DE837290C - Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen

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DE837290C
DE837290C DEK1356A DEK0001356A DE837290C DE 837290 C DE837290 C DE 837290C DE K1356 A DEK1356 A DE K1356A DE K0001356 A DEK0001356 A DE K0001356A DE 837290 C DE837290 C DE 837290C
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dentures
cuvette
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polymethacrylic acid
prostheses
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/884Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising natural or synthetic resins
    • A61K6/887Compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Zahnprothesen, Gebissen u. dgl. aus dem für diese Zwecke in der Hauptsache verwendeten Polymethacrylsäuremethylester. Trotz der eingellendell Vorschriften, die dem Zahntechniker für die Verarbeitung dieses an sich sehr brauchl>aren Materials an die Hand gegeben sind, treten ei der praktischen Ausführung doch allerlei Schwierigkeiten und Mißerfolge auf, die sich bei spielsweise kenntlich machen in Bißerhöhungen, \Vei ßfleckigkeiten, Zweischichtenstrichen bei zweiseitigem Stopfen, Modellbrüchen, Deformierungen u. a. m.
  • Auch die ,Snderullg der Mischungsverhältnisse des iii Pulverform gelieferten Rohmaterials mit der Flüssigkeit, die den Polymerisationskatalysator enthält, vermag hier keine Abhilfe zu schaffen, elensowenig wie die Konstruktion von besonderen Kiivettell, in denen die Prothesen gepreßt werden und in denen sie nach dem Zupressen noch lange Zeit unter Druck gehalten werden sollen, eine Arbeitsweise, die ein schnelles Herstellen zahlreicher Objekte, wie das zumeist erforderlich ist, nicht ermöglicht und außerdem einen großen Aufwand an Hilfsmitteln erfordert.
  • Die Durchführung der Herstellung von Prothesen ging bisher in der Weise vor sich, daß in üblicher Weise Gipsabdrücke genommen wurden und die Prothese mit Hilfe dieser Gipsabdrücke in Wachs vorgeformt wurde, so daß dann nach erfolgter Einhettung in die Küvette eine zweiteilige Gipsform vorlag. Dieses Wachsmodell wurde dann aus der Form in an sich üblicher Weise entfernt, die Form 10 Minuten ausgekocht, mit verschiedenen Anstrichen zwecks Herstellung einer glatten Formoberfläche versehen und sodann mit dem vor- ller mit flüssigem Katalysator gemischten Polymethacrylsäuremethylesterpulver, das eine Zeit lang durchgeknetet werden muß, in der verschiedensten Konsistenz gestopft.
  • Nach der allgemein üblichen Vorschrift muß die Form hierbei kalt oder höchstens handwarm (etwa 300 C) sein. Die so ausgefüllte Form wurde dann nach Zwischenschalten von das Verkleben verhüten den Folien in einer kopierpressenähnlichen Presse zusammengepreßt. Dieses Pressen mußte mit verhältnismäßig großen Kräften durchgeführt werden, und die auf diese Weise hergestellten Prothesen erwiesen sich beim Herausnehmen vielfach als mit den schon oben angegebenen Mängeln behaftet, so daß ein erneuter Versuch angestellt werden mußte. Bei dem scharfen Pressen, das oft nötig war, damit, wie es erforderlich ist, die l'ressenränder des oberen und unteren Teiles sich fest aufeinanderlegen, ergaben sich oft Deformationen und unter Umständen auch Brüche des Gipsmodells, obgleich dasselbe zur Sicherheit noch in Hartgips eingebettet wurde. Die ganze Arbeitsweise gestaltet sich somit schwierig und kostspielig, was bei den geringen Sätzen, die von den Krankenkassen für Prothesen gezahlt werden können, schwer tragbar erscheint, obwohl diese Arbeitsweise für die Herstellung von gut sitzenden Prothesen, wie sie mit dem Polymethacrylsäuremethylester hergestellt werden können, grundsätzlich sehr gut möglich ist.
  • Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß alle diese Schwierigkeiten behoben werden können, wenn man unter sonst gleichen Umständen die zum Polymerisieren bestimmte Kunststoffmasse nicht, wie bisher üblich, in die kalte oder handwarme Form einbringt, sondern sofort nach dem 10 Minuten Kochen der Form im Wasserbad, mit den üblichen Anstrichen versehen, in noch heißem Zustand mit der zu polymerisierenden Masse füllt.
  • Es hat sich gezeigt, daß hierbei eine Temperatur zwischen etwa 45 und go0 und mehr, vor allem aber zwischen 70 und 800 oder mehr, besonders günstige Erfolge zeitigt. Nachdem das zu polymerisierende Material in die Form gestopft ist, wird dieselbe bei der erhöhten Temperatur sofort geschlossen und langsam zusammengepreßt. Das Pressen erweist sich unter diesen Umständen als äußerst leicht und einfach. Die Form wird gut ausgefüllt, besonders wenn man nicht zu schnell zusammenpreßt, so daß dem Material Gelegenheit gegeben wird, in die vorhandenen Hohlräume langsam einzudringen und sie auszufüllen. Das Pressen geht sehr leicht vonstatten und muß langsam und stetig durchgeführt werden, bis die Küvettenränder gut aufeinander schließen. Diese Arbeit nimmt etwa 3 bis 4 Minuten in Anspruch.
  • Die Küvette kann dann sofort wieder geöffnet werden, und nach Entfernung der Zwischenfolie liegt eine fertig geformte und im Gegensatz zu der bisherigen Arbeitsweise transparent und vollkommen homogen aussehende Prothese vor. Die hauchdünnen Preßfahnen an den Rändern lassen sich leicht mit einem scharfen Messer abschneiden.
  • Nach Durchsicht der Prothese auf irgendwelche Unregelmäßigkeiten. die noch entfernt werden können, wird das Gebilde nochmals in die Presse hineingetan und zugepreßt und alsdann die Küvette aus der Presse entfernt und in üblicher Weise in einen Küvettenbügel eingespannt, in dem die gefüllte Küvette in bekannter Weise etwa 30 Minuten lang in kochendes Wasser gebracht wird, worauf die Prothese fertig polymerisiert ist.
  • Bei der beschriebenen Arbeitsweise ist es nicht mehr notwendig, bei hohen und unter sich gehenden Zahnfleischrändern in beiden Küvettenhälften, d. h. zweiseitig, zu stopfen, denn das gepreßte Material reißt beim Auseinandernehmen nicht ab, sondern steht fest und erhaben in der oberen Küvettenhälfte über. Beim Zusammensetzen der Küvette muß darauf geachtet werden, daß der überstehende und erhabene Rand in die Form der gegenüberliegenden Küvettenhälfte gleitet und sich nicht verdrückt.
  • Nach Durchführen der Polymerisation und dem Herausschlagen aus der kalten Küvette erhält man eine schon fast polierfähige Prothese, sofern die Ausmodellierung in Wachs sorgfältig durchgeführt und für eine gute Einbettung Sorge getragen war.
  • Es ist möglich, nach dem beschriebenen Verfahren laufend beliebig viele verschiedene Stücke aufeinanderfolgend bei einmaligem Anrühren einer genügenden Menge Methacrylsäureester zu stopfen, da der Zeitpunkt des Stopfens für die angerührte Masse bei dem vorgeschlagenen heißen Pressen gar keine Rolle mehr spielt. Wenn die angerührte Masse in der Zwischenzeit zu fest geworden ist, so kann man sie ohne weiteres durch Zusetzen der mitgelieferten Flüssigkeit wieder verwendungsfähig machen. Die beschriebene Arbeitsweise hat sich in langjährigem Ausprnhen hervorragend bewährt, und die früher vielfach so ärgerlichen Mißerfolge werden durch diese Arbeitsweise vollständig ausgeschlossen.
  • Die hergestellten Prothesen sind bedeutend bruchsicherer, als das bisher der Fall war, wie schon rein äußerlich auch an dem transparenten Aussehen erkennbar ist, das auf große Homogenität des Produktes hinweist. Die Anwendung sehr hoher Drucke ist nicht mehr notwendig, was eine große Erleichterung und Zeitersparnis bedeutet.
  • Wie schon erwähnt, kann die bei den bisherigen Verfahren notwendige Hartgipsunterlage, in welche die Prothesenform eingesetzt werden muß, um ein Zerpressen zu verhindern, fortfallen, da die vielfach bei den bisherigen Verfahren notwendigen hohen Drucke bei Verwendung des neuen Hochtemperaturverfahrens nicht erforderlich sind. Durch alle diese Umstände werden weiter Mühe und Zeit sowie auch Kosten bei der Herstellung derartiger Prothesen erspart.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen, Gebissen u. dgl. aus Polymethacrylsäureestern, insbesondere Polymethacryl säure- methylestern, da durch gekennzeichnet, daß die in an sich üblicher Weise angerührte Polymerisationsmasse in die in üblicher Weise hergestellte und auf erhöhte, etwa zwischen 45 und go0, insbesondere 70 bis go0 oder mehr liegende Temperatur gebrachte Prothesenform eingestopft und bei der erhäkflen- Temperatur langsam zusammengepreßt wird, wobei ein Einbetten der Form in Hartgips nicht erforderlich ist,
DEK1356A 1950-01-13 1950-01-13 Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen Expired DE837290C (de)

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