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Die
Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Einführung von
durch Luft mitnehmbarem Material, beispielsweise Isoliermaterial,
in eine offene Vertiefung oder offenen Kanal und solchermaßen geformte
Produkte. Insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, befaßt sich die Erfindung mit Verfahren und
Vorrichtungen zur Einleitung von isolierendem Fasermaterial, beispielsweise
faserförmigem
oder Schaummaterial, in ein offenes Rahmenelement, wie einen Bauholzrahmen.
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Häuser lassen
sich mit einem Bauholzrahmen-Konstruktionsverfahren bauen, bei dem
Holzrahmenpaneele in einer Fabrik gefertigt und dann auf dem Bauplatz
errichtet werden. Wie in 1 der Zeichnungen gezeigt, weist
ein typisches Paneel einen Holz-"geständerten"-Rahmen aus Elementen auf,
die gewöhnlich
90 mm × 40
mm groß sind
mit einer Sperrholz-Schichtplatte als äußerer Haut und einer Verputzplatte
als innerer Haut. Andere Materialien können oftmals ebenfalls Verwendung
finden, und unter der Verputzbplatte kann eine Dampfsperrschicht
aus Polyethylen vorhanden sein. Die senkrechte Ständerung
wird normalerweise in fixen Modulabständen plaziert, beispielsweise
in Abständen von
600 mm, wobei jedoch, wie aus 1 ersichtlich, Designüberlegungen
oftmals zu komplexen Anordnungen der Ständer führen, beispielsweise dort,
wo eine Tür
oder ein Fenster eingebaut werden. Die Paneele werden normalerweise
dadurch isoliert, daß zwischen
die Ständer,
bevor die Verputzplatte befestigt wird, Mineralfasergeflecht oder
Mineralfasermatten gepreßt
werden.
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Die
Verwendung von Mineralfasergeflecht oder Fasermatten erfordert,
daß das
Material größenmäßig zugeschnitten
wird und in die Aussparungen eingebaut wird, was zeitaufwendig ist
und unangenehme sowie spezielle Vorkehrungen im Hinblick auf die
Mineralfasern erfordern kann.
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Als
Alternative zu dem Mineralfasergeflecht besteht die Möglichkeit,
eine lose Isoliertaserfüllung, beispielsweise
Mineralfasern oder vorzugsweise Zellulosefasern zu benutzen. Bei
diesem Verfahren werden die Fasern in den Raum so hineingepreßt, daß sie eine
stabile Füllung
ergeben, die dem Setzen über
die Zeit widersteht. Bekannte Verfahren der auf diese Weise erfolgenden
Paneelisolierung haben beinhaltet, daß in den oberen oder unteren
Ständer
des Paneels zwischen jedem senkrechten Paneelpaar Löcher eingebaut
werden und durch das Loch, durch das eine Faser geblasen wird, eine
Lanze gesteckt wird. Die Lanze wird vollständig eingesteckt und dann allmählich entsprechend
dem Füllfortschritt
zurückgezogen.
Andererseits können
Löcher
sowohl in die Sperrholzplattenhaut als auch in die Verputzplattenhaut
eingebohrt werden, wobei eine Düse
durch das entsprechende Loch gesteckt werden kann, durch die die
Faser geblasen wird.
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Diese
bekannten Verfahren sind mit vielen Nachteilen verbunden. Die Paneele
werden beschädigt,
eine Tatsache, die nicht leicht wieder gut zu machen ist. Es ist
schwer, eine gleichmäßige Füllung zu bewerkstelligen,
ohne daß lokale
Bereiche hoher Dichte und niedriger Dichte entstehen(, die Anlaß dafür geben
können,
daß sich
die Faser im Laufe der Zeit setzt). Die Kompliziertheit vieler Paneele
kann die Anwendung der Verfahren schwierig oder unmöglich machen.
Da das Füllen
einer einzigen Öffnung
in jeder Aussparung "blind" erfolgt, kann keine
visuelle Überprüfung stattfinden,
um sicherzustellen, daß die Füllung vollständig und
einheitlich ist. Die US-A-2 989 790 offenbart ein Verfahren zum
Füllen
von Wandhohlräumen
mit Isoliermaterial. Bei diesem Verfahren ist der Wandhohlraum senkrecht,
und zwischen den Ständern
wird zeitweilig ein Gitter angebracht, um einen Hohlraum zu begrenzen,
der durch Absenken eines Füllkopfes
zum Boden des Hohlraums gefüllt
wird, woraufhin Material durch den Kopf geblasen wird, während der
Kopf rückwärts und
vorwärts
sowie aufwärts
und abwärts
bewegt wird, um das ausgetragene Isoliermaterial festzustampfen.
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Wir
haben ein System zum Einführen
oder Einpacken von Isoliermaterial in die Aussparungen eines Bauholzrahmenpaneels
geschaffen, das wenigstens einige der obigen Nachteile beseitigt
oder verringert.
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Demzufolge
wird in einer Hinsicht durch die Erfindung ein Verfahren zur Einführung von
durch Luft mitnehmbarem Material in einen offenen Kanal geschaffen,
der von einem Boden und zwei beabstandeten, länglichen Seitenwänden gebildet
wird, die in entsprechenden, im allgemeinen koplanaren Oberflächenbereichen
enden, welche die Oberseite des Kanals begrenzen, wobei das genannte
Verfahren vorsieht, daß der
Kanal mit einem Füllkopf
versehen wird, der so bemessen ist, daß er wenigstens entweder die
Breite oder die Länge
des Kanals überbrückt und
neben der Oberseite des Kanals liegt, wobei der Füllkopf mit
einer ihm zugeordneten Deckelplatte oder Deckplatte versehen ist,
um den Kanal örtlich
zeitweilig zur Bildung eines lokalen Hohlraums abzudecken, in den
ein Gemisch aus Luft und durch Luft mitnehmbarem Material geblasen
wird, während Leckage
des durch Luft mitnehmbaren Materials erheblich verringert oder
ganz verhindert wird, und eine Relativbewegung des Kanals in Bezug
auf den Füllkopf
bewirkt wird, um den Kanal in zunehmendem Maße zu füllen.
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Die
Begriffe "aufwärts", "abwärts", "quer" usw., die hier Verwendung
finden, beziehen sich auf die verschiedenen Anordnungen, wenn die
Aussparung und der Kanal sich im allgemeinen waagerecht erstrecken,
während
die Begriffe "vorn" und "hinten" die Richtung der
Relativbewegung des Füllkopfes und
des Kanals betreffen.
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Bei
einer Anordnung, bei der der Füllkopf
so liegt, daß er
die Breite des Kanals überspannt,
kann zu dem genannten Verfahren die Ausübung der Relativbewegung des
Füllkopfes
in Längsrichtung,
entlang dem Kanal gehören,
um den Kanal oder mehrere Kanäle
zu füllen.
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Verschiedenartige
Füllbewegungen
sind möglich,
und zwar in Abhängigkeit
von der Form und Konfiguration der Aussparungen oder Kanäle sowie der
Größe der Deckplatte.
Somit kann dort, wo eine Reihe längliche
Kanäle
von im allgemeinen konstanter Breite mit Fasern gefüllt werden
sollen, die Deckplatte und der Abgabepunkt längs jedes Kanals bewegt werden,
um zu einem Zeitpunkt einen Kanal oder eine Aussparung zu füllen, wobei
die Breite der Deckplatte ausreicht, um sich zwischen gegenüberliegenden
Seiten des Kanals zu erstrecken.
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Des
weiteren kann bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
zur Füllung
mehrerer Seite an Seite angeordneter Längskanäle eine sehr viel größere Deckelplatte
Verwendung finden, die jedenfalls lang genug ist, um die gesamte
Länge von wenigstens
einem der Kanäle
zu überdecken.
Hier können
die Deckelplatte sowie der Abgabepunkt stationär gehalten werden, während das
Paneel unter ihnen in einem einzigen Durchgang bewegt wird, so daß die Kanäle sich
aufeinanderfolgend unter der Deckplatte in Querrichtung bewegen.
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Der
Verfahrensschritt, Leckage von Isoliermaterial oder von durch Luft
mitnehmbarem Material aus der Aussparung oder dem Kanal im wesentlichen zu
verhindern oder erheblich zu reduzieren, läßt sich auf verschiedene Weise
durchführen.
Wenn sich die Deckplatte in einer gegebenen Richtung in Bezug auf eine
Aussparung oder Kanal bewegt, ist das Isoliermaterial oder das durch
Luft mitnehmbare Material an der Hinterkante der Deckplatte (im
Sinne der Bewegungsrichtung) be reits durch die Materialabgabe zusammengedrückt, wodurch
Leckage von der Hinterkante verhindert oder verringert wird. Jedoch
muß auch
an der Vorderkante der Deckplatte, wo sich der Füllmaterialhaufen gerade bildet,
Leckage verhindert oder verringert werden. Bei einem Beispiel weist
das Leckage-Verhinderungsmittel für die Deckplatte eine verlängerte Vorderkante
auf, die in Bezug auf andere Betriebsparameter, wie beispielsweise
Luftgeschwindigkeit, Fasergröße, Füllungstiefe,
Abmessung und wirksamer Reibungskoeffizient der Deckplatte, usw. so
gewählt
werden, daß die
Summe der Reibungskräfte,
die sowohl von dem Vorderkantenteil der Deckplatte als auch dem
gegenüberliegenden
Boden und den Seiten der Aussparung des Kanals zur Einwirkung gelangen,
ausreichen, um im wesentlichen Leckage des Materials zu verhindern
oder zu verringern. Die Länge
des vorderen Kantenteils der Platte, die für einen beliebigen Anwendungsfall
benötigt wird,
läßt sich
leicht durch einen Fachmann mittels routinemäßiger Versuche bestimmen.
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Andererseits
kann die Deckelplatte in einem speziellen Fall, in dem der Füllkopf in
Bezug auf die Kanäle
oder Aussparungen in Längsrichtung
bewegt wird, und bekannt ist, daß die Kanäle oder Aussparungen im wesentlichen
dieselbe Breite haben und keine Hindernisse oder Zwischenhölzer über eine vorgegebene
Höhe sich
im Kanal oder der Aussparung befinden, mit einer nach unten vorstehenden Wand
versehen sein, durch die Isoliermaterial in der Aussparung oder
dem Kanal zurückgehalten
wird.
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Vorzugsweise
ist hinter dem Füllkopf
im Sinne seiner Relativbewegung bezüglich der Kanäle eine
Abschirmplatte angeordnet, die in Bezug auf den Füllkopf über die
Oberfläche
eines gefüllten
Kanals bewegt oder hin- und herbewegt wird, um die Oberfläche zu glätten und
das durch Luft mitnehmbare Material innerhalb des Füllkopfes
aufzurühren oder
zu verwirbeln.
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Der
Abgabedruck des geblasenen Gemisches läßt sich überwachen, und die Geschwindigkeit
der Relativbewegung des Füllkopfes
in Bezug auf den Kanal läßt sich
demgemäß steuern.
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In
gleicher Weise kann der Abgabedruck des geblasenen Gemisches überwacht
werden und der Druck des Lufteintritts des Füllkopfes entsprechend dem überwachten
Abgabedruck gesteuert werden, um ihn unter einem vorgegebenen Niveau
zu halten.
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Die
Deckelplatte sowie der Abgabepunkt sind vorzugsweise in einer Anwendungskopfeinrichtung
enthalten, die eine Füllkammer
von beispielsweise im allgemeinen konischer oder dreieckflächiger Form
bildet, welche dem Isoliermaterial oder anderen durch Luft mitnehmbarem
Material ermöglicht, über die
gesamte Breite des Kanals oder der Aussparung zu strömen.
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Das
Isoliermaterial oder andere durch Luft mitnehmbare Material wird
vorzugsweise vor dem Abgabepunkt oder neben demselben aufgerührt.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung eines
isolierten Paneels geschaffen, das darin besteht, daß ein Rahmen
hergestellt wird, der auf der einen Seite durch eine Hauteinrichtung
verschlossen ist, um ein Rahmenpaneel mit einer im allgemeinen waagerechten
Reihe offener Kanäle
zu schaffen, die durch entsprechende Rahmenkörper getrennt sind, und zwar unter
Verwendung des oben angegebenen Verfahrens zur Einleitung von Isoliermaterial
in einen oder mehrere dieser Kanäle
und darauffolgende Befestigung eines oder mehrerer Hautelemente
auf der anderen Seite des Rahmens in der Nähe der Aussparungen, so daß ein isoliertes
Paneel entsteht.
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Gemäß einem
weiteren anderen Merkmal der Erfindung wird eine Vorrichtung zur
Benutzung in einem Verfahren zur Einleitung von durch Luft mitnehmbarem
Material in einen offenen Kanal der oben beschriebenen Art geschaffen,
wobei die Vorrichtung einen Füllkopf
mit einem Einlaß zur
Aufnahme eines Gemisches aus Luft und einem durch Luft mitnehmbaren
Material aufweist, ferner eine Füllkammer
divergierender Form und eine Deckelplatte, die sich über die
Kammer erstreckt, wobei die Deckelplatte eine durchgehende, koplanare
Umfangszone bildet, die mit dem Material in Berührung treten kann, das durch
den Füllkopf
abgegeben wird und die Deckelplatte dazu dienen kann, wenigstens
die Breite oder die Länge
des Kanals zu überbrücken und
Leckage des durch Luft mitgenommenen Materials aus dem Kanal zu
verhindern oder zu verringern, wobei die Vorrichtung ferner einen
Werkstückträger zur
Aufnahme eines Paneels aufweist, der einen Kanal unterhalb des Füllkopfes
bildet und des weiteren eine verfahrbare Vorrichtung vorhanden ist,
um das Paneel in Bezug auf den Füllkopf
zu bewegen.
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Die
Einrichtung zur Verhinderung oder Verringerung der Leckage weist
vorzugsweise einen verlängerten
Teil der Deckelplatte auf, dessen Länge so bemessen ist, daß die gesamte
Reibung zwischen dem verlängerten
Teil und dem genannten Material im Betriebszustand der Vorrichtung
ausreicht, um Leckage zu verhindern oder zu verringern.
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Alternativ
dazu können
die Mittel zur Verhinderung oder Verringerung der Leckage ein Wehr
oder eine Sperrplatte bilden, die aus der einen Oberfläche der
Deckelplatte herausragt und sich in die genannte Aussparung oder
den Kanal im Betriebszustand hinein erstreckt.
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Die
Abgabeeinrichtung weist eine Füllkammer
typischerweise konischer oder vielflächiger Form auf, die zu der
einen Seite der Deckelplatte offen ist, um das Gemisch aufzunehmen
und über
einen wenigstens erheblichen Teil der Breite der Aussparungen des
Kanals abzugeben. Der Füllkopf
ist vorzugsweise mit einer hinteren Wand versehen, die sich im allgemeinen
senkrecht erstreckt, sowie mit einer vorderen Wand, die in einem
spitzen Winkel zur Endwand geneigt ist. Die vordere Wand kann in
einem Winkel zwischen 45° und
65° zur
hinteren Wand und vorzugsweise in einem Winkel von etwa 60° zur hinteren
Wand geneigt sein.
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Der
Füllkopf
kann mehrere Zufuhreinlässe entlang
der Füllkopflänge aufweisen,
wobei die Zufuhreinlässe
vorzugsweise in einer oberen Wand oder dem Dach des Füllkopfes
angeordnet sind.
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Die
Vorrichtung bzw. das Gerät
kann des weiteren mit einer Einrichtung zum Rühren oder heftigen Bewegen
des durch Luft mitnehmbaren Materials innerhalb der Füllkammer
versehen sein, die einen Rührkörper aufweist,
der neben dem hinteren Bereich der Füllkammer beweglich gelagert
ist und in die Kammer hineinragt. Die Einrichtung zum Rühren kann
des weiteren eine Abstreifplatte aufweisen, die einen vorderen Randbereich
bildet, der sich in die Füllkammer
hinein erstreckt und eine untere Oberfläche begrenzt, die zum Abstreifen
der Oberfläche
des durch Luft mitnehmbaren Materials in dem Paneel bzw. der Tafel
dient.
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Die
Vorrichtung kann des weiteren eine Einrichtung aufweisen, die auf
den Ausgabedruck des Füllkopfes
anspricht, um dadurch die Bewegungsgeschwindigkeit der verfahrbaren
Einrichtung entsprechend zu steuern.
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In
den Fällen,
in denen die Vorrichtung dazu dienen soll, Paneele zu füllen, deren
Abmessung in Richtung parallel zur Längsachse des Füllkopfes
entlang der Länge der
Paneele variiert, kann sie eine Blendenvorrichtung aufweisen, die
der Unterseite des Füllkopfes
beweglich zugeordnet ist und mit einem Rand des Paneels in Druckberührung bringbar ist,
um dadurch die Längsabmessung
der effektiven Austragsöffnung,
die von dem offenen Ende der Füllkammer
begrenzt wird, gemäß der Abmessung
des Paneels zu ändern.
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Die
Vorrichtung kann auch eine Abgleicheinrichtung aufweisen, die hinter
dem Füllkopf
angeordnet ist und dazu dient, die Oberfläche des durch Luft mitnehmbaren
Materials in dem Paneel zu glätten. Die
Abgleicheinrichtung kann wenigstens eine drehbare Rolle und ein
sich bewegendes Band aufweisen, die sich in derselben Richtung bewegen
wie das Paneel.
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Die
Erfindung kann auf unterschiedliche Weise ausgeführt werden, und verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung werden im folgenden beispielshalber anhand der Zeichnungen
im Detail erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Seitenansicht des Fachwerkrahmens, der ein typisches, herkömmliches
Holzrahmenpaneel ständert;
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2 eine
Unteransicht des Holzrahmenpaneels von 1;
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3 eine
schematische Draufsicht einer ersten Ausführungsform des Füllkopfes,
gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung, angewendet zur Füllung einer länglichen
Vertiefung;
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4 eine
Schnittansicht der ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Füllkopfes
von 3;
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5 eine
schematische Ansicht zur Darstellung einer möglichen Bahn zur Füllung eines Holzrahmenpaneels
der in 1 gezeigten Art;
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6 eine
Querschnittsansicht der ersten Ausführungsform des Füllkopfes
in einem vergrößerten Maßstab;
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7 eine
Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Füllkopfes
zur Benutzung bei Paneelen, die aus Reihe im wesentlichen unverbauter
Vertiefungen von im allgemeinen gleichförmiger Breite bestehen;
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8 eine
Draufsicht einer dritten Ausführungsform
eines verlängerten
Füllkopfes
zum Füllen eines
Holzrahmenpaneels in einem einzigen Durchlauf gleicher Richtung,
quer zu den Längskanälen dieses
Paneels;
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9 eine
Seitenansicht der Anordnung von 8;
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10 und 11 schematische
Schnitt- bzw. Bodenansichten einer ersten Ausführungsform des Rührmechanismus
für einen
erfindungsgemäßen Füllkopf;
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12 eine
schematische Unteransicht einer Ausführungsform des Rührmechanismus
zur Benutzung bei verlängerten
Füllköpfen der
in den 8 und 9 gezeigten Art;
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13 eine
schematische Querschnittsansicht einer vierten Ausführungsform
eines verlängerten
Füllkopfes
zum Füllen
eines Holzrahmenpaneels in einem einzelnen gleichgerichteten Durchlauf
in Richtung quer zu den Längskanälen des
Paneels;
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14 eine
schematische Draufsicht der vierten Ausführungsform des Füllkopfes;
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15 eine
Detailansicht der führenden Kante
der Abschirmplatte, die in den 13 und 14 benutzt
wird;
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16 eine
schematische Querschnittsansicht der vierten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
versehen mit einer Endbearbeitungsrolle;
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17 eine
schematische Querschnittsansicht der vierten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
versehen mit einem Endbearbeitungsband;
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18 eine
Draufsicht einer fünften
erfindungsgemäßen Ausführungsform,
versehen mit einer beweglichen Abschirmplatte; und
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19a) bis d) Draufsichten, die die Ausrichtung
der Abschirmplatte in Bezug auf den Füllkopf für eine Vielzahl unterschiedlicher
Formen des Paneelwerkstücks
zeigen.
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Zunächst wird
in Bezug auf die 1 und 2 ein typisches,
herkömmliches
Holzrahmenpaneel 10 gezeigt, bestehend aus senkrechten
Ständern 12,
die an dem unteren Ende mit einer Bodenplatte 14 verbunden
sind und an dem oberen Ende mit einer Kopfplatte 16. Im
allgemeinen ist der Abstand zwischen den senkrechten Ständern 12 gleich, nur
dort nicht, wo sich eine Öffnung 17 für eine Tür oder ein
Fenster befindet. Dazu kommt, daß benachbarte Ständer 12 durch
einen Riegel 18 miteinander verbunden sein können. Dieser
Holzständerrahmen ist
sandwichartig zwischen einer Sperrholzabdeckung 20 und
einer inneren Verputzplattenhaut 22 angeordnet, wodurch
ein Holzrahmenpaneel entsteht. Während
der Herstellung werden die inneren Hohlräume des Holzrahmenpaneels mit
Isoliermaterial entweder in Form von Geflecht, Matten oder geblasenen
Fasern gefüllt.
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Bei
den obigen Ausführungsformen
wird, bevor die abschließende
innere (oder äußere) Haut
angebracht wird, ein fahrbarer Aufbringungskopf spezieller Konstruktion über die
Oberfläche
des Paneels gefahren, um kontinuierlich Fasern in eine laufende Kammer
einzublasen, wenn sich der Aufbringungskopf langsam über die
Oberfläche
bewegt.
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In 3 ist
nun der Aufbringungskopf 24 in seiner einfachsten Form
gezeigt, bestehend aus einer ganz allgemein flachen Deckplatte 26,
die breit genug ist, um einen Kanal zwischen zwei Holzständern (typischerweise
mit 600 mm beabstandet) füllt. Um
den Kanal oder die Vertiefung zwischen zwei Holzständern zu
füllen,
wird der Füllkopf
in Richtung des Pfeils A vorwärts
bewegt, während
ein Gemisch aus Luft und Fasern durch die Füllkammer 28 geblasen
wird. Wie aus den 3 und 4 ersichtlich, hat
die Deckplatte einen langen vorderen Rand 30, der den vorderen
Rand des Hohlraums wirksam verschließt, in den die Fasern unter
Druck eingeblasen werden. Aufgrund der Bewegungsrichtung sind die Fasern
am hinteren Rand bereits stabil verpackt, so daß der hintere Rand viel kürzer sein
kann. Die Länge
des vorderen Randes ist so gewählt,
daß zwischen
den Oberflächen
der aufeinanderliegenden Schichten des Paneels 20 und der
Unterseite des vor deren Randes 30 eine ausreichende Reibung
entsteht, um dem Einblasdruck zu widerstehen, der sonst Fasern aus
der Platte 26 unten herausdrücken würde, so daß eine vollständige und
gut komprimierte Füllung
verhindert würde.
Es wurde festgestellt, daß diese
Abmessung typisch etwa 5 – 10
mal der zu füllenden
Tiefe entspricht.
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Die
Füllkammer 28 kann
viele Formen annehmen, im vorliegenden Beispiel hat sie jedoch eine hohle
konische Form, wie aus den 4 und 6 ersichtlich.
Diese Form verteilt den Druck wirksam gleichmäßig über die Breite des zu füllenden
Kanals, wobei eine entsprechende gleichmäßige Dichte entsteht, wie sie
bei den früheren
Bohr- und Füllverfahren
nicht erreicht werden konnte. Dazu kommt, daß die Kammer den großen Vorteil
bietet, daß sie
die Füllung
komplizierter Abschnitte ermöglicht,
wo beispielsweise mittlere Ständer
121 anzutreffen sind, die in dem Kanal oder
der Vertiefung mit 32 in 1 angedeutet sind. Wie aus 6 ersichtlich,
ermöglicht die
Kammer, daß die
Fasern sich zu jeder Seite des mittleren Ständers 121,
während
dann, wenn keine Füllkammer,
sondern ein einfaches Zugangsloch vorhanden wäre, der Kanal auf der einen
Seite des mittleren Ständers
nicht gefüllt
würde.
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Wie
aus 5 ersichtlich, wird der Füllkopf entlang benachbarter
Vertiefungen oder Kanäle
serpentinenartig bewegt, wobei die Füllung über das gesamte Paneel fortschreitet,
und zwar unabhängig
von der Lage zusätzlicher
Hölzer,
ganz gleich, ob sie nun rechtwinklig oder parallel zur Bewegungsrichtung
angeordnet sind. Jeder Bereich, der für Fenster 17 oder Türen (also
Abschnitte, die nicht mit Isolierung gefüllt werden) bestimmt ist, läßt sich
zeitweilig mit Blendplatten versehen, über die der Füllkopf 28 laufen kann,
ohne behindert zu werden, jedoch auch ohne daß Fasern eintreten, die ständig in
der Füllkammer 28 unter
Druck gehalten werden.
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Sobald
der Füllkopf 24 das
gesamte Paneel überquert
hat, läßt sich
die Faserfüllung
visuell im Hinblick auf Vollständigkeit
der Füllung,
Dichte usw. überprüfen, bevor
die innere Verputzplattenhaut 22 aufgebracht wird, um das
Paneel zu vervollständigen.
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Obgleich
bei diesem Beispiel das Paneel anfänglich mit der Außenhaut
und dem Fachwerkrahmen teilgefertigt werden ist, könnte es
natürlich
auch teilweise mit der Innenhaut und dem Fachwerkrahmen gefertigt
werden. Vorzugsweise wird natür lich das
Paneel während
des Füllvorgangs
waagerecht gehalten, obgleich hier nicht die Möglichkeit ausgeschlossen werden
soll, das Paneel auch anders auszurichten.
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Bei
der obigen Ausführungsform
hat der Kopf eine Breite, die geringfügig größer ist als der typische waagerechte
Abstand der Holzständer 12,
und er überquert
die Vertiefungen eine nach der anderen, indem er sich im allgemeinen
in Bezug auf jede Vertiefung in Längsrichtung bewegt.
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In 7 wird
eine zweite Ausführungsform des
Füllkopfes 24 dargestellt,
bei der vordere Rand der Deckplatte verkürzt ist und ein den Hohlraum
verschließendes
Stück oder
Wehr 34 von der Unterseite der Deckplatte nach unten vorsteht,
um die Fasern in dem Kanal zurückzuhalten.
Diese Konstruktion soll für
den speziellen Zweck dienen, bei dem bekannt ist, daß Kanäle immer
die gleiche Breite haben und keine Hindernisse oder Zwischenhölzer vorhanden
sind.
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In
den 8 und 9 ist eine Anordnung gezeigt,
bei der ein alternativer fixer Füllkopf 44 Verwendung
findet, der die ganze Seite des Holzrahmenpaneels überspannt
und unter dem ein Paneel in einer einzigen Richtung hinwegläuft, wie
durch den Pfeil B dargestellt, um dadurch zu ermöglichen, daß das gesamte Paneel mit einer
gesteuerten Geschwindigkeit den Kopf passiert. Diese Anordnung wird
besonders für
die halbautomatische Fertigung von Holzrahmenpaneelen bevorzugt,
da die Bewegung nur in einer einzigen Richtung erforderlich ist und
eine große
Vielfalt unterschiedlicher Ausführungsformen
des Paneels gefüllt
werden kann. Hier weist der Kopf 44 eine Deckelplatte 26 auf
sowie eine längliche
Füllkammer 48 von
im allgemeinen dreieckiger Querschnittsform, wie aus 9 ersichtlich. Die
Füllkammer 48 wird
durch die Schläuche 46 mit einem
Gemisch aus Luft und Fasern beliefert. Bei dieser Anordnung füllt der
Kopf 44 das Paneel, und zwar zu einem Zeitpunkt einen Kanal,
jedoch füllt
er den Kanal in Querrichtung und nicht in Längsrichtung. Die Kammer 48 kann
unterschiedlich gebaut sein, wobei jedoch eine Dreieckform sich
als effektiv erwiesen hat, da sie einen guten Materialstrom und eine
gleichmäßige Dispersion
bewirkt, ohne daß in der
Kammer Blockaden entstehen.
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In
den 10 und 11 ist
dargestellt, daß sich
die obigen Anordnungen wirkungsmäßig noch verbessern
lassen, indem Verfahren zur Anwendung gelangen, bei denen die "Verwirbelung" der Fasern in der
Füllkammer 28 unterstützt wird,
um dadurch die Eigenschaft der Faser zu verbessern, sogar in sehr kleine
Hohlräume
ohne weiteres und leicht hinein zu strömen. Es wurden zwei Verfahren
geschaffen, die entweder getrennt oder in Kombination angewendet werden
können,
nämlich
das mechanische Rühren und
die Luftimpulsabgabe. In den 10 und 11 ist
ein mechanischer Rührer
in der Füllkammer 28 oder 48 angeordnet,
der ein Rührblatt 50 aufweist, das
auf einer senkrechten Welle angebracht ist, die sich in der Kammer
dreht, um die Fasern in dem Luftstrom weiter zu dispergieren und
zu verwirbeln. Eine Reihe dieser Vorrichtungen könnte bei der Ausführungsform
nach den 8 und 9 benutzt
werden. Alternativ dazu kann die Anordnung in den 8 und 9 einen
mechanischen Rührer
enthalten, wie in 12 gezeigt. Hier wird eine waagerechte,
langgestreckte Stange 52 in der Füllkammer 58 gedreht
und axial bewegt. Der Rührer
weist eine Reihe Paddel 54 auf, die in Abständen angeordnet
sind. Bei Benutzung wird die Stange 52 gedreht und rückwärts und
vorwärts
hin- und herbewegt,
um dadurch die Fasern in der Kammer aufzurühren.
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Die
Luftimpulsabgabe läßt sich
durch plötzliches
und periodisches Ausschalten des Druckes erreichen, der durch die
Blasmaschine in der Kammer ausgeübt
wird, oder dadurch, daß ein
Druckluftimpuls der Kammer zugeführt
wird, um dadurch von dem "Strahlumkehr"-Prinzip Gebrauch
zu machen. Im Falle der Anordnung gemäß 8 und 9 läßt sich
jeder Füllpunkt
der Reihe nach mit derartigen Impulsen belegen, um die Fasern zu
veranlassen, längs der
Kammerlänge
rückwärts und
vorwärts
zu strömen.
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Bei
der in 13 gezeigten Ausführungsform
ist der Füllkopf 54 ähnlich dem
in den 8 und 9 gezeigten und ist über einem
Werkstücktisch 56 gelagert
und mit einer Antriebswalze 58 zum Antreiben eines zu füllenden
Holzrahmenpaneels 59 mit offener Oberseite versehen. Der
Füllkopf 54 hat
eine senkrechte hintere Wand 60, eine Vorderwand 62, die
bei diesem Beispiel um etwa 60° zur
hinteren Wand 60 geneigt ist, und eine Anzahl Faserzufuhreinlässe 64 im
Dach 66. Es ist darauf hinzuweisen, daß die hier angegebenen Winkel
nur Beispiele darstellen, die sich auf eine spezielle Ausführungsform beziehen,
und daß andere
Winkel verwendet werden können.
Das Haupterfordernis besteht darin, daß die Wände ausreichend divergieren
sollten, so daß die zusammengepreßten Fasern
im Füllkopf
nicht blockieren und frei jederzeit in das Paneel einströmen können, wenn
der Raum unterhalb nicht bereits vollständig gefüllt ist. Bei dem besonderen
Ausführungsbeispiel
von 13 wurde herausgefunden, daß Winkel, die größer als
62° sind,
den Kopf zu weit auseinandergehend gestalten können und die Faserverteilung nachteilig ändern, während die
Winkel, die unter etwa 45° betragen,
das Risiko erhöhen,
daß die Fasern
im Kopf blockiert werden.
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Neben
dem unteren Rand der hinteren Wand 60 befindet sich eine
Abstreifplatte 68, die mit Hilfe einer Nockenanordnung 70 beweglich
gelagert ist. Diese Nockenanordnung wird so angetrieben, daß sie die
Abstreifplatte 68 in der waagerechten Ebene hin- und herbewegt,
wobei der vordere Rand in den Füllkopf 54 hineinragt.
Dies bringt eine Reihe von Vorteilen. Es dient dazu, das Luft-Faser-Gemisch
in der Füllkammer 54 zu
verteilen und zu rühren.
Die Platte 68 besitzt einen gezackten vorderen Rand 72,
der dazu dient, durch die Fasermasse wie ein Brotmesser hindurch
zu schneiden. Die untere Oberfläche
der Abstreifplatte 68 bewirkt einen Glättungseffekt auf das faserige
Isoliermaterial, sobald dieses in das Paneel 59 abgegeben
wurde. Die Abstreifplatte 68 hat auch eine Dichtungswirkung.
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An
dem vorderen Rand des Füllkopfes
befindet sich eine Deckelplatte 74, die in der Verbindung mit
dem faserförmigen
Material und dem Fachwerk des Paneels Fasern in dem Paneel zurückhält und eine
Dichtungswirkung ausübt.
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In
den 16 und 17 sind
zwei verschiedene optionale Endbearbeitungsanordnungen dargestellt,
die in Abhängigkeit
von der Natur der Fasern und insbesondere der beabsichtigten Anwendung
Vorteile bringen. In 16 wird eine Schrubbwalze 76 entgegen
der Bewegungsrichtung des Paneels angetrieben, wenn dieses unter
dem Füllkopf 54 vorrückt, um
dadurch die Oberfläche
des Isoliermaterials einzuebnen, wobei eine geeignete Vakuumvorrichtung
(nicht gezeigt) das überflüssige Material
entfernt. Alternativ dazu läßt sich
die Walze in demselben Sinn antreiben wie das Paneel, um auf der
Oberfläche
abzurollen.
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In 17 ist
eine sich bewegende Transportwandanordnung 78 gezeigt,
die sich mit derselben Geschwindigkeit wie das Paneel bewegt, um
die Oberfläche
des Isoliermaterials festzuhalten und zu glätten.
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Den 18 und 19 ist gemeinsam, daß sie Wandpaneele betreffen,
bei denen die Seiten nicht parallel sind, beispielsweise giebelförmige Wandteile.
In diesem Fall können
wieder Sperrplatten Verwendung finden, um das Paneel in eine "Viereckform" zu bringen, wobei
jedoch eine Alternative in diesen Figuren dargestellt ist, bei der
eine Sperrplatte 80, die unter dem Füllkopf 54 befestigt
ist und mit ihm in enger Berührung
steht, sich ein- und ausbewegt, wie dies erforderlich ist, um si cherzustellen,
daß jeder
beliebige Teil des Füllkopfes,
der sich nicht direkt über
dem Paneel befindet, abgesperrt wird, um dadurch das Entweichen
der Isolierung zu verhindern. In 18 wird
die bewegliche Platte 80 mit dem nicht-parallelen Rand
entweder durch Federn 82 oder Luftdruck oder andere Mittel
in Berührung
gehalten. Die an der Platte angebrachten Räder 76 folgen exakt
der Bewegung des nicht-parallelen Randes, um sicherzustellen, daß die Sperrplatte
jederzeit richtig positioniert ist.
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Die 19a bis 19d zeigen,
wie sich die Lage der Platte 74 bei unterschiedlichen Paneelformen ändert, so
daß alle
Typen unter dem Füllkopf hindurchlaufen
können,
ohne daß Isolierung
verlorengeht.
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Zusätzlich kann
der Druck in den Zufuhreinlässen 62 zur
Prozeßsteuerung überwacht
werden. So fällt
beispielsweise zu Beginn der Füllung
jedes leeren Paneelteils der Druck, und die Bewegung des Paneels
läßt sich
verlangsamen oder stoppen, bis der Druck sich erhöht und dadurch
anzeigt, daß der Paneelteil
voll ist. Zusätzlich
oder alternativ läßt sich dann,
wenn der Druck in irgendeinem einzelnen Schlauch einen vorbestimmten
Wert erreicht, der Lufteintritt zu diesem Schlauch teilweise oder
vollständig
schließen,
um zu verhindern, daß in
einem Bereich ein zu hoher Druck auftritt, oder der Druck an allen
Füllstellen
im Paneel läßt sich
kontinuierlich ausgleichen, um eine konstante Füllung zu bewirken.