DE546172C - Verfahren zum Herstellen plattenfoermiger Koerper aus Glas - Google Patents
Verfahren zum Herstellen plattenfoermiger Koerper aus GlasInfo
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- DE546172C DE546172C DE1930546172D DE546172DD DE546172C DE 546172 C DE546172 C DE 546172C DE 1930546172 D DE1930546172 D DE 1930546172D DE 546172D D DE546172D D DE 546172DD DE 546172 C DE546172 C DE 546172C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B19/00—Other methods of shaping glass
- C03B19/02—Other methods of shaping glass by casting molten glass, e.g. injection moulding
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Description
- Verfahren zum Herstellen plattenförmiger Körper aus Glas Die Herstellung von Gußkörpern, insbesondere Platten aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen, stößt immer auf die Schwierigkeit, daß die Gußmasse die genau ausgearbeiteten Kanten und Ecken in der Form nicht scharf ausfüllt, sondern sich an diesen je nach ihrer Viskosität etwas abrundet. Um scharfe Kanten und Ecken zu erhalten, war man daher vielfach genötigt, die fertigen Gußkörper einer Nachbearbeitung, etwa durch Schleifen, zu unterziehen.
- Die Erfindung bezweckt, Gußkörper aus Glas und ähnlichen Massen bereits beim Gießvorgang mit scharfen Kanten und Ecken auszustatten. Zu diesem Zwecke werden erfindungsgemäß die Ecken und Kanten der Masse während des Eingießens und gegebenenfalls auch noch während des Erhärtens mittels in der Form vorgesehener Nuten oder Haarspalte unter die Einwirkung eines Unterdrucks gestellt. Zufolge der Unterdruckeinwirkung wird die Masse gezwungen, die scharfen Kanten der Form genau auszufüllen.
- Man hat zwar schon vorgeschlagen, plattenförmige Körper aus Glas durch Ansaugen der Glasmasse aus der Schmelze mittels einer zweiteiligen Saug- und Preßform herzustellen, in welcher das Vakuum an der Stoßfläche der beiden Formhälften virksam gemacht wurde. Das für das Ansaugen erforderliche Vakuum dient hierbei auch zum Festhalten des angesaugten Glases während des in der gleichen Form noch erfolgenden Pressens. Im Gegensatz hierzu handelt es sich beim Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ausschließlich um ein Gießverfahren, bei welchem das Vakuum lediglich zur Ausfüllung scharfer Ecken und Kanten der Gußform durch die eingegossene Masse dient und demgemäß nur an den Kanten und Ecken der Form wirkt.
- Auf der Zeichnung ist eine zur Durchführung des neuen Herstellungsverfahrens geeignete Form in Abb. i im Längsschnitt und in Abb.2 im Grundriß dargestellt.
- Die Abb. 3 zeigt eine anders ausgeführte Form im Längsschnitt.
- Die Form nach Abb. i und 2 besteht aus einem Tisch i, auf welchem ein Rahmen 2 aufgesetzt ist, der mit einer der Größe der herzustellenden Platte entsprechenden Ausnehmung 3 versehen ist. Innerhalb der Ausnehmung 3 befindet sich ein Fallboden 4, der von einer auf und ab bewegbaren Stange 5 getragen wird. Der Rahmen 2 ist mit einer Bohrung 6 versehen, deren nach außen mündendes Ende 7 für den Anschluß einer Unterdruckleitung dient. Das innere Ende der Bohrung 6 mündet in eine Rille 8 des Rahmens 2, die ringsum läuft und demgemäß die Ausnehmung 3 umschließt. Der Boden 4 ist mit- Spiel- in den Rahmen ä eingesetzt. so daß zwischen der Ausnehmung 3 und dem Boden q. ein enger ringförmiger Luftspalt 9 entsteht.
- Beim Eingießen der Masse in die Ausnehmung 3 des Rahmens 2 wird gleichzeitig die Bohrung 6 an die Unterdruckleitung angeschlossen, so daß an der oberen Mündung des ringförmigen Luftspaltes 9 die Masse angesaugt und die zwischen dem Rahmen 2 und dem Boden q. gebildete Stoßkante io scharf ausgefüllt wird. Der Luftspalt 9 muß natürlich so eng bemessen werden, daß die Masse nicht in den Spalt einzudringen vermag (Haarspalt) Der Unterdruck wird zweckmäßig noch während des Erhärtens der Masse aufrechterhalten, namentlich bei solchen Massen, bei denen das Erhärten langsam vor sich geht und die Gefahr einer nachträglichen Abrundung der Kanten nach Abstellen des Unterdrucks eintreten kann. Der Abkühlvorgäng kann gegebenenfalls noch durch zusätzliche Kühlung beschleunigt werden, etwa durch im Fallboden vorgesehene, von Wasser durchströmte Kühlkanäle. Nach Erhärten der eingegossenen Platte und Abstellen des Vakuums wird die Stange 5 mit dem Fallboden q. angehoben und damit die auf ihr liegende Platte freigelegt.
- Bei der Form nach Abb.3 ist ein feststehender Formboden i i vorgesehen, auf welchem ein übergreifender Ringrahmen 12 aufgesetzt ist, der eine entsprechende Ausnehmung 13 für die zu bildende Platte aufweist. Diese Form hat den Vorteil, daß mit einem gemeinsamen Boden I I durch Wahl entsprechend geformter Ringrahmen Platten von verschiedener Größe und Dicke gegossen werden können. Bei dieser Form ist im Formboden i i ein Ringkanal 14 vorgesehen, der durch eine Bohrung 15 an die Unterdruckleitung angeschlossen ist. Der Ringkanal 14 steht durch mehrere kleine Kanäle 16 mit einem zwischen dem Boden, i i und dem Rahmen 12 vorgesehenen engen Luftspalt 17 in Verbindung, so daß auch in diesem Falle bei Unterdruckeinwirkung an der den Formboden begrenzenden Stoßkante die eingegossene Masse zur Ausbildung scharfer Kanten und Ecken gezwungen wird.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen plattenförmiger Körper aus in der Hitze plastischen Massen, insbesondere Glas, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die geeignete Temperatur erhitzte Werkstoff in eine Form gegossen und hierbei gleichzeitig, gegebenenfalls auch noch während des Erstarrens. an den scharf auszubildenden Ecken und Kanten durch in der Form vorgesehene Haarspalte oder Nuten unter Unterdruckwirkung gestellt wird.
- 2. Form zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Bodenplatte und den Seitenwandungen der Form ein ringsum laufender, an eine Vakuumleitung angeschlossener Stoßkantenspalt vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE546172T | 1930-11-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE546172C true DE546172C (de) | 1932-03-10 |
Family
ID=6561071
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930546172D Expired DE546172C (de) | 1930-11-25 | 1930-11-25 | Verfahren zum Herstellen plattenfoermiger Koerper aus Glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE546172C (de) |
-
1930
- 1930-11-25 DE DE1930546172D patent/DE546172C/de not_active Expired
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