DE859122C

DE859122C - Kontinuierliche Herstellung von poroesen Formkoerpern

Info

Publication number: DE859122C
Application number: DED3272D
Authority: DE
Inventors: Josef Schneider
Original assignee: Degussa GmbH
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1943-08-28
Filing date: 1943-08-28
Publication date: 1952-12-11

Description

Poröse Formkörper, die besonders vermöge i'hrer hohen Wärme- und Schalldämmfähigkeit sich vor züglich als Isoliermaterial eignen, wurden bisher stets im chargenweisen Betrieb, beispielsweise in Einzelformen, Stück für Stück hergestellt.
Die vorliegende Erfindung zeigt nun einen Weg, um 'die Herstellung von porösen Formkörpern im kontinuierlichen Arbeitsgang vorzunehmen. Zu diesem Zweck werden Bänder, die aus Papiergewebe, Gummi oder einem sonstigen Werkstoff bestehen können, die auf der fertig betriebenen Platte belassen oder abgenommen werden können, durch eine Abfülls orrichtung und anschließend durch eine Heizkammer, in der der Treibprozeß auf geeignete Weise vonstatten geht, derart geführt, daß die aus der treibenden Masse zwischen den Begrenzungshändern geformten Streifen sich bis zum gewünschten Grade ausdehnen können. Die getriebenen Platten können anschließend mit oder ohne Begrenzungsbänder gegebenenfalls noch durch eine Trocken- bzm. Neutralisationskammer geführt werden.
In der Heizkammer werden die Begrenzungsbänder durch geeignete Vorrichtungen, beispielsweise endlose Wanderformplatten u. dgl., gefüihrt.
Es können auf die erhndungsgemäße Weise sowohl poröse Betonmaterial ieh, gegebenenfalls mit geeigneten Füllstoffen, als auch poröse Runstharzformkörper oder poröse Gipsformliörper hergestellt werden. Je nach der Breite der Begrenzungsbänder können auch poröse Formplatten 'hergestellt werden. Die in der Heizkammer befindlichen Ävauderforjuplatten können zur Erzeugung einer ganz bestimmten Oberflächengestaltung der getriebenen Formkörper pofiliert ausgestaltet sein.
Im allgemeinen genügen zwei Begrenzungsbänder auf der Ober- und L'nterseite. Es können jedoch auch noch seitliche Begrenzungsbänder angebracht sein bzw. vier 'anderformplatten im Gleichlauf angeordnet sein. Nach einer anderen Ausfuhrungsform kann z. B. die untere Bahn breiter sein als die obere Bahn, so daß sie auf beiden Seiten um die obere Bahn umgeschlagen werden kann, so daß nach dem Treiben der Masse die obere Bahn an die umgefalzt Bahn zu liegen kommt. Ein seitliches Herausdrücken der umgebogenen Bahn wird dadurch die Belastung durch die Nvanderformplatten verhindert.
Die kontinuierliche Erzeugung derartiger Formkörper kann beispielsweise folgendermaßen durchgeführt werden, wie dies die,Zeichnung veranschaulicht. ueber ein verstellbares Walzenpaar a ist der Vorratsbehälter für die formbare Masse angebracht.
An dem Vorratsbehälter b, der mit einer Streichschablone c versehen ist, werden über das Walzenpaare die Begrenzungsbänder d geführt. Der fertige ungetriebene Streifen e wandert nun in die Heizkammer f und wird darin durch zwei endlose Wanderformplatten g, deren Abstand verändert werden kann, geführt. Die seitliche Begrenzung kann ebenfalls durch zwei Wanderformplatten erfolgen. Durch die zugeführte Wärme fängt die Masse an zu treiben und hat sich beispielsweise bei h endgültig an die Wanderformplatteng angelegt. Bei i werden eventuell auftretende Dämpfe abgeführt. Der getriebene Streifen kann anschließend durch eine zweite Trockenkammer und/oder durch eine Neutralisationskammer beispielsweise bei der Verarbeitung von Kunstharz, das durch Säurezusatz verfestigt wurde, geleitet werden. Der fertige Streifen kommt dann anschließend beispielsweise auf einen Walzentisch K und wird bei I durch eine geeignete Schneidvorrichtung in Formkörper von gewünschter Größe zerlegt. Bei Verwendung von Papier, Gewebe od. dgl. als Begrenzungsstreifen können dieselben, vorher gegebenenfalls imprägniert, auf dem getriebenen Material verbleiben oder andernfalls als endlose Bänder ausgestattet sein, die an der Abfüllvorrichtung vorbei durch die Heizkammer und zurück wandern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von porösen Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, ,daß die zu treibende Masse mitHilfe von Begrenzungsbändern durch eine Heizkammer. in der der Treibprozeß auf geeignete Weise vonstatten geht, derart geführt wird, daß die aus der Masse geformten Streifen sich bis zum gewünschten Grade ausdehnen können.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsbänder in der Heizkammer zwischen verstellbar angeordneten Wanderformplatten gefördert werden.
3. Verfahren nach Anspruch I bis z: dadurch gekennzeichnet, daß die aus der zu treibenden Masse geformten Streifen als endlose Bänder ausgestaltet werden.