DE1169648B

DE1169648B - Vorrichtung zur Herstellung von Schaumstoff-bloecken oder -straengen beliebiger Laenge auf Polyurethanbasis

Info

Publication number: DE1169648B
Application number: DEM38245A
Authority: DE
Inventors: Berend Munneke
Original assignee: BEREND MUNNEKE
Current assignee: BEREND MUNNEKE
Priority date: 1958-07-11
Filing date: 1958-07-11
Publication date: 1964-05-06
Also published as: NL240966A; BE584255A

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Schaumstoffblöcken oder -strängen beliebiger Länge auf Polyurethanbasis Vorrichtungen zur Herstellung von Schaumstoffblöcken auf Polyurethanbasis, bei denen das Schaumstoff bildende Chemikaliengemisch in eine senkrecht stehende, schachtartige Form eingebracht wird, deren den Schaumstoffstrang seitlich begrenzende Flächen dem Raumbedarf des sich bildenden Schaumes entsprechend kontinuierlich nach oben bewegt werden, sind bekannt, jedoch haben die bekannten Vorrichtungen dieser Art den Nachteil, daß sich damit nur Schaumstoffblöcke bis zu einer gewissen Dicke oder Höhe herstellen lassen. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß das Eigengewicht des erzeugten Schaumstoffes auf der im unteren Teil der Vorrichtung befindlichen Schaumstoffmasse lastet, wodurch das Gefüge im unteren Teil des Schaumstoffkörpers dichter wird als im oberen Teil, was naturgemäß unerwünscht ist.
Ferner ist eine Vorrichtung zur Herstellung von porösen Beton- oder -Kunstharzsträngen beliebiger Länge bekanntgeworden, bei welcher die Bildung des Schaumstoffes zwischen zwei in waagerechter Ebene bewegten Begrenzungsbändern erfolgt. Auch mit einer solchen Vorrichtung läßt sich kein gleichmäßiges Schaumkunststoffgefüge erzielen, da einerseits das Entstehen einer krustenartigen Oberfläche unvermeidlich ist und andererseits bei dicken Strängen an der Unterseite durch das Eigengewicht des darüber befindlichen Materials eine größere Dichte entsteht. Schließlich ist der Raumbedarf dieser bekannten Vorrichtung infolge der waagerechten Führung des Schaumstoffstranges sehr beträchtlich.
Alle diese Nachteile werden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung beliebig langer Schaumkunststoffblöcke oder -stränge auf Polyurethanbasis behoben, bei welcher das schaumstoffbildende Chemikaliengemisch dem unteren Ende eines aufrecht stehenden Schachtes zugeführt wird, in dem allseitig kontinuierlich von unten nach oben bewegbare, als Begrenzungswände ausgebildete Mitnehmerbänder angeordnet sind, die in den Schacht durch in seinem unteren Teil angeordnete Schlitze eingeführt, dann an den Innenseiten der ortsfesten Schachtseitenwände entlangbewegt und durch in seinem oberen Teil angeordnete Schlitze wieder aus dem Bereich des Schachtes herausbewegt werden.
Mit der so ausgebildeten Vorrichtung lassen sich ohne Schwierigkeit Schaumkunststoffblöcke oder -stränge beliebiger Länge herstellen, die sich durch völlig gleichmäßiges Gefüge auszeichnen, da sich das Eigengewicht des von den seitlichen Mitnehmerbändern kontinuierlich nach oben bewegten Schaumstoffes nicht auf die im unteren Teil des Schachtes befindliche Schaumstoffmasse auswirken kann, unerwünschte Verdichtungen im Schaumkunststoff also vermieden werden. Außerdem zeichnet sich die ertindungsgemäße Vorrichtung gegenüber den bekannten Vorrichtungen durch geringeren Platzbedarf aus.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung eine schematische Darstellung einer Anlage zur Herstellung von Schaumkunststoffsträngen im Schnitt.
In den Behältern a, b, cl, c2 und c3 sind die zur Herstellung des Schaumkunststoffes benötigten Chemikalien untergebracht, und zwar enthält der Behälter a beispielsweise Polyester und der Behälter b ein Diisocyanat, während in den Behältern cl, c2 und c3 verschiedenfarbige Beschleunigerflüssigkeiten untergebracht sind.
Von dem Polyesterbehälter a aus führt eine Rohrleitung d über eine Zahnradpumpe e durch ein heiz-und kühlbare Temperaturausgleichsaggregat zu einer Mischkammer g, von dem Diisocyanatbehälter b aus eine Leitung h durch das Temperaturausgleichsaggregat f und über eine Schraubenspindelpumpe i zur Mischkammer g. Schließlich führt von den Behältern cl, c2 und c3 aus eine Leitung k über eine Dosierpumpe m zur Mischkammer g.
Das in der Kammer g erzeugte Chemikaliengemisch wird möglichst gleichmäßig, beispielsweise durch fünf gleich lange und gleich groß bemessene Rohre n dem aufrecht stehenden unteren Ende des rechteckigen Schachtes o zugeführt, dessen oberer Teil zur Ableitung des fertigen Schaumstoffstranges gekrümmt ist.
Vor den Innenwänden des aufrecht stehenden Schachtes sind Mitnehmerbänder p aus einem geeigneten Werkstoff, z. B. Papier, angeordnet, die mittels mechanischer Antriebselemente von den Rollen p1 abgezogen und auf die Rollen p2 aufgewickelt werden. Die Bänder p werden durch horizontale Schlitze r im unteren Teil des Schachtes o in diesen eingeführt und durch Schlitze t im oberen Teil des Schachtes wieder nach außen geleitet. Während ihres Durchlaufens durch das Schachtinnere werden die Bänder über Führungsrollen u geleitet, von denen mindestens einige mit Mitnehmerstiften versehen sind.
Das dem Schacht o durch die Rohre n kontinuierlich zugeführte Chemikaliengemisch bildet im unteren Teil des Schachtes unter Vergrößerung seines Volumens in bekannter Weise einen Schaumkunststoffblock oder -strang. Dieser wird allseitig von den Mitnehmerbändern p umschlossen, die mit einer dem Raumbedarf des sich bildenden Schaumstoffes entsprechenden Geschwindigkeit kontinuierlich von unten nach oben bewegt werden. Ein unerwünschtes Gleiten der Mitnehmerbänder p auf dem Schaumstoff wird dabei durch die in den Rollen u vorgesehenen Mitnehmerstifte verhindert.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich ohne Schwierigkeit Schaumstoffstränge oder -blöcke von 1. 1 m Querschnitt mit völlig gleichmäßigem Gefüge verlustfrei und somit relativ preiswert herstellen.
Es ist auch möglich, den Schacht o geradlinig auszubilden oder ihn anders zu profilieren, um beispielsweise wellen-, keil- oder andersförmige Schaumstoffstränge oder -platten damit herstellen zu können.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Herstellung von Schaumkunststoffblöcken oder -strängen beliebiger Länge auf Polyurethanbasis, bei welcher das schaumstoffbildende Chemikaliengemisch in eine senk- recht stehende, schachtartige Form eingebracht wird, deren den Schaumstoffstrang seitlich begrenzende Flächen dem Raumbedarf des sich bildenden Schaumes entsprechend kontinuierlich nach oben bewegt werden, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h allseitig im Schacht (o) angeordnete und kontinuierlich von unten nach oben bewegbare, als seitliche Begrenzungswände ausgebildete Mitnehmerbänder (p), die in den Schacht durch in seinem unteren Teil angeordnete Schlitze (r) eingeführt, dann an den Innenseiten der ortsfesten Schachtseitenwände entlangbewegt und durch in seinem oberen Teil angeordnete Schlitze (t) wieder aus dem Bereich des Schachtes herausbewegt werden, durch dessen gelochten Boden das schaumstoffbildende Chemikaliengemisch zugeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Schachtes mehrere gleichmäßig auf die Bodenfläche verteilte Eintrittsöffnungen aufweist, an die je eine der gleich langen und gleichen Querschnitt besitzenden Gemischzuführungsleitungen (n) angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch innerhalb des senkrecht stehenden Schachtes angeordnete, aus Rollen (u) bestehende Führungen für die Mitnehmerbänder (p).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Austrittsschlitzen (t) der Mitnehmerbänder (p) liegende obere Teil des Schachtes (o) zur Ableitung des erstarrten Kunststoffstranges gekrümmt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 859 122; USA.-Patentschriften Nr. 2588 151, 2649 620.