DE362055C

DE362055C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung winkelfoermiger Hohlkoerper

Info

Publication number: DE362055C
Application number: DES47319D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-10-21
Filing date: 1917-10-21
Publication date: 1922-10-20

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung winkelförmiger Hohlkörper. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung winkelförmiger Hohlkörper, beispielsweise Verbindungsstücke für Rohrleitungen. Solche Stücke werden bisher, soweit es sich nicht um gegossene Teile handelt, durch Handarbeit erzeugt, obwohl schon vorgeschlagen worden ist, sie in einer Form zu pressen. Die Handarbeit erfordert sehr geübte Arbeiter.
Nach der Erfindung wird zur Herstellung eines derartigen Körpers zunächst ein Vollstück von einer dem Hohlkörper ähnlichen Gestalt angefertigt, z. B. durch Stanzen aus einer Platte oder durch Abschneiden von einem Profilstab. Dieses Vollstück wird dann in einer dem fertigen Stück entsprechenden Gesenkform in an sich bekannter Weise durch gegeneinander arbeitende Dorne gelocht. Der den Dornen ausweichende Werkstoff des eckigen Vollstückes füllt die Form völlig aus. Die zwischen den Dornenenden verbliebenen Werkstoffreste werden dann durch einen der Dorne nach Zurückziehen der andern entfernt. Zur Ausführung dieses Lochverfahrens dient zweckmäßig eine Vorrichtung, bei welcher der '\'orschuli des einen Dorns durch den andern begrenzt wird, damit das Herausholen der Werkstoffreste nicht behindert wird. Die Zahl der Stempel kann gegebenenfalls auch geringer sein als die Zahl der Schenkel.
Wenn die Hohlkörper Randwulste erhalten sollen, so werden sie nach dem Lochen nochmals erhitzt und dann an den Rändern durch entsprechend abgesetzte Stempel in einem besonderen Gesenk so getaucht, daß die Wulste entstehen. Es kann aber auch von vornherein ein der endgültigen Form entsprechendes Gesenk benutzt werden.
In der "Zeichnung ist das Verfahren erläutert. Die Abb. 1, 2 und 3 zeigen das Herstellen der rohen Vollstücke a, b, c durch Zerschneiden entsprechender Profilstäbe, während in den Abb. ;4 bis 9 das Stanzen dieser Körper aus einer Platte dargestellt ist. Diese Vollkörper von rechteckigem Querschnitt ,verden in ein zweiteiliges oder mehrteiliges Gesenk d gelegt und dann in an sich bekanntet Weise gelocht. Die Abb. i o, i i und 12 erläutern z. B. das Lochen eines T-Stückes. Die drei Dorne e, f, g dringen gleichzeitig in das T-Stück b von quadratischem Querschnitt ein und bilden die Hohlräume, während der fortgepreßte Werkstoff seitlich die Gesenkforlu ausfüllt. Der Hub der Dorne wird so begrenzt, daß scheibenförmige Werkstoffreste l:, i zwischen den Dornenden bestehen bleiben. Die Scheibe h. wird dann durch den Dorn f herausgedrückt, während der Dorn g zurückgeht (Abb. i i). Sodann wird die Scheibe i. durch den Stempel e entfernt j (Abb. 12). An dem Dorn f ist der Schieber k angebracht, der unter den Bund des Dorns e greift und verhindert, daß dieser Dorn vorzeitig zu weit in das Arbeitsstück eindringt. Erst nach. dem Zurückziehen des Dorns f kann der Dorne so weit vorrücken, daß die Scheibe i entfernt wird.
Die Abb. 13 und rd. zeigen die Herstellung eines Winkelstückes. Hierbei ist der eine Dorn l am Ende abgerundet, so daß durch ihn die Abrundung erzeugt wird, während der Dorn al, dessen Hub durch den Schieber begrenzt wird, eine ebene Stirnfläche hat und zur Entfernung der Scheibe o dient.
Die Abb. 15 und 16 zeigen die Herstellung der Randwulste p durch entsprechend abgesetzte Stempel.
Das Verfahren, welches sowohl für die'Verarbeitung von Eisen als auch von Kupfer, Zink und anderen Metallen benutzt werden kann, liefert Hohlkörper von großer Dauerhaftigkeit und gutem Aussehen.

Claims

PATRNT-ANSPRÜGHR: i. Verfahren zur Herstellung winkelförmiger Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Vollstück (a, b, c in Abb. i bis 3) von dem fertigen Hohlkörper ähnlicher Gestalt durch Stanzen aus einer Platte, Abschneiden von einem Profilstab o. dgl. hergestellt und dieses dann in einer dem fertigen Stück entsprechenden Gesenkform in bekannter Weise durch gegeneinander arbeitende Dorne (e, f, g in Abb. io bis 12, 1, m in Abb. 13, 1¢) gelocht wird und die zwischen den Dornenenden verbliebenen Werkstoffreste (h, i in Abb. io bis 12, o in Abb. 13, 1.1) einzeln durch den einen der Dorne nach Zurückziehen der entgegenstehenden Dorne entfernt werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Dorne (f in Abb. i o bis 12, 1 in Abb. 13) mit einem Schieber (k bzw. n) versehen ist, der den Hub des andern Dorns (e bzw. in) hindert, solange sich der erste Dorn in Arbeitsstellung befindet.