DE643752C - Verfahren zur Herstellung eines Naehrmittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines NaehrmittelsInfo
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- DE643752C DE643752C DEA68883D DEA0068883D DE643752C DE 643752 C DE643752 C DE 643752C DE A68883 D DEA68883 D DE A68883D DE A0068883 D DEA0068883 D DE A0068883D DE 643752 C DE643752 C DE 643752C
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C9/00—Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
- A23C9/12—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
- A23C9/1203—Addition of, or treatment with, enzymes or microorganisms other than lactobacteriaceae
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
16. APRIL 1937
16. APRIL 1937
REICHSPÄTENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53 e GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1933 ab
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Nährmittels, das besonders
für Säuglinge geeignet ist.
Es ist bekannt, solche Nährmittel aus Milch und einem durch fermentativen Abbau von
Stärke gewonnenen Zuckergemisch herzustellen. Es ist auch bekannt. Stärke mit α-Maltose
bildenden Fermenten abzubauen und daraus Nährmittel herzustellen. Vorliegende Erfindung
besteht darin, daß der Abbau der Stärke mit Hilfe der Enzympräparate, welche im Sinne der entsprechenden darm- und
drüseneigenen Fermente, d. h. unter Bildung von α-Maltose und dem entsprechenden Dextrinkörper,
wirken, in saurer Lösung vorgenommen und durch Erhitzung unterbrochen wird, sobald das bestimmte Mischungsverhältnis
von Dextrin und Maltose von etwa 1:1 vorliegt, worauf die saure Lösung mit pasteurisierter
Milch gemischt und unter Rühren einem schonenden, an sich bekannten Trocknungsprozeß
im Vakuum unterworfen wird. Das wesentlich Neue des beanspruchten Verfahrens ist also die Unterbrechung des
fermentativen Abbaus der Stärke, die in bekannter Weise im Sinne darm- und drüseneigener
Fermente verläuft, bei dem Vorliegen des bestimmten Mischungsverhältnisses von Dextrin und Maltose durch Zerstörung des
Fermentes vor der Zugabe der Milch, wodurch die Eiweißbestandteile der Milch fermentativ
unangegriffen bleiben. Hierdurch unterscheidet sich das neue Verfahren insbesondere
von einem bekannten Verfahren, bei dem ebenfalls mit Fermenten eine saure, Maltose und Dextrin enthaltende Flüssigkeit
aus Stärke hergestellt und zusammen mit Milch und Fruchtsäften zu einem gegebenenfalls
trockenen Milchpräparat verarbeitet wird. Die Ansäuerung bedingt bei der Mischung
der abgebauten Zuckerlösung mit der Milch die erforderliche feine Verteilung der Milchbestandteile,
die durch Anwendung eines schonenden, an sich bekannten Trocknungsprozesses unter ständigem Rühren im Vakuum
im fertigen Trockenprodukt erhalten bleibt. An der Erhaltung dieses Verteilungsgrades
der Milchbestandteile ist besonders auch der entstandene Dextrinkörper maßgebend beteiligt,
indem er eine schutzkolloidartige Wirkung ausübt.
Zweckmäßig erfolgt der fermentative Abbau der Stärke mit Hilfe eines Fermentpräparates,
welches, wie beispielsweise die aus Aspergillus hergestellten Fermentpräparate,
auch die im Stärkekorn enthaltenen Hemicellulosen abbaut. Es werden dadurch
für den Zuckerstoffwechsel wichtige Phosphorverbindungen dem Organismus zugänglich
gemacht. Die Ansäuerung der zum Abbau benutzten Wassermenge kann vorzugsweise mit Citronensäure geschehen, die entweder
in Form von aufgelöster kristallisierter Citronensäure, in Form von natürlichem Citronensaft oder in Form einer Mischung
von beiden erfolgt. Bei größerem Kalk-
gehalt des Wassers bildet sich bei der Bindung des Kalkes Kalkzitrat, das als Nebenprodukt
entsteht und in dem fertigen Präparat einen nicht unwichtigen Faktor für die Säug^
lingsernährung darstellt. ^ ij
Die Unterbrechung des fermentativen 5Ü>
baues erfolgt dadurch, daß die Enzyme durch genügend hohe Erhitzung zerstört werden.
Alsdann wird die filtrierte und abgekühlte
ίο Zuckerlösung der vom Pasteurisieren noch
warmen Milch vorsichtig zugesetzt, die Mischung ins Vakuum gebracht und unter Rühren eingeengt.
Mit der beschriebenen richtigen zeitlichen und kausalen Aufeinanderfolge der Vorgänge
steht und fällt die Erhaltung und der richtige Verteilungsgrad der Milchbestandteile, vor
allem der Eiweißstoffe. Die Bedeutung dieser Faktoren ist nicht nur in der guten Verdaulichkeit
zu erblicken, sondern es wird dadurch auch die gute Löslichkeit des Trockenproduktes
entscheidend beeinflußt. Gerade für die praktische Verwendung des Trockenproduktes
ist es ja von maßgebender Bedeutung, daß sich das Trockenprodukt gut, leicht
und gleichmäßig in Wasser auflösen bzw. suspendieren läßt, so daß die Milchbestandteile
in der wäßrigen Aufschwemmung in einwandfreier, gleichmäßiger Verteilung vorhanden
sind und s'ch nicht absetzen.
Claims (3)
- Patentansprüche:
ι . Verfahren zur Herstellung eines Nährmittels, das besonders für Säuglinge ge- ;■:->.. eignet ist und aus Milch und einem durch :i|i^fermentativen Abbau von Stärke gewönne- ^jiy&ien Zuckergemisch hergestellt ist, dadurch ■ Hijjlfgekennzeichnet, daß der Abbau der Stärke mit Hilfe von Enzympräparaten, welche im Sinne der entsprechenden darm- und drüseneigenen Fermente, d. h. unter BiI-dung von α-Maltose, wirken, in saurer Lösung vorgenommen und durch Erhitzen unterbrochen wird, sobald ein Mischungsverhältnis von Dextrin und Maltose von etwa ι: 1 vorliegt, worauf die saure Lösung mit pasteurisierter Milch gemischt und unter Rühren einem schonenden, an sich bekannten Trocknungsprozeß im Vakuum unterworfen wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der fermentative Abbau der Stärke mit Hilfe eines Fermentpräparates erfolgt, welches, wie beispielsweise die aus Aspergillusarten hergestellten Fermentpräparate, auch die im Stärkekorn enthaltenen Hemicellulosen abbaut.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ansäuerung der Stärkelösung Citronensäure benutzt wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA68883D DE643752C (de) | 1933-03-08 | 1933-03-08 | Verfahren zur Herstellung eines Naehrmittels |
GB7320/34A GB435034A (en) | 1933-03-07 | 1934-03-07 | Improved process for the production of a sugar preparation from starch, and for manufacturing a milk suitable for infants |
DEA75469D DE654477C (de) | 1933-03-07 | 1935-03-04 | Herstellung eines Naehrmittels, vorzugsweise fuer Saeuglinge |
NL76845A NL44605C (nl) | 1933-03-07 | 1936-03-04 | Werkwijze voor het bereiden van een droog melkpreparaat uit aangezuurde melk en suiker, in het bijzonder voor zuigelingen |
FR802547D FR802547A (fr) | 1933-03-07 | 1936-03-04 | Procédé de production d'un lait sec, destiné de préférence aux nourrissons |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA68883D DE643752C (de) | 1933-03-08 | 1933-03-08 | Verfahren zur Herstellung eines Naehrmittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643752C true DE643752C (de) | 1937-04-16 |
Family
ID=6944832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA68883D Expired DE643752C (de) | 1933-03-07 | 1933-03-08 | Verfahren zur Herstellung eines Naehrmittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE643752C (de) |
-
1933
- 1933-03-08 DE DEA68883D patent/DE643752C/de not_active Expired
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