DE858294C - Loesungsvermittler - Google Patents

Loesungsvermittler

Info

Publication number
DE858294C
DE858294C DEM8416A DEM0008416A DE858294C DE 858294 C DE858294 C DE 858294C DE M8416 A DEM8416 A DE M8416A DE M0008416 A DEM0008416 A DE M0008416A DE 858294 C DE858294 C DE 858294C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
sulfuric acid
steroids
solubilizers
aqueous solutions
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM8416A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Dr Jacobi
Otto Dr Zima
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by E Merck AG filed Critical E Merck AG
Priority to DEM8416A priority Critical patent/DE858294C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE858294C publication Critical patent/DE858294C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/59Compounds containing 9, 10- seco- cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Lösungsvermittler Stoffe, durch deren Anwesenheit, die Wasserlöslichkeit schwer löslicher Substanzen erhöht wird, sog. Lösungsvermittler gibt es in großer Anzahl.
  • Trotzdem besitzt man auf verschiedenen Gebieten, z. B. zur Herstellung wäßriger Lösungen von Steroiden, noch keine befriedigend wirksamen Lösungsvermittler.
  • In den wasserlöslichen Salzen der Schwefelsäuremonoester oxygruppenhaltiger Steroide mit organischen oder anorganischen Basen wurde nun, und das ist der Inhalt vorliegender Erfindung, eine neue Gruppe von Lösungsvermittlern aufgefunden, welche hervorragend zur Herstellung echter oder kollofdaler wäßriger Lösungen von in Wasser schwer oder unlöslichen Stoffen speziell von schwer wasserlöslichen Steroiden, vorzugsweise therapeutisch verwendbaren Steroiden wie den D-Vitaminen, geeignet sind.
  • Die als Lösungsvermittler nach der Erfindung verwendbaren Schwefelsäuremonoester lassen sich durch schonende Veresterung oxygruppenhaltiger Steroide mit einem Mol Schwefelsäure nach an sich bekannten Verfahren herstellen, z. B. durch Behandlung der l>etreffenden Steroide mit der aus Pyridin und Chlorsulfonsäure, deren Estern, Sulfurylchlorid oder Schwefeltrioxyd erhältlfichen Anhydropyridinschwefelsäure. Als Lösungsvermittler nach der Erfindung kommen die so gewonnenen Schuwefelsäuremonoester in Form ihrer wasserlöslichen Salze mit organischen oder anorgan. ischen Basen zur Anwendung. Als Basen eignen sich besonders Alkalien und wasserlösliche organische Basen.
  • Die Anwendung der nach der Erfindung als Lösungsvermittler geeigneten Stoffe erfolgt in der üblic'hen Weise durch Zusatz zu einer Aufschlämmung des feinverteilten zu lösenden Stoffes in Wasser. Besonders praktisch ist es, den in Wasser schwer oder unlöslichen Stoff, den man in wäßrige Lösung bringen will, in einem geeigneten, mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, z. B. einem Alkohol, Aceton usw., zu lösen und diese Lösung zu einer wäßrigen Lösung des Lösungsvermittlers zuzusetzen. Einfacher ist es in vielen Fällen, die zti lösende Substanz zusammen mit dem Lösung vermittler in einem organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel zu lösen und diese Lösung in Wasser einzugießen. Wenn es notwendig sein sollte, kann zum Schluß das benutzte organische Lösung mittel aus der fertigen Lösung, z. 13. durch -Äl>destillieren, wieder entfernt werden. So gelingt es z. B., wäßrige Lösungen der D-Vitamine und anderer therapeutisch verwendbarer Steroide herzustellen, ein Problem, das bis jetzt noch nicht befriedigend gelöst war, da man noch keine für diesen speziellen Zweck geeigneten Lösungsvermittler gefunden hatte.
  • Man führte zwecks Gewinnung wäßriger Lösungen therapeutisch verwendbare Steroide in die Salze von Estern mehrbasischer Säuren oder in andere Abkömmlinge über, ein Verfahren, das jedoch fast in allen Fällen zu einem erheblichen bis vollständigen Wirksamkeitsverlust führte. Demgegenüber können nach vorliegender Erfindung die therapeutisch wirksamen Sterodie in unveränderter Form und deshalb mit voller Wirkung zur Anwendung, z. B. durc'h Injektion oder orale Applikation, gebracht werden.
  • Beispiele I. 2,8 g Vitamin-D2-Schwefelsäureesternatriumsalz und 1,8 g Vitamin D2 (oder auch die entsprechende Menge D3) wrden in 35 ccm Alkohol gelöst und mit Wasser auf 250 ccm gebracht, Die erhaltene Lösung läßt sich beliebing weiter verdünnen. Das benutzte Vitamin-D2-Schwefelsäureesternatriumsalz läßt sich wie folgt herstellen: 11,05 g Vitamin D2 werden in I60 ccm absolutem Benzol gelöst und mit 4,5 g Anhydropyridinschwefelsäure versetzt. Das Gemisch wird unter Rühren oder Schütteln einige Zeit auf Temperaturen zwischen 20 und 800 erhitzt.
  • Nach Abfiltrieren vom ungelösten Anteil dampft man das Filtrat im Vakuum ein, löst den Rückstand in wenig Alkohol und fällt mit Äther das Vitamin-D2-Schwefelsäureesterpyridiniumsalz aus. Es wird abgesaugt und nach Lösen in wenig Alkohol in eine wäßrige Kochslalzlös, ung gegossen. Das ausgefallene Natriumsalz wird abgetrennt und aus Essigester umkristallisiert. F. = 114 bis 116°.
  • 2. 100 mg Vitamin D2 und 250 mg Cholesterinschwefelsäureestercolaminsalz werden in 1,5 ccm Alkohol gelöst und mit Wasser auf 10 ccm gebracht.
  • Auch hier ist ein weiteres Verdünnen der Lösung möglich. Das benutzte Cholesterinschwefelsäureestercolaminsalz läßt sich nach folgender Vorschrift gewinnen: I2 g Cholesterin und 4,5 g Anhydro pyridinschwefelsäure werden in 150 ccm absolutem Benzol 20 Minuten auf 60° erhitzt. Anschließend werden unter Kühlen 600 ccm Petroläther (Kp. 400j zugesetzt. Nach einigem Stehen in Eis wird die ausgefallene Substanz abgetrennt, in 130 ccm Chloroform gelöst, filtriert und im Filtrat mit Petrolcither gefällt. Das erhaltene C1olesterylscehwefelsäureesterpyridiniumsalz löst man in Alkohol und versetzt mit der berechneten Menge einer alkoholischen Colaminlösung. Aus der klaren, gegebenenfalls heiß filtrierten Lösung fällt das aus Alkohol umkristallisierbare, bei 162° schmelzende Colaminsalz des Cholesterinschwefelsäureesters aus.
  • 3. 0,56g Vitamin-D2-Schwefelsäureesternatriumsalz und 0,6 g Vitamin-D3-Cholesterindoppelverbindung. werden in 7,5 ccm Alkohol gelöst und auf 50 ccm mit Wasser verdünnt. Beim weiteren Zusatz von Wasser fällt keine Substanz aus.
  • 4. 20 mg Digitoxin und 100 mg Vitamin-D2-Schwefelsäureestercolaminsalz werden in 3 ccm Alkohol gelöst und mit Wasser auf 20 ccm verdünnt.
  • 5.500 mg Vitamin-D2-Schwefelsäureesternatriumsalz werden in 15 ccm Wasser heiß gelöst. Nacii Abkühlen wird mit der Lösung von 100 mg Vitamin D2 in 3 ccm Aceton versetzt und mit Wasser auf 20 ccm aufgefüllt. Die erhaltene Lösung läßt sich init Wasser beliebig weiter verdünnen.
  • 6. 200 mg Vitamin-D2-Schwefelsäureestercolaminsalz und 100 mg Vitamin D2 werden in 3 ccm Alkohol gelöst und mit Wasser auf 20 ccm verdünnt.
  • Der Alkohol wird im Vakuum abdestilliert. lie Lösung des Vitamins bleibt nach Auffüllen der vom Alkohol befreiten Lösung auf 20 ccm klar.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Die Verwendung von wasserlöslichen Salzen der Scllwefelsäuremonoester oxygruppenhaltiger Steroide mit organischen oder anorganischen Basen als Lösungsvermittler zur Herstellung echter oder kolloidaler wäßriger Lösungen von in Wasser schwer oder unlöslichen Stoffen.
  2. 2. Die Verwendung von wasserlöslichen Salzen der Schweielsäuremonoester oxygruppeillialtiger Steroide mit organischen oder anorganischen Basen als Lösungsvermittler zur Herstellung echter oder kolloidaler wäßriger Lösungen von in Wasser schwer oder unlöslichen Steroiden.
  3. 3. Die Verwendung von wasserlöslichen Salzen der Schwefelsäuremonoester oxygruppenhaltiger Steroide mit organischen oder anorganischen Basen als Lösungsvermittler zur Herstellung echter oder kollidaler wäßriger Lösungen von in Wasser schwer oder unlöslichen therapeutisch verwendbaren Steroiden.
  4. 4. Die Verwendung von wasserlöslichen Salzen der Schwefelsäuremonoester oxygruppenhaltiger Steroide mit organischen oder anorganischen Basen als Lösungsvermittler zur Herstellung echter oder kolloidaler wäßriger Lösungen von D-Vitaminen.
  5. 5. Die Verwendung der Alkalisalze von Schwefelsäuremonoestern oxygruppenhaltiger Steroide als Lösungsvermittler bei der herstellung echter oder kolloidaler wäßriger Lösungen nach Anspruch I bis 4.
DEM8416A 1951-02-02 1951-02-02 Loesungsvermittler Expired DE858294C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM8416A DE858294C (de) 1951-02-02 1951-02-02 Loesungsvermittler

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM8416A DE858294C (de) 1951-02-02 1951-02-02 Loesungsvermittler

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE858294C true DE858294C (de) 1952-12-04

Family

ID=7294158

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM8416A Expired DE858294C (de) 1951-02-02 1951-02-02 Loesungsvermittler

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE858294C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062389B (de) * 1958-02-11 1959-07-30 Wander Ag Dr A Verfahren zur Herstellung von sterilen, Kalziumsalze enthaltenden Vitamin-D-Loesungen
DE1262509B (de) * 1962-04-19 1968-03-07 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen von Steroidhormonen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062389B (de) * 1958-02-11 1959-07-30 Wander Ag Dr A Verfahren zur Herstellung von sterilen, Kalziumsalze enthaltenden Vitamin-D-Loesungen
DE1262509B (de) * 1962-04-19 1968-03-07 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen von Steroidhormonen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE858294C (de) Loesungsvermittler
DE579147C (de) Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Salzen der Gallensaeuren
AT154147B (de) Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Pentaoxyfuchsons.
DE537106C (de) Verfahren zur Darstellung von o,o -Diphenylphenolphthalein und o, o-Dioxydiphenolphthalein sowie ihren Acetylderivaten
DE433646C (de) Verfahren zur Herstellung in Wasser leicht loeslicher Derivate von Carbonsaeuren derChinolin- und Pyridinreihe
DE662835C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Abfuehrmittel
DE739039C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern der ªÐ-Nitrobenzoesaeure bzw. der ªÐ-Nitrothiobenzoesaeure
DE883604C (de) Verfahren zur Herstellung von gesaettigten und ungesaettigten Derivaten von Pregnan-dion-3, 20, welche in 21-Stellung substituiert sind
DE515092C (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen des Cholins
DE582320C (de) Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Salzen der Phenylchinolincarbonsaeuren
DE414190C (de) Verfahren zur Darstellung von Zitronensaeuretribenzylester
DE560218C (de) Verfahren zur Herstellung von Arsenoverbindungen
AT128998B (de) Verfahren zur Darstellung eines neuen Hormons aus weiblichen innersekretorischen Organen in chemisch reiner Form.
AT127820B (de) Verfahren zur Darstellung von Arsen und Antimon enthaltenden Wismutverbindungen.
AT164549B (de) Verfahren zur Herstellung von Sterinabbauprodukten
DE1063759B (de) Roentgenkontrastmittel
AT235475B (de) Verfahren zur Herstellung neuer, wasserlöslicher, therapeutisch verwendbarer Salze des Hydrocortisons
DE1468945C (de) Ester des 9 alpha Fluor Predniso Ions bzw Dexamethasons und Verfahren zu deren Herstellung
DE663586C (de) Verfahren zur Darstellung neuartiger Abkoemmlinge des 8-Oxychinolins
DE957030C (de) Verfahren zur Herstellung der Phenylpropionsaeureester von Steroidhormonen
DE637386C (de) Verfahren zur Herstellung eines phosphorsaeurehaltigen, niedrig molekularen Spaltproduktes des gelben Oxydationsfermentes
DE972336C (de) Verfahren zur Gewinnung von stabilen, besonders fuer die Oraltherapie geeigneten Penicillinen
DE653934C (de) Verfahren zur Darstellung von Kohlensaeureestern von Sexualhormonen
AT121007B (de) Verfahren zur Darstellung von neuen Hormonen aus Testikeln.
AT206109B (de) Röntgenkontrastmittel