DE3903640A1 - Verfahren und anlage zur herstellung von hohlkoerpern aus baustoffgemischen, vorzugsweise betongemischen - Google Patents
Verfahren und anlage zur herstellung von hohlkoerpern aus baustoffgemischen, vorzugsweise betongemischenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung
von Bauelementen und betrifft ein Verfah
ren zur Herstellung von Hohlkörpern, vorzugsweise
aus Beton, und eine Anlage zu dessen Realisierung.
Die vorliegende Erfindung kann auf verschiedenen
Gebieten des Industrie-, Gesellschafts- und Spezial
baus bei der Herstellung von Hohlkörpern aus Baustoff
gemischen verwendet werden.
Gegenwärtig sind in der Praxis verschiedene
Herstellungsverfahren von Betonhohlkörpern bekannt,
z. B. das Schleuderverfahren, bei dem die Zufuhr und
das Einbringen des Frischbetons durch eine Injektions
vorrichtung erfolgt. Die dafür verwendete Anlage ent
hält eine Zentrifuge und eine Injektionsvorrichtung
mit einem Gerät für die Zufuhr und das Einbringen des
Gemisches.
Dieses Verfahren und diese Anlage gewährleisten
jedoch keine hohe Leistung und sind durch einen hohen
Geräuschpegel vor allem während der Anlaßperiode ge
kennzeichnet, daß die zulässigen Normen übertrifft und
für dessen Beseitigung zusätzliche Investitionen not
wendig sind. Außerdem kann man nach diesem Verfahren
keine Erzeugnisse mit unrundem Querschnitt herstellen.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Hohl
körpern aus Baustoffgemischen bekannt, das darin
besteht, daß das Gemisch zuerst in einer mit einem
Kern versehenen Form durch eine Injektionsvorrichtung
zusammengedrückt, dann erwärmt und schließlich hydrau
lisch gepreßt wird. Der Nachteil des Verfahrens be
steht darin, daß die überschüssige Feuchtigkeit nur
langsam abgeleitet wird und daß keine Erzeugnisse mit
unrundem inneren Querschnitt hergestellt werden
können.
In der Bautechnologie ist ein Verfahren zur
Herstellung von Hohlkörpern durch hydraulische Rüt
telpressen weit verbreitet. Es erzeugt jedoch einen
erhöhten Geräusch- und Vibrationspegel.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Verfahren be
steht darin, daß es prinzipiell nicht möglich ist,
Hohlkörper mit unrunder Innenform herzustellen, und
daß die Wärmebehandlung sehr lange dauert, wodurch
die Effektivität der Anwendung dieser Verfahren
sinkt.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkör
pern durch kontinuierliches Einpressen des Gemisches
in eine mit einem Hohlraumbildner versehene Form und
dessen Verdichtung unter Einwirkung eines hydrodyna
mischen Überdrucks bekannt.
Der Nachteil des Verfahrens besteht in der Schwie
rigkeit der Ableitung der überschüssigen Feuchtig
keit, wodurch die Wärmebehandlung mehr Zeit in Anspruch
nimmt, und in erhöhtem Energieverbrauch für die
Verdichtung.
Es werden verschiedene Anlagen und Vorrichtun
gen zur Herstellung von Hohlkörpern nach der Methode
des Druckbetonierens angewendet.
So ist z. B. eine Anlage zur Formung von Ro
tationskörpern aus Baustoffgemischen bekannt, die eine
Injektionsvorrichtung und eine Aufgabeschnecke mit
einer Glättvorrichtung in Form eines Kolbens enthält.
Der Nachteil dieser Anlage besteht darin, daß
ihre Leistung gering ist und man keine Erzeugnisse
mit unterschiedlicher Innenform herstellen kann.
Es ist auch eine Anlage zur Herstellung von
Hohlkörpern bekannt, die eine Injektionsvorrichtung
enthält, die mit der Stirnseite der Form verbunden
ist, in deren Innern ein Hohlraumbildner untergebracht
ist. Der Hohlraumbildner hat einen inneren, axialen
Hohlraum, in dem sich ein perforiertes Dampfrohr befin
det.
Der Nachteil der Anlage besteht darin, daß das
Gemisch von der mit der Injektionsvorrichtung verbun
denen Stirnseite der Form in den Zwischenraum
zwischen der Form und dem Hohlraumbildner auf der
gesamten Länge der Form eingebracht wird. Das er
schwert das Abpressen der überschüssigen Feuchtigkeit,
wodurch die Wärmebehandlung mehr Zeit (und mehr
Energie) in Anspruch nimmt und die Leistung sinkt.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der
aufgezählten Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solch
ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern durch
deren Formung aus plastischen Gemischen mit Ableitung
der überschüssigen Feuchtigkeit zu entwickeln, bei
dem ein minimaler Energieverbrauch für die Wärmebe
handlung der Erzeugnisse und eine mindestens um 5mal
höhere Leistung im Vergleich zu den bekannten Ver
fahren gewährleistet wird, und eine Anlage zur Rea
lisierung dieses Verfahrens zu schaffen, die eine
verhältnismäßig einfache Konstruktion, eine hohe
Fertigungsgerechtheit bei der Herstellung und Zu
verlässigkeit beim Betrieb hat.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
bei der Herstellung von Hohlkörpern aus Baustoff
gemischen, vorzugsweise aus Betongemischen, durch
kontinuierliches Zuführen des Gemisches von der
Stirnseite her in eine fertig montierte, mit einem
Hohlraumbildner ausgerüstete Form, Verdichtung des
Gemisches durch hydrodynamischen Druck, Wärmebehand
lung und Entschalung des fertigen Erzeugnisses ge
mäß der Erfindung das Gemisch von dem sich über
die Einbringzonen hin bewegenden Hohlraumbildner,
angefangen von dem der Zufuhr des Gemisches gegen
überliegenden Stirnende der Form, verteilt wird
und das Verdichten in zwei Stadien vorgenommen wird,
zuerst zonenweise in den Einbringzonen bei einem
Druck von 0,1 bis 0,6 MPa und nach dem Füllen der
Form durch Impulseinwirkung eines Überdrucks entspre
chend von 0,2 bis 0,8 MPa.
Die Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß in
einer Anlage für die Realisierung dieses Verfah
rens zur Herstellung von Hohlkörpern aus Baustoffge
mischen, die eine Injektionsvorrichtung und eine
Form mit einem Hohlraumbildner enthält, der einen
inneren axialen Hohlraum hat, gemäß der Erfindung
der Hohlraumbildner mit der Injektionsvorrichtung
verbunden und in Form zweier koaxialer Sektionen
ausgeführt ist, von denen die eine als Stabilisator
und die andere als Verteiler dient, wobei die letz
tere auf ihrer Seitenfläche Öffnungen hat, die durch
unter einem spitzen Winkel zur Längsachse der Anlage
verlaufende Kanäle mit dem erwähnten inneren, axialen
Hohlraum verbunden sind und dem Austritt des Ge
misches in die Einbringzone dienen.
Solch eine Ausführung der Erfindung ermöglicht
die Herstellung von Hohlkörpern in einem breiten
Sortiment, die sich durch ihre innere Form unter
scheiden, aus allen möglichen Baustoffgemischen.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht
in folgendem.
Es ist bekannt, daß alle für Baustoffgemische
verwendete Bindemittel wie Zement, Gips, u. a. zur
Herstellung von Gemischen auf ihrer Grundlage we
sentlich mehr Wasser benötigen, als für die Hydra
tation des Bindemittels und die Entstehung der
steinförmigen Struktur notwendig ist. Je größer das
Verhältnis der Menge des Bindemittels zum Wasser ist,
um so großer ist die Festigkeit des Endprodukts.
Zur Verringerung des Wasserverbrauchs werden
verschiedene Plastikfikatoren eingesetzt, mit deren
Hilfe teilweise die gestellte Aufgabe gelöst und der
Erstarrungsbeginn des Gemisches reguliert werden
kann.
Außerdem unterstützt die Einwirkung eines hydro
dynamischen Drucks auf das plastische Gemisch bei
gleichzeitiger Ableitung der überschüssigen Feuch
tigkeit die maximale Verdichtung des Gemisches, die
Begrenzung des Wachstums der Kristalle der Neu
bildungen und die Formierung und die Verfestigung
eines feinkörnigen Kristallgitters.
Gemäß der Erfindung wird das Gemisch in die Form
eingebracht, zu dem der Zuführung des Gemisches ge
genüberliegenden Stirnende der Form hin transportiert,
von dem sich bewegenden Hohlraumbildner verteilt und
in begrenzten Volumina in den Einbringzonen verdich
tet. Dadurch wird ein intensiveres Entfernen der
überschüssigen Feuchtigkeit und Luft während der Ver
dichtungs- und Hydratationsperiode erreicht und die
Bildung von Poren während der Wärmebehandlung ver
hindert, wodurch eine dichte Struktur der Erzeugnisse
bei minimalem Energieverbrauch erzielt wird.
Die impulsartige Einwirkung eines Überdrucks auf
das gesamte Volumen des Erzeugnisses ermöglicht das
Entfernen des bei der zonenweise vorgenommenen Verdich
tung anfallenden Schlamms und der restlichen Luft
und das Erzeugen eines gespannten Zustands des Ge
misches, der bis zur Entstehung einer steinartigen
Struktur anhält, wodurch eine hohe Dichte des Erzeug
nisses gewährleistet wird.
Untersuchungen haben gezeigt, daß der optimale
Druck in den Einbringzonen in Grenzen von 0,1 bis
0,6 MPa und die impulsartige Druckeinwirkung entsprechend
in Grenzen von 0,2 bis 0,8 MPa in Abhängigkeit von der
Wanddicke des Erzeugnisses und der Bewehrungsdichte
liegt.
Ein Druck von unter 0,1 MPa während des zonen
weisen Einbringens des Gemisches gewährleistet ein
intensives Entfernen der überschüssigen Feuchtigkeit
nicht, wodurch die Festigkeit und Frostbeständigkeit
der Erzeugnisse beeinträchtigt werden, während bei
einem Druck von über 0,6 MPa die Schutzschichten der
Bewehrung beschädigt werden (bei beliebiger Bewehrungs
art außer Verteilungsbewehrung) und der Materialauf
wand für die Form zunimmt.
Die optimalen Kennwerte der impulsartigen Druckein
wirkung sind ausgehend von der Bedingung der restlo
sen Entfernung des Schlamms aus der Form bei der Her
stellung von Erzeugnissen mit unterschiedlichem
Volumen festgelegt worden.
Ein Druck von unter 0,2 MPa gewährleistet das
restlose Entfernen des Schlamms nicht und führt zur
Entstehung einer lockeren Struktur an dem der Zufüh
rung des Gemisches in die Form gegenüberliegenden
Stirnende des Erzeugnisses, während ein Druck von
über 0,8 MPa nicht zweckmäßig ist, da dabei der Mate
rialaufwand für die Form ohne Verbesserung der Quali
tät des Erzeugnisses zunimmt.
Die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist nur in einer Anlage möglich, in der die
obengenannten Bedingungen und Kennwerte bei der
Herstellung von Hohlkörpern eingehalten werden.
Die Injektionsvorrichtung ermöglicht die Zufüh
rung des Gemisches in die Form mit einem Hohlraumbildner,
der einen inneren axialen Hohlraum hat. Zum Transport
des Gemisches zu dem der Zuführung des Gemisches gegen
überliegenden Stirnende hin ist der Innenraum des
Hohlraumbildners mit Hilfe einer Rohrleitung mit der
Injektionsvorrichtung verbunden. Der Hohlraumbildner
ist dabei aus zwei koaxialen Sektionen zusammengesetzt:
einer Verteilersektion und einer Stabilisierungssek
tion. Für die gleichmäßige Verteilung des Gemisches
über den Querschnitt in der Einbringzone hat die
Verteilersektion an der Seitenfläche Öffnungen, die
mit Hilfe von unter einem spitzen Winkel zur Längsachse
der Anlage verlaufenden Kanälen mit dem erwähnten
inneren, axialen Hohlraum verbunden sind. Der Neigungs
winkel wird ausgehend von der Bedingung eines minimalen
Widerstands in den Kanälen beim Austritt des Ge
misches für unbewehrte Erzeugnisse und eines minimalen
Widerstands für den Durchgang des Gemisches in die
Einbringzone für beliebig bewehrte Erzeugnisse außer
Verteilungsbewehrung festgelegt.
Die Stabilisierungssektion ermöglicht die
Herstellung von Erzeugnissen mit unterschiedlicher
innerer Form und mit hoher Dichte auf Grund der
Aufrechterhaltung einer gespannten Struktur des Ge
misches bis zur Entstehung einer steinartigen Struk
tur.
Wenn man mit Hilfe der beschriebenen Anlage alle
erwähnten Arbeitsgänge ausführt, bekommt man ein
hocheffektives Verfahren zur Herstellung von Hohlkör
pern mit unterschiedlicher innerer Form, mit dessen
Hilfe die Produktivität um mindestens das Fünffache
erhöht und der Energieverbrauch um mehr als 50 Prozent
im Vergleich zur herkömmlichen Technologie gesenkt
werden kann.
Zum besseren Verständnis des Wesens der Erfin
dung folgt eine Beispielsbeschreibung an Hand der
Zeichnungen. Es
zeigt
Fig. 1 - schematisch die Gesamtansicht einer
Anlage zur Herstellung von Hohlraumkörpern;
Fig. 2 - den Querschnitt der Verteilersektion
des Hohlraumbildners gemäß Linie II-II in Fig. 1.
Die Anlage (Fig. 1) enthält eine Injektionsvorrich
tung 1, z. B., eine auf einem Wagen 2 aufgestellte
Betonpumpe, und eine aus zwei Halbformen mit einem
Längsflansch (in Fig. 2 ohne Bezugszeichen)
bestehende Metallform 3. Die Form 3 ist an beiden
Enden mit Deckeln 4 und 5 verschlossen, in denen
Öffnungen (ohne Nummer) mit solch einer Form aus
geführt sind, die der vorgesehenen Form des inneren
Hohlraums des herzustellenden Erzeugnisses entspricht.
Der Deckel 5 hat eine Lochung 6. Die Form 3 liegt auf
Auflagern 7, die ihre
Lage während des Einbringens des Gemisches
fixieren. Im Innern der Form 3 befindet sich eine an
der Injektionsvorrichtung 1 montierte Rohrleitung 8,
die auf einem Rollenlager 9 aufliegt und mit dem
Hohlraumbildner verbunden ist. Der Hohlraumbildner
ist aus zwei koaxialen Sektionen zusammengesetzt -
einer Verteilersektion 10 und einer Stabilisierungs
sektion 11, die miteinander durch eine lösbare Ver
bindung 12 gekoppelt sind. Die Verteilersektion 10
hat an der Seitenfläche Öffnungen "b", die mit dem
inneren, axialen Hohlraum "A" des Hohlraumbildners
mit Hilfe von unter einem spitzen Winkel zur Längsachse
der Anlage verlaufenden Kanälen 13 (Fig. 2) verbun
den sind, in denen sich Klappen 14 (Fig. 1) zum Ein
schluß des Gemisches in den Kanälen 13 nach dem Fül
len der Form 3 befinden. An der Verbindungsstelle der
Rohrleitung 8 mit der Verteilersektion 10 des
Hohlraumbildners ist eine Verschlußplatte 15 zur Be
grenzung der Einbringzone des Gemisches bei der Her
stellung unbewehrter Erzeugnisse angebracht. Für ihre
Herstellung wird ein elastischer Werkstoff verwendet,
z. B. Förderband, Polyäthylen- oder Gummiplatten u. ä.;
sie legt sich beim Austritt des Hohlraumbildners
aus der Form an der Rohrleitung entlang zusammen.
Die beschriebene Anlage funktioniert folgen
dermaßen.
Der mit der Injektionsvorrichtung 1 verbundene
Hohlraumbildner wird in der Form installiert und
an dem der Injektionsvorrichtung gegenüberliegenden
Stirnende so fixiert, daß die Entfernung von den
Öffnungen an der Seitenfläche der Verteilersektion 10
bis zum Deckel 5 der Form 3 nicht mehr als zwei
Durchmesser dieser Sektion beträgt, damit das Gemisch
in die Einbringzone leicht eingebracht werden kann.
Die Zufuhr des Gemisches erfolgt durch die Rohr
leitung 8, die Verteilersektion 10 des Hohlraumbildners
und die Kanäle 13 in die vom Deckel 5 der Form 3 be
grenzte Einbringzone.
Mit Hilfe eines hydrodynamischen Drucks von
0,1 bis 0,6 MPa erzeugt man in der Einbringzone einen
Staudruck, das Gemisch wird dadurch verdichtet, und
die überschüssige Feuchtigkeit und Luft werden durch
die Lochung 6 im Deckel 5 und durch den zwischen den
Längsflanschen der Halbformen entstehenden Zwischen
raum intensiv abgepreßt.
Mit dem Fortschreiten der Verdichtung des Gemisches
wird der Hohlraumbildner entlang der Achse zum Aus
gang aus der Form hin bewegt.
Nach dem Füllen der gesamten Form wird der Hohl
raumbildner zum Stehen gebracht, dann erfolgt eine
impulsartige Einwirkung eines Überdrucks von 0,2 bis
0,8 MPa, das Gemisch wird mit Hilfe der Klappen 14
in den Kanälen 13 eingeschlossen und die Verteilersek
tion 10 wird von der Stabilisierungssektion 11 des
Hohlraumbildners getrennt. Das in der Form befindliche
Erzeugnis wird zusammen mit der Stabilisierungssektion
zur Wärmebehandlung geleitet.
Die Anlage ist zur Herstellung des nächsten Er
zeugnisses fertig. Der Zyklus des Formens wiederholt
sich in der gleichen Reihenfolge.
Im folgenden werden konkrete Beispiele der Reali
sierung des Verfahrens mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Anlage angeführt.
Es wird ein druckloses Stahlbetonrohr mit 800 mm
Durchmesser und 5 m Länge bei einer Fließfähigkeit
des Gemisches von 12 cm hergestellt.
Zusammensetzung des Betons: Zement - 490 kg;
Splitt - 900 kg; Sand - 770 kg; Wasser-Zement-Fak
tor = 0,3; Plastifikator (C - 3) = 0,6%.
Das Betongemisch wird mit Hilfe der Injektions
vorrichtung in die Einbringzone der Form unter einem
Druck von 0,1 MPa geleitet, angefangen von dem der
Zufuhr des Gemisches entgegengesetzten Stirnende.
Es kommt zu einem intensiven Abpressen von Luft und
überschüssiger Feuchtigkeit und zur Verdichtung des
Betongemisches. Entsprechend der Erzielung der notwendigen
Verdichtung bewegt man den Hohlraumbildner entlang
der Achse der Form zu ihrem Ausgang hin. Nach dem
Füllen der Form (nicht mehr als 5 min) geschieht eine
impulsartige Einwirkung eines Überdrucks von 0,2 MPa.
Danach trennt man die Verteiler- und die Stabilisie
rungssektion voneinander. Die Form mit dem Erzeugnis
und der Stabilisierungssektion wird bei 85°C im Verlauf
von 1,5 Stunden gehalten (bis zum Ende der Wirkung
des Plastifikators). Danach wird die Stabilisierungs
sektion aus dem Erzeugnis herausgenommen, und dieses
der endgültigen Wärmebehandlung bis zur Erreichung
der Sollfestigkeit unterworfen. Die Dauer der Wärme
behandlung beträgt 6,5 Stunden.
Danach wird das fertige Erzeugnis entschalt.
Es wird ein druckloses Stahlbetonrohr mit 2500 mm
Durchmesser und 5 m Länge bei einer Fließfähigkeit
des Gemisches von 12 cm hergestellt.
Betonzusammensetzung: Zement - 490 kg; Splitt -
900 kg; Sand - 770 kg; Wasser-Zement-Faktor = 0,3;
Plastifikator (C - 3) = 0,6%.
Das Betongemisch wird mit Hilfe der Injektions
vorrichtung in die Einbringzone der Form unter einem
Druck von 0,6 MPa geleitet, angefangen von dem der
Zufuhr des Gemisches entgegengesetzten Stirnende.
Es kommt zu einem intensiven Abpressen von Luft und
überschüssiger Feuchtigkeit und zur Verdichtung des
Betongemisches. Je nach dem Erzielen der notwendigen Verdichtung
bewegt man den Hohlraumbildner entlang der Achse der
Form zu ihrem Ausgang hin. Nach dem Füllen der Form
(nicht mehr als 6 min) geschieht die impulsartige
Einwirkung eines Überdrucks von 0,8 MPa. Danach
trennt man die Verteiler- und Stabilisierungssek
tion voneinander. Die Form mit dem Erzeugnis und
der Stabilisierungssektion wird 2 Stunden lang
unter natürlichen Bedingungen gehalten (bis zum
Ende der Wirkung des Plastifikators). Danach wird
die Stabilisierungssektion aus dem Erzeugnis heraus
genommen und dieses zur Wärmebehandlung gebracht.
Die Dauer der Wärmebehandlung beträgt 6 Stunden.
Das fertige Erzeugnis wird entschalt.
Es wird ein druckloses Basaltbetonrohr einer
ovalen Form mit einem Querschnitt, der einem runden
Rohr mit 800 mm Durchmesser entspricht, und 5 m Länge
bei einer Fließfähigkeit des Gemisches von 12 cm, her
gestellt.
Zusammensetzung des Basaltbetons: Zement - 500 kg;
Sand - 1280 kg; grobe Basaltfaser - 400 kg; Plasti
fikator (C - 3) = 0,6%.
Das Basaltbetongemisch wird mit Hilfe der Injek
tionsvorrichtung in die Einbringzone der Form unter
einem Druck von 0,4 MPa geleitet, angefangen von dem
der Zufuhr des Gemisches entgegengesetzten Stirn
ende. Es kommt zu einem intensiven Abpressen von Luft
und überschüssiger Feuchtigkeit und zur Verdichtung
des Gemisches. Je nach dem Erzielen der notwendigen
Verdichtung bewegt man den Hohlraumbildner ent
lang der Achse der Form zu ihrem Ausgang hin. Nach
dem Füllen der Form (nicht mehr als 3 min) geschieht
die impulsartige Einwirkung eines Überdrucks von 0,6 MPa.
Danach trennt man die Verteiler- und Stabilisierungs
sektion voneinander. Die Form mit dem Erzeugnis und
der Stabilisierungssektion wird bei 90° im Verlauf
von 1,2 Stunden gehalten (bis zum Ende der Wirkung
des Plastifikators). Danach wird die Stabilisierungs
sektion aus dem Erzeugnis herausgenommen und dieses
zur Wärmebehandlung gebracht. Die Dauer der Wärme
behandlung beträgt 6,8 Stunden.
Das fertige Erzeugnis wird entschalt.
Die Beschreibung und die Beispiele zeigen, daß
das erfindungsgemäße Verfahren und die Anlage zur
Herstellung von Hohlkörpern aus Baustoffgemischen eine
Erhöhung der Leistung um mindestens das Fünffache
und eine Senkung des Energieverbrauchs um das Zweifache
im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren (Rütteln,
Schleudern, hydraulischen Rüttelpressen) ermöglichen.
Die Effektivität der Erfindung wird durch die
zonenweise Verdichtung des Gemisches mit intensiver
Ableitung der überschüssigen Feuchtigkeit mit Hilfe
des sich bewegenden Hohlraumbildners erzielt, durch
die eine erhebliche Verkürzung der Dauer des Formens
der Erzeugnisse und des Zyklus der Wärmebehandlung be
wirkt wird.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus
Baustoffgemischen, vorzugsweise aus Betongemischen,
einschließlich:
- - der kontinuierlichen Zuführung des Gemisches von der Stirnseite her in eine fertig montierte, mit einem Hohlraumbildner ausgerüstete Form (3),
- - der Verdichtung durch hydrodynamischen Druck,
- - einer Wärmebehandlung und
- - der Entschalung des fertigen Erzeugnisses aus der Form (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - das Gemisch von dem sich über die Einbringzo nen hin bewegenden Hohlraumbildner, angefangen von dem der Zufuhr des Gemisches gegenüberliegenden Stirn ende der Form, verteilt wird und
- - das Verdichten in zwei Stadien vorgenommen wird, zuerst in den Einbringzonen bei einem Druck von 0,1 bis 0,6 MPa, und nach dem Füllen der Form (3) durch Impulseinwirkung eines Überdrucks entsprechend von 0,2 bis 0,8 MPa.
2. Anlage zur Realisierung des Verfahrens nach
Anspruch 1, die
- - eine Injektionsvorrichtung (1) und
- - eine Form (3) mit einem Hohlraumbildner, der einen inneren, axialen Hohlraum (A) hat, enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Hohlraumbildner mit der Injektionsvorrich tung (1) verbunden und in Form zweier koaxialer Sektionen ausgeführt ist, von denen die eine als Stabilisator (11) und die andere als Verteiler (10) dient, wobei die letztere auf ihrer Seitenfläche
- - Öffnungen ("b") hat, die mit Hilfe von
- - Kanälen (13), die unter einem spitzen Winkel zur Längsachse der Anlage verlaufen, mit dem erwähnten Innenraum (A) verbunden sind und dem Austritt des Gemisches in die Einbringzone dienen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU884376618A SU1599201A1 (ru) | 1988-02-09 | 1988-02-09 | Способ изготовлени пустотелых изделий из бетонных смесей и установка дл его осуществлени |
SU4374946 | 1988-02-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3903640A1 true DE3903640A1 (de) | 1989-08-17 |
Family
ID=26666151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893903640 Withdrawn DE3903640A1 (de) | 1988-02-09 | 1989-02-08 | Verfahren und anlage zur herstellung von hohlkoerpern aus baustoffgemischen, vorzugsweise betongemischen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3903640A1 (de) |
FI (1) | FI890618A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0657258A1 (de) * | 1993-12-08 | 1995-06-14 | Stahlton AG | Verfahren für die Herstellung von Bauteilen, insbesonders aus faserverstärkten mineralisch gebundenen Baustoffen |
EP0695611A3 (de) * | 1994-08-04 | 1997-11-19 | Marin Schnorr | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von profilierten, rohrförmigen Presslingen aus plastischem Material wie Ton und dergleichen |
US8206627B2 (en) * | 2006-03-22 | 2012-06-26 | 3M Innovative Properties Company | Systems and methods of making molded composite blocks |
-
1989
- 1989-02-08 DE DE19893903640 patent/DE3903640A1/de not_active Withdrawn
- 1989-02-09 FI FI890618A patent/FI890618A/fi not_active Application Discontinuation
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US8205755B2 (en) | 2006-03-22 | 2012-06-26 | 3M Innovative Properties Company | Filter media |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI890618A0 (fi) | 1989-02-09 |
FI890618A (fi) | 1989-08-10 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |