DE862129C - Verfahren zur Erhoehung der Suesskraft des Milchzuckers oder seines Hydrolysats - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Suesskraft des Milchzuckers oder seines Hydrolysats

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DE862129C
DE862129C DEP27638A DEP0027638A DE862129C DE 862129 C DE862129 C DE 862129C DE P27638 A DEP27638 A DE P27638A DE P0027638 A DEP0027638 A DE P0027638A DE 862129 C DE862129 C DE 862129C
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acid
hydrolyzate
acids
milk sugar
neutralization
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DEP27638A
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English (en)
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Johann Dr Jonas
Walter Dr Schoeller
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K5/00Lactose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Süßkraft des Milchzuckers oder seines Hydrolysats Bekanntlich läßt sich Milchzucker durch Säurehydrolyse in seine Komponenten Galaktose und Glukose spalten, und dieses Gemisch ist nach der entsprechenden Neutralisation und Konzentration leicht in ein sirupähnliches Konzentrat von honigartigem Aussehen überführbar. Indessen ist der Geschmack 'eines solchen Sirups wenig befriedigend, da ihm die dem Honig eigene, notwendige Süße fehlt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diesem erheblichen Mangel abhelfen kann, wenn man nach der Verseifung des Milchzuckers das Aldosengemisch ganz oder teilweise in die betreffenden Ketosen überführt. Der Zusatz milder Alkalien erfolgt in solchen Mengen, daß, einerseits die zur Hydrolyse verwendete Säure entfernt und andererseits die erwähnte Überführung bewirkt wird. Dies erfolgt vorteilhaft in einem Arbeitsgang. Der so erreichte Gehalt insbesondere an Fruktose ist es vor allem, welcher nunmehr dem Sirup eine durchaus honiggleiche Süße verleiht.
  • Diese Überführung wird in technisch einfacher Weise ermöglicht durch Verschiebung des pH-Wertes der Neutralisation des Hydrolysates über den neutralen Punkt hinaus in das alkalische Milieu, vorzugsweise bis zu pH gleich io.
  • Die hierzu erforderlichen Basen können aus dem Bereich der anorganischen Chemie gewählt werden, und zwar nimmt man vorzugsweise solche, wie sie bereits zur Neutralisation der bei der vorausgegangenen Hydrolyse verwendeten Säure gebraucht waren. Ferner sind solche Basen vorteilhaft, die mit den zur Hydrolyse verwendeten Säuren schwer lösliche Salze bilden, wie z. B. Ca(OH)2, so daß sie durch einfache technische Maßnahmen praktisch vollständig zu entfernen sind.
  • Die Einwirkung der alkalisch wirkenden Zusätze nach der Neutralisation, beispielsweise des Kalks, hat in schonender Weise und nicht zu lange zu erfolgen, so daß Verfärbungen und Zersetzungen der Ketosen u. dgl. vermieden werden. Alsdann ist ein weiterer Zusatz einer geeigneten Säure erforderlich, um die die Alphainversion leistende Base auszufällen. Hierzu wird man vorzugsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure od. dgl. verwenden. Beide Niederschläge werden alsdann durch Filtrieren oder Zentrifugieren entfernt und das etwa 50 °/o Wasser enthaltende Hydrolysat auf die gewünschte Konzentration, am besten im Vakuum, eingedampft. Den Kalk kann man gegebenenfalls als Tricalciumphosphat ausfällen. Statt Calciumhydroxyd kann man auch geeignete basisch reagierende Salze verwenden, wie z. B. Calciumcarbonat.
  • Man kann an Stelle der den Niederschlag bildenden Säure-Basen-Partner solche Kombinationen wählen, bei denen das entsprechende Anion und Kation durch an sich bekannte Kationenaustauschstoffe entfernt werden können., Man kann ferner den Prozeß auch so leiten, daß man Basen der organischen Chemie verwendet, soweit diese geschmacklos und physiologisch indifferent sind, wie z. B. Ester von Aminosäuren, Guanidosäuren und N-Alkylderivate usw. Derartige die Alphainversion herbeiführende Mittel, soweit sie geschmackfrei und physiologisch indifferent sind, bieten den Vorteil, daß sie -nicht entfernt zu werden brauchen. Beispiele i. 1500 g des vornehmlich aus enteiweißter . Süßmolke hergestellten Milchzuckers, in 36oo g Wasser gelöst, werden in üblicher Weise mit 45 ccm Schwefelsäure zweckmäßig in der Hitze hydrolysiert. Nach beendeter Hydrolyse wird der pH-Wert des Reaktionsgemisches mit 56 g Kalk unter gutem Rühren schnell zu pH gleich 1o eingestellt. Durch Einleiten eines CO,-Stromes oder mit verdünnter Schwefelsäure wird das Reaktionsmilieu allmählich- zu pH gleich 6,5 bis 7 eingestellt. Nach Entfernen des gebildeten Salzgemisches wird die vollständig klar gelbliche Flüssigkeit im Vakuum bis zu einem Gewicht von 165o bis 165o g eingeengt.
  • 2. i5oo g des vornehmlich aus enteiweißter Süßmolke hergestellten Milchzuckers, in 36oo g Wasser gelöst, werden in üblicher Weise mit 45 ccm Schwefelsäure in der Hitze hydrolysiert. Nach beendeter Hydrolyse wird die Säure mit Kalk gefällt und mittels Glycocoläthylester das Reaktionsgemisch alkalisch gemacht. Nach beendigter Alphainversion wird das Reaktionsgemisch, wie üblich, aufgearbeitet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erhöhung der Süßkraft des Milchzuckers oder seines Hydrolysats, dadurch gekennzeichnet, daß der Milchzucker selbst oder sein Hydrolysat nach der Spaltung des Milchzuckers der Einwirkung von solchen Mengen milder Alkalien unterworfen wird, welche geeignet sind, einerseits die zur Hydrolyse verwendete Säure zu entfernen und andererseits die vorliegenden Aldosen in Ketosen zu überführen, vorteilhaft in einem Arbeitsgang, wobei die nachfolgende Neutralisation der zur Inversion verwendeten Basen durch einen kleinen Überschuß mit fällender Säure durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herbeiführung der Hydrolyse des Milchzuckers Schwefelsäure in der üblichen Weise verwendet und alsdann die Neutralisation und Alphainversion vorzugsweise in einem Arbeitsgang mit Calciumhydroxyd oder basisch reagierenden Salzen des Kalks mit schwachen Säuren durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, däß zur endgültigen Neutralisation des Kalküberschusses Schwefelsäure, Phosphorsäure, Kohlensäure oder andere mehrwertige Säuren in geringem Überschuß verwendet werden. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Ketonisierung erforderliche alkalische Milieu durch physiologisch und geschmacklich indifferente organische Basen, vorzugsweise Ester von Aminosäuren, Guanidosäuren usw., hergestellt wird.
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