DE715322C - Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen der Sulfitablauge - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen der Sulfitablauge

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DE715322C
DE715322C DEI63062D DEI0063062D DE715322C DE 715322 C DE715322 C DE 715322C DE I63062 D DEI63062 D DE I63062D DE I0063062 D DEI0063062 D DE I0063062D DE 715322 C DE715322 C DE 715322C
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DE
Germany
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salts
calcium
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tanning
weight
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Expired
Application number
DEI63062D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Rieche
Dr Walter Rudolph
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/24Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen der Sulfitablauge - Dg-s Gerben von Häuten mit wasserlöslichen, anorganischen Zirkonsalzen, - gegebenenfalls unter Mitverwendung natürlicher oder synthetischer organischer Gerbstoffe, ist bekannt.. Des weiteren hat man zur Schönung des Leders der aus Zirkonsalzen bestehenden Gerbbrühe an sich nicht gerbende Salze aroinatischer Carbon- oder Sulfonsäuren hinzugefügt. In beeiden Fallen handelt es sich also um eine nein mineralische Gerbung. Weiterhin hat verschiedentlich ein Gerbverfahren Eingang in die Praxis' gefunden, bei dem gegebenenfalls unter Mitverwendung vegetabilischer Gerbstoffe L b,-ninsulfonsäure hzw. eine diese enthaltende Sulfitcelluloseablauge verwendet wir d: Während -die rein mineralische Zirkon-.gerbung. in _erster:.Linie für Ledersorten bestinimbe,t Verwendüng in Frage kommt, lassen die mit Ligninsulfonsäuren erhaltenen Ausgerbungen vielfach zu wünschen übrig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Leder von guter Beschaffenheit erhalten kann, wenn man sich beim Gerben eines Zirkonsalzes der Ligninsulfonsäure bedient, das in folgender Weise hergestellt wird.
  • Man behandelt- entweder Sulfitcelluloseablauge, die die Ligninsulfonsäure teils in freier Form, teils als Calciumsalz enthält, oder aber mit Falk neutralisierte Sulfitablauge bzw. neutrales ligninsulfonsäures Calcium, das aus isoliertem basischem ligninsulfonsaurem Calcium gewonnen ist, mit Salzen des Zirkons, deren Anionen mit -Calcium schwer- bzw: unlösliche Salze bilden. Dabei ist es ohne Belang, ob die Sulfitcelluloseablauge aus dem Aufschluß von.Laub- oder Nadelhölzern stammt. Bei die:-c=r Umsetzung ist es nicht erforderlich, die Gesamtmenge der Ligninstilfonsäure in das Zirkonsalz überzuführen, sondern man wandelt nur einen solchen Anteil der an Kalk gebundenen Lig.iiinsulfonsäure in das Zirkonsalz um, daß nach vollständiger Entkalkung des Ausgangsrnaterfals ein Gerbmittel erhalten wird, das bei möglichst hohem Gerbstoffgehalt eine gute Verträglichkeit init natürlichen Gerbextrakten hat. Dies zeigt sich darin, daß beim Zusaininengeben natürlicher Gerbstoffe mit einem solchen Ligninerzeugni.s keine Fällung eintritt, während anorganische Zirkonsalze selbst in Mischung mit L.igninsulfonsäuren und ihren Salzen eine solche ergeben.
  • Ein gutes Gerbinittel wird beispielsweise erhalten, wenn man ungefähr ein Drittel der l.igninsulfonsäuren in das Zirkonsalz überf ü<irt. Der Rest wird, soweit nicht schon die freie Säure vorhanden ist, entkalkt und ganz oder teilweiße in die freie Säure oder in. .solche Salze übergeführt. deren Kationen, an Säurereste gebunden, in den bereits vorgeschlagenen Gl#rbsalcen auf Sulfitablaugebasis vorliegen. Darauf erfolgt die Einstellung der für die Gerbung zweckmäßigsten Wasserstoftionenkonzentration.
  • Die neuen Gerbinittel können allein oder in Mischung init natürlichen oder künstlichen Gerbstoffen Anwendung finden. Besonders vorteilhaft erweisen sie sich bei ihrer Verwendung als Vorgerbernittel bei nachfolgender Ausgerbung mit pflanzlichen oder synthetischen Gerbstoffen.
  • In der Alleingerbun f; führen die neuen Erzeugnisse zu Leclerii, die satter durchgegerbt sind als solche, bei denen andere aus der Sultitablau@e hergestellten Gerbsalze zur Anwendung kommen; auch ergeben sie eine gute Narbenbildung. Vegetabilische Gerbbrühen werden bei der Kombinationsgerbung nicht getrübt, sondern eher etwas geklärt, und das Unlösliche wird vermindert. Als Alleingerbstoff und auch in Verbindung mit natürlichen Gerbstoffen sind die neuen Erzeugnisse im Rendement der Sulfitablauge überlegen. Das Rendenient liegt auch höher als bei rein pflanzlicher Gerbung. Verwendet man die neuen Gerbmittel zur Vorgerbung, so wirdeine stark über das Rendement der pflanzlichen Gerbung hinausgehende Wirkung beobachtet. Die :erhaltenen Leder zeigen einen sehr geiingen Auswaschverlust. Beispiel i ioo 1 Sulfitcelluloseablauge mit i4.% Trockengehalt, der seinerseits 4,2 % Ca 0 enthält, werden mit 98o g Zirkonsulfat in etwa hl Wasser und mit 480g Ammonsulfat im 61 Wasser entkalkt. Das vom Gips getrennte, stark- saure Filtrat wird mit Ammoniak auf h,-i ==:.c; eingestellt und zur Trockne eingedampft. Man erhält 12 kg einer blasigen Masse, die als Gerbmittel Verwendung finden bann. Sie enthält Gerbstoff zu Nichtgerbstofl= hu Verbältnis 65:33. Beispiel 2 ioo Gewichtsteile neutrales ligninsulfonsaures Calcium mit einem CaO-Gehalt von 70;0, wie man es beispielsweise aus isoliertem basischem ligninsulfonsaurem Calcium durch Einstellen eines pH-Wertes von etwa S und Behandeln der entstandenen Lösung mit Calciumsulfhydrat bis zur vollendeten Schwermeta.llabscheidung und kurzes Durchleiten von Kohlendioxyd sowie Eindampfen erhalten kann, -; erden mit so viel Wasser gelöst, d.aß eire 2oo/oige Lösung entsteht. Diese wird cntkall:t mit 5,p Gcwfch-tsteileii Zirkonsulfat. 2.8 Gerichtsteilen Alnmonitiinsulf.it und 8.6 Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat. Nach Abpressen von; Gips wird mit etwa 4 bis 5 Gewiclitsteileii ha.riunicarbon:it die ül;erschüssigc: freie Schirefelsätire als Bariumsulfat niederbeschlagen. Die Lösung wird, gegebenenfalls nach Klären mit etwas Lein, filtriert, mit Aininoniak auf PH= 3,6 eingestellt und eingedampft. 1lan erhält 16o Gewichtsteile eines 5oi,'oigen Sirups oder beim Eindampfen zur Triickn(-So Gewichtsteile eines bräunlichen. nicht hygroskopischen Pulvers. C*erbstr,if,-: zu Nichtgerbstoffen stehen in den Erzeugnissen iin Verhältiii-, 72,6:2o,1. Das Trockenerzeugnis hat 7,8 o'v Asche und ist mit G.erhexerakten aller Art einwandfrei mischbar. Kall)sblöl@e wird in der Alleingerbung bei den üblichen C7erbverfahren in ein gut durchgegerbte Leder verwandelt, das weich und voll isst und gute Narbenhildung zeigt. Beispiel 3 Suliitablauge wird mit Ätzkalk auf pH =# S.2 eingestellt, wobei eine Lösung mit i@ojo Trockengehalt erhalten wird, der seinerseits 8,6% Ca 0 enthält. ioo Gewictitsteilc getrockneten Gutes in Form der vorliegenden Lösung werden nmit ' 7,25 Gewichtsteilen Zirkonsulfat. 3,4 Gewichtsteilen Anmonsulfat und 1o,5 Gewichtsteilen Schwefelsäure entkalkt und gemäß Beispiel 2 verarbeitet. In dem Enderzeugnis stehen Gerbstoffe zii Nichtgerbstoffen im Verhältnis 66:32. Beispiel ¢ ioo Gewichtsteile neutrales, ligninsulfonsaures Calcium, wie es im Beispiele als Ausgangsgut dient, werden zu einer 2oo,4igen Lösung aufgelöst und mit der Mischung von 2,05 Gewichtsteilen Natriumsulfat wasserfrei, 3.54 Gewichtsteilen 1>ristallisiertes Magnesium- Sulfat, 1,65 Gewichtsbeilen Altirnin'ti-iisulfat wasserfrei, 2,o5 Gewichtsteilen Z_rl#:onsulfat und 11,5 Gewichtsbeilen Sch-wefelsäuremonohy drat entkalkt. Nach der Abtrennung vom Gips wird die überschüssige Mineralsäure mit etwa q. bis 5 Gewichtsteilen Barumcarbonat entfernt. Nach Klären mit 0,3 Gewichtsteilen Leim in ioo'oiger Lösung wird filtriert und mit Ammoniak auf p11= 3.6 eingestellt. Durch Eindampfen erhält man einen Sirup, der die Dichte 1,215 hat und 5 r 0,'oig ist. In dem Sirup liegen Gerbstoffe zu Nichtgerbstoffen im Verhältnis 38:13 vor.
  • Der Sirup ist gut verträglich mit natürlichen Gerb.extrakten. Beispiel 5 1 ooo Gew=ichtsteile trockenes, über das basische Kalksalz der Ligninsulfonsäure aus der Sulfitablauge des Buchenholzaufschlusses gereinigtes n..--utrales ligniiisulfon,saures Calcium mit einem Gehalt von 8, 5 % Ca 0 werden heiß in 3ooo Gewichtsteaen ZVasser gelöst. Dazu gibt man in der Kälte die Auflösung von 214 Gewichtsbeilen Zirkonsulfat (mit etwa 420,'o ZrO_,) in 75o Gewichtsteilen Wasser. Man saugt nach :etwa 18 Stunden den . -tLi sgeschiedenen Gips ab und stellt die stark sauer reagierende Lösung mit Aininoniak auf ph = 3.7 ein. In dieser Lösung liegen Gerbstoffe zu Nichtgerbstoffen im Verhältnis 18,q.: 4,5 vor, was einer Anteilzahl von 8o entspricht. B.eisp.i,el 6 looo Gewichtsteile des gleichen neutralen ligninsulfonsauren Calciu@ms, wie :es im Beispie15 benutzt wurde, werden in 3ooo Gewichtsteilen Wasser heiß gelöst und in der Hitze mit der heißen Auflösung von 67 Gewichtsteilc,ii Zirkonoxalat der Zusammensetzting Zr0(C2Oi) # q. H20 und 17o Gewichtsteilen kristallisierter Oxalsäure in 5oo Gewichtsteilen Wasser versetzt. Nach zweistündigem Erwärmen auf 70° wird vom Calcit:?noxalat abfiltriert. Das Filtrat stellt man finit Ammoniak auf PH = 3,7 en und dampft ein bis zur Sirupkonsistenz. Dieser enthält dann Gerbstoffe und Nichtgerbstoffe im Verhältnis q.2,5:19,2, was einer Anteilzahl von 68,7 entspricht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen der Sulfitablauge, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calciumlign?nsulfonat der Sulfitabl,auge, in das auch die in freier Form vorliegende Ligninsulfons.äure übergeführt sein kann, gegebenenfalls nach seiner Isolierung, mit solchen Salzen des lirkons umsetzt. deren Anionen mit Calciuni schwer- bzw. unlösliche Salze bilden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Kerbmitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn°t, daß man das Calci.umligiiinsulfonat teilweise mit solchen Salzen des Znrkons umsetzt, deren Anionen mit Calcium schwer- bzw. unlösliche Salze bilden, und den restlichen Anteil Calciumligninstllfonat mit solchen Säuren oder Salzen (mit Ausnahme von Zirkonverbindungen) oder ihren Gemischen behandelt, die Calchun in Form schwer- oder unlöslicher Salze abzuscheiden vermögen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Überführung in das Zirkonsalz ein neutrales ligninsulfonsaures Calcium verwendet, das aus isoliertem basischem ligninsul.fonsaurem Calcium gewonnen wird.
DEI63062D 1938-12-04 1938-12-04 Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen der Sulfitablauge Expired DE715322C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1046609B (de) * 1954-02-26 1958-12-18 Aschaffenburger Zellstoffwerke Verfahren zur Herstellung dispergierend wirkender, wasserunloeslicher, kolloider, basischer, ligninsulfosaurer Salze

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1046609B (de) * 1954-02-26 1958-12-18 Aschaffenburger Zellstoffwerke Verfahren zur Herstellung dispergierend wirkender, wasserunloeslicher, kolloider, basischer, ligninsulfosaurer Salze

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