DE844886C - Verfahren zur Herstellung einer 3phasigen Kunstharzemulsion - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer 3phasigen Kunstharzemulsion

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DE844886C
DE844886C DEP26086A DEP0026086A DE844886C DE 844886 C DE844886 C DE 844886C DE P26086 A DEP26086 A DE P26086A DE P0026086 A DEP0026086 A DE P0026086A DE 844886 C DE844886 C DE 844886C
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Luzius Dr Schibler
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer 3phasigen Kunstharzemulsion Es wurden bereits wässerige Kunstharzemulsionen vorgeschlagen, die dadurch erhalten werden, daß in organischen, mit Wasser im wesentlichen unmischbaren Lösungsmitteln gelöste,. härtbare Kondensate aus Formaldehyd, aus mit diesem härtbareAminoplaste bildenden Substanzen vonAmidcharakter, wie Harnstoff, Thiohariistoff, Guanidin, Biuret, Dicyanidiarni,d, Melamin od. dgl., oder Gemischen von mindestens zwei dieser Verbindungen sowie aus mit Wasser im -wesentlichen unmischbaren Alkoholen in wässerigen Lösungen emulgiert werden, welche neben mindestens einem Eiweißstoff mindestens ein mit Formaldehyd härtbare Aminoplaste bildendes hydrotropes Carbamid, wie Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Gemisch, enthält. Die zur Verwendung gelangenden härtbaren Kondetisate werden in bekannter Weise durch gleichzeitige Kondensation der genannten Komponenten mit Formaldehyd oder durch Herstellung der Methylolverbindungen aus den Substanzen mit Amidcharakte'r und Verätherung der Methylolverbindungen mit Alkoholen erhalten. In beiden Fällen dient der für die Verätherung nicht verbrauchte Alkohol als Lösungsmiitel für das Kondensat, so daß direkt verwendbare Lösungen der Kondensate erhalten werden. An Stelle des oder _gleichzeitig mit dem überschüssigen Alkohol können zum Lösen der Kondensate andere Lösungsmittel verwendet werden.
  • Es wurde auch vorgeschlagen, daß der wässerigen Phase der Emulsion noch mindestens ein weiterer, mit Formaldehyd härtbare Aminoplaste bildender Stoff, wie Biuret, Dicyandiamid od. dgl., sowie, wenn nötig, eine basische Substanz, Puffersubstanzen und gegebenenfalls* mindestens einer der beiden Phasen der Emulsion zur Veredlung von Faserstoffen geeignete Substanzen, wie Weichmacher, Füllmittel,Bindemittel,Emulgatoren,Antischaummittel, Netzmittel, wasserabstoßende Mittel, Pigmente aller Art, ferner Härtungsmittel od. dgl., zugesetzt werden können.
  • Als mit Wasser im wesentlichen unmischbare Alkohole werden z. B. Butyl-, Amyl-, Hexylalkohol, Cyclohexanol, Benzylalkohol u. dgl. und- als mit Wasser nicht oder nur teilweise mischbareLösungsmittel Extraktions- und Lackbenzin, Sangajol (Borneo-.Petroleumbenzin), Xylol, Chlorbenzol, Tetrahydronaphtbalin u. dgl., vorzugsweise aber die bereits genannten Alkohole empfohlen.
  • Von den Eiweißstoffen wird Säurekasein, vorzugsweise gereinigtes, lactall)uminfreies Säurekasein, wie es z. B. nach der schweizerischen Patentschrift 228932 erhalten wird, erwähnt. Außer Kasein können aber auch andere lösliche Eiweißkörper, wie Gelatine oder Fischleim, verwendet werden. Der Eiweißstoff wird zusammen mit dem hydrotropen Carbamid und bei gewissen Eiweißstoffen, wie Kasein od.dgl., in der Regel unter Mitverwendung von hasischen Stoffen, wie Natrium- oder Kaliurnhydroxyd, Ammoniak, Soda, Borax, Trinatriumphosphat, Triäthanolamin, Cyclohexyla,rnin, Morpholin u. dgl., in Wasser gelöst.
  • Diese Eiweißlösung bildet. in allen Fällen die äußere, wässerige Phase der Emulsion, während die Lösung des härtbaren Harzes im mit Wasser nicht oder nur teilweise mischbaren Lösungsmittel die innere,# ölige Phase darstellt. Die Emulsionsbildung wird in üblicher Weise vorgenommen, indem man die ölige Phase in die gut bewegte wässerige Phase allmählich einlaufen läßt.
  • Diese haltbaren Kunstharzemulsionen können für die verschiedensten Zwecke dienen, z. B. als Binde-, Klebe-, Appretur- und Imprägniermittel in der Holz-, Papier-, Leder- und Textilindustrie, d. h. überall da, wo ein wasserfester, gegebenenfalls auch waschechter Klebe- öder Bindeeffekt auf einfache Weise mittels eines haltbaren Präparates erzielt werden soll.
  • Zur, Veredlung von Textilgeweben können die erwähnten Emulsionen entweder in der zügigviskosen Form, in welcher sie bei der Herstellung meistens entstehen, oder aber nach Verdünnung mit Wasser verwendet werden. Im ersten Falle erhält man nach dem Härten beständige Versteif ungs-oder Kaschiereffekte, während die verdünnten Emulsionen waschechte Imprägnierungen bzw. Matteffekte ergeben. Maßgebend für den Griff, den das Gewebe nach diesen Veredlungsprozessen aufweist, ist vor allem die Menge der je Flächeneinheit abgelagerten Trockensubstanz, die bei der Aufbringung pastenförmiger Präparate verhältnismäßig groß, bei der Behandlung mit verdünnten Bädern dagegen fast unmerklich sein kann. Anderseits ist auch die Gleichmäßigkeit der erhaltenen Überzüge bzw. Imprägniereffekte oft von ausschlaggebender Bedeutung. Dies trifft besonders bei der Fixierung von Pigmentfarbstoffen auf den Geweben mittels der erwähnten Bindemittelemulsionen zu, also bei Pigmentfärbe- und Druckverfahren.
  • Pigmentsuspensioneii, die als Färbeflotten am Foulard aufgebracht werden, neigen bekanntlich leicht zum sog. Wandern, was nach dem Trocknen untiebsame Flecken, Streifen u. dgl. verursachen kann. Man hat nun bereits versucht, diesen Übelstand durch Zusatz kleinerer Mengen von Verdickungsmitteln, z. B. Tragant, zur Foulardflotte herabzumindern oder zu vermeiden. Druckfarben, die für den Rouleau- oder Filmdruck verwendbar sein sollen, müssen eine gegenüber Foulardflotten noch beträchtlich höhere Viskosität besitzen und erfordern daher einen größeren Zusatz an Verdickungsmitteln.
  • Die erwähnten Kunstharzemulsionen erfüllen zwar größtenteils die an l'iginentdruck- oder Färbepräparate zu stellenden Viskositätsanforderungen, die damit hergestellten Druckpasten eignen sich aber nur in Ausnahmefällen für den Textildruck, weil sie einen viel zu hohen Gehalt an Trockensubstanz auf weiseii. Damit erzeugte Druckeiffekte bewirken nach der Härtung der Kunstharze meistens einen rauhen und steifen Griff des Textilgewebes. Vermindert man nun den Gehalt der Emulsionen an Trockensubstanz durch Zusatz von Wasser auf ein unschädliches Maß, so erhält man dünnflüssige Systeme, die sich ohne zusätzliches Verdickungsmittel kaum noch fü# die Foulardfärbung, geschweige denn 7urn Drucken verwenden lassen. Esstellt sich somit die .Aufgabe, wässerige, dünnflüssige Präparate zu verdicken, ohne gle ichzeitig deren Gehalt an Trockeiisulistanz vergrößern zu müssen.
  • In der schweizerischen Patentschrift 213 035 ist beschrieben, daß dies bei Einulsionen vorn 01-iii-Wasser-Typus, die das Kunstharz in der wässerigen Phase enthalten, durch Einemulgieren von organischen, mit Wasser unmischbaren Lösungsmitteln geschehen kann. Durch dieses im Gegensatz zur Viskositätserhöhung von wässerigen Flüssigkeiten durch Auflösung kolloidaler Stoffe, wie Tragant, Stärke, Methylcellul#se, Polyvinylalkohol u. dgl., als Emulsionsverdickung zu bezeichnendes Verfahren lassen sich für die genannten Veredlungsprozesse sehr geeignete Präparate erhalten, deren Gehalt an Trockensubstanz gegebenenfalls auf wenige Prozente eingestellt werden kann, so daß eine ungünstige Veränderung des Gewebes durch Verklebungen, Verhärtung u. dgl. -vermieden wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich das Prinzip dieser Emulsionsverdickutig vorteilhaft auch auf Emulsionen vom 01-in-N\'asser-Typus, die das Kunstharz in einer Öligen Phase enthalten, anwenden läßt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer neuen, 3phasigen Kunstharzemulsion,insl)esondere für dieTextilveredlung, aus, einer 21)hasigen l#'-rntilsion, deren äußere, wässerige Phase aus einer Li3suiig, welche neben mindestens einem Eiweißstoff mindestens ein mit Formaldehyd härtbare Aminoplaste bildendes hydrotropes Carbarnid enthält, und deren innere, ölige Phase aus der Lösung eines wasserunlöslichen, härtbaren Kondensats von Formaldehyd mit einer mit diesem härtbare .\t-niiioplaste bildenden Substanz %-on Aniidcharakter und einem mit Wasser im wesentlichen tinmischbaren Alkohol in einem organischen, mit NVasser im wesentlichen unmischbaren Lösungsmittel besteht, dadurch gekennzeichnet, daß man dieser Emulsion in Form eines mit Wasser unmischbaren, indifferenten organischeu Lösungsmittels, dessen Siedepunkt nicht wesentlich unter ioo' und nicht wesentlich über 2oo" liegt, eine zweite innere, ölige Phase einverleibt.
  • Es ist überraschend, (laß beim EinernhIgleren organischer Lösungsmittel in die genannten, in der Regel vorher mit \Vasser verdünnten Präparate keinerlei Störung der primären Kunstharzemulsion eintrift, so daß nian homogene und sehr beständige Systeme erhält. Die eniulgierenden und dispergierenden Eigenschaften der wässerigen Phase genügen offenbar gleichzeitig zur Stabilisierung der Harz- wie der Lösungsmittelernulsion. Dies gilt nicht nur für den Fall, (laß man als zusätzlich zu ernulgierendes Lösungsmittel ein solches wählt, welches mit dein primär emulgierten Kunstharz bzw. dessen Lösung mischbar ist. Man erhält den gleichen Effekt, wenn man ein Lösungsmittel verwendet, welches beini Zusatz zur Kunstharzlösung Trübung durch Ausflockung des Harzes verursachen würde. Die Verwendung von mit dem primär emulgierten Kunstharz bzw. dessen Lösung nicht oder höchstens im begrenz ' ten Umfang mischbaren Lösungsmitteln bildet sogar eine bevorzugte Form des vorliegenden Verfahrens. Es darf somit angenommen werden, daß die beiden öligen Phasen, nämlich das vorzugsweise im i-#berscliuß des Verätherungsmittels gelöste Carbamidharz und das in der Regel nachträglich einulgierte organische Lösungsmittel, im wesentlichen voneinander unabhängige, disperse Systeine bilden. Man erhält folglich 3pliasige Ernulsionen, wobei die wässerige, ein hydrotropes Carbainid enthaltende Lösung des Ei-Nveißkörpers die äußere Phase, das in einem organischen Lösungsmittel gelöste Kunstharz die erste und ein in der Regel ohne Rückstand flüchtiges, mit Wasser unmischbares Lösungsmittel die zweite innere Phase bilden.
  • Bei der Ilerstellung dieser neuartigen, für die obenerwähnten Zwecke der Pigmentaufbringung besonders geeigneten Präparate wird im allgemeinen so verfahren, daß man die eingangs erwähnten Carl)amidliarzeinulsionen zunächst mit Wasser so weit verdünnt, daß nach dem Einemulgieren einer bestimmten Menge Lösungsmittel ein Präparat entsteht, das hinsichtlich Konsistenz und Gehalt an Trockensubstanz die für den betreffenden Zweck notwendigen Anforderungen erfüllt.
  • Als zur Einverleibung in diese Emulsionen besonders geeignete Lösungsmittel haben sich benzinartige, #-orwiegend ans Kohlenwasserstoffen der aliphatischen Reihe bestehende Lösungsmittel, wie sog. Extraktions- oder Schwerbenzin, Lackbenzin, Sangajol u. dgl., erwiesen" die z. B. auf Carbamidharze der Harnstoffreihe im allgemeinen keine lösende Wirkung haben. Selbstverständlich können aber auch andere Lösungsmittel bzw. deren Gemische verwendet werden, z. B. Benzol, Chlorbenzol, Toluol, Xylol, Lösungsbenzol, Tetrahydronaphthalin, Dipenten, Terpentinöl, Trichloräthylen oder ähnliche, wobei die der aromatischen Reihe angehörenden Stoffe allerdings aus hygienischen und wirtschaftlichen Gründen weniger günstig sind. Prinzipiell kann aber jedes beliebige mit Wasser unmischbare Lösungsmittel Anwendung finden, sofern es mit den andern Bestandteilen der Emulsionen keine chemischen Umsetzungen eingeht. Ferner wird man solche Lösungsmittel bevorzugen, deren Siedepunkt nicht wesentlich unter ioo' und nicht wesentlich über 200' liegt, die also weder zu leicht- noch zu schwerflüchtig sind.
  • Die Ernulgierung der Lösungsmittel kann mit Hilfe eines der üblichen Emulgierapparate oder Rührvorrichtungen erfolgen, wobei man die in der Regel %-orher mit Wasser verdünnte Carbamidharzemulsion vorlegt und das die zweite disperse Phase bildende Lösungsmittel allmählich, gegebenenfalls aber auch auf einmal, zusetzt. Man erhält dabei je nach den Mengenverhältnissen der drei Phasen salbenförmige,. zügige oder schwach viskose Präparate, die eine in jeder Beziehung ausgezeichnete Haltbarkeit aufweisen.
  • Während man als zweite disperse Phase vorzugsweise reine, d. h. ohne Rückstand verdampfende Lösungsmittel verwenden wird, kann man der wässerigen, als äußere Phase dienenden Eiweißlösung und bzw. oder dem die primäre disperse Phase bildenden Kunstharzlack eine Reihe weiterer Stoffe zusetzen, die das betreffende Präparat zur Veredlung von Faserstoffen geeignet machen. Als solche Stoffe kommen in erster Linie gefärbte oder ungefärbte Pigmente, Mattierungsmittel, Emulgatoren, Antischaummittel, wasserabstoßende Mittel, Weichmaclier, Härtungsmittel u. dgl. in Frage. Gegebenenfalls können aber den neuen Produkten auch weitere wasser- oder öllösliche Bindemittell Kunstharze und Polymerisate in gelöster oder emulgierter Form einverleibt werden, ohne daß dabei das ursprüngliche Emulsionssysteill eine wesentliche Störung erfährt.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung und deren Anwendung näher erläutern, ohne dadurch 'den Umfang auf die darin angegebenen Maßnahmen und Merigenverhältnisse einzuschränken. Soweit nichts anderes erwähnt wird, bedeuten Teile Ge-,vichtsteile und Prozentangaben Gewichtsprozente. Beispiel i In 5o Teilen einer Lösung, bestehend aus io Teilen Säurekasein, i Teil Borax und 39 Teilen Wasser, -%-,-erden io Teile Titanweiß durch Anreiben auf einer Scheibenmühle fein verte'ilt. Der erhaltenen l'igtiietitl)aste fÜgt man 8 Teile Thioharnstoff zu und emulgiert darin 4o Teile einer Harzlösung, welche aus 36% Harnstoff-Thioharnstoff-Fortnal#dehyd-Cyclohexanol-Kondensat und 64% Cyclohexanol besteht. Die Harzemulsion wird in einer geeigneten Apparatur homogenisiert und dann mit 292 Teilen Wasser versetzt, worauf man als zweite disperse Phase 6oo T.Ale Lackbenzin (Kp. = i5o bis 200') in der verdünnten Harzemulsion emulgiert. Obwohl das Harz in Lackbenzin fast völlig unlöslich ist, erhält man eine glatte, homogene, gut haltbare, schwach viskose Flotte.
  • Mit dieser Flotte wird ein Glanzviskosegewebe am Foulard behandelt und nach dem Trocknen noch 1/2 Stunde auf 13o' erhitzt, wobei man einen waschechten, das Gewebe nur wenig versteifenden Matteffekt erhält. Beispiel 2 In 2o Teilen Wasser löst man io Teile Gelatine, 8 Teile Harnstoff und 2 Teile Thicharristoff, fügt 5 Teile eines Eisenoxydpigments hinzu und reibt die Mischung auf einem Walzenstuhl zu einer feinen Paste an. In dieser Paste emulgiert man 34 Teile einer etwa. 6o0/eigen Lösung von Harnstoff-Formaldehyd-Butanol-Harz in Butanol und versetzt die erhaltene Emulsion mit i Teil Ammoniumformiat und 334 Teilen Wasser, wobei eine dünnflüssige Suspension entsteht. Diese wird nun durch allmähliches Eintragen und fortlaufendes Emulgieren von 6oo Teilen Xylol so weit verdickt, daß man eine schwach viskose Paste erhält.
  • Mit dieser Paste wird ein Baumwollgewebe am Foulard vollkommen gleichmäßig imprägniert. Nach der Trocknung erhitzt man das Gewebe i Minute auf 170', wobei die Appretur und die gleichzeitig erfolgte Färburig sehr wasch- und reibecht fixiert werden. Der verhältnismäßig geringe Gehalt des verwendeten Präparates an Trockensubstanz vermag das Gewebe nicht wesentlich zu versteifen. Beispiel 3 43,5 Teile Säurekasein, 29,25 Teile Harnstoff und 2,25 Teile Ammoniumcarbonat löst man in 75 Teilen Wasser. In der erhaltenen viskosen Lösung emulgiert man mittels einer geeigneten Apparatur 6o Teile eines Koridensats aus Harnstoff, Formaldehyd und Butanol, welches in 4o Teilen Butanol gelöst ist. Die entstehende dicke, transparente Salbe verdünnt man Mit 22o Teilen Wasser und fügt I 5o Teile einer Pigmentsuspension zu, welche neben 37,5 Teilen des äußerst fein verteilten Reaktionsproduktes aus diazotierteM 2, 5-Dichloranilin und 2, 3-Oxynaphtboesäure-2*-aniSidid, 12 Teile Säurekasein, 1,5 Teile Borax und 5 Teile hochsulfoniertes Rizinusöl enthält. Nachdem man weiter io Teile Äthylenglykol und 2o Teile einer 5o%igen wässerigen Rhodanammoniumlösung zugesetzt hat, emulgiert man in der verdünnten, pigmentierten Harzemulsion 35oTeile Benzin vom Kp.=ioo bis 140', in welchem das primär emulgierte Harz praktisch unlöslich ist.
  • Man erhält eine glatte, zügige Druckfarbe, welche auf Baumwolle-, Zellwolle- oder Viskosekreppgewebe gedruckt wird. Nach dem Trocknen und Härten, z. B. 5 Minuten bei 15o', erhält man lebhafte, wasch- und reibechte Drucke, die das Gewebe nicht merklich versteifen.
  • Beispiel 4 In einer Mischung aus 2oTeilen Trikresv1-phosphat und ioo Teilen des im Beispiel 3 erwä#iiten Harzes werden 2o Teile Kupfer-Phthalocyaiiiiipiginent fein angerieben. Die erhaltene Pigmentpaste wird in einer Lösung emulgiert, welche 4o Teile Kasein, 5 Teile Triäthanolamin, 3o Teile Harnstoff und 65 Teile Wasser enthält. Die Emulsion versetzt man anteilsweise Mit 27o Teilen Wasser und 45o Teilen Sangajol, wobei dieses in der wässerigen Emulsion allmählich eine zweite Phase bildet.
  • Mit der beständigen Paste von ausgezeichneter Druckkonsistenz druckt man auf Superpolvamid-oder Baumwollgewebe und härtet anschfießend 20 Minuten bei 130'. Die entstehenden Effekte versteifen das Gewebe kaum und erweisen sich als gut fixiert. B e i s p i e 1 #5 :25 Teile Gasruß werden in einer Lösung von 5o Teilen Säurekasein, 3 Teilen 25%igem Ammoniak, 3o Teilen Harnstoff,und io Teilen Thioharnstoff in ioo Teilen Wasser fein dispergiert. Der Pigmentpaste setzt man ferner ic Teile Glycerin zu und emulgiert darin 56 Teile eines mit Butanol verätherten Melaminharzes, welches in 24 Teilen Butanol gelöst ist. Nun verdünnt man Mit 232 Teilen Wasser und v erdickt hierauf die entstandene dünnflüssige Suspension wieder zur Druckkonsistenz, indem man darin 46o Teile Schwerbenzin (Kp. = ioo bis i5o') emulgiert.
  • Die erhaltene zügig-viskose Druckfarbe hat einen Gehalt an Trockensubstanz von nur etwa 170/0, versteift daher das Gewebe nicht wesentlich, ergibt aber, auf Baumwolle oder Acetatseide gedruckt und 21/2 Minuten bei 16o' gehärtet, waschechte, schwarze Druckeffekte. Beispiel 6 In einer Lösung, enthaltend 25 Teile Kasein, 2 Teile 300/0ige Natrionlauge, 2o Teile Harnstoff, 113 Teile Wasser, 4 Teile eines hochsulfonierten Rizinu-söls und io Teile fein verteiltes Indanthrenblau RS (Colour Index No. iio6), werden in 75 Teilen des im Beispiel 3 erwähnten, in Butanol gelösten HarnstoffTormaldehyd-Butanol-Harzes emulgiert. Die Harzemulsion wird hierauf mit einer Lösung von 5 Teilen Ammoniumchlorid in 96 Teilen Wasser verdünnt, worauf man als zweite ölige Phase 5oo Teile Chlorbenzol in dem wässerigen System verteilt. Dem erhaltenen, auf einer Maschine homogenisierten Präparat fügt man noch i5o Teile einer neutralen 3o'/oigen Emulsion hinzu, die durch Polymerisation eines Gemisches aus Acrylsäureäthyl und -butylester in wässeriger Lösung entstanden ist. Die erlialtene Paste wird auf Leinwand oder Superpolyamidgewebe gedruckt. Die Stoffe werden je io Minuten bei 140' getrocknet. Man erhält reib- und waschechte Nginentdrucke.
  • Be 1 s 1) lel 7 56 Teile Gelatine und 56 Teile Harnstoff werden zusammen in 75 Teilen Wasser gelöst. Diese Lösung wird in einer mit einem intensiv wirkendeti Rührwerk versehenen Apparatur vorgelegt und dann läßt man 151 Teile der im Beispiel 3 erwähnteil Carbamidliarzlösung einlaufen. Nachdem sich die entstandene Emulsion hornogenisiert hat, verdünnt man sie mit 112 Teilen Wasser und fügt ioo Teile eines Pigmetitpräparates hinzu, welches neben --5'/o des fein verteilten Reaktionsproduktes aus diazotieUteM 2-Aniiiio-,s-chlortoluol und 2, 3-Oxynap;'.,ithoesätire-4'-C'Illor-2'-methvlanisidi#d, % Natriumiaurysulfat X % Kasein, i % Borax und 3 enthält. Nachdem man der dünnen, pigmenthaltigen Harzemulsion noch 25 Teile einer 5o%igen wässerigen Lösung von Rhodanammonium zugesetzt hat, gibt mal' 425 Teile Lackbenzin oder Sangajol (Kp. = i5o bis 210') zu und rührt kräftig, bis eine glatte, homogene und leicht druckbare Paste entstanden ist.
  • Bringt man diese Paste z. B. auf Baumwollsatin auf, fixiert 5 Minuten bei i,4o' oder auch durch saures Dämpfen bei 102', so erhält man lebhafte, echte, rote Druckeffekte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRVCHE- i. Verfahren zur Herstellung einer 3phasigen Kunstharzemulsion, insbesondere für dieTextilveredlung, ans einer 21)Iiasigen Emulsion, deren äußere, wässerige Phase aus einer Lösung, welche lieben mindestens einem Eiweißstoff mindestens ein mit Formaldehyd härtbare Aminoplaste bildendes hydrotropes Carbamid, wie Harnstoff oder Thioliarnstoff, oder ein Gemisch von Harnstoff und Thioharnstoff, enthält, und deren innere, ölige Phase aus der Lösung eines wasserunlöslichen, härtbaren Kondensats von 1,ormal(leliN'(I mit einer mit diesem härtbare Aminoplaste bildenden Substanz voll Amidcharakter und einem mit Wasser im wesentlichen unmischbaren Alkohol in einem organischen, mit Wasser im wesentlichen unmischbaren Lösungsmittel besteht, dadurch gekennzeichnet, daß man dieser Emulsion in Form eines mit Wasser unmischbaren, indifferenten organischen Lösungsmittels, dessen Siedepunkt nicht wesentlich unter ioo' und nicht wesentlich über 200' liegt, eine zweite innere, ölige Phase einverleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als zweite innere Phase der Emulsion ein Lösungsmittel einverleibt, das vonviegend aus einem Gemisch aliphatischer Kohlenwasserstoffe besteht. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als mit Formaldehyd härtbare Aminoplaste bildende Substanz von Amidcharakter Harnstoff,Thioharnstoff, Guanidin, Biuret, Dieyandiamid, Melamin od. dgl. oder Gemische aus mindestens zwei dieser Verbindungen verwendet. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man der wässerigen Phase der Emulsion mindestens einen weiteren, mit Formaldehyd härtbare Aminoplaste bildenden Stoff, wie Biuret, Dicyandiarnid od. dgl., zusetzt. 5. Verfahren nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Eiweißstoff Säurekasein, vorzugsweise gereinigtes lactalbuminfreies Säurekasein, verwendet. 6. Verfahren nach Anspruch i,bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man der wässerigen Phase der Emulsion eine basische Substanz zusetzt. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man der wässerigen und/ oder der ersten inneren Phase der Emulsion zur Veredlung von Faserstoffen geeignete Stoffe, wie Pigmente, Weichmacher, Härtungsmittel, Bindemittel, polyrnere Verbindungen oder deren Emulsionen, Emulgatoren, Antischaummittel, Netzmittel, wasserabstoßende Mittel od. dgl., zusetzt.
DEP26086A 1947-12-24 1948-12-23 Verfahren zur Herstellung einer 3phasigen Kunstharzemulsion Expired DE844886C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012067B (de) * 1954-04-05 1957-07-11 Ciba Geigy Verfahren zum Emulgieren von Loesungen haertbarer, wasserunloeslicher, veraetherter Carbamid-Aldehyd-Harze
DE1086205B (de) * 1956-05-09 1960-08-04 Basf Ag Verfahren zum Veredeln von Fasern, Faeden und Geweben
DE1141611B (de) * 1954-06-29 1962-12-27 Wilhelm Dischreit Dr Ing Verfahren zur Herstellung poroeser Appreturen

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