DE1288298B

DE1288298B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von wenigstens einseitig beschichteten Hartschaumplatten

Info

Publication number: DE1288298B
Application number: DE1965H0055695
Authority: DE
Inventors: Huetzen Hans-Wilhelm
Original assignee: Huetzen H GmbH
Current assignee: Huetzen H GmbH
Priority date: 1965-04-02
Filing date: 1965-04-02
Publication date: 1969-01-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von wenigstens einseitig beschichteten Hartschaumplatten, bei dem auf einer unteren, seitlichen hochgebogenen Flachmaterialbahn eine reaktionsfähige Schaumstoffmasse in den Förderspalt zwischen zwei im Abstand parallel übereinander angeordneten endlosen Förderbändern eingebracht und auf der Durchlaufstrecke zu einer Hartschaumplatte ausgehärtet wird, wobei das obere Förderband Profilierungen aufweist und in Oberflächenberührung mit diesem Band kontinuierlich eine Deckfolie in den Förderspalt eingeführt wird, die wie die Flachmaterialbahn mit der Hartschaumplatte beim Verlassen des Förderspalts verbunden bleibt.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei den bisher bekannten Verfahren dieser Art erfolgt die Übertragung der Profilierung des oberen Förderbands auf die Deckfolie in der Weise, daß die Deckfolie durch den Schäumungsdruck der Schaumstoffmasse gegen die Profilierung des Förderbands gedrückt wird. Da der Schäumungsdruck begrenzt ist, kann über diesen nur eine verhältnismäßig flache Profilierung bewirkt werden, wobei man darüber hinaus in der Wahl der Dicke des Deckfolienmaterials eingeschränkt ist. Tm übrigen müßte für die Profilierung der Deckfolie der Gasdruck insbesondere bei stärkeren Kunststoff- oder Metallfolien als Deckmaterial häufig wesentlich größer sein, als für die Erzielung der gewünschten Schaumstoffdichte notwendig ist, so daß ein verhältnismäßig großer technischer Aufwand zur Gewährleistung des ausreichenden Gegendrucks notwendig wäre.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem man hinsichtlich der Profilierung der Deckfolie vom Schäumungsdruck unabhängig ist.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Deckfolie vor dem Einlauf in den Förderspalt in enge Berührung mit der Oberfläche des profilierten Förderbands gedrückt und dabei verformt wird, so daß die Deckfolie in diesem verformten Zustand in den Förderspalt einläuft und auf die Schaumstoffmasse aufgebracht wird. Hierdurch kann der Gasdruck im Förderspalt nach den Erfordernissen der gewünschten Schaumstoffenddichte gewählt werden, da es nicht notwendig ist, ihn auch noch für die Formung der Deckfolie heranzuziehen. Im übrigen läßt sich durch das Vorprofilieren eine genaue Profileinhaltung erreichen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens bedient sich die Erfindung einer Vorrichtung mit einem horizontalen, aus zwei im Abstand der beabsichtigten Plattenstärke parallel übereinander angeordneten Förderbändern gebildeten Förderspalt, dem am Einlaufende unten eine seitlich hochgebogene Flachmaterialbahn und auf dieser ein reaktionsfähiges Schaumstoffmaterial und dem oben eine mit dem oberen, Profilierungen aufweisenden Förderband in Oberflächenberührung befindliche Deckfolie zuführbar ist, wobei die Länge des Förderspalts für das Schäumen und Aushärten des Schaumstoffs ausreicht. Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß über dem Obertrum des oberen Förderbands eine die von einer Vorratsrolle zulaufende Deckfolie an die Trumoberseite andrückende Schaumgummiwalze angeordnet ist. Mit dieser Walze ist eine exakte, schonende und zu- verlässige Profilierung der Deckfolie möglich, wobei mit einfachsten Mitteln und geringem technischem Aufwand die Preßdruckangleichung an die Erfordernisse des Folienmaterials erfolgen kann.
Vorteilhaft weist das obere Förderband tellerartige oder pyramidenstumpfförmige Vertiefungen auf. Hierdurch werden beim Aufsetzen erfindungsgemäß hergestellter Platten mit der profilierten Seite auf der Oberseite eines Dachs in zwei Richtungen durchlaufende Kanäle erhalten, durch die eine gute Entlüftung der gesamten Dachfläche gewährleistet ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung in Seitenansicht, F i g. 2 eine Draufsicht auf ein Teilstück des Obertrums des profilierten oberen Förderbands der Vorrichtung nach F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in F i g. 2 und F i g. 4 in schaubildlicher Darstellung und teilweise geschnitten eine erfindungsgemäß gefertigte Hartschaumplatte.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besitzt zwei im Abstand der beabsichtigten Plattenstärke parallel übereinander angeordnete endlose Förderbänder 1 und 2, die zwischen sich einen Förderspalt 3 einschließen.
Das untere Förderband 2 ist ein glattes Stahlband.
Das obere Förderband 1 ist profiliert ; und zwar sind in das Band etwa tellerförmige Vertiefungen 4 eingedrückt, wie man am besten aus den F i g. 2 und 3 erkennt. Statt der dargestellten Vertiefungen können auch pyramidenstumpfförmige Vertiefungen oder aber auch kugelkalottenförmige Eindrückungen vorgesehen sein.
In den Förderspalt 3 wird am Einlaufende 5 unten eine von einer Vorratsrolle 6 abgezogene Dachpappenbahn 7 eingeführt, die vor dem Einlauf in den Förderspalt 3 seitlich hochgebogen wird, wie bei 8 angedeutet ist.
In den Förderspalt wird oben eine Aluminiumfolie 9 eingeführt, die von der Vorratsrolle 10 abgezogen und mit Hilfe einer Schaumgummiwalze 11 an das Obertrum des oberen Förderbands angedrückt wird, so daß sie sich überall eng an deren Oberseite anschmiegt.
Auf die seitlich hochgebogene Dachpappenbahn wird am Einlaufende 5 des Förderspalts 3 mit Hilfe des Trichters 12 eine reaktionsfähige Schaumstoffmasse aufgegeben. Diese Schaumstoffmasse schäumt auf der Durchlaufstrecke zu einer oben und unten begrenzten Platte, wobei die Durchlaufstrecke so lang gewählt ist, daß die Schaumstoffplatte 13 beim Verlassen des Förderspalts im wesentlichen ausgehärtet ist und die anschließend beispielsweise mit Hilfe einer Schneidvorrichtung 14 in die gewünschten Plattengrößen geschnitten werden kann.
Sowohl die Dachpappenbahn 7 als auch die Deckfolie 9 bleiben mit der Hartschaummasse 15 verbunden, so daß die den Förderspalt kontinuierlich verlassende Hartschaumplatte etwa das Aussehen gemäß Fig. 4 hat. Man erkennt deutlich die obere Aluminiumfolie 9, die untere Dachpappenbahn 7 mit ihrer einen aufgebogenen Seite 8 sowie mit dem festen Schaumstoffkern 15. Diese Hartschaumplatte wird mit den tellerförmigen Erhebungen 4' auf die Oberseite eines Daches aufgelegt, so daß die Entlüftungskanäle bleiben, wie sie in der Fig. 4 durch die Pfeile 16 und 17 angedeutet sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von profilierten, wenigstens einseitig beschichteten Hartschaumplatten, bei dem auf einer unteren, seitlich hochgebogenen Flachmaterialbahn eine reaktionsfähige Schaumstoffmasse in den Förderspalt zwischen zwei im Abstand parallel übereinander angeordneten endlosen Förderbändern eingebracht und auf der Durchlaufstrecke zu einer Hartschaumplatte ausgehärtet wird, wobei das obere Förderband Profilierungen aufweist und in Oberflächenberührung mit diesem Band kontinuierlich eine Deckfolie in den Förderspalt eingeführt wird, die wie die Flachmaterialbahn mit der Hartschaumplatte beim Verlassen des Förderspalts verbunden bleibt, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Deckfolie vor dem Einlauf in den Förderspalt in enge Berührung mit der Oberfläche des profilierten Förderbands gedrückt, dabei verformt und in diesem verformten Zustand auf die Schaumstoffmasse aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckfolie eine Aluminiumfolie auf das Förderband gedrückt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, mit einem horizontalen, aus zwei im Abstand der beabsichtigten Plattenstärke parallel übereinander angeordneten Förderbändern gebildeten Förderspalt, dem am Einlaufende unten eine seitlich hochgebogene Flachmaterialbahn und auf dieser ein reaktionsfähiges Schaumstoffmaterial und dem oben eine mit dem oberen, Profilierungen aufweisenden Förderband in Oberflächenberührung befindliche Deckfolie zuführbar ist, wobei die Länge des Förderspalts für das Schäumen und Aushärten des Schaumstoffs ausreicht, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Obertrum des oberen Förderbands (1) eine die von einer Vorratsrolle (10) zulaufende Deckfolie (9) an die Trumoberseite andrückende Schaumgummiwalze (11) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Förderband (1) tellerartige oder pyramidenstumpfförmige Vertiefungen (4) aufweist.