 29 nach seiner Umlegung durch den Anschlagstift 27 die in gestrichelten
Linien gezeichnete Lage und die Doppelzahnklinke i i die dargestellte Lage eingenommen
haben. Der Förderkolben i wird nun durch die Doppelzahnklinke absatzweise so lange
nach vorwärts bewegt, bis der Anschlagstift 26 auf den Umschalthebel 29 auftrifft
und diesen mit der Doppelzahnklinke umlegt, so daß letztere mit ihren Spitzen 13
in die seitlichen Zahnstangen 8, 9 eingreift, worauf sie den Förderkolben wieder
absatzweise nach rückwärts bewegt.
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Sind einige von den am Zahnrad 30 sitzenden exzentrisch gelagerten
Rollen 33 nach auswärts geschwenkt, so treffen sie auf den Umschalthebel 29 auf,
wenn letzterer nach Beendigung des Vonv ärtsganges des Förderkolbens durch den Anschlagstift
26 umgelegt ist. Während der Dauer der Einwirkung der Rollen 33 auf den Umschalthebel
29 nimmt dieser die in Fig. i in strichpunktiert gezeichneten Linien dargestellte
Stellung ein, so daß während dieser Zeit die Doppelzahnklinke i i nicht mit den
seitlichen Zahnstangen 8, 9 in Eingriff kommen kann. Der Förderkolben i wird während
dieser Zeit nicht bewegt. Durch Ausschwenken einer mehr oder weniger großen Zahl
dieser Rollen 33 kann die Zeitdauer des Stillstandes des Förderkolbens i geregelt
und damit die Hubgeschwindigkeit des Kolbens eingestellt werden.