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Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen einer Schaumstoffblockbahn
mit rechteckigem Querschnitt Die vorliegende Erfindung richtet sich auf-eine Vorrichtung
zum kontinuierlichen Herstellen einer Schaumstoffblockbahn mit rechteckigem Querschnitt,
bestehend aus einem endlosen Transportband, dem eine geneigte Einlaufebene vorgeschaltet
ist, wobei Transportband und Einlauf ebene Seitenbegrenzungen aufweisen und über
der Einlaufebene eine Auftragsvorrichtung für ein schäumfähiges Gemisch angeordnet
ist, und wobei Abwickel- sowie gegebenenfalls Aufwickelstationen für eine Bodenabdeckfolie
und Seitenabdeckfolien vorgesehen sind.
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Bei der Herstellung von endlosen Schaumstoffblöcken, insbesondere
auf Basis Polyurethan, hat man schon die verschiedensten Anstrengungen unternommen,
um die sich beim Schäumvorgang bildende konvexe Oberfläche des Schaumstoffblockes
zu vermeiden, denn sie bedingt einen hohen Verlust.
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Es wurde beispielsweise schon versucht, die Seitenfolien entsprechend
der Auf#chäumg'aschwindigkeit zu dehnen bzw.
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nach oben zu ziehen, um eine Reibung des aufschäumenden Gemisches
an den Seitenfolien zu vermeiden. Es bedarf hierbei eines besonderen Aufwandes für
die Seitenfolien, um die notwendige Dehnung zu erreichen.
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Gemäß einer eleganteren Lösung gibt man das schäumfähige Gemisch mittels
einer Auftragsvorrichtung auf eine im wesentlichen waagrechte Ebene auf, an die
sich ein entsprechend dem Aufschäumgrad des Gemisches geneigte schiefe Ebene anschließt,
der ein waagerechtes) umlaufendes Transportband nachgeschaltet ist, auf dem der
ausgeschäumte Block abgeführt wird.
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Bei dieser Lösung bleibt also die Oberfläche des aufschäumenden Gemisches
im wesentlichen auf gleichem Niveau, WB1-rend die Volumenvergrößerung nach unten
erfolgt. Die Unterteilung der Einlaufebene in ein wagerechtes und ein geneigtes
Stück hat den Nachteil, daß bei Änderung der Schäumrezeptur und der damit verbundenen
Änderung des Winkel a des geneigten Stückes der Einlaufebene, deren Länge verändert
werden muß, falls die Blockhöhe beibehalten werden soll. Soll andererseits die Blockhöhe
eine Änderung erfahren, so muß das geneigte Stück der Einlaufsebene ebenfalls gelängt
oder gekürzt verstellt werden. Die Ausgestaltung der Vorrichtung ist hierfür relativ
aufwendig. Außerdem ist die Vorrichtung durch das waagerechte Aufgabe stück der
Einlaufebene unvorteilhaft verlängert; Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
bei Vorrichtungen für das Schäumen von Rechteckblöcken den maschinellen Aufwand
möglichst klein zu halten und dennoch einen rechteckigen Querschnitt des Blockes
zu gewährleisten.-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die dem Aufschäumbereich zugewandte Oberfläche der Einlaufebene stetig verläuft
und diese Fläche mit der dem Aufschäumbereich zugewandten Oberfläche des Transportbandes
einen Winkel zwischen 1350 und 1720, vorzugsweise zwischen 1550 und 1720, einschließt.
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Dadurch wird erreicht, daß das schäumfähige Gemisch unmittelbar auf
die schräge Einlauf ebene von der Aufgabevorrichtung aufgegeben werden kann. Zur
Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Rezepturen braucht deshalb nur die Neigung
der Einlaufebene verändert werden. Dies läßt sich sehr leicht bewerkstelligen. Auch
die Führung der Bodenabdeckfolie wird wesentlich einfacher, so daß die Gefahr von
Faltenbildungen in der Folie herabgesetzt ist. Entgegen aller Erwartung beeinflußt
die unmittelbare Aufgabe des schäumfähigen Gemisches auf die geneigte Ebene nicht
die Schaumstoffqualität.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Transportband
in Förderrichtung ansteigend angeordnet. Die Steigung kann beispielsweise etwa um
9 ,~ betragen. Diese Ausbildungsform hat den Vorzug, daß die Einlaufebene zusammen
mit dem Transportband eine Mulde bildet, aus der der Schaumstoffblock leicht ansteigend
herausgefördert wird. Dies ist besonders vorteilhaft für das nachfließende Reaktionsgemisch.
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Nach einer weiteren besonderen Ausführungsform der Vorrichtung besteht
die Einlaufebene aus einem umlaufenden Band. Dadurch wird die Reibung zwischen der
Abdeckfolie und der Oberfläche der Einlaufebene vermieden.
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Schließlich ist vorzugsweise zwischen dem Band der Einlaufebene und
dem Transportband ein hohles, zum Aufschäumbereich hin perforiertes Übergangsstück
angeordnet, dessen Hohlraum an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist. Dadurch wird
erreichte daß die Abdeckfolie an der Stoßstelle der beiden Bänder an dieses Ubergangsstück
anliegt, und somit einen guten Halt aufweist In einer Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt und nachstehend näher beschrieben.
Es zeigen Figur 1: eine Vorrichtung mit waagerechtem Transportband und Figur 2:
das Ubergangsstück gemäß Figur 1 als Einzelheit A in vergrößerter Darstellung und
Figur 3: eine Vorrichtung mit ansteigendem Transportband.
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In Figuren 1 und 2 besteht die Vorrichtung aus einem quer zu ihrer
Förderrichtung hin- und her gehenden Mischkopf 1, der ein schäumfähiges Gemisch
2 auf eine geneigte Einlaufebene 3, die unter einem Winkel ß von 80 angestellt ist,
ausstößt. Die Einlaufebene 3 besteht aus einem endlosen Transportband von 110 cm
Breite und 300 cm Länge. Die höhergelegene Lagerstelle 4 der Einlaufebene 3 ist
mittels einer Spindel 5 höheneinstellbar, so daß sich durch Schwenkbewegung um die
tiefer gelegene Lagerstelle 6 eine gewünschte Neigung ß einstellen läßt. Die Einlaufebene
3 ist durch eine Bodenabdeckfolie 7, die von einer Abwickelstation 8 abläuft, gegen
das schäumfähige Gemisch 2 geschützt. Die Ränder 9 der Bodenabdeckfolie 7 werden
in einer Breite von 5 cm hochgefaltet, so daß sich eine Wanne bildet. An die Einlaufebene
3 schließt sich ein horizontal angeordnetes
Transportband 10 an,
das mit der Einlaufebene 3 einen Winkel von 1720 einschließt. Seine Breite entspricht
derjenigen der Einlaufebene 3, seine Länge beträgt 1200 cm. Zwischen Einlaufebene
3 und Transportband 10 ist ein einen Hohlraum 11 aufweisendes Übergangsstück 12
angeordnet, dessen zum Aufschäumbereich 13 weisende Oberfläche 14 mit einer Perforation
15 versehen ist. Der Hohlraum 11 des Ubergangsstückes 12 ist an eine Vakuumpumpe
16 angeschlossen. Damit wird die Bodenabdeckfolie 7 so stark an die Oberfläche 14
angesaugt, daß sie sich an Einlaufebene 3 und Transportband 10 anlegt.
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Die Vorrichtung weist Seitenbegrenzungen (nicht dargestellt) auf,
die durch Seitenabdeckfolien 17 gegen das schäumfähige Gemisch geschützt sind. Die
Seitenabdeckfolien 17 sind ca.
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50 cm breit. Sie laufen von Abwickelstationen 18 ab und werden auf
Abwickelstationen 19 aufgerollt, weil man sie nicht auf dern fertigen Schaumstoffblock
20 belassen will. Auch die Bodenabdeckfolie 7 wird mittels einer Abwickelstation
21 vom Schaumstoffblock 20 abgezogen.
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Das schäumfähige Gemisch 2 wird in einer Menge von 36,9 kg/ min nahe
dem oberen Ende der Einlaufebene 3 aufgegeben und besitzt folgende Rezeptur: 100
Gewichtsteile eines Polyäthers auf Basis Propylen-Äthylenoxid der OH-Zahl 49 47,6
Gewichtsteile Toluylendiisocyanat (80 Teile 2,4- und 20 Teile 2,6-Isomeres) 4,0
Gewichtsteile Wasser 0,12 Gewichtsteile Triäthylendiamin 0,8 Gewichtsteile Polyäthersiloxan
0,18 Gewichtsteile Zinn-(II)-dioctoat Die Fördergeschwindigkeit des Transportbandes
10 beträgt ca. 250 cm/min. Das schäumfähige Gemisch 2 schäumt zu einem Block 20
von 45 cm Höhe innerhalb von 75 sec. auf, wobei die Volumenausdehnung des schäumenden
Gemisches 2 nach
unten erfolgt, so daß zwischen dem Gemisch 2 und
den Seitenabdeckfolien 17 nur im fließfähigen Bereich des Gemisches 2 Reibung auftritt.
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In Figur 3 besteht die Vorrichtung aus einem quer zu ihrer Förderrichtung
hin- und hergehenden Mischkopf 31, der ein schäumfähiges Gemisch 32 auf eine geneigte
Einlaufebene 33, die die zur Horizontalen unter einem Winkel ß von 6 angestellt
ist, ausstößt. Die Einlaufebene 33 besteht aus einem Brett von 110 cm Breite und
einer Länge von 250 cm. Die Einlaufebene 33 ist durch eine mit einer Spindel 35
versehene Stütze 34 einstellbar, so daß sich durch Schwenkbewegung um die Lagerstelle
36 eine gewünschte Neigung ß einstellen läßt. Die Einlauf ebene 33 ist durch eine
Bodenabdeckfolie 37, die von einer Abwickelstation 38 abläuft, gegen das aufschäumende
Gemisch 32 geschützt. Die Ränder 39 der Bodenabdeckfolie 37 werden in einer Breite
von ca. 5 cm tiochgefaltet, so daß sich eine Wanne bildet. An die Einlaufebene 33
schließt sich ein unter einem Winkel g von 60 ansteigendes Transportband 40 an,
das mit der Einlaufebene 33 einen Winkel 2 von 1680 einschließt. Seine Breite entspricht
derjenigen der Einlaufebene 33, seine Länge beträgt 1200 cm. Zwischen Einlaufebene
33 und Transportband 40 ist ein Übergangsstück 42 angeordnet, das in Aufbau und
Wirkungsweise im wesentlichen demjenigen gemäß Figur 1 und 2 entspricht. Das Ubergangsstück
42 ist an eine Vakuumpumpe 46 angeschlossen. Damit wird die Bodenabdeckfolie 37
so stark an die mit einer Perforation 45 versehene, zum Aufschäumbereich weisende
Oberfläche 44 des übergangsstückes 42 angesaugt, daß sie sich an Einlauf ebene 33
und Transportband 40 anengt. Die Vorrichtung weist Seitenbegrenzungen auf (nicht
dargestellt), die durch Seitenabdeckfolien 47 gegen das schäumfähige Gemisch 32
geschützt sind. Die Seitenabdeckfolien 47 sind ca. 50 cm breit. Sie laufen
von
Abwickelstationen 48 ab und werden auf Aufwickelstationen 49 aufgerollt, weil man
sie nicht auf dem fertigen Schaumstoffblock 50 belassen will. Auch die Bodenabdeckfolie
37 wird mittels einer Aufwickelstation 51 vom Schaumstoffblock 20 abgezogen. Ähnlich
wie das endlose Transportband der Einlaufebene 3 in Figur 1 ist hier das Transportband
40 an seiner höhergelegenen Lagerstelle 52 mit einer Spindel 53 ausgestattet, so
daß durch Schwenken um~ die tiefergelegene Lagerstelle 54 ein gewünschter Winkels
einstellbar ist.
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Das schäumfähige Gemisch 32 wird in einer Menge von 36,9 kg/ min.
nahe dem oberen Ende der Einlaufebene 33 aufgegeben und besitzt folgende Rezeptur:
100 Gewichtsteile eines Polyäthers auf Basis Propylen-Äthylenoxid der OH-Zahl 49
47,6 Gewichtsteile Toluylendiisocyanat (80 Teile 2,4- und 20 Teile 2,6-isomeres)
4,0 Gewichtsteile Wasser 0,12 Gewichtsteile Triäthylendiamin 0,8 Gewichtsteile Polyäthersiloxan
0,18 Gewichtsteile Zinn-#I)-dioctoat Die Fördergeschwindigkeit des Transportbandes
40 beträgt ca. 250 cm/min. Das schäumfähige Gemisch 32 schäumt zu einem Block 50
von 45 cm Höhe innerhalb von 75 sec. auf, wobei die Volumenausdehnung des schäumenden
Gemisches 32 nach unten erfolgt, so daß zwischen dem Gemisch 32 und den Seitenabdeckfolien
47 nur im fließfähigen Bereich des Gemisches 32 Reibung auftritt.