DE2544749A1

DE2544749A1 - Mit einem mischkopf kombiniertes formwerkzeug zum herstellen von formteilen

Info

Publication number: DE2544749A1
Application number: DE19752544749
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Althausen; Reiner Dipl Ing Raffel
Original assignee: Hennecke GmbH
Current assignee: Hennecke GmbH
Priority date: 1975-10-07
Filing date: 1975-10-07
Publication date: 1977-04-21
Also published as: DE2544749B2

Description

Mit einem Mischkopf kombiniertes Formwerkzeug zum Herstellen
von Formteilen Die Erfindung betrifft ein mit einem Mischkopf kombiniertes Formwerkzeug zum Herstellen von Formteilen aus mindestens zwei flüssigen Reaktionskomponenten, bestehend aus einer Mischkammer, in die mindestens eine DUse je Komponente mündet, und wobei zwischen Mischkammer und Formhohlraum ein Angußkanal #angeordnet ist und die Formtrennebene auch durch die Mischkammer und den Angußkanal verläuft.
Derartige Vorrichtungen haben breite Verwendung gefunden, weil sich mit ihnen in vorteilhafter Weise Formteile aus Schaum-oder Homogenstoffen, insbesondere auf Basis Polyurethan, herstellen lassen. Denn gleichzeitig mit dem Formteil läßt sich der damit noch verbundene Anguß und der in der Mischkammer ausreagierte Gemischrest mit entfernen. Eine besondere Reinigung der Mischkammer ist nicht erforderlich.
Schwierigkeiten bereitet bei dieser Vorrichtung die Einflußnahme auf den Mischkammerdruck. Der Mischkammerdruck ist Jedoch maßgeblich für die Homogenität des Gemisches und die Porenbildung bei geschäumten Formteilen. Der Angußkanal selbst soll die Strömung des aus der Mischkammer ausströmenden Gemisches beruhigen, um trotz der hohen Füllmengen pro Zeiteinheit eine geschlossene Fließfront zu erhalten. Nur so ist das Einschlagen der im Formhohlraum enthaltenen Luft vermeidbar.
Es ist bereits bekannt, bei Mischköpfen am Auslaß der Mischkammer eine austauschbare Lochscheibe anzuordnen, um den Mischkammerdruck verändern zu können. Diese Lösung ist jedoch für mit einem Mischkopf kombinierte Formwerkzeuge nicht brauchbar, da sich dann der in der Mischkammer ausgehärtete Gemischrest nicht zusammen mit dem Anguß und dem Formteil entformen ließe.
Andererseits ist es auch bekannt, bei mit Mischköpfen kombinierten Formwerkzeugen, die keinen Angußkanal besitzen, gegenüber der Auslaßöffnung der Mischkammer eine Platte anzuordnen, deren Abstand zur Auslaßöffnung einstellbar ist. Sie dient der Erzeugung einer Quellströmung mit gleichmäßiger Fließfront. Gegen Ende des Formfüllvorganges wird die einstellbare Platte in ihre Grundstellung zurückgefahren, um mit den benachbarten Flächen der Innenwandung des Formhohlraumes eine Ebene zu bilden. In gleicher Weise wird bei dieser Art von Mischköpfen der Ausstoßkolben der Mischkammer so weit vorgefahren, daß seine Stirnfläche mit der der Platte gegenüberliegenden Wandung des Formhohlraumes ebenfalls eine Ebene bildet. Die Beeinflussung des Mischkammerdruckes ist mit der besagten Platte nicht vorgesehen und auch kaum möglich, da ihre Lage gegen Ende des Füllvorganges verändert werden muß, und andererseits durch entsprechende Einstellung die Bedingungen eingehalten werden müssen, die eine geschlossene Fließfront des Gemisches gewährleisten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist darin zu sehen, daß bei der eingangs beschriebenen Vorrichtung aus einem mit einem Mischkopf kombinierten Formwerkzeug die Regelung des Mischkammerdruckes möglich ist und gleichzeitig die Strömung des aus der Nischkammer austretenden Gemisches beruhigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Angießkanal gegenüber der Auslaßöffnung der Mischkammer ein verstellbares Staustück angeordnet ist.
Dadurch wird erreicht, daß durch Einstellung eines bestimmten Abstandes des Staustückes von der Auslaßöffnung der Mischkammer der gewünschte, auf die chemische Rezeptur passende Mischkammerdruck erzielbar ist, der eine angestrebte Porengröße begünstigt.
Der oder die verbleibenden Durchflußkanäle des Angußkanals sind so bemessen, daß eine geschlossene Fließfront des Gemisches erhalten bleibt.
Vorzugsweise ist an der Mischkammer eine Druckmeßsonde angeordnet, die über ein Steuergerät und Stellglied mit dem Staustück verbunden ist. Damit läßt sich der Druckaufbau in der Mischkammer steuern, indem das Staustück in seiner Entfernung zur Mischkammer verstellbar wird, sofern der gemessene Mischkammerdruck nicht mit dem Sollwert übereinstimmt. Dies geschieht dadurch, daß der gemessene Druck im Regelglied mit dem Sollwert verglichen wird. In Abhängigkeit von diesem Vergleich wird bei Nichtübereinstimmung mit dem Sollwert ein Impuls auf das Stellglied gegeben, der das Staustück entsprechend verstellt.
Vorzugsweise ist im Staustück gegenüber der Auslauföffnung der Mischkammer eine Vertiefung vorgesehen, die der Nachvermischung dient, weil sie eine starke Durchwirbelung des aus der Mischkammer austretenden Gemisches verursacht.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn an die Auslaßöffnung der Mischkammer eine Drosselstelle anschließt. Dadurch liegt die Verweilzeit des Gemisches in der Mischkammer in einem schmalen Bereich, was für die Schäumreaktion wünschenswert ist.
In einer Zeichnung ist das erfindungsgemäße, mit einem Mischkopf kombinierte Formwerkzeug rein schematisch dargestellt und nachstehend näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 die Vorrichtung im Schnitt und Figur 2 das geöffnete Formwerkzeug mit Mischkopf im Blick auf die Trennebene.
Das Formwerkzeug 1 besteht aus den beiden Formkästen 2, 3. Mittels Schrauben 4 sind die Gehäuseteile 5, 6 des Mischkopfes 7, in denen die zwangsgesteuerten Düsen 8, 9 angeordnet sind, an den Formkästen 2, 3 starr befestigt. In der Mischkammer 10 ist ein Auswerferkolben 11 geführt. Außerdem ist an ihr eine Druckmeßsonde 12 angeordnet. Die Auslaßöffnung der Mischkammer 10 ist mit 13 bezeichnet. In den Formkästen 2, 3 ist ein Angußkanal 14 vorgesehen, dessen Einlaß als Drosselstelle 15 (Figur 2) ausgebildet ist. Der Angußkanal 14 ist durch ein darin verstellbar angeordnetes Staustück 16 verzweigt. Das Staustück 16 weist eine der Auslaßöffnung 13 der Mischkammer 10 gegenüberliegende Vertiefung 17 auf, die der Nachvermischung dient. Das Staustück 16 besteht aus zwei durch Feder und Nut 18, 19 miteinander formschlüssig verbundenen Teilen 16a, 16b, die in Nuten 20 in den Formkästen 2, 3 geführt sind. Der Angußkanal 14 mündet in den Formhohlraum 21. An dem Staustück 16 ist ein Führungsarm 22 angeordnet, der durch eine Ausnehmung 23 des Formkastens 3 hindurchreicht und in einem als Kolben und Zylinder ausgebildeten hydraulischen Stellglied 24 endet. Die Druckmeßsonde 12 ist mit diesem Stellglied über ein Steuergerät 25 verbunden.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 1. Mit einem Mischkopf kombiniertes Formwerkzeug zum Herstellen von Formteilen aus mindestens zwei flüssigen Reaktionskomponenten, bestehend aus einer Mischkammer, in die mindestens eine Düse je Komponente mündet und wobei zwischen Mischkammer und Formhohlraum ein Angießkanal angeordnet ist und die Formtrennebene auch durch die Mischkammer und den Angießkanal verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß im Angießkanal (14) gegenüber der Auslaßöffnung (13) der Mischkammer (10) ein verstellbares Staustück (16) angeordnet ist.
2. Mit einem Mischkopf kombiniertes Formwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mischkammer (10) eine Druckmeßsonde (12) angeordnet ist, die über ein Steuergerät (25) und Stellglied (24) mit dem Staustück (16) verbunden ist.
3. Mit einem Mischkopf kombiniertes Formwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Staustück (16) eine der Auslaßöfrnung (13) der Mischkammer (10) gegenüberliegende Vertiefung (17) angeordnet ist.
4. Mit einem Mischkopf kombiniertes Formwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß an die Auslaßöffnung (13) der Mischkammer (10) eine Drosselstelle (15) anschließt.