DE1936371B2

DE1936371B2 - Vorrichtung zum Abfördern fertiger Stapel von Druckerzeugnissen

Info

Publication number: DE1936371B2
Application number: DE1936371A
Authority: DE
Inventors: Raymond Leo Santa Ana Calif. Wiseman (V.St.A.)
Original assignee: Sta-Hi Corp Newport Beach Calif (vsta)
Current assignee: Sta-Hi Corp Newport Beach Calif (vsta)
Priority date: 1968-07-26
Filing date: 1969-07-17
Publication date: 1975-01-02
Also published as: CH526452A; DE1936371A1; NL6911435A; GB1268676A; US3568815A; DE1936371C3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abfördern fertiger Stapel von Druckerzeugnissen, insbesondere Zeitungen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die aus solchen Vorrichtungen auslaufenden fertigen Stapel müssen zu Stationen transportiert werden, wo sie verschnürt und abtransportiert werden.

Die zu diesem Zweck bekannten Abfördervorrichtungen bestehen im wesentlichen aus leicht geneigten Rollengängen, auf denen die Stapel durch die Schwerkraft abwärtsgleiten. Damit die Stapel, insbesondere so bei der Beschleunigung, nicht zusammenstürzen, mußte die Geschwindigkeit auf diesen Rollengängen verhältnismäßig langsam sein. Solange alle in einer Anlage zusammengefaßten Maschinen langsam arbeiteten, war dies kein Nachteil. Nachem aber im Zug der *echni- SS sehen Fortentwicklung alle Maschinen einer solchen Anlage mit erheblich höherer Geschwindigkeit betrieben werden konnten, entstand bei der Abfördervorrichtung der fertigen Stapel ein Engpaß, der einen Betrieb der Anlage mit höherer Geschwindigkeit im Wege stand.

Die durch die Erfindung gelöste Aufgabe besteht also darin, die Abfördervorrichtung mit höherer Geschwindigkeit als bisher zu betreiben. Außerdem kann zugleich die bei Anlagen der hier besprochenen Art ⁶S auftretende Aufgabe gelöst werden, nach einem Programm einzelne Stapel nach entgegengesetzten Richtungen abzuführen.

Es war nicht möglich, die Rollengänge einfach stärker zu neigen oder in ihnen angetriebene statt bloß mitlaufende Rollen %a wrwenden, weil die stärkere Neigung und die notwendige hohe Beschleunigung die Stapel zum Einsturz brachte.

Bei der Erfindung, die in dem älteren deutschen Patent 1 918 442 geschützt ist, ist die Aufgabe, eine Maschine zu schaffen, die eine höhere stündliche Produktionsrate verarbeiten kann, durch eine besondere Schaltungsanordnung der die Förderer antreibenden Motoren gelöst, wobei durch die Stapelträger der Stapelvorrichtung die Stapel zwischen zwei wahlweise in iwei Richtungen in· einer horizontalen Ebene laufende vertikale Pufferstangen, die in gleichen, der Stapelablage entsprechenden Abständen an Ketten befestigt und abhängig von der Stapelablegung anhaltbar sind, ablegbar sind.

Unter Benutzung dieser auch nach dem deutschen Patent 1 918 442 verwendeten mechanischen Anordnung der Stapelförderer ist die genannte Aufgabe demgegenüber bei der Vorrichtung der Erfindung dadurch gelöst, daß die Stapel in einen Aufnahmeraum absenkbar sind, der durch ein teilweise die Stapelablage darstellendes Förderband und seitliche Führungsflächen gebildet ist und daß das Förderhand synchron mit den P'ifferstangen angetrieben ist.

Der die Stapelal lage bildende Teil des Förderbandes wird am besten an beiden Außenseiten durch einen Gang Rollen fortgesetzt, die die Stapel von dem Aufnahmeraum zu weiteren Fördervorrichtungen leiten.

Die Pufferstangen sind zweckmäßig mit federbelasteten Stößeln ausgerüstet, die teleskopartig nach unten aus den Pufferstangen ausdrückbar sind und dem Förderband aufliegen.

Die äußere vertikale seitliche Führungsfläche für den Aufnahmeraum hat mit Vorteil Längsschiit ze, in denen Halter für die Pufferstangen laufen.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert, die beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung der Erfindung darstellen. In dieser Zeichnung ist

F i g. 1 eine Seitenansicht einer Stapelvorrichtung mit angeschlossener Abfördervorrichtung der fertigen Stapel gemäß der Erfindung,

F i g. 2 eine Seitenansicht der Abfördervorrichtung in gegenüber F i g. 1 vergrößertem Maßstab,

F i g. 3 eine Ansicht der Abfördervorrichtung aus der durch die Linie 3-3 gegebenen Ebene der F i g. 1,

F i g. 4 eine Ansicht der Abfördervorrichtung aus der durch die Linie 4-4 der F i g. 3 gegebenen Ebene,

F i g. 5 ein Schnitt in der durch die Linie 5-5 der F i g. 1 gegebenen Ebene und

F i g. 6 eine Einzelheit bei einer Pufferstange.

In diesen Zeichnungen ist die Fördervorrichtung mit 10 bezeichnet. Sie arbeitet mit einer Ztitungsstapelvorrichtung 12 zusammen, die ihrerseits die in ihr gestapelten Zeitungen von einem Förderband 16 über den Einlauf 14 erhält. Die Stapelvorrichtung, das Förderband und der Einlauf sind des Näheren in der DT-PS 1 802 760 beschrieben und dargestellt. Die nachfolgend beschriebene Ausbildung einer Fördervorrichtung gemäß der Erfindung wird zwar in Zusammenarbeit mit einer solchen bekannten Stapelvorrichtung beschrieben, ist aber an solche Stapelvorrichtungen nicht gebunden.

Die Stapelvorrichtung 12 besteht im wesentlichen aus einem Schacht 18, in dem eine geschlossene Reihe

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von Stapelträgern 20 sich abwärts und außerhalb des Schachts wieder aufwärts bewegt.

Auf jedem dieser Träger 20 bauen sich die bei 22 nacheinander abgleitenden Zeitungen zu Stapeln auf. Die fertigen Stapel werden im Aufnahmeraum 24 auf eine Stapelablage 28 gelegt Hierzu wird der Stapelträger 20 in horizontaler Richtung unter dem Stapel weggezogen, wobei dieser durch die Führungsfläche 26 zurückgehalten wird

Die Reihe der Stapelträger 20 wird durch einen Elek- _ϊ0 tromotor 30 über Ketten 32 angetrieben. Sie werden über einen Teil ihres Weges von Schienen 34 geführt Für die vorliegende Erfindung ist die synchrone Zusammenarbeit der Stapelvorrichtung 12 mit der Fördervorrichtung 10 wichtig. Sie ermöglicht die gegenüber bekannten Anlagen erheblich erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit

Die Fördervorrichtung 10 ist auf einem Gestell 36 aufgebaut Dieses bildet mit dem Schacht 18 der Stapelvorrichtung 12 eine Einheit Die Ablage 28 wird durch den horizontalen Teil eines Förderbandes 38 gebildet das über zwei im Gestell gelagerte, angetriebene Walzen 40 läuft, je einer der Lagerzapfen der Walzen 40 wird über Kegelzahnräder von je einer vertikalen Welle 42 angetrieben. Auf den vertikalen Wellen 42 sitzen außerdem mit Abstand je zwei Zahnräder 44, über die Ketten 46 laufen. An jeder der beiden Ketten 46 sind in gleichem Abstand drei Halter 50 mit T-förmigem Fuß befestigt. Die entsprechenden Halter 50 jeder Kette 46 sind mit Pufferstangen 48 verbunden (F i g. 3 und 4). Der horizontale Abstand der Pufferstangen 48 ist so gewählt daß immer zwei von ihnen sich über der Ablage 28, d. h. der Oberfläche des horizontalen Bandes 38, bewegen. Die Projektion ihrer Bewegungsbahn auf das Band verläuft dabei mit geringem Abstand von einer Kante des Bandes. Die dritte Pufferstange befindet sich jeweils außerhalb der Ablage 28 an der von der Stapelvorrichtung 12 abgewandten Seite.

Wie die F i g. 1, 2 und 3 sowie 6 im einzelnen zeigen, haben die Pufferstangen 48 an ihrer Unterseite einen gegen Federkraft teleskopartig verstellbaren Stößel 52, die auf dem Band 38 liegen. Längs der äußeren Seitenkanten des Bandes 38 sind am Gestell 36 Führungsflächen 54 befestigt Die Pufferstangenhalter 50 durchsetzen diese Führungsflächen 54 in Längsschlitzen 56, so daß die Pufferstangen 48 sich vor den Führungsflächen 54 bewegen.

Der Stapelaufnahmeraum 24 ist also ein Raum, der unten begrenzt wird durch die Ablage 28 bzw. das Band 38, an beiden Seiten durch die Führungsbleche 26 und so 54 und durchfahren wird von den vertikalen Pufferstangen 48 (F i g. 2). Dieser Aufnahmeraum 24 arbeitet mit der Stapelaufbaustation 22 und der Bewegung der Stapelträger 20 derart synchron zusammen, daß bei Auflage eines Stapeis auf die Ablage 28 sich jeweils eine der Pufferstangen am Anfang und eine zweite am Ende des Aufnahmeraums 24 befindet. Über die Länge der Ablage 28 wird das Band 38 zwischen den Walzen 40 von horizontalen Rollen 58 gestützt (F i g. 3 und 4). In Fortsetzung der Ablage 28 ist an den Außenseiten der Walzen 40 ein Gang Rollen 60 im Gestell 36 gelagert. Die Rollen des Ganges 60 sind aus Leichtmetall, damit sie geringes Gewicht und damit ein kleines Trägheitsmoment haben und somit schnell auf hohe Drehzahlen kommen. Sie können dann die auf sie mit hoher Geschwindigkeit auflaufenden Stapel unter Herabsetzung ihrer Geschwindigkeit fördern. Sie dienen dazu, die Stapel an die mit normaler Geschwindigkeit laufenden

Förderbänder abzugeben.

Die vertikalen Wellen 42, durch die sowohl — über die Zahnräder 44 und die Ketten 46 - die Pufferstangen 48, wie auch — über eine Kegelradverzahnung und die Walzen 40 — das Band 38 angetrieben wird, sind mit Teilen je einer elektrisch betätigten Kupplung 62 verbunden. Die anderen Teile der Kupplungen 62 tragen je ein Zahnrad, Ober das eine Antriebskette 64 zum Motor 66 läuft Die Motoren 66 haben die gleiche Drehzahl, aber verschiedene Drehrichtung. Sie laufen ständig. Wird eine Kupplung 62 eingelegt so wird der Kraftweg vom Motor 66 zur Welle 42 geschlossen. Nach Auskupplung wird keine Kraft vom Motor 66 auf die Welle 42 übertragen. Auf dem mit der Welle 42 verbundenen Kupplungsteil sitzt auf einer der beiden Wellen 42 eine Bremsvorrichtung 68 _VF i g. 2). Die andere Welle 42 ist über eine Kette 70 mit einer Nockenscheibe 72 (F i g. 1 und 5) verbunden. Die Nocke der Nockenscheibe 72 betätigt über einen Kontaktarm 74 einen Steuerschalter 76. Da die beiden Wellen 42 durch die Ketten 46 verbunden sind, setzt die Betätigung auch nur einer der beiden Kupplungen 62 das Band 38 und die Pufferstangen 48 in Bewegung, während die Bremse 68 bei Betätigung beide Wellen 42 stillsetzt Jede Bewegung des Bandes 38 und der Pufferstangen 48 dreht die Nockenscheibe 72.

Die Einrichtung ist so getroffen, daß das Band 38 und die Pufferstangen 48 stehenbleiben, wenn ein fertiger Stapel Zeitungen von einem Stapelträger 20 auf die Ablage 28 gelegt wird. Die Bewegungen der Stapelträger 20 und der Ketten 46 sind so koordiniert, daß sich in diesem Moment immer eine Pufferstange 48 am Ende der Ablage 28 befinden Das Anhalten geschieht durch Auskuppeln beider Kupplungen 62 und Einlegen der Bremse 68.

Sobald der Stapel auf der Ablage 28, d. h. auf dem Band 38 liegt wird durch bekannte nicht dargestellte Mittel, wie Druckschalter, Photozellen od. dgl. die Bremse 68 gelöst und je nach der gewünschten Förderrichtung eine der beiden Kupplungen 62 eingelegt. Das Förderband 38 und die Pufferstangen 48 beginnen in der gewünschten Richtung zu wandern und die Nokkenscheibe 72 dreht sich. Die Nockenscheibe 72 und ihre Antriebsübersetzung ist so bemessen, daß eine Umdrehung genau der Bewegung einer Pufferstange 48 von einem Ende der Ablage 28 zum anderen entspricht. Bei jeder Umdrehung betätigt die Nocke der Nockenscheibe einmal über den Arm 74 den Schalter 76, entkuppelt dadurch die eine Kupplung 62 und legt die Bremse 68 ein; so daß das Förderband 38 und mit ihm die Pufferstangen 48 stehenbleiben.

Sobald der Stapel auf .dem Band liegt wird die Fördervorrichtung wieder eingeschaltet d.h. die Bremse 68 wird gelöst und eine der beiden Kupplungen 62, ausgewählt nach der gewünschten Drehrichtung, wird eingelegt. Die Einschaltung kann von Hand, gesteuert von der Stapelvorrichtung oder durch eine unabhängige Lochkarten-Steuervorrichtung, erfolgen. Letztere kann für die verschiedenen Förderrichtungen der aufeinanderfolgenden Stapel programmiert sein.

Der Stapel wird für die Dauer der Beschleunigung an drei Seiten gehalten, an der Schmalseite durch eine Pufferstange 48 und an den beiden Längsseiten durch die feststehenden Führungsbleche 26 und 54.

Der Stapel verläßt den Aufnahmeraum 24 über den Rollengang 60, wobei seine Geschwindigkeit auf die Geschwindigkeit der üblichen Förderbänder herabgesetzt wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

ϊ 936 371 3 Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Abförderung fertiger Stapel von Druckerzeugnissen, insbesondere Zeitungen, vom Ausgang einer Stapelvorrichtung, wobei durch die Stapelträger der Stapelvorrichtung die Stapel zwischen zwei wahlweise in zwei Richtungen in einer horizontalen Ebene laufende, vertikale Fufferstangen, die in gleichen der Stapelablage entsprechenden Abständen an Ketten befestigt und abhängig von der Stapelablegung anhaltbar sind, ablegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapel in einen Aufnahmeraum (24) absenkbar sind, der durch ein teilweise die Stapelablage (28) darstellendes Förderband (38) und seitliche Führungsflächen (26, 54) gebildet ist, und daß das Förderband (38) synchron mit den Pufferstangen (48) angetrieben ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stapelablage (28) bildende Teil des Förderbandes (38) an beiden Außenseiten durch einen Gang Rollen (60) fortgesetzt wird, die die Stapel von dem Aufnahmeraum (24) zu weiteren Fördervorrichtungen leiten.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferstangen (48) mit federbelasteten Stößeln (52) ausgerüstet sind, die teleskopartig nach unten aus den Pufferstangen (48) ausdriickbar sind und auf dem Förderband (38) aufliegen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere vertikale, seitliche Führungsfläche (54) für den Aufnahmeraum (24) Längsschlitze (56) hat, in denen Halter (50) für die Pufferstangen (48) laufen.