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Druckpasten und Verfahren zum Bedrucken von Fasermaterialien
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wendeten elastischen hochmolekularerf Produkte. In W/O-Pigmentdruckpasten beträgt der Gewichtsanteil der äusseren organischen Phase 25-30%, wodurch diese nur ein begrenztes Aufnahmevermögen für Kunstharze hat. Versucht man, den Gewichtsanteil der äusseren Phase und damit die Menge an Bindemitteln stark zu erhöhen, so wird der Griff der bedruckten Ware verhärtet, die Farbausbeute herabgemindert und dieherstellung derdruckpaste so weit verteuert, dass die höheren Kosten in keinem vernünftigen Verhältnis zu den erzielten Verbesserungen in den Echtheitseigenschaften der Drucke stehen.
Anderseits besitzen Alkydharz-Kombinationen bei der Verwendung im textilen Pigmentdruck nicht die Haftfestigkeit und Elastizität, wie sie bei gewissen wasserlöslichen Bindemitteln und Polymerisat-Emulsionen (beispielsweise in den Verfahren der deutschen Patentschriften Nr. 908133 und Nr. 936328 und der deutschen Auslegeschriften Nr. 1045973 und Nr. 1011850) anzutreffen sind.
Man ist also bei den bisher beschriebenen W/O-Pigmentdruckverfahren gezwungen, in einem sehr engen Bereich einen Ausgleich zwischen den erzielbaren Reib- und Schrubbwaschechtheiten, dem Griff der bedruckten Ware, dem Preis und der Stabilität der Druckpasten zu suchen. Demgegenüber kann der Bindemittelantell in O/W-Pigmentdruckpasten, die zu 30-701o aus einer wässerigen äusseren Phase bestehen, je nach den gewünschten Echtheitseigenschaften und der Farbtiefe in weiten Grenzen variiert werden.
Der Verwendung wasserlöslicher Bindemittel wird hier nur in bezug auf die Kosten und auf den Griff der bedruckten Textilien eine Grenze gesetzt. Die weiterhin als Bindemittel eingesetzten Latices, deren Feststoffe sich rasterförmig und nicht zusammenhängend auf dasTextil fixieren, können auch in grösseren Mengen angewendet werden, da sie den Griff des Gewebes nur wenig verhärten. W/O-Pigmentdruck- pasten bieten allerdings gegenüber O/W-Pigmentdruckpasten zwei wichtige Vorteile : ihre hervorragenden Laufeigenschaften besonders im Rouleauxdruck (die durch die äussere nichtwässerige Phase begründet wird), und ihr verhältnismässig niedriger Preis, insbesondere bei schwachen Farbtönen, da bei Emulsionsdruckpasten die innere, einemulgierte Phase ein wesentlicher Bestandteil ist.
Die innere Phase, die bis zu 70Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Druckpaste, ausmachen kann, besteht bei W/O-Emulsionen aus Wasser, bei O/W-Emulsionen dagegen aus Kohlenwasserstoffen.
Es wurde nun ein stabiles Pigmentdruckpasten-System auf Basis W/O-Emulsionen gefunden, das die erzielbaren Schrubb- und Reibechtheiten von O/W-Emulsions-Systemen mit den anwendungstechnischen und preislichen Vorteilen der bisher bekannten W/O-Emulsions-Systeme verbindet. Bei diesem Druckpastensystem enthält die äussere Phase, die aus handelsüblichen flüchtigen Mineralölen besteht, neben dem Dispergier- und Emulgiermittel ein dispergiertes Pigment, während die Bindemittelkombination, die aus a) wasserlöslichenBindemitteln und b) dispergierten Bindemitteln besteht, ausschliesslich in der Inneren wässerigen Phase enthalten ist.
Dieses System gibt die Möglichkeit, Bindemittel anzuwenden, wie sie im O/W-Emulsions-System benutzt werden, und erlaubt es gleichzeitig, die Bindemittelmengen je nach den gewünschten Fixierungsbedingungen und Echtheitseigenschaften nach Art und Menge zu variieren.
Das Gewichtsverhältnis der Volumina der Pigmente zu den Bindemitteln kann 1 : 0, 1 bis h100 betragen. Bevorzugte Bereiche sind beispielsweise 1 : 2 bis 1 : 5. Die Verhältniszahlen variieren auch je nach Art der eingesetzten Pigmente und Bindemittel ; die günstigsten Werte lassen sich durch Vorversuche leicht ermitteln.
Die in den neuenPigmentdruckpasten verwendeten Bindemittel sollen in der äusserenMineralöl-Phase unlöslich sein. Zur Aufrechterhaltung der W/O-Emulsion dürfen sie darüber hinaus keine nennenswerten Emulgier- und Stabilisiereigenschaften für O/W-Emulsionen aufweisen. Sowohl wässrig gelöste als auch in Wasser dispergierte Bindemittel, welche die Viskosität der wässerigen Phase wesentlich erhöhen, sind nicht geeignet. Die als dispergierte Bindemittelkomponenten vorzugsweise verwendeten Latices bzw.
Mischpolymerisat-Dispersionen dürfen in der angewendeten Konzentration nur diejenige Menge an Dispergiermitteln enthalten, die gerade für ihre Stabilität erforderlich ist. Diese Forderungen sind für die Herstellung einer stabilen W/O-Emulsion als selbstverständlich zu betrachten. Überschreitet nämlich in einem pigmentierte *n W/O-Emulsions-System der Gehalt an O/W-Emulgiermitteln einen Grenzwerr, der durch die Menge und Wirksamkeit des W/O-Emulgiermittels gegeben ist, so erfolgt zunächst ein Übertritt des Pigments in die wässerige Phase, in der es agglomeriert, mit der Folge, dass die Farbtiusbeute
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ist.
Als wasserlösliche Bindemittel a) sind Substanzen geeignet, die unter geeigneten Fixierungsbedingungen auf Textilien einen waschbeständigen, reibechten Film erzeugen und sich in der Druckpaste auf die Stabilität von W/O-Emulsionen nicht nachteilig auswirken. Besonders geeignet sind auf Grund ihrer leichten Fixierbarkeit beispielsweise basische Polyhamstoffe in Form ihrer wasserlöslichen Salze mit flüch- tigen organischen Säuren, wie sie z.
B. in der deutschen Patentschrift Nr. 851550 beschrieben sind, oder
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die wasserlöslichen Salze von gegebenenfalls stabilisierten Reaktionsprodukten aus Polyaminen mit Epihalohydrinen oder aus Polyaminen mit Dichlorhydrinen und Alkali oder aus Polyaminen mit Chloressigsäureestern (vgl. die deutsche Patentschrift Nr. 731030, die deutsche Auslegeschrift Nr. 1006155 und die USA-Patentschrift Nr. 2, 849, 4P) erwähnt werden. Ferner sind die bekannten wasserlöslichen Kondensationsprodukte aus Aminoverbindungen und Aldehyden, z. B. Formaldehyd-Harnstoff-oder Formaldehyd- Melamin-Kondensate, bei denen zweckmässig die Methylolgruppen veräthert sind, gut verwendbar. Ausserdem lassen sich wasserlösliche Polymerisate mit reaktionsfähigen Gruppen, z.
B. Methylolverbindungen des Acryl- und Methacrylamids, in denen die Methylolgruppen veräthert sein können, oder wasserlösliche Mischpolymerisate ausAcryls11ure-Derivaten mit Acrylsäureestem, Styrol, Acrylnitril und Vinyläther einsetzen. Die letztgenannten Substanzen zeigen für gewöhnlich eine hohe Eigenviskosität, so dass sie nur In begrenzten Mengen anwendbar sind. Bei ihrer Herstellung ist die Polymerisation rechtzeitig abzubrechen, um die Viskosität in noch anwendbaren Grenzen zu halten. Selbstverständlich können auch Mischungen solcher Bindemittel oder mehrere dieser Bindemittel gemeinsam eingesetzt werden.
DerZusatz synthetischerLatices als dispergierte Bindemittel-Komponente b) bringt eine weitere Verbesserung der Reib- und Schrubbwaschbeständigkeit der Pigmentdrucke. Bei Verwendung von Latices, deren Feststoffe selbstvemetzende Gruppen tragen (vgl. z. B. die belgische Patentschrift Nr. 539963) und hiedurch möglicherweise befähigt werden, unter anderem mit den OH-Gruppen der Cellulose zu reagieren, kann der Anteil von wasserlöslichen Bindemitteln a) erheblich vermindert werden. Ferner können solche Latices mit reaktionsfähigen Gruppen, z. B. Carboxylgruppen, Verwendung finden, die in der Lage sind, unter den Bedingungen der Pigmentdruck-Fixierung mit den vorgenannten wasserlöslichen basischen Verbindungen oder mit Amin-Aldehyd-Kondensaten zu reagieren.
Hiebei soll der Gehalt an reaktionsfähigen Gruppen, z. B. Carboxylgruppen. die oftmals die Eigenschaft von Emulgier- bzw. Stabilisiermitteln be- sitzen, nicht höher als etwa 1fP/o des Gesamtfeststoffgehaltes im Latex sein, da sonst die Stabilität der W/O-Emulsion beeinträchtigt wird.
Als Polymerisatbestandteile kommen ausser den die reaktionsfähigen Gruppen tragenden Komponenten die an sich bekannten Polymerisate und Mischpolymerisate von Acryl- und Methacrylsäureester, Styrol, Acrylnitril, Vinyläther, Vinylchlorid, l, l-Dichloräthen und Butadien sowie deren Substitutionsprodukte in Betracht, wobei die Auswahl der Polymerisat-Komponenten so getroffen werden sollte, dass der entstehende Film je nach beabsichtigtemAnwendungszweck, vorzugsweise aber weich, elastisch, nicht thermoplastisch sowie licht-und alterungsbeständig ist und durch chlorierte Kohlenwasserstoffe praktisch nicht angequollen wird. Diese Anforderungen sollen nach Möglichkeit bei jedem Pigmentdruckverfahren erfüllt werden.
Als Dispergier- und Emulgiermittel zur Dispergierung der Pigmente in Mineralöl und zur Herstellung der W/O-Emulsion können unter anderem hydroxylgruppenhaltige Ester höherer Fettsäuren, z. B. SorbitTrioleat, Mannit-Tristearat, ferner Cholestrin, Amide aus langkettigen Fettsäuren mit langkettigen Alkyl-
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PatentschriftKohlenwasserstoffe) verstanden. die vorzugsweise in den Grenzen von 130 bis 2400 C sieden. Der Aromatengehalt dieser Mineralöle ist für gewöhnlich geringer als 1-31o. Man kann selbstverständlich auch Petroleumsorten mit höherem Aromatengehalt verwenden.
Aromatengehalt der Schwerbenzine ist jedoch für die Herstellung und Stabilität der verfahrensgemäss zu verwendenden Emulsion, im Gegensatz zu den bisher handelsüblichen W/O-Emulsionen, ebensowenig erforderlich wie die zusätzliche Verwendung von Aromaten, z. B. Xylol.
Die neuen Druckpasten können vorteilhaft zum Bedrucken von Textilien aus beispielsweise Baumwolle, regenerierter Cellulose, Acetatseide, Polyamid-, Polyurethan-, Polyester-oder Polyacrylnitrilfasern, Wolle und Mischungen dieser Faserarten, und zum Bedrucken von Papier benutzt werden.
Beispiel 1 :
30 g des durch erschöpfend Chlorierung von Kupferphthalocyanin erhaltenen grünen Pigmentfarb- stoffes Tetrachlor-Cu-Phthalocyanin werden mit
4 g des Reaktionsproduktes aus 0, 7 Mol Stearylamin, 0, 4 Mol Triäthanolamin und 1 Mol Ölsäure (Emulgier- bzw.
Dispergiermittel) in
36-g Petroleum (Aromatengehalt unter llo, Olefingehalt unter lolo, Hydroaromatengehalt unter 3%,
Siedebereich in den Grenzen 140-2400 C) dispergiert, mit
20 g Petroleum (der obigen Zusammensetzung) verdünnt und mit
910 g der im folgenden beschriebenen Emulsion vermischt :
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Ein Gemisch vom
580cm3Wasser,
40 g einer 30% gen wässerigen Lösung (30 cp) des Hydrochlorids des Reaktionsproduktes aus 2 Mol
Epichlorhydrin mit 1 Mol Dipropylentriamin,
100 g einer 40%igen Mischpolymerisat-Dispersion aus
138 cms Wasser,
4 g des Natriumsalzes einer Alkylsulfosäure mit 16 C-Atomen,
8 g Cetylalkohol-polyglykoläther,
30 g Butylacrylat,
30 g Styrol,
30 g Butadien,
6 g Acrylnitril,
4 g Methacrylsäure, und als zusätzliches wasserlösliches Bindemittel
30 g einer 20% eigen wässerigen essigsauren Lösung (100 cp) des Polyadditionsproduktes aus
0, 9 Mol y, y'-Diamino-propyl-methylamin,
0, 1 Mol Diäthylentriamin,
1 Mol Hexamethylen-diisocyanat wird in
240 g Petroleum (der obigen Zusammensetzung) und
10 g des Reaktionsproduktes aus 0,
7 Mol Stearylamin, 0, 4 Mol Triäthanolamin und 1 Mol Öl- säure (als Dispergier-bzw. Emulgiermittel) mit einem. hochtourigen Schnellrührer emulgiert (2500-3000 Umdr/min).
Man erhält eine zügige, viskose Druckpaste, die auf Baumwolle, Zellwolle, Polyamidfasernund Acetatreyon einen tiefen, klaren Grünen erzeugt, der sehr gut koch-, wasch", schrubb-und reibecht wird, wenn das bedruckte Material nach dem Drucken und Trocknen entweder a) wenigstens 4 Wochen lagert, oder b) 8 Minuten im Dampf bei zirka 1000 C, oder c) 10 Minuten bei trockener Hitze von 1200 C, oder d) 2 Minuten bei trockener Hitze von 1500 C, oder e) im Alkalibad (10 g NaOH 380 Bye/1) von zirka 600 C während 2 Minuten behandelt wird.
Beispiel 2 : In
10 g desReaktionsproduktes aus 0, 7 Mol Stearylamin, 0, 4 Mol Triäthanolamin und 1 Mol Ölsäure (Emulgier-bzw. Dispergiermittel), und
50 g des in Beispiel 1 verwendeten Petroleums werden
40 g des gelben Azofarbstoffes aus 2 Mol diazotiertem 2-Amino-1-methyl-4-chlorbenzol und
1 Mol Deacetessigsäure-o-tolidid dispergiert.
Sodann wird mit 200 g Petroleum verdünnt. In diese Dispersion wird mit einem hochtourigen Schnellrührer ein Gemisch aus
570 cms Wasser,
100 g einer 40% igen Mischpolymerisat-Dispersion, erhalten aus
4 g des Natriumsalzes einer C-Alkylsulfosäure,
4 g Cetylalkohol-polyglykoläther,
142 cm3 Wasser,
0, 3 g einer Mischung aus 0, 2 g Kaliumpersulfat und 0, 1 g Triäthanolamino
10 g Styrol,
15 g Acrylsäure-butylester,
45 g Butadien,
30 g Acrylnitril,
4 g Methyläther des Methylol-methacrylamids,
30 g einer 30 folgen wässerigen Lösung (20 cp) des Hydrochlorids eines basischen Polymeren aus
0, 3 Mol Bis- (3-aminopropyl) -methylamin und 1 Mol Epichlorhydrin eingerührt.
Man erhält eine viskose Emulsion, die nach üblichen Verfahren auf Baumwolle, Reyon, Polyamidgewebe aufgedruckt, an der Luft oder bei erhöhter Temperatur getrocknet wird und einen leuchtenden, tiefen Gelbdruck erzeugt, der nach einer der unter Beispiel l a)-e) beschriebenen Methoden fixiert werden kann. Die Reib-, Kochwasch- und Schrubbwaschechtheiten dieses Druckes sind sehr gut, der ; Griff der bedruckten Ware ist überraschend weich.
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Beispiel 3 : Eine Dispersion von
20 g eines Azofarbstoffes aus diazotiertem 1-Amino-2,4,5-trichloranlich und 2,3-Oxynaphtho- säure-o-toluidid in
50 g Petroleum wird mit
930 g einer Emulsion vermischt, die in folgender Weise erhalten wird :
Ein Gemisch aus
595 cm3 Wasser,
5 g Ammonrhodanid,
30 g einer 506eigen wässerigen Lösung des Kondensationsproduktes ausHarnstoff und Formaldehyd, das mit 0, 20/0 Triäthanolamin stabilisiert ist,
120 g einer Mischpolymerisat-Dispersion aus
140 cm3 Wasser,
4 g des Natriumsalzes einer C16-Alkylsulfosäure,
8 g Oleylalkohol-polyglykoläther, 0, 3 g einer Mischung aus 0, 2 g Kaliumpersulfat und 0, 1 g Triäthanolamin,
60 g Acrylsäure-butylester,
36 g Styrol,
4 g Methyläther des Methylol-methacrylamids werden in
244 g Petroleum und
6 g eines cyclisierten Kautschuks einemulgiert.
Auf Textilgeweben aus Baumwolle, Zellwolle, Acetatreyon, Polyamid und Wolle werden mit dieser Druckpaste nach den üblichen Verfahren klare, brillante und tiefe Scharlachtöne erzielt, die nach der Trocknung und Fixierung bei 1300 C während 10 Minuten oder bei 1500 C während 4 Minuten sehr gut reib-, koch-, wasch-und schrubbechte Pigmentdrucke mit sehr weichem Griff darstellen. Da der mit dieser Bindemittelkombination erzielte Film ausgezeichnet lichtbeständig ist, lassen die Wasch-und Reibechtheiten des Druckes auch nach langer, intensiver Sonnenbestrahlung nicht nach.
Beispiel 4 :
15 g Kupferphthalocyanin werden mit 1, 5g eines in Gegenwart von Phenol cyclisierten Kautschukes (als Dispergiermittel) in
33, 5 g Petroleum dispergiert und mit
950 g einer Emulsion vermischt, die aus den folgenden Komponenten erhalten wird :
Ein Gemisch aus
650 cm3 Wasser,
5 g Ammonchlorid,
15 g Hexamethyläther des Hexamethylolmelamins (wasserlösliches Bindemittel),
80 g einer zuigen Mischpolymerisat-Dispersion aus
138 cm3 Wasser,
4 g des Natriumsalzes einer C-Alkylsulfbsäure,
8 g Cetylalkohol-polyglykoläther, 0, 3 g einer Mischung aus 0, 2 g Kaliumpersulfat und 0, 1 g Tri thanolamin,
66 g Butylacrylat,
30 g Acrylnitril,
4 g Methyläther des Methylol-methacrylamids wird einemulgiert in
242 g Petroleum und
8 g Reaktionsprodukt aus 0, 4 Mol Triäthanolamin, 0, 7 Mol Stearylamin und 1 Mol Ölsäure (Dispergier- bzw. Emulgiermittel).
Es entsteht eine viskose Druckpaste, die auf Textilien einen kräftigen klaren Blauton erzeugt, der nach der Heissluftbehandlung beiTemperaturen oberhalb 120 C koch-, schrubb-, wasch-und reibecht ist sowie durch Lösungsmittel der chemischen Reinigung nicht angegriffen wird. Der mit dieser Bindemittelkombination hergestellte Film ist ausgezeichnet lichtbeständig.
Beispiel 5 :
250 g der in Beispiel 4 beschriebenen Druckpaste werden mit einer Emulsion aus
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735 cm3 Wasser,
5 g Ammonchlorid und
10 g Dimethylolharnstoff (als zusätzliches wasserlösliches Bindemittel) in
242 g Petroleum und
8 g des Reaktionsproduktes aus 0, 7 Mol Stearylamin, 0, 4 Mol Triäthanolamin und 1 Mol Ölsäure (als Emulgiermittel) vermischt.
Diese Druckpaste erzeugt einen brillanten Blauton mittlerer Stärke auf Textilien, der nach einer Fixierung beiTemperaturen oberhalb 1200 C die gleichen Echtheitseigenschaften wie der gemäss Beispiel 4 hergestellte Druck hat.
Beispiel 6 : Eine mit
5 g Sorbit-Trioleat hergestellte Dispersion von
35 g feinverteiltem Russ in
50 g Petroleum wird mit einem Schnellrührer mit
890 g einer Emulsion vermischt, die in folgender Weise hergestellt wurde :
580 cm3 Wasser werden vermischt mit
100 g eines synthetischenLatex, der durch Emulgierung von 70 g l, 1-Dichloräthen und 30 g Ci -Chlor- acrylsäurebutylester in 150 g einer 3%igen wässerigen Lösung von paraffirisulfdsaurem Natrium, Aktivierung der Polymerisation mitO, 5g des Na-Salzes derSulfinsäuren langkettigerParaffine und 2g In-Schwe- felsäure,
Polymerisation bei 200 C innerhalb 20 Stunden und schliesslich Stabilisierung des Latex mit 4 g
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und als ein weiteres wasserlösliches Bindemittel
50 g einer zuigen wässerigen Lösung (100 cp) des Hydrochlorids eines Reaktionsproduktes aus 0, 32 Mol y, y'-Diaminopropyl-methylamin und 1 Mol Epichlorhydrin, oder aus 0, 32 Mol y, y'-Diaminopropyl-methylamin, l Mol Dichlorhydrin und 1 Mol Ätznatron, und in
242 g Petroleum und
8 g in Gegenwart von Phenol cyclisiertem Kautschuk einemulgiert.
Man erhält eine schwarze Druckpaste, die in Rouleauxdruck einen tiefen Schwarzdruck erzeugt, der sehr gute Schrubb-, Kochwasch-und Reibechtheiten zeigt, wenn die Fixierung des Druckes nach einer der unter a) - e) in Beispiel 1 beschriebenen Methoden erfolgt.
Beispiel 7 : Mischt man die in Beispiel 6 beschriebene Druckpaste im Verhältnis 1 : 1 mit der in Beispiel 5 beschriebenen Emulsion, so erhält man im Schablonendruck ebenfalls einen tiefen Schwarzdruck, der sich nach den in Beispiel 1 beschriebenen Möglichkeiten fixieren lässt und dann annähernd die gleichen Echtheiten wie die des Druckes nach Beispiel 6 aufweist.
Beispiel 8 : Die Dispersion von
20 g des roten Azofarbstoffes aus diazotiertem 2-Amino-1-methoxybenzol-4-sulfo-diäthylamid und
1- (2', 3' -Oxynaphthoylamino) -2, 4-dimethoxy-5-chlorbenzol in
70 g Petroleum wird mit einem Schnellrührer in
900 g einer Emulsion gerührt, die aus folgenden Komponenten besteht : Innere Phase :
605 cm3 Wasser,
60 g wasserlösliches tiges Mischpolymerisat (30 cp) aus gleichen Teilen Methacrylamid und
Methyläther des Methylolacrylamids,
60 g des in Beispiel 3 beschriebenen synthetischen Latex,
20 g eines 50%igen wasserlöslichen Reaktionsproduktes aus Dicyandiamid und Formaldehyd (30 cp),
5 g Ammoniumnitrat.
Äussere Phase :
242 g Petroleum,
8 g eines Reaktionsproduktes aus Stearylamin, Triäthanolamin und Ölsäure.
Man erhält eine viskose Paste, die auf Textilien einen blaustichigen klaren Rotton erzeugt, der nach der Fixierung bei 1400 C während 5 Minuten sehr gut kochwasch-, schrubb-und reihecht ist und sich durch einen angenehmen Griff auszeichnet.
Beispiel9 :DieinBeispiel6genanntePigment-DispersionwirdmiteinerEmulsionaus
550 cm3 Wasser,
900 g einer 20%igen Lösung (20 cp) des Chlorhydrates eines aus
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1 Mol Dipropylentriamin, l, 65 Mol Epichlorhydrin, 0, 65 Mol Chloressigsäureäthylester hergestellten basischen Polymeren in
240 g Petroleum und
15 g des Reaktionsproduktes aus Ölsäure, Stearylamin und Triäthanolamin gemischt und im Tiefdruckverfahren auf Papier gebracht, wobei ein äusserst scharf stehender, tiefschwarzer Druck erzeugt wird, der sehr gut abrieb- und nassecht ist.
Beispiel 10 : Die in Beispiel 8 genannte Pigment-Dispersion wird mit einer Emulsion vermischt, die als innere Phase
150 g einer 40% eigen wässerigen Mischpolymerisat-Dispersion aus
10 g Butadien,
25 g Styrol,
60 g Acrylsäure-butylester,
5 g Methylol-methacrylamid,
10 g Tetramethyläther des Tetramethylolmelamins,
5 g Diäthylamin Hydrochlorid,
585 cm3 Wasser und die als äussere Phase
242 g Petroleum, wie in Beispiel 1 beschrieben, und
8 g des Reaktionsproduktes aus Ölsäure, Stearylamin und Triäthanolamin enthält.
Nach dem Drucken, Trocknen und Fixieren bei 1300 C während 10 Minuten erhält man einen Pigmentdruck, der sich durch Klarheit und Brillianz des Tones, angenehmen Griff der bedruckten Ware und sehr gute Schrubb-, Kochwasch- und Reibechtheiten auszeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bedrucken von Fasermaterial mit pigment-und bindemittelhaltigen Wasse''-in- - Mineralöl-Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, dass man solche Emulsions-Druckpasten auf das Fasermaterial aufbringt, die in der äusseren flüchtigen Mineralöl-Phase ein dispergiertes Pigment und in der inneren wässerigen Phase (a) mindestens ein wasserlösliches Bindemittel und (b) ein dispergiertes Bindemittel enthalten, und dass man die derart auf dem Fasermaterial erzielten Filme, gegebenenfalls unter Anwendung erhöhter Temperatur, vernetzt.