DE381521C - Verfahren zur Herstellung zweier zusammengehoeriger Gussmodellplatten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung zweier zusammengehoeriger GussmodellplattenInfo
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- DE381521C DE381521C DEN21220D DEN0021220D DE381521C DE 381521 C DE381521 C DE 381521C DE N21220 D DEN21220 D DE N21220D DE N0021220 D DEN0021220 D DE N0021220D DE 381521 C DE381521 C DE 381521C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C7/00—Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
- B22C7/04—Pattern plates
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AI 21. SEPTEMBER 1923
AI 21. SEPTEMBER 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31 c GRUPPE
(N 21220
New Process Multi-Castings Company in Newark, V. St. A.
Verfahren zur Herstellung zweier zusammengehöriger Gußmodellplatten.
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gießen von Metallgegenständen in Sand- oder
anderen Formen; insbesondere handelt es sich um ein neues Verfahren zur Herstellung
zweier zusammengehöriger Gußmodellplatten aus Metall, mit deren Hilfe der Oberteil und
Unterteil einer gewöhnlichen Form hergestellt werden kann. Das Gießen einfacherer Gegenstände,
z. B. schalenförmiger Körper, wird besonders schnell und mit geringen Kosten vo
ausgeführt mit Hilfe zusammengehöriger Gußmodellplatten, anstatt mit Hilfe der gewöhnlichen
Gußmodelle, die aus der Form wieder herausgezogen werden müssen. Die ■
Schwierigkeiten, die sich der Benutzung derartiger Gußmodellplatten entgegenstellten,
insbesondere die Schwierigkeit der Herstellung selbst, machten die praktische Ausführung
zu einer ungelösten Aufgabe vom wirtschaftlichen Standpunkt aus. Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung können Modellplatten
dieser Art sehr schnell und leicht in vollkommen zufriedenstellender Weise hergestellt
ίο werden.
Im wesentlichen besteht das Verfahren zur Herstellung zweier zusammengehöriger Gußmodellplatten
darin, daß Formbretter mit Abdrucken der einander gegenüberliegenden
Hälften oder Seiten der Modelle aus geeigneter Masse versehen werden, worauf Sandformen
gleichfalls mit Abdrücken der einander gegenüberliegenden Hälften oder Seiten
des gleichen Modells hergestellt werden, mit deren Hilfe auf den erstgenannten Formbrettern
die Gußmodellplatten aus einem leicht schmelzbaren Metall gegossen werden. Die so fertiggestellten Modellplatten werden
alsdann benutzt, um den Oberteil und Unterteil der Gießformen herzustellen.
Abb. ι der Zeichnung zeigt die Schnittansicht eines Formbrettes mit einseitig gefülltem
Gußmodell. Abb. 2 ist ein Schnitt der in Abb. 1 gezeigten Einrichtung zusammen
mit dem Formoberteil. Abb. 3 zeigt den Formoberteil mit Abdruck nach Abheben von der in Abb. 2 gezeigten Einrichtung.
Abb. 4 zeigt die in Abb. 1 gezeigte Einrichtung in \erbindung mit einem gefüllten Fonnrahmen.
Abb. 5 zeigt den in Abb. 4 gezeigten Formrahmen in Verbindung mit einem zweiten,
gleichfalls gefüllten und geschlossenen Formrahmen. Abb. 6 zeigt den in Abb. 5 dargestellten
zweiten Formrahmen zusammen mit dem in Abb. 3 gezeigten Oberteil unter Zwischenschaltung von leicht schmelzbaren
Streifen. Abb. 7 zeigt in ähnlicher Weise wie AbI). 6 den in Abb. 5 dargestellten unteren
Gußrahmen in Verbindung mit einem Formunterteil. Die Abb. 8 und 9 zeigen die nach
der Erfindung fertig hergestellten zusammenpassenden Gußmodellplatten.
Das Verfahren wird unter Zuhilfenahme der in der Zeichnung dargestellten Teile wie
folgt ausgeführt: Das eigentliche Modell 1 wird zunächst auf ein Unterformbrett 2 gelegt,
nachdem es in der erforderlichen Weise ausgeformt ist, und zwar dadurch, daß die
Hohlräume oder der Hohlraum auf der unteren Seite des Alodells mit einer geeigneten
Masse ausgefüllt worden ist. Dies kann unter \^erwendung von Holz ausgeführt werden.
Es wird aber vorgezogen, daß eine Masse zur Verwendung gelangt, die aus pulverisiertem
Kohlenstoff, Gips und Sägemehl besteht. Die < Masse wird zunächst genügend dünn oder ]
plastisch angerührt, um in die Hohlräume eingeführt werden zu können, worauf sie erhärtet
und den Körper 3 bildet, wie er in Abb. ι zur Darstellung gebracht ist. Die Verwendung
einer derartigen Masse ist mit geringeren Kosten verbunden und auch bequemer als die Verwendung von Holz.
Auf das Formbrett werden Seitenteile oder Stege 5 so aufgesetzt, daß ein geschlossener
Rahmen entsteht. Auf diesen Rahmen wird ein zweites Brett 4 gelegt, das ähnlich gestaltet
sein kann wie das Formbrett 2. Der Tnnenraum 6 des Rahmens 5 wird mit der
gleichen Masse ausgefüllt, die auch zum Ausformen des Modells benutzt worden ist. Nachdem
dies geschehen ist und die Masse erhärtet ist, kann das Brett 4 mit dem Rahmen 5
abgehoben werden (Abb. 3). Auf das von diesem letztbesprochenen Teil befreite Formbrett
2, auf dem immer noch sich das mit Masse 3 gefüllte Modell befindet, wird nun ein Formkasten oder eine Flasche 7 aufgelegt
und der verbleibende Hohlraum 9 mit Sand in bekannter Weise gefüllt und eingestampft.
Die gefüllte Flasche wird dann wieder mit einem Brett 8 abgedeckt und mit dem Modell 1
abgehoben und in die in Abb. 5 gezeigte Lage umgelegt.
Auf den Formrahmen 7 wird dann ein zweiter Formrahmen 10 aufgelegt und gleichfalls
dann mit Sand 12 gefüllt und in üblicher Weise gestampft. In die Sandmasse 12
können noch Haltestifte oder Leisten 13 eingelegt werden. Das Ganze wird durch ein
Brett 11 weder abgedeckt. Gewünschtenfalls können auch an der Seite zur Erzielung eines
genaueren Einpassens in Ohren eingreifende Führungs- oder Haltestifte 14 Verwendung
finden.
Hierauf wird der Formkasten 10 zusammen mit dem Brett 11 abgehoben und in die in
Abb. 6 gezeigte Lage gewendet. Hierauf wird das Formbrett 4 zusammen mit dem erhärteten
Massekörper unter Zwischenschaltung von Streifen 17 aus leicht schmelzbarem
.Metall aufgelegt, so daß ein Zwischenraum verbleibt. Diese Streifen können innen abgeschrägte
oder schneidenartig geformte Kanten erhalten. Sind die beiden Teile wie in Abb. 6 1x0
gezeigt zusammengesetzt, so wird das ganze hochkantig aufgerichtet, wobei eine in einem
Streifen 17 freigelassene Stelle nach oben gerichtet ist. In die so gebildete Öffnung wird
dann ein Weißmetall oder Babbitmetall eingegossen. Anstatt einer Öffnung in dem obenliegenden Streifen kann auch der obere
Streifen ganz fortgelassen sein. Das Metall wird so weit eingegossen, daß der ganze
Innenraum ausgefüllt ist. Das heiße Metall bringt auch die dünneren Kanten der Streifen
17 zum Schmelzen, so daß diese Streifen mit
dem so gebildeten Gußkörper sich zu einem einheitlichen Gegenstand vereinigt. Werden
die beiden Teile nun voneinander getrennt, so bildet der eine ein vollständiges Formbrett
S mit angeschlossener Gußmodellplatte (Abb. 8). Zur weiteren Ausführung des Verfahrens
wird das eigentliche Modell ι aus dem gefüllten Formrahmen 7 (Abb. 5) herausgehoben
und auf das noch mit dem Formkörper 3 versehene Formbrett 2 umgestülpt, wieder unter
Zwischenschaltung von Streifen 17 aus leicht schmelzbarem Metall, und zwar werden der-
. artige Streifen nur auf drei Seiten eingeführt, so daß eine Seite wieder zum Eingießen
von Metall frei bleibt. Nachdem die Teile in geeigneter Weise miteinander verbunden sind,
wird das ganze wieder hochgerichtet und ein Weiß- oder Babbitmetall eingegossen. Dadurch
entsteht eine zweite — im vorliegenden
ao Falle die untere — Gußmodellplatte 16 (Abb. 9).
Nach dem oben beschriebenen Verfahren werden also zwei zueinander passende Gußmodellplatten
hergestellt, die zur Herstellung von gewöhnlichen Formen verwendet werden können. Daß die beiden Platten vollkommen
genau zueinander passen, geht aus der Tatsache hervor, daß sie beide von dem gleichen
Modell aus hergestellt sind. Es leuchtet ein, daß jede Ungleichmäßigkeit, Unregelmäßigkeit
oder Unterschiede in der Herstellung hier vollkommen vermieden sind, wie es sonst unvermeidlich
war bei der bisherigen Art und Weise, zusammengehörige Gußmodellplatten zu fertigen.
Im obigen ist lediglich die zweckmäßigste Ausführungsform des Verfahrens beschrieben
worden. Offenbar können auch andere Massen als die genannten verwendet werden, und andere
Wege können eingeschlagen werden, um die Abdrücke herzustellen. Die Erfindung beschränkt sich also nicht auf die Einzelheiten
des oben beschriebenen Verfahrens.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. \*erfahren zur Herstellung zweier zusammengehöriger Gußmodellplatten, dadurch gekennzeichnet, daß Fo'rmbretter mit Abdrucken der einander gegenüberliegenden Hälften oder Seiten des Modells aus geeignetem Material, z. B. einer erhärtbaren plastischen Masse, versehen, und alsdann Sandformen gleichfalls mit Abdrücken der einander gegenüberliegenden Hälften oder Seiten des gleichen Modells hergestellt werden, mit deren Hilfe auf den erstgenannten Formbrettern die Gußmodellplatten aus einem leicht schmelzbaren Metall, z. B. Babbidmetall, gegossen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Formbrett für den Formunterteil mit dem mit harter oder erhärtbarer Masse ausgeformten Modell benutzt wird, um ein Oherteilformbrett mit einem der oberen Seite des Modells entsprechenden Abdruck gleichfalls zu bilden, worauf ein Sandformteil als Abdruck von dem das Modell tragenden Unterteilformbrett hergestellt und zusammen mit dem Modell von dem Formunterbrett abgehoben wird, darauf ein zweiter Formteil von dem ersten mit anhaftendem Modell geformt und mit Hilfe der beiden Sandformen und dem jeweilig zugehörigen Formbrett unter Freilassung eines geeigneten Zwischenraumes zusammengebracht wird, worauf der Zwischenraum durch ein leicht schmelzbares Metall ausgegossen wird.
- 3. A^erfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form an den Seiten durch einen Metallrand begrenzt wird, der beim Eingießen der Formen zum Schmelzen gelangt und die Kanten des so erzeugten Gußstückes bildet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Formrahmen zu einer Form zusammengesetzt werden und durch Streifen von leicht schmelzbarem Metall getrennt werden, das die Seiten der zu füllenden Form bildet und mit der gegossenen Platte einen einheitlichen Körper bildet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN21220D DE381521C (de) | 1922-06-18 | 1922-06-18 | Verfahren zur Herstellung zweier zusammengehoeriger Gussmodellplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN21220D DE381521C (de) | 1922-06-18 | 1922-06-18 | Verfahren zur Herstellung zweier zusammengehoeriger Gussmodellplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE381521C true DE381521C (de) | 1923-09-21 |
Family
ID=7341622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN21220D Expired DE381521C (de) | 1922-06-18 | 1922-06-18 | Verfahren zur Herstellung zweier zusammengehoeriger Gussmodellplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE381521C (de) |
-
1922
- 1922-06-18 DE DEN21220D patent/DE381521C/de not_active Expired
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