DE1148377B

DE1148377B - Verfahren zur Herstellung von schuettbarem Isoliermaterial aus schaumfoermigen irreversibel haertbaren Kunstharzen

Info

Publication number: DE1148377B
Application number: DEB39718A
Authority: DE
Inventors: Heinz Baumann; Hubertus Schmidt; Dr Fritz Graf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-03-31
Filing date: 1956-03-31
Publication date: 1963-05-09

Description

Verfahren zur Herstellung von schüttbarem Isoliermaterial aus schaumförmigen irreversibel härtbaren Kunstharzen Aus Kunstharzschaum bestehendes Schüttgut wurde bisher in der Weise gewonnen, daß poröse Kunstharzkörper zu Kleinstücken gebrochen, geschnitzelt oder gerissen wurden. Das Einzelkorn oder Teilstück derartigen Schüttgutes weist in der Oberfläche aufgebrochene Zellen auf, ist rauh und leicht abreibbar. Solches Schüttgut neigt zum Zusammenwellen und führt zu Verstopfungen, wenn es in enge Hohlräume eingeführt werden soll oder enge Durchlässe zu passieren hat. Des weiteren ist es schwer mischbar, wenn es z. B. beim Arbeiten mit Gips oder Zement als Füllstoff verwendet werden soll.
Der Erfindung gemäß geschieht die Herstellung von schüttbarem Isoliermaterial aus schaumförmigen und irreversibel härtbaren Kunstharzen in der Weise, daß härtbarer Kunstharzschaum in gegebenenfalls perforierte, schlauchförmige Kunststoffolie eingebracht und darin härten gelassen wird und der gefüllte Schlauchkörper abschnittweise durch Schweißen geschlossen und an den Schließstellen geteilt wird.
Bei der Herstellung von porösen Kunstharzformkörpern ist es bekannt, zum Zwecke der Formgebung die Rohmasse zwischen Begrenzungsbändern geführt zum fertigen Schaum werden zu lassen. Wz-m dabei die Begrenzungsbänder an dem entstandenen porösen steifen Körper belassen bleiben und der Streifenkörper geschritten wird, ist die Schnittfläche rauh und nicht abriebfest.
Es ist auch bekannt, Kunstharzschaumkörper reit einer dünnwandigen Umhüllung zu versehen, indem der Kunstharzschaumkörper einschließlich des Umhüllungsmaterials bzw. des mit der Umhüllung aufzubringenden Bindemittels vor seiner Erstarrung einer formgebenden Pressung unterworfen wird oder feste, dünnwandige, profilierbare Körper für die Umhällting benutzt werden, welche mit schaumfähiger Masse bestrichen, profiliert und als Umhüllungskörper fertiggestellt werden, so daß das Schäumen der schaumfähigen Masse in einem hohlen Fertighörp; r geschieht.
Demgegenüber befaßt sich die Erfindung mit der Herstellung von Schüttgut im Wege der Zerkleinerung poröser Körper.
Es werden der Erfindung gemäß z. B. Schäume aus Aminoplasten, Phenoplasten ,der Mela:rinharzen oder deren Mischungen untereinander ir schlauchförmige Körper aus perforierten oder unperforierten Kunststoffolien, welche z. B. aus Acetat oder P olyäthylen bestehen. eingefüllt, der Schaum darin zushärten und trocknen gelassen, dieser gef3??he Folienschlauch abschnittweise zusammengepreßt und zu?eschweißt und an den Schließstellen zerschnitten. Auf diese Weise wird zunächst ein stabförmiger Schaumkörper zu Kleingut_ zerkleinert. Der Einzelkörper des so hergestellten Schüttgutes ist sehr abriebfest und läßt sich leicht mit Bindemitteln, wie Zement oder Gips, oder solche Bindestoffe enthaltenden Mischungen vermengen, ohne dabei Form oder Volumen zu verlieren.
Es kann ein mit Kunstharzschaum gefüllter endloser Schlauch aus thermoplastischem Stoff mit einem entsprechend angewärmten Schneidwerkzeug abschnittweise zusammengepreßt und geschnitten werden, wobei das Plushirten des Schaumes sich in den Schlauchstücken vollenden kann.
Beispielsweise werden Kleinkörper bzw. Granulate von etwa 5,"5@5 : mm räumlicher Abmessung hergestellt. Ein Schüttgut kleinerer Körnung ist für die Zx#ccke der Wärme- und Schallisolierung nicht erford'erlich. Das Verfahren läßt hinsichtlich der Kornaröße des Schüttgutes weitesten Spielraum, so daß allen Wünschen oder Bedürfnissen des Einzelfalles eresprcbl?en werden scann.
Grwi7nschtenfalls kann das Schüttgut in Formen ei@eillt und durch Einwirkung von Hitze und dadurch bewirktes Zusammenschweißen der Kleinstücke uüiereinander zu Formkörpern verarbeitet werden. Auf diese Weise können z. B. feste Blockkörper im Format eines Ziegelsteines hergestellt werden.
Beispiel Ein perforierter oder unperforierter Polyäthylenschlauch mit einem Durchmesser von 5 mm wird in bekannter Weise mit Kunstharzschaumstoff gefüllt und bei Raumtemperatur gelagert, bis der Schaum ausgehärtet oder getrocknet ist. Dann wird der Schlauch in Abständen von etwa 5 mm mit einem erwärmten Stempel zusammengepreß4 so daß an den Preßstellen die Schlauchwandung schlauchschließend verschweißt wird. Die so gebildeten Schlauchabschnitte werden an den Schweißstellen mit einem Messer oder einer Schere voneinander getrennt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von schüttbarem Isoliermaterial aus schaumförmigen, irreversibel härtbaren Kunstharzen, dadurch gekennzeichnet, daß härtbarer Kunstharzschaum in gegebenenfalls perforierte, schlauchförmige Kunstharzfolie eingebracht und darin härten gelassen wird und der gefüllte Schlauchkörper abschnittweise durch Schweißen geschlossen und an den Schließstellen geteilt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 831314, 839 092, 859122, 898 806, 929 793; »Kunststoffe«, 1952, Heft 10, S. 341.