DE841156C

DE841156C - Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit Aufschaltmoeglichkeit auf eine besetzte Teilnehmerleitung in Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE841156C
Application number: DEL143A
Authority: DE
Inventors: Theodor Korthaeuer
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1949-10-25
Filing date: 1949-10-25
Publication date: 1952-06-13

Description

Schaltungsanordnung für Leitungswähler mit Aufschaltmöglichkeit auf eine besetzte Teilnehmerleitung in Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Leitungswähler mit Aufschaltemöglichkeit auf eine besetzte Teilnehmerleitung für Fernsprechanlagen, insbesondere Nebenstellenanlagen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln zu verhindern, claß eine nichtberechtigte Stelle eine Aufschaltung durchführen kann. Sie bedient sich dabei der an sich bekannten Maßnahme, die Aufschaltung durch ein an eine Ader angelegtes Minuspotential zu bewirken. Erfindungsgemäß ist an den Sprechadern des Leitungswählers ein Differenzstufenrelais angeordnet, das nur bei Anlegen eines Minuspotentials an eine Ader voll erregt wird und in diesem Zustand über die abgehende Prüfader eine Dauerprüfung und die Aussendung eines Freizeichens zum besetzten Teilnehmer bewirkt. Durch eine solche Anordnung kann in einfacher Weise verhindert werden, daß ein Teilnehmer, der für die Durchführung anderer Schaltvorgänge mit einer Erdungstaste versehen ist, bei Betätigung dieser Taste eine Aufschaltung bewirkt, indem in diesem Fall das Differenzstufenrelais nur in erster Stufe erregt gehalten und damit eine Durchschaltung zum besetzten Teilnehmer verhindert wird. Grundsätzlich hat der erfindungsgemäß ausgebildete Leitungswähler vorübergehende Momentanprüfung auf die nachgeordnete Verbindungseinrichtung, und nur bei Besetztsein des Teilnehmers tritt vom Bedienungsplatz her eine Dauerprüfung ein. Damit Teilnehmer, die eine Erdungstaste besitzen, nicht durch Anlegen von Pluspotential an eine der Teilnehmerleitungen das zwischen den Teilnehmerleitungen liegende Differenzialrelais voll erregen können, wird durch einen Kontakt dieses Relais die Ansprechwicklung aufgetrennt und ein Widerstand mit den Relaiswicklungen in Reihe gelegt.
Für bevorzugte Teilnehmer kann eine zweite Taste zur Anschaltung von Yinuspotential am Fernsprechapparat angebracht werden, so daß auch diese eine Aufschaltung erwirken können.
In der Abbildung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Ist die Verbindung zu dem angeschlossenen Teilnehmer in der bekannten Weise hergestellt worden und soll die Rufschaltung, beispielsweise des Platzes, auf einen besetzten Teilnehmer erfolgen, so legt der Platz Minuspotential an die b-Leitung. Dadurch kommt das X-Relais zum Ansprechen und bringt über den sich schließenden Kontakt x 31 das Relais PO zum Ansprechen über den Stromweg Plus, Kontakt p 13, Kontakt x 31, Wicklung % des Relais PO, SK, Drehmagnet D, Minus. Durch Ansprechen des PO-Relais wird Dauerprüfung an die c-Ader gelegt, und zwar durch den Kontakt po 52 über den Stromkreis: Plus, Kontakt Po 52, Kontakt i 12, Wicklung 4/5 des Relais P, Kontakt v 52, die niederohmige Wicklung 1/z des Relais P, die niederohmige Wicklung 1/a des Relais P i, c-Ader, Minus. Die Po 52-Kontakte der einzelnen Leitungswähler sind in Reihe geschaltet, so daß bei einer Rufschaltung das Prüfpotential für die anderen Leitungswähler abgeschaltet wird, wodurch eine Doppelprüfung in diesem Zustand nicht eintreten kann. Gleichzeitig mit dem Ansprechen des PO-Relais wird ein 5-Sekunden-Freizeichen über den Kontakt po 51 zum Teilnehmer gegeben zum Zeichen, daß ein Amtsgespräch für ihn bereitsteht.
Mit der Rufschaltung des Platzes auf den Leitungswähler wird das J-Relais zum Ansprechen gebracht. Über den Stromkreis, Plus, po 52, t 12, Wicklung 4/5 des Relais P, Wicklung 1/3 des Relais P, Wicklung 1/2 des Relais P i, c-Ader, Minus spricht das Relais P an und bereitet über seine Kontakte P i1 und P 51 den Stromkreis für das Relais S vor.
Beim Melden des Teilnehmers wird das S-Relais zum Ansprechen gebracht, und zwar über den Stromkreis: Plus, Wicklung 1/2 des S-Relais, Kontakt p 51, b-Ader, Teilnehmerschleife, a-Ader, Kontakt p ii, Wicklung '/5 des Relais S, Kontakt v ii, Minus. Mit dem Ansprechen des S-Relais werden über den Stromkreis: vorgeordnete Verbindungseinrichtung Plus, Kontakt s ii, Kontakt po 12, Wicklung 4/3 des Relais P i, Relais 7., Minus die Relais P i und Z erregt. Die Wicklung 3/4 des Relais P i ist der Wicklung 1/2 des Relais'P i, welche in der c-Leitung zum angerufenen Teilnehmer liegt, entgegengeschaltet, überwiegt jedoch, so daß über den Stromkreis: Plus der vorgeordneten Verbindungseinrichtung, Kontakt p 151, Kontaktz, Wicklung 5/4 des Relais P i, Wicklung 3/4 des Relais P i, Relais Z, Minus das Relais P i zum Halten kommt und über die Kontakte P 112 und p 152 die a, b-Leitung durchgeschaltet wird.
Zur Prüfung der abgehenden c-Leitung wird in bekannter Weise das U-Relais erregt, welches lediglich eine Momentanprüfung durchführt, und zwar über folgenden Stromkreis: Plus, Kontakt u 51, Kontakt i 12, Wicklung 4/5 des Relais P, Kontakt v 52, Kontakt c 51, Kontakt s 52, Relais P i, Wicklung 1/" c-Ader, Minus. Mit dem Ansprechen des P-Relais bindet sich dasselbe, während das U-Relais abfällt.
Teilnehmer, die eine Erdungstaste besitzen, können durch Anlegen von Plus auf die a-Ader das X-Relais nicht voll erregen, da der x ii-Kontakt die Wicklung des' Relais X abtrennt und somit die Kontakte des X-Relais nicht geschlossen werden. Pluspotential liegt nach der Ruftrennung des Stromkreises durch den Kontakt x ii über einen hochohmigen Widerstand an dem Relais X, so daß dasselbe nicht ansprechen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Leitungswähler mit Aufschaltemöglichkeit auf eine besetzte Teilnehmerleitung für Fernsprechanlagen, insbesondere Nebenstellenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Sprechadern (a, b) des Leitungswählers ein Differenzstufenrelais @X) angeordnet ist, das nur bei Anlegen eines Minuspotentials an eine Ader (b) voll erregt wird und in diesem Zustand über die abgehende Prüfader (c) eine Dauerprüfung und die Aussendung eines Freizeichens zum besetzten Teilnehmer bewirkt:
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vollerregung des Differenzstufenrelais ein weiteres Relais (PO) zum Ansprechen kommt, das die Dauerprüfung übernimmt (Po 52) und das Freizeichen anschaltet (Po 51). Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 436 665, 655 050, 430 277, 558 621, 25o 688, 256 149, 695 777, 696 236.