DE650098C - Mittel zum Klaeren und Schoenen von trueben Saeften und Extrakten - Google Patents

Mittel zum Klaeren und Schoenen von trueben Saeften und Extrakten

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DE650098C
DE650098C DEI49886D DEI0049886D DE650098C DE 650098 C DE650098 C DE 650098C DE I49886 D DEI49886 D DE I49886D DE I0049886 D DEI0049886 D DE I0049886D DE 650098 C DE650098 C DE 650098C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L2/00Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
    • A23L2/70Clarifying or fining of non-alcoholic beverages; Removing unwanted matter
    • A23L2/84Clarifying or fining of non-alcoholic beverages; Removing unwanted matter using microorganisms or biological material, e.g. enzymes

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Description

  • Mittel zum Klären und Schönen von trüben Säften und Extrakten Zu den in der Getränkeindustrie am häufigsten `angewendeten Klärverfahren gehört neben der chemisch-physikalisch wirkenden Tannin-Gelatine-Schönung neuerdings die Klärung mit den sog. Filtrationsenzymen, die einen enzymatischen Trubabbau und damit ein Klären der trüben Säfte und ' Extrakte aus Naturprodukten, wie Fruchtsäften, Süßmosten sowie Exportbieren und besonderen Bieren, bewirkt. Beim Behandeln von Fruchtsäften mit den Filtrationsenzymen werden die in den Säften enthaltenen gelösten Pektinstoffe hydrolytisch abgebaut, wodurch die Viscosität der Säfte vermindert und ihre Filtrierfähigkeit begünstigt wird. Durch den Abbau der gelösten Pektinstoffe werden die in den Säften enthaltenen ungelösten dispergierten Pektinstoffe, die zusammen mit anderen Stoffen, vorwiegend eiweißhaltigen Gerbstoffverbindungen, die eigentlichen Trubstoffe bilden und um die sich das gelöste Pektin filmartig herumlagert, ausgeflockt. Gleichzeitig geht ein Abbau der ungelösten Trubstoffe durch die Filtrationsenzyme einher.
  • Wird das letztere Verfahren auf Säfte angewendet, die arm an ausflockbaren, d. h. ungelösten Pektinstoffen sind, so müssen die so geklärten Säfte häufig nochmals einer nachträglichen Gelatineschönung unterworfen werden, um völlig blank zu werden, weil in solchen Säften die adsorbierende Wirkung der ausgeflockten Pektinstoffe auf die feinsten Trübungen fehlt. Es liegt auf der Hand, daß die Anwendung zweier Klärverfahren hintereinander viel Arbeitszeit erfordert, während es z. B. gerade bei der Herstellung unvergorener Fruchtsäfte auf ein schnelles Arbeiten ankommt, um die Gefahr einer Spontangärung zu bannen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß ein schnelles und sicher wirkendes Klären erzielt werden kann, wenn man ein Mittel verwendet, das aus einer Mischung von kaltwasserlöslichen, abgebauten Eiweißstoffen und vorzugsweise pektolytischen, diastatischen und proteolytischen Enzymen besteht. Solche Enzyme entwickeln sich beim Wachstum von Schimmelpilzen, Wie z. B. Aspergillus orycae, Aspergillus Wentii, Penicillium glaucum Link oder Rhicopus liquefaciens.
  • Ein solches Klären ist nicht nur einfacher als ein enzymatischer Trubabbau mit nachfolgender Gelatineschönung, sondern sogar einfacher als die übliche Gelatineschönung allein, da hierbei die Gelatine in warmem Wasser oder Fruchtsaft aufgequollen oder gelöst werden müßte, während bei dem neuen Präparat die Gelatine in einer kaltwasserlöslichen Form benutzt wird und einfaches Einstreuen des trockenen Präparats in die zu klärende Flüssigkeit genügt. Die mit dem gemäß der Erfindung verwendeten Präparat geklärten Säfte sind unabhängig von der ursprünglichen Saftzusammensetzung vollkommen blank und trüben nicht nach, wie es bei mit Gelatine allein geklärten Säften häufig der Fall ist. Gegenüber der üblichen Tannin-Gelatine-Schönung zeigt vorliegendes Verfahren noch den weiteren Vorteil, daß die natürlichen Werte des Safts, wie Farbe, Aroma usw., erhalten bleiben.
  • Die Anwendung dieses Klär- und Schönungsmittels kann in der üblichen Weise erfolgen. So kann der zu klärenden Flüssigkeit, z. B. dem von der Presse kommenden frischen Apfelsaft, eine genügende Menge des genannten Trubabbaumittels zugesetzt werden. Das Gemisch läßt man am zweckmäßigsten nach kräftigem Durchmischen einige Zeit stehen. Gewöhnlich scheiden sich schon nach kurzem Stehen selbst nur in geringen Mengen vorhandene Trubstoffe in leicht abtrennbarer Form ab, während der Barüberstehende Saft blank wird. Der erhaltene blanke Saft wird nach dem Abtrennen der.Ausfällungen in üblicher Weise haltbar gemacht, z. B. durch Entkeimungsfiltration, Pasteurisieren oder ein anderes übliches Verfahren.
  • Man hat bereits Mischungen aus Enzymen und gewöhnlicher, in kaltem Wasser praktisch unlöslicher Gelatine zum Klären von Fruchtsäften verwendet. Auch sei noch bemerkt, daß die üblichen Filtrationsenzympräparate sehr geringe Mengen aus dem Nährboden der Pilze herrührender abgebauter Eiweißstoffe enthalten.
  • Beispiel z Zum Klären trüber Säfte und Extrakte aus Naturprodukten hat sich ein auf folgende Weise hergestelltes Präparat als sehr geeignet erwiesen. Zunächst werden zoo g Blattgelatine mit roo g Wasser und x ccm 25 °/oiger Salzsäure eine Stunde aufgequollen und dann in einem Erlenmeyerkolben im Autokläven 2 Stunden auf i3o ° C erhitzt. Nach dieser Zeit wird die heiße, dünnflüssige Masse auf Glasplatten ausgegossen und an der Luft schnell getrocknet. Beim Erhitzen der Glasplatten mit der angetrockneten Gelatine auf zoo p C im Trockenschrank springt die Gelatine in dünnen Blättern von der Platte ab und kann in der Kugelmühle zu einem hellen, feinen Pulver gemahlen werden, das gegebenenfalls noch gesiebt wird. Ein Säurezusatz ist nicht unbedingt erforderlich. Die Hydrolyse gelingt schon gut durch Erhitzen der in Wasser gequollenen Gelatine in der im vorigen beschriebenen Weise. Man kann auch die Trocknung nach anderen bekannten Verfahren, z: B. durch Zerstäuben in warmer Luft, durchführen. Solche abgebauten, kaltwasserlöslichen Gelatine kommen auch als Handelssorten vor und werden als niedere Sude bezeichnet.
  • Von diesem so erhaltenen Abbauprodukt werden ao Teile sodann mit zoo Teilen eines vorzugsweise aus Enzymen pektolytischer, proteolytischer und diastatischer Art bestehenden Produkts innig gemischt, zweckmäßigerweise in einer mit wenigen Kugeln beschickten Kugelmühle.
  • Setzt man zu 5b Liter eines frisch gekelterten Apfelsaftes 37,5 g dieses Klärpräparates, so tritt innerhalb kurzer Zeit eine kräftige Ausflockung ein. Durch mehrfaches Schütteln bzw. Umrühren wird erreicht, daß die Flocken sich gut absetzen. Nach dem Stehen über Nacht erhält man einen völlig blanken Saft von hellgelber Farbe. Der so geklärte Saft kann in bekannter Weise vom Trub befreit und danach gegebenenfalls in üblicher Weise haltbar gemacht werden. Beispiel 2 zoo Liter frisch gekelterter Apfelsaft werden mit zoo g eines Präparates versetzt, das aus Enzymen, vorzugsweise pektolytischer, diastatischer und proteolytischer Art und mittels proteolytischer Enzyme abgebauten kaltwasserlöslichen Eiweißstoffen besteht, und das Gemisch nach sorgfältigem Umrühren oder Umpumpen einige Stunden stehengelassen. Hierbei scheidet sich der Trub in grobflockiger Form am Boden des Gefäßes ab, während derüberstehende Saft klar wird. Der Trub kann in üblicher Weise abgetrennt und der erhaltene blanke Saft in bekannter Weise, z. B. durch Entkeimungsfiltration oder Pasteurisieren, haltbar gemacht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mittel zum Klären und Schönen von trüben Säften und Extrakten, bestehend aus einer Mischung von kaltwasserlöslichen abgebauten Eiweißstoffen und vorzugsweise pektolytischen, diastatischen und proteolytischen Enzymen.
DEI49886D 1934-06-10 1934-06-10 Mittel zum Klaeren und Schoenen von trueben Saeften und Extrakten Expired DE650098C (de)

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