AT146503B - Verfahren zur Klärung und Schönung von trüben Säften und Extrakten aus Naturprodukten. - Google Patents

Verfahren zur Klärung und Schönung von trüben Säften und Extrakten aus Naturprodukten.

Info

Publication number
AT146503B
AT146503B AT146503DA AT146503B AT 146503 B AT146503 B AT 146503B AT 146503D A AT146503D A AT 146503DA AT 146503 B AT146503 B AT 146503B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
extracts
clarifying
fining
natural products
juices
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT146503B publication Critical patent/AT146503B/de

Links

Landscapes

  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Klärung und Schonung von trüben Säften und Extrakten aus Naturprodukten. 



   Zu den in der Getränkeindustrie am häufigsten angewendeten   Klärmethoden   gehört neben der chemisch-physikalisch wirkenden   Tannin-Gelatine-Schönung   neuerdings die Klärung mit den sogenannten   "Filtrationsenzymen",   die einen enzymatischen Trubabbau und damit eine Klärung der trüben Säfte und Extrakte aus Naturprodukten, wie Fruchtsäfte, Süssmoste, Weine und Biere, insbesondere Exportbiere und besondere Biere, bewirkt. Darüber hinaus wurde in jüngster Zeit darauf hingewiesen, dass durch die enzymatische Behandlung von Fruchtsäften neben dem Abbau und der Ausflockung der Trubstoffe auch eine Hydrolyse des gelösten Pektins einhergeht, die einen günstigen Einfluss auf die Verminderung der Viskosität der Säfte und damit auf ihre Filtrierfähigkeit ausübt. 



   Es ist ferner beobachtet worden, dass Säfte, die arm an ausflockbaren Pektinstoffen sind, häufig einer nachträglichen Gelatinesehönung bedürfen, um völlig blank zu werden, weil in solchen Säften die klärende Wirkung auf die feinsten Trübungen fehlt. Es liegt auf der Hand, dass die Anwendung zweier Schönungsmittel nacheinander viel Arbeitszeit erfordert, während es z. B. gerade bei der Herstellung unvergorener Fruchtsäfte auf ein schnelles Arbeiten ankommt, um die Gefahr einer Spontangärung zu bannen. 



   Es hat sich nun gezeigt, dass mit dem nach dem nachstehenden Verfahren hergestellten Präparat eine schnelle und sicher wirkende Klärung erzielt werden kann, die einfacher ist als die übliche Gelatine-   schonung,   bei der die Gelatine in warmem Wasser oder in Fruchtsaft aufgequollen oder gelöst werden muss. da bei dem neuen Präparat die Gelatine bereits in einer kaltwasserlöslichen Form vorliegt und ein einfaches Einstreuen des trockenen Präparates in die zu klärende biologische Flüssigkeit genügt. 



   Bekanntlich bestehen   die"Filtrationsenzyme"aus einem Gemisch verschiedener   Enzyme, vorzugsweise pektolytischer und diastatischer Natur, wie sie sich beim Wachstum von Schimmelpilzen, wie 
 EMI1.1 
 bilden. 



   Es hat sich nun gezeigt, dass die in den genannten Enzymgemischen ebenfalls vorkommenden proteolytischen Fermente gleichzeitig zum Abbau von Gelatine und ähnlichen Eiweissstoffen zu in kaltem Wasser löslichen Produkten benutzt werden können. Die hiebei entstehenden Gemische von Enzymen und in kaltem Wasser löslichen Eiweissabbauprodukten stellen ein technisch wertvolles Klärmittel dar. Die Herstellung dieses Klärmittels kann z. B. dadurch erfolgen, dass man in üblicher Weise gezüchtete Schimmelpilze auf einen Gelatinenährboden überträgt und nach Verflüssigung der Gelatine die Masse trocknet. Noch einfacher kann man Eiweissstoffe, wie z. B. Gelatine, Casein oder auch pflanzliches Eiweiss, einem Nährmedium für die Schimmelpilze, wie z. B.

   Kleie oder Malzkeime, zusetzen, das Gemisch mit den gewünschten Schimmelpilzen beimpfen und nach dem Abbau der Eiweissstoffe das erhaltene Produkt in der oben beschriebenen Weise aufarbeiten. Das Trocknen der Produkte erfolgt zweckmässig bei niederer Temperatur. An Stelle der Trocknung bzw. der Herstellung wässeriger Gemische können auch enzymhaltige Extrakte hergestellt werden, z. B. durch Extrahieren der Enzyme und der löslich gemachten Eiweissstoffe mit Hilfe von Wasser, worauf die erhaltenen Extrakte gegebenenfalls wieder in Trockenpräparate übergeführt werden können. Gegebenenfalls kann ein in geeigneter Weise zu   kaltwasserlöslicher   Form abgebauter Eiweissstoff mit den Enzymen bzw. Schimmelpilzen gemischt werden. 



   Die Anwendung der erhaltenen   Klär-und Schönungsmittel   kann in üblicher Weise erfolgen. 



  So kann der zu klärenden Flüssigkeit, z. B. von der Presse kommendem frischem Apfelsaft, eine genügende 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Menge des in der oben bezeichneten Weise hergestellten   Klär- und Schönungsmittels   zugesetzt werden und das Gemisch, am zweckmässigsten nach kräftigem Durchmischen, einige Zeit stehen gelassen werden. 



  Gewöhnlich scheiden sich schon nach kurzem Stehen selbst nur in geringer Menge vorhandene Trubstoffe in leicht abtrennbarer Form ab, während der darüberstehende Saft blank wird. Der erhaltene blanke Saft wird nach der Abtrennung der Ausfällungen in   üblicher   Weise haltbar gemacht, z. B. durch Entkeimungsfiltration, Pasteurisieren oder ein anderes   übliches   Verfahren. 



   Werden zum Klären von   Fruchtsäften   Lösungen verwandt, die neben abgebauter Gelatine Enzyme proteolytischer, pektolytischer und diastatischer Art enthalten, so empfiehlt es sich, diese in frisch zubereitetem. Zustand zu verwenden. 



   Beispiel 1 : 90 Teile Kleie und 10 Teile Malzkeime werden mit einer Lösung von 15 Teilen Gelatine in 120 Teilen Wasser vermischt, in üblicher Weise sterilisiert und mit einer frischen Kultur eines geeigneten Schimmelpilzes, z. B. Aspergillus japonicus, beimpft. Die beimpfte Masse wird dann etwa 60 Stunden bei   320 gehalten und¯nach diesser   Zeit in   üblicher   Weise in ein Trockenpräparat übergeführt. 



   100   I   frisch gekelterter Apfelsaft werden mit 100 g des oben beschriebenen Produktes versetzt und das Gemisch nach sorgfältigem   Umrühren   oder Umpumpen einige Stunden stehen gelassen. Hiebei scheidet sich der   Trub   in   grobflockiger   Form am Boden des Gefässes ab, während der überstehende Saft klar wird. Der   Trub   kann in üblicher Weise abgetrennt und der erhaltene blanke Saft in bekannter Weise, z. B. durch Entkeimungsfiltration oder Pasteurisation haltbar, gemacht werden. 



   Beispiel 2 : Zur Klärung von trüben Säften und Extrakten aus Naturprodukten hat sich auch ein auf folgende Weise hergestelltes Präparat als sehr geeignet erwiesen : 
 EMI2.1 
 gequollen und dann in einem Erlenmeyerkolben im Autoklaven zwei Stunden auf 130  C erhitzt. Nach dieser Zeit wird die heisse, dünnflüssige Masse auf Glasplatten ausgegossen und an der Luft schnell getrocknet. Beim Erhitzen der Glasplatten mit der angetrockneten Gelatine auf 100  C im Trockenschrank springt die Gelatine in dünnen Blättern von der Platte ab und kann in der Kugelmühle zu einem hellen, feinen Pulver gemahlen. werden, das eventuell noch gesiebt wird. 



   Ein Säurezusatz ist nicht unbedingt erforderlich. Die Hydrolyse gelingt schon gut durch Erhitzen der in Wasser gequollenen Gelatine in der im vorigen beschriebenen Weise. Man kann auch die Trocknung nach andern bekannten Verfahren, z. B. durch   Zerstäuben in warmer   Luft, durchführen. 



   20 Teile des so erhaltenen Produkts werden sodann mit 100 Teilen eines vorzugsweise aus Enzymen pektolytischer, proteolytischer und diastatischer Natur bestehenden Produkts innig gemischt, zweckmässigerweise in einer mit wenigen Kugeln beschickten   Kugelmühle.   



   Setzt man   50 l   eines frisch gekelterten Apfelsaftes   37. 5 g   des in der oben beschriebenen Weise hergestellten   Klärpräparates   zu, dann tritt innerhalb weniger Minuten eine kräftige Ausflockung ein, die sich durch mehrfaches Schütteln gut absetzt und nach   demStehen   über Nacht einen völlig blanken Saft von hellgelbe Farbe hinterlässt. Der so geklärte Saft kann in bekannter Weise von dem   Trub   befreit und danach gegebenenfalls in üblicher Weise haltbar gemacht werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Klärung und Schönung von trüben Säften und Extrakten aus Naturprodukten, gekennzeichnet durch die Verwendung von Gemischen aus abgebauten, kaltwasserlöslichen Eiweissstoffen und Enzymen, vorzugsweise pektolytischer, diastatischer und proteolytischer Art. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Klärung und Schönung von trüben Säften und Extrakten aus Naturprodukten, dadurch gekennzeichnet, dass man wasserunlösliche Eiweissstoffe mittels pektolytische, diastatische und proteolytische Enzyme bildenden Schimmelpilzkulturen in Gegenwart geeigneter Nährmedien abbaut, bis die Eiweissstoffe in kaltem Wasser in der Hauptsache löslich sind und gegebenenfalls die erhaltenen Produkte in Trockenpräparate, Lösungen oder Extrakte umwandelt. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT146503D 1934-06-09 1935-05-21 Verfahren zur Klärung und Schönung von trüben Säften und Extrakten aus Naturprodukten. AT146503B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE146503X 1934-06-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT146503B true AT146503B (de) 1936-07-10

Family

ID=5671412

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT146503D AT146503B (de) 1934-06-09 1935-05-21 Verfahren zur Klärung und Schönung von trüben Säften und Extrakten aus Naturprodukten.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT146503B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2437404A1 (de) Verfahren zur herstellung eines neutral schmeckenden alkoholischen substrats und das dabei erhaltene produkt
DE2952059C2 (de)
DD213240A5 (de) Verfahren zum abbau von polysacchariden
DE69407990T2 (de) Nahrungsmittel, seine herstellung und seine anwendung zum herstellen von fruchtsäften oder wein
DE69121309T2 (de) Schaumstabilisiertes Malzgetränk
DE2304073C3 (de) Verfahren zur Herstellung von schwarzem Tee
DE69621269T2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Proanthocyanidinen und zur Herstellung eines verbesserten Proanthocyanidinproduktes
US2020572A (en) Method of extracting pectin
EP1507462B1 (de) Verfahren zur herstellung eines getränkesirups bzw. eines daraus bereiteten erfrischungsgetränkes
AT146503B (de) Verfahren zur Klärung und Schönung von trüben Säften und Extrakten aus Naturprodukten.
DE1015764B (de) Verfahren zum Klaeren pflanzlicher Presssaefte oder Extrakte
DE2334914A1 (de) Neues praeparat als zusatz zum brauen und verfahren zu seiner herstellung
DE69910303T2 (de) Verwendung von Pflanzenproteinen zur Klärung von Getränken
DE650098C (de) Mittel zum Klaeren und Schoenen von trueben Saeften und Extrakten
DE890634C (de) Verfahren zur herstellung eines alkoholfreien gärungsgetränkes aus beirtrebern
CH514674A (de) Verfahren zur Extraktherstellung aus stärkehaltigem Material
DE2519889A1 (de) Verfahren zum klaeren von fluessigkeiten
CH187107A (de) Verfahren zum Klären trüber Säfte oder Extrakte.
DE754713C (de) Verfahren zur Herstellung von Getraenken
DE623392C (de)
DE837644C (de) Verfahren zur Klaerung von Suessmosten, Fruchtsaeften u. dgl.
AT130618B (de) Verfahren zur Herstellung eines Spezialbieres.
DE2538251C2 (de) Mittel zur Getränkebehandlung
DE470740C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Diastase und von Enzymen
DE649835C (de) Verfahren zur Herstellung gefaerbter Traubensaefte