DE533027C - Herstellung lunker- und seigerungsfreier gekroepfter Kurbelwellen und Kurbeln - Google Patents
Herstellung lunker- und seigerungsfreier gekroepfter Kurbelwellen und KurbelnInfo
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- DE533027C DE533027C DEN30076D DEN0030076D DE533027C DE 533027 C DE533027 C DE 533027C DE N30076 D DEN30076 D DE N30076D DE N0030076 D DEN0030076 D DE N0030076D DE 533027 C DE533027 C DE 533027C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K1/00—Making machine elements
- B21K1/06—Making machine elements axles or shafts
- B21K1/08—Making machine elements axles or shafts crankshafts
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Shafts, Cranks, Connecting Bars, And Related Bearings (AREA)
Description
Gekröpfte Kurbelwellen wurden bisher aus aus den Rohblöcken unmittelbar zu Flachbrammen
ausgeschmiedeten Vorwerkstücken hergestellt. Diese Vorwerkstücke wurden dann
gebogen und die einzelnen Kurbeln gegebenenfalls in die gegenseitig versetzte Stellung ver-,
dreht.
In der gleichen Weise ging man bisher bei der Herstellung von einzelnen gekröpften
ίο Kurbeln vor, die gleichfalls aus den Rohblökken
als volle Stücke ausgeschmiedet wurden. Außer dem Übelstande, daß infolge der als
Vorwerkstücke dienenden vollen Blöcke nur eine geringe Durcharbeitung des Werkstoffes
durch Versehmiedung erzielt werden kann, ist auch der Schmiedefaserverlauf in diesen
Stücken 'teilweise recht ungünstig. Auch weist dieses Herstellungsverfahren von Kurbelwellen
und Einzelkurbeln 'den schwerwiegenden Nachteil auf, daß die Lunker- und Seigerungszone
sich innerhalb des ausgeschmiedeten Fertigerzsugnisses befindet, und zwar
meistens gerade an den höchst beanspruchten Stellen der Kurbeln.
Diese Lunker- und Seigerungsstellen führen
oft schon beim Vergüten der hochwertigen Stücke zu Rißbildungen und Ausschuß
oder treten oft erst nach vollendeter oder beinahe vollendeter Bearbeitung der Werkstücke
zu Tage und erhöhen die Herstellungskosten von fehlerfrei zu liefernden Erzeugnissen
ganz beträchtlich, da derartige Fehler aufweisende Werkstücke nicht verwendungsfähig
sind und bereits hohe Bearbeitungskosten bedingt haben.
Noch schwerwiegender aber wirken sich solche Lunker- und Seigerungsstellen an
äußerlich fehlerfreien Fertigerzeugnissen aus, da sie durch die außerordentlich hohen und
wechselnden Beanspruchungen im Dauerbetrieb
zu verhängnisvollen Brüchen führen können.
Bisher war man genötigt, diese Nachteile und die dadurch bedingten üblen Folgeerscheinungen
mit in Kauf zu nehmen, da kein Verfahren bekannt war, Kurbelwellen oder Einzelkurbeln
herzustellen, die keime beim Guß des Blockes unvermeidliche Lunker- oder
Seigerungsstellen aufwiesen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch das diese Nachteile restlos vermieden
werden und durch das es ermöglicht wird, vollkommen lunker- und praktisch seigerungsfreie
Kurbelwellen und Einzelkurbeln herzustellen. Erfmdungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß zur Kurbelwellen- oder
Kurbelherstellung als Vorwerkstücke Rohblöcke Verwendung finden, welche gegebenenfalls
vorgeschmiedet sind und bei denen vor der Verarbeitung zur Kurbelwelle die Lunker-
und Seiger.unigszone in an sich bekannter
Weise entfernt ist. Die Herstellung einer Kurbelwelle oder einer Kurbel erfolgt also
gemäß dem Verfahren der Erfindung dadurch, daß nach an sich bekannter Entfernung der
Lunker- und Seigerungszone aus dem gegebenenfalls vorgeschmiedeten Rohblocke durch'
Ausbohren oder Lochen das so gebildete zylinderförmige Rohwerkstück derart ausgewalzt,
ausgeschmiedet oder aufgetrommelt
wird, daß durch anschließendes Flachdrücken und Zerteilen oder durch anschließendes Zerteilen
und Umbiegen aus diesen ringförmigen oder zylinderförmigen Zwischenwerkstücken die endgültige Form der Kurbelwelle oder
der Kurbel gebildet wird.
Das nach dem Entfernen des verlorenen Kopfes erfolgende Ausbohren oder Lochen
des Rohblockes bietet eine sichere Gewähr ίο dafür, daß keine Lunker- oder Seigerungs-'
zonen mehr in dem so gebildeten" zylinderförmigen Rohwerkstück vorhanden sind.
Weiterhin hat das neue Verfahren bei der Herstellung von Kurbelwellen oder Kurbeln
noch die wesentlichen Vorteile, daß dieDurcharbeitung des Werkstoffes derartiger zylinderförmiger
Rohwerkstücke bedeutend besser ist als die Durcharbeitung der nach dem bisherigen
Verfahren aus vollen Blöcken ausgeschmiedeten Erzeugnisse und daß der günstigste
Faserverlauf erzielt wird.
Bei der Herstellung von Einzelkurbeln verfährt man zweckmäßig derart, daß die beispielsweise
aufgetrommelten Zwischenwerkstücke unter Vermittlung eines Einlegesattels zu einem flach gedrückten Ringkörper, bei dem
die flachen Seiten die Kurbelwangen bilden, zusammengedrückt werden, worauf ein solcher
flach gedrückter Ring entweder nach Aufhauen und weiterer Verarbeitung zu einer einzigen Kurbel oder nach Zerteilung in zwei
oder mehrere Kurbeln weiterverarbeitet wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die ausgewalzten, ausgeschmiedeten oder aufgetrommelten
Zwischenwerkstücke zunächst, zu zerteilen und durch Umbiegen der Enden der
so gebildeten Ringabschnitte die Kurbeln herzustellen.
Durch dieses letztere Verfahren ist man in der Lage, je nach Größe der Kurbeln eine,
zwei, drei und mehr Kurbeln aus einem einzigen ringförmigen Zwischenwerkstück herzustellen.
Von besonders großer Wichtigkeit ist das Verfahren bei der Herstellung von
schweren Kurbeln mit großem Hub, die man infolge der großen Ausmaße der Rohblöcke
bisher einwandfrei aus einem einzigen Stück nicht herzustellen in der Lage war. In gleicher Weise lassen sich auch vorteilhaft
Kurbelwangan und Werkstücke, die kurbelähnlich ausgebildet sind, herstellen.
Zur Erläuterung des Verfahrens sind in der
Zeichnung einige Ausführungsbeispiele dargestellt, die den Werdegang der Erzeugnisse
veranschaulichen.
Die Abb. 1 bis 4 zeigen in verschiedenen Ansichten die Herstellung einer Kurbel. Aus
dem gegossenen und gegebenenfalls vorge-So schmiedeten Rahblock wird in an sich bekannter
. Weise die Lunker- und Seigerungszone i" durch Ausbohren oder Lochen entfernt,
worauf das nunmehr zylinderförmige Rohwerkstück 2 in das zylinderförmige Zwischenwerkstück
3 ausgeschmiedet wird.
Nach Flachdrücken, Aufschlitzen bei 4, Aufbiegen und gegebenenfalls weiterem Ausstrecken
mit Hilfe eines Einlegesattels entsteht die Kurbel 5, wie gestrichelt angedeutet.
Gemäß Abb. 5 und 6 wird nach Einlegen eines entsprechend geformten Einlegesattels
das Zwischenstücks zu einem flach gedrückten Ring zusammengedrückt, wie es die gestrichelte
Linie zeigt. Nach weiterer Verarbeitung werden durch Zerteilen dieses flach gedrückten Ringes nach der Linie A-B zwei
Kurbeln 6 gebildet.
Wie aus dem eingezeichneten Schmiedefaserverlauf ersichtlich ist, bietet das Verfahren
noch den wesentlichen Vorteil, daß in den Übergangsstellen vom Kurbelfinger zu den Kurbelwangen keine scharfe Abknickung
der Schmiedefaser erfolgt, da die Schmiedefaser im ringförmigen Werkstück bereits
ringförmig verläuft, während die nach dem bisherigen Verfahren aus geraden Brammen
gebogenen Kurbelhübe an diesen Stellen, die gerade die Stellen des gefährlichen Querschnittes
sind, eine scharfe. Abknickung der Schmiedefaser aufweisen und die aus vollen
Stücken herausgearbeiteten Kurbeln an diesen Stellen durchschnittene Fasern besitzen.
Anstatt das zylinderförmige Rohwerkstück unter Vermittlung eines Einlegesattels zuerst zu einem flach gedrückten Ringkörper
zusammendrücken und dann zu zerteilen, kann das zylinderförmige Rohwerkstück auch zuerst zerteilt werden, worauf die so erzeugten
Ringabschnitte durch Umbiegen der Enden zu Kurbeln weiterverfonnt werden.
Abb. 7 und 8 veranschaulichen im Schnitt und in einer Stirnansicht eine andere Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung. Das zylinderförmig ausgebohrte Rohwerkstück wird derartig aufgetrommelt und über
einem Dorn ausgestreckt, daß es ein in der Mitte mit einem Ringwulst 7 versehenes
zylinderförmiges Zwischenwerkstück 8 bildet. Dieses Zwischenwerkstück wird durch radiale
Schnitte 9 in eine Anzahl von Brammen zerlegt, die darauf durch Umbiegen ihrer Enden
(wie in Abb. 7 durch Pfeile veranschaulicht) zu Kurbeln geformt werden.
Abb. 9 bis 13 veranschaulichen die Herstellung einer vierhübigen Automobilkurbelwelle
nach dem Verfahren der Erfindung. Der Rohblock gemäß Abb. 9 wird zusammengestaucht
und in an sich bekannter Weise durch Ausbohren oder Lochen zu einem zylinderförmigen
Rohwerkstück weiterverarbeitet, wie es Abb. 10 zeigt. Durch anschließende
Auswalzung entsteht das ringförmige Zwi-
schenwerkstück gemäß Abb. 11. Nach gleichfalls
an sich bekanntem Aufschneiden des Ringes und Geradestrecken wird aus der lunker- und seigerungsfreien Flachbramme
der Abb. 12 die Kurbelwelle gemäß Abb. 13 durch Biegen und weitere Bearbeitung hergestellt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung lunker- und seigerungsfreier gekröpfter Kurbel-,
wellen und Kurbeln, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorwerkstücke gegebenenfalls
vorgeschmiedete Rohblöcke Verwendung finden, bei denen vor der Verarbeitung die Lunker- und Seigerungszone in
an sich bekannter Weise entfernt ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Kurbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Entfernung det Lunker- und Saigerungszone des gegebenenfalls
vorgeschmiedetenRohblocks durch Ausbohren oder Lochen das so gebildete
zylinderförmige Rohwerkstück in gleichfalls_ bekannter Weise ausgewalzt, ausgeschmiedet oder aufgetrommelt und das
so erhaltene ringförmige Zwischenwerkstück zu einem flach gedrückten Ringkörper zusammengedrückt wird, worauf
dieser gegebenenfalls nach weiterer Bearbeitung in mehrere Kurbelwerkstücke zerteilt wird.
3. Verfahren zur Herstellung von Kurbeln nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurbelwerkstücke durch radiale Schnitte durch das ring- oder zylinderförmige Zwischenwerkstück
und daran anschließendes Umbiegen der Kurbelwangen gebildet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN30076D DE533027C (de) | 1929-03-16 | 1929-03-16 | Herstellung lunker- und seigerungsfreier gekroepfter Kurbelwellen und Kurbeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN30076D DE533027C (de) | 1929-03-16 | 1929-03-16 | Herstellung lunker- und seigerungsfreier gekroepfter Kurbelwellen und Kurbeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE533027C true DE533027C (de) | 1935-06-03 |
Family
ID=7345372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN30076D Expired DE533027C (de) | 1929-03-16 | 1929-03-16 | Herstellung lunker- und seigerungsfreier gekroepfter Kurbelwellen und Kurbeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE533027C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1037235B (de) * | 1953-08-08 | 1958-08-21 | A Th Wuppermann Dr | Verfahren zum Herstellen von Kurbelwellen |
DE1212395B (de) * | 1964-02-25 | 1966-03-10 | Kloeckner Werke Ag | Verfahren zur Herstellung von dickwandigen, geschmiedeten Ringsegmenten zum Verschweissen zu Ringen fuer den Bau von Druckgefaessen von Atomreaktoren mit ueber 2 m Durchmesser |
-
1929
- 1929-03-16 DE DEN30076D patent/DE533027C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1037235B (de) * | 1953-08-08 | 1958-08-21 | A Th Wuppermann Dr | Verfahren zum Herstellen von Kurbelwellen |
DE1212395B (de) * | 1964-02-25 | 1966-03-10 | Kloeckner Werke Ag | Verfahren zur Herstellung von dickwandigen, geschmiedeten Ringsegmenten zum Verschweissen zu Ringen fuer den Bau von Druckgefaessen von Atomreaktoren mit ueber 2 m Durchmesser |
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