DE406562C - Verfahren zur Herstellung mehrerer Bloecke aus Zelluloid oder aehnlicher Masse in einer einzigen Form - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 27. NOVEMBER 1924

• REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 406562 -KLASSE 39 a GRUPPE

(S 626SS XIIj₃Qa)

G. Siempelkamp & Co. in Crefeld.

in einer einzigen Form.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. April 1923 ab.

Blockpressen für Zelluloid und ähnliche Stoffe dienen dazu, den gemischten und vorbereiteten Rohstoff in einem Preßraum durch Erhitzung zu kochen und darauf abzukühlen und dadurch einen Block zu erzeugen, der dann weiter verarbeitet wird. Die Masse wird während des Kochens und Abkühlens durch einen hydraulisch angetriebenen Preßstempel unter einem starken Druck gehalten, um ein

ίο gleichmäßiges porenfreies Erzeugnis zu erhalten.

Anfänglich kochte und preßte man in dem Preßraum nur einen Block. Da aber der Vorgang des Kochens und Kühlens viele Stunden in Anspruch nimmt, ging man dazu über, in einem entsprechend höheren Preßraum gleichzeitig zwei Blöcke herzustellen. Man füHte in den Raum die Masse für einen Block, legte eine .Zwischenplatte darauf, füllte darauf die Masse für den zweiten Block ein, schloß den Preßraum und kochte, preßte und kühlte dann gleichzeitig beide Blöcke.

Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß bei ungleichmäßiger Einfüllung der Masse, die Zwischenplatte sich häufig schief as stellt, und die Blöcke nicht genau prismatisch' ausfallen, was bei der Weiterverarbeitung erheblichen Abfall verursacht.

Dieser Nachteil wird bei dem neuen Verfahren vermieden, indem die Masse für jeden

Block nach dem Einfüllen einer Vorpressung unterworfen wird, welche derselben eine prismatische Form gibt.

Die Erfindung besteht darin, daß die in die Form «ingefüllte und mit einer Platte bedeckte Masse zwischen einem Stempel und einem Druckstück zu einem prismatischen Block geformt und in eine tiefere Stellung gesenkt wird, alsdann nach vorherigem Anheben des Druckstückes in der gleichen Weise ein zweiter Block geformt wird usf., bis die Form gefüllt ist, worauf die gemeinsame Pressung aller Blöcke in der bekannten Weise bewirkt wird.

In den Zeichnungen zeigen die Abb. 1 und 2 einen Vertikaldurchschnitt durch eine Blockpresse in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen. Das neue Verfahren arbeitet mit den bisher bekannten Mitteln, nur wird am Oberholm

ao ein Druckstück α angeordnet, welches bei tiefster Lage in die obere öffnung der Form g eintritt. Bei der in Abb. 1 gezeichneten Stellung der Presse wird die Masse b für den ersten Block in die Form g eingefüllt und

a5 die Platte c aufgelegt. Nunmehr wird der Oberholm mit dem Druckstück α durch hydraulische Kolben d gesenkt und übt auf die Masse b eine Vorpressung aus und drückt diese und den unteren Stempel e in die Lage gemäß Abb. 2. Hierbei legt sich die Platte c gegen das Druckstück a. und nimmt, auch wenn sie vorher schief gelegen hat (Abb. 1), eine horizontale Lage ein, so daß der Block prismatische Form erhält.

Nachdem der Oberholm mit dem Druckstück α durch die Kolben / gehoben ist, wird die Füllung für den zweiten Block eingebracht und wie vorher vorgepreßt. In gleicher Weise wird fortgefahren, bis die Form gefüllt ist. Hierauf werden alle in der Form g befindliehen und unter dem Druck der Kolben d und h stehenden Blöcke in bekannter Weise gekocht und gekühlt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung mehrerer Blöcke aus Zelluloid oder ähnlicher Masse in einer einzigen Form einer Blockpresse, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Form (g) eingefüllte und mit einer Platte (c) bedeckte Masse zwischen einem Stempel (e) und einem Druckstück («) zu einem prismatischen Block geformt und in eine tiefere Stellung gesenkt wird, alsdann nach vorherigem Anheben des Druckstückes (β) in der gleichen Weise ein zweiter Block geformt wird usf., bis die Form gefüllt ist, worauf die gemeinsame Pressung aller Blöcke in der bekannten Weise bewirkt wird.

   Abb, ι.

   Abb. 2.